Vertrauen als Schlüssel für erfolgreiche KI

foto freepik ki

Vertrauen ist die unabdingbare Voraussetzung für skalierbare künstliche Intelligenz – alles andere ist nur Theater. Mit dieser klaren Botschaft richtet sich der Qlik AI Council an Unternehmen und Entscheider. Die Experten sind sich einig: Wer KI wirklich nutzen will, muss den Sprung von der Experimentierphase zur konsequenten Umsetzung wagen – und das auf Basis von Transparenz, Governance und verlässlichen Daten.

Trotz enormer Investitionen in KI verharren viele Unternehmen noch immer in der Testphase. Laut einer aktuellen IDC-Studie planen zwar 80 Prozent die Einführung agentenbasierter KI-Workflows, doch nur 12 Prozent sehen sich in der Lage, autonome Entscheidungen im großen Stil zu unterstützen. Das Vertrauen in KI wird durch wachsende Bedenken über Halluzinationen, Verzerrungen und regulatorische Vorgaben beeinträchtigt. Während KI-Modelle immer mehr zum Standard werden, verschiebt sich der Wettbewerbsvorteil: Nicht die fortschrittlichste Technologie entscheidet, sondern die Fähigkeit, KI schnell, verantwortungsvoll und vertrauenswürdig in den Alltag zu integrieren.

Der Qlik AI Council betont: Vertrauen muss von Anfang an mitgedacht werden – es lässt sich nicht nachträglich einbauen. Die erfolgreiche Umsetzung wird zum entscheidenden Unterscheidungsmerkmal. Doch das gelingt nur, wenn Daten, Infrastruktur und Ergebnisse überprüfbar, nachvollziehbar und praktisch nutzbar sind. In der heutigen Zeit setzen sich nicht die Unternehmen durch, die am meisten testen, sondern die, die liefern.

 

Keine Autonomie ohne Verantwortung

»KI, die ohne Transparenz und Korrekturmöglichkeiten arbeitet, ist grundsätzlich nicht skalierbar«, erklärt Dr. Rumman Chowdhury, CEO von Humane Intelligence. »Autonomie darf nicht ohne Verantwortung und Rechenschaftspflicht existieren. Unternehmen, die Governance nicht als zentrale Infrastruktur verstehen, werden nicht an technischen Hürden scheitern, sondern am Vertrauensverlust.«

Auch Nina Schick, Gründerin von Tamang Ventures, sieht eine Vertrauenskrise im Bereich KI: »Von Deepfakes bis zu manipulierten Inhalten – das öffentliche Vertrauen bröckelt. Wer KI skalieren will, muss Systeme schaffen, denen die Menschen vertrauen. Das erfordert Authentizität, Nachvollziehbarkeit und ein tiefes Verständnis für die geopolitischen Risiken unkontrollierter Automatisierung.«

Kelly Forbes, Geschäftsführerin des AI Asia Pacific Institute, ergänzt: »Das regulatorische Umfeld entwickelt sich rasant und wartet nicht auf Unternehmen. Compliance ist längst mehr als ein rechtlicher Schutz – sie ist ein echter Wettbewerbsvorteil. Vertrauen, Prüf- und Risikomanagement sind keine Einschränkungen, sondern machen KI im Unternehmensmaßstab erst möglich.«

Dr. Michael Bronstein, DeepMind-Professor für KI an der Universität Oxford, verweist auf die Bedeutung verlässlicher Daten: »Die Nobelpreise des vergangenen Jahres zeigen, wie wichtig KI für die Wissenschaft ist – von neuen Medikamenten bis zu mathematischen Beweisen. Daten sind das Lebenselixier von KI-Systemen. Wir brauchen nicht nur neue, speziell für KI entwickelte Datenquellen, sondern müssen auch sicherstellen, dass diese Daten vertrauenswürdig sind.«

Mike Capone, CEO von Qlik, bringt es auf den Punkt: »Der Markt hat ein Umsetzungsproblem. Unternehmen verlieren nicht, weil ihnen leistungsfähige Modelle fehlen, sondern weil sie keine vertrauenswürdige KI in ihre Abläufe integriert haben. Deshalb setzen wir bei Qlik auf eine Plattform, die entschlossene und skalierbare Umsetzung ermöglicht. Wenn Ihre Daten nicht vertrauenswürdig sind, ist es Ihre KI auch nicht. Und wenn Ihrer KI nicht vertraut wird, wird sie nicht genutzt.«

 

Vertrauen entscheidet – jetzt handeln

Die zentrale Aussage des Qlik AI Council: KI macht große Fortschritte, doch Vertrauen hat oberste Priorität. Die Zeit zu handeln ist jetzt. Unternehmen, die es versäumen, vertrauenswürdige Intelligenz zu operationalisieren, werden zurückfallen – nicht, weil sie etwas nicht gebaut haben, sondern weil sie es nicht skalieren konnten.

 

3180 Artikel zu „Vertrauen KI“

Verbraucher haben größeres Vertrauen zu KI, wenn sie ähnlich wie ein Mensch reagiert

54 Prozent der deutschen Verbraucher stehen dem Einsatz von KI im Kundenservice positiver gegenüber, wenn sich die KI menschenähnlich verhält. Das ist eines der Ergebnisse des deutschen CX Trend Reports 2025 von Zendesk [1]. Die Studie, die auf den Einschätzungen von mehr als 10.000 Verbrauchern und Entscheidern weltweit basiert, belegt unter anderem Unterschiede zwischen den…

KI-Wissen und Führungsqualitäten entscheidend für mehr Vertrauen und Leistung

Mitarbeitende sehen künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen sowie die Förderung von Führungsqualitäten als ihre größten Qualifikationslücken. Nur jeder fünfte Mitarbeitende in Deutschland bewertet die Talententwicklungsprogramme ihres Unternehmens als hochwirksam. Mitarbeitende wünschen sich mehr Zeit, neue interaktive Lernformate und mehr Unterstützung durch die Führungskräfte, um ihren Weiterbildungsbedarf zu decken.   Skillsoft, eine Plattform für transformative Lernerfahrungen, hat…

Probleme mit dem Datenvertrauen führen zu negativen Auswirkungen auf Daten- und KI-Initiativen

Precisely, Anbieter von Datenintegrität, veröffentlichte eine neue Studie, die in Zusammenarbeit mit dem Center for Applied AI and Business Analytics am LeBow College of Business der Drexel University (Drexel LeBow) durchgeführt wurde [1]. Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem diesjährigen »2025 Outlook: Data Integrity Trends and Insights« beleuchten die drängendsten Herausforderungen, denen sich Unternehmen bei der…

PKI und Post-Quanten-Kryptographie: Wachsender Bedarf an digitalem Vertrauen

Der PKI & Digital Trust Report 2024 von Keyfactor verdeutlicht Herausforderungen im Bereich digitaler Identitäten und Hindernisse bei der Vorbereitung von Organisationen auf die Post-Quanten-Kryptografie.    Keyfactor, die Identity-first Security-Lösung für moderne Unternehmen, und Vanson Bourne geben die Ergebnisse des PKI & Digital Trust Report 2024 bekannt, für den weltweit 1.200 IT-Experten und -Führungskräfte (300…

KI-Studie 2024: Einblicke in Nutzung und Vertrauen in der Gesellschaft

Kein Thema ist heute so brandaktuell, aufregend und kontrovers wie künstliche Intelligenz. KI verändert Arbeitsprozesse grundlegend, daher ist es wichtig, Sichtweisen auf ChatGPT und Co. zu verstehen. Der von Evergreen Media in Zusammenarbeit mit SKOPOS GmbH & Co. KG erstellte Report »KI-Studie 2024: Nutzung & Vertrauen in der Gesellschaft« liefert spannende Einblicke in die Nutzung…

Umfrage offenbart mangelndes Vertrauen in KI am Arbeitsplatz

Führungskräfte und ihre Teams haben wenig Vertrauen in die verantwortungsbewusste Entwicklung und Nutzung von künstlicher Intelligenz.   Workday veröffentlicht eine globale Studie zu einem hochaktuellen Thema [1]. Sie zeigt, dass die Rolle von KI in der Arbeitswelt weitgehend kritisch gesehen wird. Management und Belegschaft sind sich einig darin, dass künstliche Intelligenz den Unternehmen enorme Transformationschancen…

Aufklärungsbedarf: Mehr als 80 Prozent der Befragten hat kein Vertrauen in KI-erstellte Inhalte

Künstliche Intelligenz wurde dieses Jahr an vielen Stellen zur Zukunft der Medienbranche erklärt, doch eine neue Umfrage von nextMedia.Hamburg zeigt, wie viel Arbeit noch geleistet werden muss, ehe KI –generierte Inhalte von den Konsumentinnen und Konsumenten angenommen werden.   Über 80 Prozent der Befragten geben an, dass sie nur geringes oder gar kein Vertrauen in…

KI und die Vertrauensfrage: Wie transparent muss Technologie sein?

Bei wichtigen Entscheidungen ist eine zweite Meinung oft hilfreich. Doch was, wenn diese zweite Meinung von einer künstlichen Intelligenz (KI) statt von einem Menschen stammt? Können wir Maschinen vertrauen?   Bei einer KI-basierten Produktempfehlung im Online-Shop eines Händlers mag die Antwort darauf noch egal sein. Versicherungen oder Banken hingegen sollten Erklärungen liefern, wenn ein Algorithmus…

Mehr als 460 Milliarden Dollar zusätzlicher Gewinn durch bessere Datenpraktiken, Vertrauen in künstliche Intelligenz (KI) und Geschäftsintegration

Gemeinsam besser: Studie zeigt, dass Unternehmen KI und Daten bündeln müssen, um einen strategischen Wert zu schaffen.   Nach der neuen Studie des Infosys Knowledge Institute, dem Thought-Leadership- und Forschungszweig von Infosys, können Unternehmen über 460 Milliarden US-Dollar an zusätzlichen Gewinnen erwirtschaften, wenn sie die drei nachfolgenden Dinge beherzigen: Datenpraktiken verbessern, auf künstliche Intelligenz (KI)…

Wo bleibt der Mensch in KI-gesteuerten Meetings?

Wie Künstliche Intelligenz die Meeting-Kultur verändert – und warum menschliche Nähe dabei wichtiger denn je bleibt.   Künstliche Intelligenz ist auf dem Vormarsch – auch im Event- und Meetingmanagement. Algorithmen analysieren Teilnehmerdaten, prognostizieren den ROI, passen Inhalte in Echtzeit an und optimieren Budgets auf Knopfdruck. Was nach Zukunftsmusik klingt, ist in vielen Unternehmen bereits gelebte…

Fluch und Segen der KI

Warum wir gerade in einer Übergangsphase leben – und was das generell für das Marketing bedeutet, erläutert Bastian Sens, Geschäftsführer der Sensational Marketing GmbH am Fall von Pinterest.   »Künstliche Intelligenz verändert gerade in rasantem Tempo unsere Welt. Sie automatisiert Prozesse, entlastet Teams, liefert Analysen in Echtzeit und ermöglicht einen bisher nicht gekannten Grad an…

Gesundes Misstrauen: Überprüfen Sie KI-Ergebnisse?

Die Nutzung künstlicher Intelligenz ist in Deutschland mittlerweile weit verbreitet. Aber wie groß ist eigentlich das Vertrauen in die Ergebnisse von KI-Tools wie ChatGPT, Perplexity oder dem Microsoft Copilot? In Deutschland offenbar ziemlich groß, wie der kürzlich von EY veröffentlichte AI Sentiment Index zeigt. Demnach liegt der Anteil der Befragten, die KI-Ergebnisse überprüfen, um ihre…

Wie weit ist die Einführung von KI in deutschen Unternehmen?

Reifegrad, Anwendungen, Investitionen und Gewinnerwartungen beim KI-Einsatz in großen Unternehmen. EPAM Systems, ein Unternehmen für digitale Transformation, Dienstleistungen und Produktentwicklung, hat im April 2025 seinen KI-Forschungsbericht »From Hype to Impact: How Enterprises Can Unlock Real Business Value with AI« veröffentlicht [1]. Der Bericht basiert auf einer Umfrage unter 7.300 Teilnehmern (Deutschland: 856 Teilnehmer) aus Unternehmen…

KI kann die technischen Schulden beseitigen

Das Beratungshaus Publicis Sapient veröffentlicht in Zusammenarbeit mit den Analysten von HFS Research den Report »Smash Through Tech Debt: Why AI Is The Jackhammer«, der auf den Erkenntnissen von mehr als 600 IT- und Business-Führungskräften aus verschiedenen Branchen weltweit basiert. Schätzungen von HFS Research zufolge beläuft sich der »Tech Debt« der Global-2000-Unternehmen derzeit auf kumulativ…

Streaming verhilft Musikindustrie zu neuen Höhen

Die weltweite Musikindustrie hat 2024 einen neuen Rekordwert von rund 29,6 Milliarden US-Dollar (nicht inflationsbereinigt) erwirtschaftet. Laut dem jüngsten Global Music Report der International Federation of the Phonographic Industry (IFPI) ist der Umsatz gegenüber 2023 um rund fünf Prozent angestiegen [1]. Dies ist das zehnte Jahr in Folge, in dem die weltweite Musikindustrie ein Wachstum…

Ganzheitliches Datenmanagement, um KI-Initiativen erfolgreich voranzutreiben – Vom Datensumpf zum einfach nutzbaren Datenprodukt

An Daten herrscht in den meisten Unternehmen kein Mangel, doch in der Regel sind sie über unzählige Standorte und Systeme verteilt. Zum Training von KI oder für KI-Auswertungen lassen sie sich daher nur schlecht effizient einsetzen. Unternehmen benötigen neue Ansätze, Daten effizient zu verwalten und nutzbar zu machen.

Diese vier KI-Evolutionen werden 2025 prägen – Nach dem Hype

Die vergangenen zwei Jahre haben einen regelrechten KI-Boom erlebt. Insbesondere generative Modelle (GenAI) haben sich rasant weiterentwickelt und etablieren sich zunehmend als feste Größe in den Arbeitsprozessen von Organisationen weltweit. Angesichts dieser Dynamik fragen sich nun viele Unternehmen, welche Entwicklungen das Jahr 2025 bestimmen werden und welche Potenziale sich daraus ergeben.