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Laut einer Umfrage von Gartner sehen 77 % der Führungskräfte im Ingenieurwesen die Integration von KI in Anwendungen zur Verbesserung von Features und Funktionen als eine erhebliche oder zumindest mittlere Herausforderung. Auch der Einsatz von KI-Tools zur Erweiterung von Softwareentwicklungs-Workflows wird von 71 % der Befragten als schwierig eingestuft – damit stellt dieser Aspekt die zweitgrößte Hürde im Umgang mit künstlicher Intelligenz dar. Die Umfrage wurde zwischen Oktober und Dezember 2024 unter 400 Führungskräften aus den Bereichen Software- und Anwendungsentwicklung in den USA und Großbritannien durchgeführt.
»Da CEOs KI als die Schlüsseltechnologie identifizieren, die künftig den größten Einfluss auf ihre Branche haben wird, entsteht ein enormer Hype rund um Angebote wie KI-Agenten«, erklärt Jim Scheibmeir, VP Analyst bei Gartner. »Auch wenn der Fokus der Führungsetagen zunehmend auf dieser Technologie liegt, ist ihre Umsetzung alles andere als trivial.«
Sowohl neue Marktteilnehmer als auch etablierte Hyperscaler haben ihre Plattformen bereits entsprechend ausgerichtet und arbeiten kontinuierlich an Verbesserungen, um die Herausforderungen von Unternehmen zu bewältigen. Zahlreiche junge und etablierte Anbieter sind in diesem dynamischen Markt aktiv und treiben die Innovationsentwicklung entscheidend voran. Gartner beziffert das aktuelle Marktvolumen für Plattformen zur KI-gestützten Anwendungsentwicklung auf 5,2 Milliarden US-Dollar.
»Technische Leiter sollten sich für KI-Anwendungsentwicklungsplattformen oder solche mit dem besten Ökosystem entscheiden, anstatt eine Kombination aus verschiedenen Anbietern, großen Sprachmodellen (LLMs) und KI-Diensten zu wählen«, so Scheibmeir. »Dieser Ansatz ermöglicht Skalierung, Wiederverwendung und Konsistenz in einem Bereich von Technologie und Software-Engineering, der noch sehr neu ist.«
KI-Assistenten und -Agenten werden sich auch auf den Nachwuchs in der Softwaretechnik auswirken
Derzeit fungieren KI-Agenten als Lernpartner für Softwareingenieure und ermöglichen es ihnen, sich auf komplexe und kreative Aspekte der Softwareentwicklung zu konzentrieren. Dies führt dazu, dass immer mehr Menschen in die Rolle des Ingenieurs schlüpfen, ohne einen traditionellen Informatik-Hintergrund zu haben.
»Die Einbeziehung von Teammitgliedern, die nicht aus den Bereichen Wissenschaft, Technologie und Mathematik kommen, wie zum Beispiel Design, Psychologie und Kunst, kann neue Perspektiven und kreative Problemlösungsansätze einbringen«, so Nitish Tyagi, Principal Analyst bei Gartner. »Diese Vielfalt kann auch zu innovativeren Lösungen und einer reichhaltigeren, umfassenderen Nutzererfahrung führen.«
Gartner prognostiziert, dass bis zum Jahr 2028 40 % der Mitglieder von Software-Teams aus nicht-traditionellen Software-Engineering- oder technischen Berufen kommen werden, während es heute nur 20 % sind.
KI wird nicht alle Aufgaben des Software-Engineerings ersetzen können, und zumindest in naher Zukunft müssen sich Unternehmen auf die Überprüfung der Ergebnisse von KI-gestützten Tools konzentrieren. Dies führt dazu, dass Ingenieure mit soliden Grundkenntnissen, zum Beispiel im Aufbau von Logik und der Entwicklung von Algorithmen, eingestellt werden müssen. Menschen mit nichttechnischem Hintergrund, wie Design, Kunst und Philosophie, werden neue kreative Wege zur Lösung logischer Probleme mit Hilfe von KI aufzeigen.
»Die Zukunft wird von zusammensetzbaren oder fusionierten Produktteams dominiert werden, die aus Softwareingenieuren, UX-Designern, Produktmanagern und sogar Datenwissenschaftlern bestehen, die sowohl einen technischen als auch einen nichttechnischen Bildungshintergrund haben«, so Tyagi.
Die Einstellung der richtigen Kandidaten mit GenAI-Fähigkeiten wird unabhängig von ihrem Bildungshintergrund entscheidend sein. Um dies zu erreichen, gehen Unternehmen schnell zu einem fähigkeitsbasierten Einstellungsansatz über, anstatt sich nur auf Lebensläufe und Bildungshintergrund zu verlassen. Sie nutzen Plattformen zur Bewertung von Fähigkeiten und zur Durchführung von Interviews, um die richtigen Kandidaten zu finden.
Außerdem können sie KI-Techniken und Kompetenzdaten nutzen, um maßgeschneiderte Lernpfade für neue und bestehende Mitarbeiter zu entwickeln. Die Umfrage ergab auch, dass 38 % der Befragten angaben, dass der Einsatz von KI zum Erlernen einer neuen Fähigkeit die effektivste Technik ist.
Kunden von Gartner können mehr in Market Guide for AI Application Development Platforms und Predicts 2025 lesen: Der Aufstieg der KI in der Softwareentwicklung.
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