Gebrauchtsoftware: Hohes Einsparpotenzial für Unternehmen

Wie Unternehmen vom An- und Verkauf von Gebrauchtsoftware profitieren.

Der Handel mit gebrauchter Software ist nicht neu. Aber immer noch muss die kostengünstigere Alternative zu Neulizenzen um Akzeptanz buhlen. Vor allem SaaS-Lösungen lassen das Thema Second Hand überholt erscheinen. Dabei spart der Einsatz von Gebrauchtsoftware Unternehmen bis zu 70 Prozent ihrer jährlichen IT-Kosten. Die Relicense AG räumt mit den fünf Top-Mythen zu Gebrauchtsoftware auf und gibt Tipps, wie Unternehmen vom An- und Verkauf von Lizenzen aus zweiter Hand profitieren.

Gebrauchtsoftware wird von Seiten der Unternehmen immer stärker nachfragt – vor allem wegen seines hohen Einsparpotenzials. Trotzdem muss die kostengünstige Alternative zu Neulizenzen immer noch um Akzeptanz buhlen. Dabei lassen sich bis zu 70 Prozent der IT-Kosten mit der richtigen Lizenzstrategie einsparen. Das Kapital schlummert dabei oft im Unternehmen selbst. Sind nämlich Software Assets bereits abgeschrieben oder ist es durch die Cloud-Strategie des Unternehmens zu Doppellizenzierungen gekommen, so handelt es sich um totes Kapital, welches sich jedoch schnell und unproblematisch rekapitalisieren lässt.

Die Mythen, die sich um das Thema Gebrauchtsoftware ranken, sind dabei schnell und überzeugend widerlegt. Und der Weg zu einer effizienten Kostenersparnis beim IT-Budget offen.

 

Mythos 1: Bei Gebrauchtlizenzen handelt es sich um Software zweiter Klasse

Gebrauchtlizenzen verschleißen nicht wie beispielsweise Autos. Sie sind genauso funktional wie neu erworbene Ware und bieten dieselben Vorteile wie klassische On-Premises-Lizenzen, nur bei wesentlich niedrigeren Kosten.

 

Mythos 2: Der Handel mit gebrauchter Software ist rechtlich angreifbar

Der Handel ist rechtskonform – der An- und Verkauf ist in Europa klar geregelt und sowohl durch den EuGH wie auch den BGH bestätigt. Wichtig ist, dass sich der Weg der Gebrauchtsoftware lückenlos und damit rechtssicher für den Zweitkäufer nachvollziehen lässt – anhand einer kompletten Dokumentation. Unternehmen, die sich also für den Ankauf von Softwarelizenzen aus dem Zweitmarkt entscheiden, sollten auf diese Dokumentation bestehen.

 

Mythos 3: Unser Unternehmen ist zu klein/zu groß, als dass sich Gebrauchtsoftware lohnen würde

Die Größe eines Unternehmens ist kein Kriterium, um sich für oder gegen Gebrauchtsoftware zu entscheiden. Unternehmen aller Größenordnungen können mit der Zweitlizenzierung hohe Einsparungen von bis zu 50-70 % des IT-Budgets erzielen. Bereits ab 10 Lizenzen lohnt sich die Entscheidung für Gebrauchtsoftware.

 

Mythos 4: Für gebrauchte Softwarelizenzen werden keine Patches und Sicherheitsupdates zur Verfügung gestellt

Die Versorgung mit Updates ist selbstverständlich bis zum offiziellen End-of-Life gewährleistet. Zudem muss nicht immer die neueste Softwareversion zum Einsatz kommen. Entscheiden sich Unternehmen, eine Version unter der aktuellsten zu nehmen, können sie bis zu 70 Prozent des Anschaffungswerts pro Jahr sparen. Und müssen trotzdem bei Funktion, Leistung und Sicherheit keinen Abstrich machen.

 

Mythos 5: Die Zukunft der Software liegt in der Cloud

Immer mehr Unternehmen gehen in die Cloud und nutzen SaaS Angebote. Doch nicht für jedes Unternehmen stellt eine rein cloudbasierte Lizenzstrategie die richtige Lösung dar. Zudem haben die meisten Unternehmen eine heterogene Systemlandschaft aus On-Premises- und Cloud-Lösungen, die auch weiterhin ihre Berechtigung hat. Für die On-Premises-Lösungen – allen voran Office – lassen sich auch gebrauchte Lizenzen verwenden. Basisdienste wie Exchange, OneDrive, Skype for Business und Teams hingegen in der Cloud erwerben. Dieses Hybridmodell spart Firmen 50- 60 Prozent Lizenzkosten.

 

5 Gründe für Software aus dem Zweitmarkt

Die Mythen gegenüber Gebrauchtsoftware sind also widerlegt. Übrig bleibt der überzeugende Vorteil des hohen Einsparpotenzials. In einem ersten Beratungsgespräch lassen sich die weiteren Vorteile gebrauchter Software näher erläutern:

  1. Der Einstieg in Gebrauchtsoftware ist jederzeit möglich. Unternehmen müssen nicht auf das Auslaufen ihrer Lizenzen warten.
  2. Eine erste Analyse im Unternehmen zeigt, ob die Softwareausstattung aktualisiert werden sollte. Dies kann auch mit leistungsfähigen und betriebssicheren Lizenzen aus dem Zweitmarkt geschehen.
  3. Es ist nicht immer notwendig, die neueste auf dem Markt verfügbare Version zu verwenden. Oft reicht eine Aktualisierung der Lizenzen ohne automatischen Umstieg auf die neueste Version.
  4. Durch den Kauf von Lizenzen aus zweiter Hand sind Unternehmen in der Lage, ihre Lizenzierungsstrategie exakt nach ihrem Bedarf und ihrer langfristigen IT-Planung auszurichten. Konkret gesagt: Sie können präzise die Softwareversion beschaffen, die sie für ihre IT-Umgebung wirklich benötigen. Es muss hierbei nicht immer die gerade aktuellste Version sein.
  5. Ein weiterer Vorteil: ältere Versionen sind ausgereifter, ihre Plattform stabiler und daher auch mit einer größeren Anzahl von Anwendungen kompatibel ist. Programmierkosten, damit die genutzten Anwendungen auch unter den neuesten Versionen laufen, entfallen.

Ein Rechenbeispiel macht das hohe Einsparpotenzial für Unternehmen deutlich: Falls ein Unternehmen mit 1.000 Office 365 E3 Lizenzen arbeitet, kann es innerhalb der nächsten drei Jahre 270.000 Euro sparen. Die komplette E3-Suite würde das Unternehmen bei 1.000 Mitarbeitern 707.000 Euro kosten. Entscheidet sich das Unternehmen nur 200 Mitarbeiter mit der neuesten Version auszustatten, die restlichen 800 mit der Office E1 und gebrauchten Office 2016 PP-Lizenzen, kostet das das Unternehmen nur 437.000 Euro. Das Unternehmen kann somit ganze 270.000 Euro einsparen.

Fazit: Der Einsatz gebrauchter Software birgt für Unternehmen, wenn alle Beteiligten die Prozesse beim An- und Verkauf beachten, nur Vorteile. Allein das Einsparpotenzial von bis zu 70 Prozent (je nach Version) spricht für sich. Es gibt also keinen Grund mehr für Unternehmen, Gebrauchtsoftware beim nächsten Lizenz-An- und -Verkauf in Betracht zu ziehen.

 

26 Artikel zu „Gebrauchtsoftware“

»Blockchain vereinfacht Handel mit Gebrauchtsoftware deutlich«

  Welche Vorteile bietet der Lizenztransfer via Blockchain für den Handel?   Der Markt für Gebrauchtsoftware wächst beständig, doch herrscht in vielen Unternehmen weiterhin Skepsis. Der Grund: Anwender müssen durch umfangreiche Dokumentationsnachweise belegen, dass sie legal gekaufte Zweitlizenzen nutzen. Was bisher ein großer Aufwand war, wird durch die Blockchain nun erleichtert. Händler wie die Soft…

Die zweite Stufe der Digitalisierung: Blockchain – eine der drei globalen Mega-Innovationen

Der Begriff der Blockchain zirkuliert nun schon seit mehr als zehn Jahren in der Öffentlichkeit und spätestens seit den Kurssprüngen von Bitcoin und anderen Währungen im Jahr 2017 ist das Thema auch der Masse der Bevölkerung ein Begriff. Blockchain ist so viel mehr als nur Bitcoin oder Kryptowährungen. Genauso wie das Internet mehr ist als nur Amazon. Bitcoin ist nur eine Anwendung auf der Blockchain.

Blockchain: BSI untersucht Sicherheitseigenschaften

  Spätestens der finanzielle Höhenflug der Kryptowährung Bitcoin im Jahr 2017 hat dazu geführt, dass auch außerhalb der Fachwelt über die Blockchain diskutiert wurde. Diese Technologie zur verteilten Datenhaltung bietet die Möglichkeit, durch eine dezentrale Struktur die Manipulation von Daten rein technisch zu verhindern, größtmögliche Transparenz zu bieten und Intermediäre in Geschäftsprozessen zu ersetzen. Nachdem…

Ist Blockchain ein kurzlebiger Trend?

Die Hälfte der deutschen Unternehmen sehen die Blockchain nicht als »Game Changer«. Rund 50 Prozent aller hierzulande im Zuge einer Erhebung Befragten glauben, dass die Blockchain-Technologie keinen tiefgreifenden Umbruch mit sich bringen wird. Dementsprechend schleppend läuft auch die Umsetzung zugehöriger Projekte: Zwei Drittel der Studienteilnehmer in Deutschland gaben an, dass ihr Unternehmen noch keine relevanten…

Deutsche Wirtschaft ist Blockchain-Nachzügler

Nur zwei Prozent der für eine Bitkom-Research-Analyse befragten Unternehmen arbeiten mit Blockchain-Anwendungen – lediglich bei großen Unternehmen ab 500 Mitarbeitern wird der Anteil zweistellig. Diejenigen deutschen Unternehmen, die sich intensiv mit der Blockchain auseinandersetzen oder diese bereits einsetzen, sehen sich zwar generell als Vorreiter auf diesem Gebiet, sind aber der Meinung, dass Deutschland insgesamt ein…

Studie: Deutschland ist bei der Blockchain aktuell nur Mittelmaß

  Im internationalen Vergleich sieht jedes zweite Unternehmen Deutschland als Nachzügler. Blockchain-Technologie bietet enormes Potenzial. Bitkom veröffentlicht zur hub.berlin Studienbericht zum Blockchain-Einsatz in der deutschen Wirtschaft.   Blockchain ist eine relativ junge Technologie, die besonders in der Logistik, im Verkehrswesen oder von Banken getestet wird. Die deutsche Wirtschaft sieht sich bei der Blockchain allerdings bereits…

Urheberrecht: Es ist kompliziert

Die Mehrheit der Deutschen glaubt, dass die Europäische Union (EU) keine ausreichenden Maßnahmen getroffen hat, genauso wie die Entwickler von Bet at home gutschein 2019, um die Macht der US-Tech-Konzerne zu regulieren. Ähnlich weit verbreitet ist die Meinung, dass die EU nicht ausreichend dafür gesorgt hat, dass Kreative für die Verbreitung ihrer Arbeit auf Internetplattformen…

Die perfekte Ergänzung zur Blockchain

Alle reden von der Blockchain: Seit dem beispiellosen Boom der Kryptowährung »Bitcoin« Ende 2017 ist die Technologie in aller Munde. Doch folgt auf den Hype nun die große Ernüchterung? Nachdem Experten der Blockchain-Technologie zunächst eine schillernde Zukunft ausgemalt hatten – nicht unbedingt als Kryptowährung, sondern vielmehr als Verfahren, um etwa Transaktionen abzusichern – mehren sich…

Einsatz von Blockchain im Energiesystem ist schon heute sinnvoll

Rahmenbedingungen für Schlüsseltechnologie der Energiewende verbessern und Investitionsbereitschaft erhöhen. Schon heute kann die Blockchain-Technologie in vielen Bereichen der Energiewirtschaft Mehrwert für Unternehmen und Verbraucher bieten, so ein Ergebnis der Studie »Blockchain in der integrierten Energiewende« [1] der Deutschen Energie-Agentur (dena). Sie untersucht den Beitrag der Blockchain zur Energiewende anhand elf konkreter Anwendungsfälle aus den energiewirtschaftlichen…

Gebrauchte Standardsoftware als Geschäftsmodell – Für Wettbewerb und niedrige Preise

Die Einsparungen beim Kauf von bereits benutzten Lizenzen liegen bei bis zu 50 Prozent des Verkaufspreises. Die usedSoft-Gruppe ist sehr erfolgreich in diesem Marktsegment unterwegs und seit Jahren auf Wachstumskurs. Die prominenten Verwaltungsräte des Unternehmens, Hans-Olaf Henkel, Gerhard Stratthaus und Manfred Schneider wollen bei der weiteren Expansion helfen.

Graswurzelbewegung: Blockchain in der deutschen Verwaltung

Befragung zeigt: Experten sehen überwiegenden Nutzen der Blockchain-Technologie für die Verwaltung, aber die öffentliche Hand investiert noch zögerlich. Die Bundesregierung bekennt sich im Koalitionsvertrag eindeutig zur Blockchain-Technologie. Doch knapp ein Jahr nach Unterzeichnung der Verträge zeigt die Realität, dass die Umsetzung noch zögerlich angegangen wird. Eine aktuelle Befragung der Management- und Technologieberatung BearingPoint unter Verwaltungsexperten…