Streaming verhilft Musikindustrie zu neuen Höhen

Die weltweite Musikindustrie hat 2024 einen neuen Rekordwert von rund 29,6 Milliarden US-Dollar (nicht inflationsbereinigt) erwirtschaftet. Laut dem jüngsten Global Music Report der International Federation of the Phonographic Industry (IFPI) ist der Umsatz gegenüber 2023 um rund fünf Prozent angestiegen [1]. Dies ist das zehnte Jahr in Folge, in dem die weltweite Musikindustrie ein Wachstum verzeichnet, nachdem sie zuvor eine fast zwei Jahrzehnte lange Rezession erlebte.

Streaming hat sich in den 2010er Jahren zum größten Treiber dieses Wachstums entwickelt und macht 2024 mit einem Wert von 20,4 Milliarden Dollar knapp 70 Prozent des globalen Musik-Umsatz aus. Verkäufe physischer Tonträger erzeugen derweil etwa 4,8 Milliarden US-Dollar – sie verzeichnen nach drei Jahren Wachstum erstmals wieder einen leichten Rückgang.

Im vergangenen Jahr entfiel der Löwenanteil der weltweiten Musikeinnahmen auf digitale Musik. Nach Angaben der IFPI haben nutzen 752 Millionen Menschen ein kostenpflichtiges Musik-Streaming-Abonnement. Die Streaming-Umsätze sind inzwischen fast fünfmal so hoch wie die Download-Verkäufe auf ihrem Höhepunkt im Jahr 2012.

Wie die Infografik zeigt, hat der Übergang zum digitalen Vertrieb den Niedergang der Musikindustrie sowohl angeheizt als auch aufgehalten. Nach dem goldenen Zeitalter der CD, das die weltweiten Musikumsätze in den 1990er Jahren in ungeahnte Höhen trieb, bedeutete das Aufkommen von MP3 und Filesharing große Verluste für die Musikindustrie. Zwischen 2001 und 2010 ging der Verkauf von physischer Musik um mehr als 60 Prozent zurück, wodurch jährliche Einnahmen in Höhe von 13 Milliarden US-Dollar fehlten. Im gleichen Zeitraum stiegen die digitalen Musikverkäufe von null auf 4 Milliarden Dollar, was nicht einmal annähernd ausreichte, um den Rückgang der CD-Verkäufe auszugleichen. Erst mit dem Aufkommen und der breiten Akzeptanz von Musik-Streaming-Diensten begann sich das Blatt für die Musikindustrie wieder zu wenden. René Bocksch

https://de.statista.com/infografik/4697/weltweiter-umsatz-der-musikindustrie/

 

[1] https://ifpi-website-cms.s3.eu-west-2.amazonaws.com/GMR_2025_State_of_the_Industry_Final_83665b84be.pdf

 

 

 

Unterhaltungselektronik: Schwindende Umsätze

Der deutsche Markt für Unterhaltungs- und Haushaltselektronik schwächelt. Laut Home Electronics Market Index (HEMIX) der Gesellschaft zur Förderung der Unterhaltungselektronik in Deutschland (gfu) wurden auf dem Gesamtmarkt 2024 rund 45,9 Milliarden Euro erwirtschaftet – ein Minus von 2,8 Prozent gegenüber 2023. Einzig Elektro-Haushaltsgeräte konnten ein leichtes Plus verzeichnen. Einer der besonders stark betroffenen Bereiche ist Home Audio, also alles rund um HiFi-Anlagen, Plattenspieler und Lautsprecher.

Wie die Infografik zeigt, sind die Umsätze in diesem Bereich seit 2018 um etwa 30 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro gefallen. Das meiste Geld wird hier mit Lautsprechern verdient. In der Kategorie analoger Lautsprecher-Boxen sind es rund 373 Millionen Euro, Docking- beziehungsweise Bluetooth-Boxen bringen es auf etwa 354 Millionen Euro.

Komplette Heimsysteme oder Smart Audio kommen zusammen auf rund 231 Millionen. Die Umsätze mit Einzelkomponenten wie Tuner, Amplifier, Receiver, Plattenspieler und CD-Player/Recorder, schwanken seit 2021 zwischen 149 und 153 Millionen Euro. In den vergangenen zwei Jahren verzeichnet das Segment einen leichten Anstieg.

Verantwortlich dafür ist unter anderem die Renaissance der Schallplatte. Vinyl-Platten sind die einzigen physischen Tonträger, die zuletzt wachsenden Absatz registrieren konnten. Dementsprechend werden auch wieder mehr Plattenspieler verkauft. René Bocksch

https://de.statista.com/infografik/34288/umsatz-von-unterhaltungselektronik-im-bereich-home-audio-in-deutschland/

 

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