Robustes Datenmanagement für KI-Anwendungen

Illustration Absmeier foto freepik ki

Der Erfolg vom KI-Projekten steht und fällt mit den Daten, denn selbst die besten KI-Modelle können mit schlecht aufbereiteten Informationen keine guten Ergebnisse liefern. Doch die Verwaltung, Prüfung, Aufbereitung und Bereitstellung großer Informationsmengen im Unternehmen ist keine einfache Aufgabe und erfordert ein robustes Datenmanagement, das neben der Technik auch die Prozesse berücksichtigt. Dell Technologies liefert einen Leitfaden für den Aufbau eines Datenmanagements für die KI-Welt.

Für die meisten Experimente mit KI sind perfekte Daten sicher keine Voraussetzung. Spätestens wenn es jedoch darum geht, den Nutzen neuer KI-Anwendungen zu bewerten und Proof of Concepts in den Produktivbetrieb zu überführen, benötigen Unternehmen ein robustes Datenmanagement, um die KI mit qualitativ hochwertigen Daten zu versorgen. Hier genügt es nicht, einfach nur den Zugriff auf Informationen sicherzustellen. Vielmehr sind Prozesse und Lösungen notwendig, die bei der Identifizierung geeigneter Daten und deren Aufbereitung unterstützen und gut skalieren. Das sind die wichtigsten Schritte bei der Modernisierung des Datenmanagements für die Herausforderungen des KI-Zeitalters:

  1. Konkrete Business-Ziele festlegen:
    Ohne eine klare Vision und konkrete geschäftliche Ziele können Unternehmen nur schwer einen Nutzen aus ihren Datenschätzen ziehen. Erst wenn sie wissen, was sie mit Daten und KI erreichen wollen, sind sie in der Lage, Anforderungen zu definieren und ihr Datenmanagement entsprechend anzupassen. Darüber hinaus benötigen sie Metriken, um zu überprüfen, ob die Maßnahmen wirksam sind und die angestrebten Ziele erreicht werden.
  2. Ermittlung relevanter Daten beschleunigen:
    Viel hilft nicht immer viel. Wichtiger als die reine Menge an Informationen ist ihre Relevanz, weshalb Unternehmen genau die Daten schnell identifizieren müssen, die der Lösung eines Problems dienen. Das funktioniert am besten, wenn sie eine Verbindung zwischen Daten und ihrem Wert herstellen, indem sie Quelldatensätze katalogisieren und Metadaten erstellen. Dann kann die Datenauswahl und -bereitstellung effizient und effektiv erfolgen.
  3. Datenexploration und -zugriff vereinfachen:
    Häufig werden Daten für Analysen auf zentralisierte Speicher verschoben, was ineffizient ist und Echtzeit-Auswertungen erschwert. Besser ist es, einen einheitlichen Zugriff auf die Originalspeicherorte zu ermöglichen, etwa mit modernen Architekturen wie einem Data Lakehouse. Sie ermöglichen es, Daten unabhängig vom Standort und der Datenquelle automatisch zu erkennen, einheitlich anzusprechen und in Echtzeit zu nutzen.
  4. KI iterativ optimieren:
    Kontinuierliche Experimente und Modellierungen helfen, Datenvariablen zu identifizieren, die die Leistung der KI verbessern. Ein iterativer Prozess des Testens, Lernens und Verfeinerns sorgt letztlich dafür, dass die Modelle robust bleiben und Innovationen vorangetrieben werden können. Gerade für den KI-Einstieg sind vortrainierte Modelle ein guter Ausgangspunkt. Zudem können synthetisch generierte Daten helfen, Herausforderungen beim Datenschutz und der Datenqualität zu bewältigen und Prozesse in der Anfangsphase zu beschleunigen.
  5. Datenprodukte und Analysen skalieren:
    Die Bereitstellung und Skalierung einfach nutzbarer Datenprodukte erleichtert es, aus einzelnen, isolierten KI- und Datenprojekten eine Projektpipeline aufzubauen, die eine immer weiter fortgeschrittene Datenwertschöpfung ermöglicht. Die Datenprodukte stellen eine effiziente und standardisierte Datenerfassung und -bereitstellung sicher, um Informationen schneller für Analysen zu nutzen, und können bei Bedarf leicht angepasst und optimiert werden.
  6. Datenmanagement und Data Governance automatisieren:
    Wenn mehr und mehr Daten- und KI-Projekte umgesetzt werden, steigt der Aufwand bei der Verwaltung der Informationen und bei der Einhaltung von Compliance-Vorgaben. Deshalb ist es wichtig, Datenmanagement und Data Governance weitgehend zu automatisieren, sodass alle Workflows den vorgegebenen Standards, Richtlinien und Sicherheitsvorgaben folgen und Abweichungen vom System erkannt und gemeldet werden. Auf diese Weise gelingt die Datennutzung auch im großen Maßstab ohne Sicherheits- oder Compliance-Risiken.
  7. Feedback-Schleife aufbauen:
    Um ihre Daten- und KI-Initiativen kontinuierlich weiterzuentwickeln und zu optimieren, müssen Unternehmen eine Kultur des Lernens und Anpassens fördern und regelmäßig überprüfen, ob ihre Initiativen die gewünschten Ergebnisse liefern. Auf diese Weise können sie zudem angepasst werden, falls sich die geschäftlichen Ziele verändern.

»Das Datenmanagement ist entscheidend für den Erfolg von Daten- und KI-Projekten«, betont Christian Winterfeldt, Senior Director Datacenter Sales DACH bei Dell Technologies. »Beim Datenmanagement handelt es sich allerdings um keine einmalige Aufgabe, sondern einen fortlaufenden Prozess, in dem Maßnahmen und Tools stetig verbessert werden, um die Datenwertschöpfung im Unternehmen voranzutreiben. Pauschallösungen gibt es dafür nicht, da jedes Unternehmen über eine einzigartige Datenlandschaft und ein individuelles Ökosystem aus Hardware und Software verfügt. Die Dell AI Factory mit NVIDIA vereint jedoch verschiedene Bausteine, sodass Unternehmen flexibel bleiben und die Technologie optimal an ihren geschäftlichen Anforderungen ausrichten können.«

 

1480 Artikel zu „Datenmanagement KI“

(Umwelt)bewusstes Datenmanagement: Der Weg zur sparsamen KI

Künstliche Intelligenz (KI) hat das Potenzial, die Effizienz von Unternehmen erheblich zu steigern. Doch dieser Fortschritt hat auch Schattenseiten. Der unkontrollierte Anstieg von Einwegdaten und die damit verbundene Datenverschwendung stellen ein großes ökologisches Problem dar. Schätzungen der International Energy Agency zeigen, dass der Strombedarf von Rechenzentren bis 2030 auf 945 Terawattstunden ansteigen könnte. Dies entspricht…

Finanzdienstleister kämpfen mit KI-Herausforderungen an Datenmanagement und -infrastruktur

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass 84 % der Führungskräfte katastrophale Datenverluste befürchten, weil KI die Infrastruktur überlastet. 41 % Prozent geben an, dass KI bereits ein kritischer Teil ihrer Arbeit ist.   Die rasanten Fortschritte im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) stellen traditionelle Dateninfrastrukturen vor nie dagewesene Herausforderungen und zwingen Unternehmen im Banken-, Finanzdienstleistungs- und…

Ganzheitliches Datenmanagement, um KI-Initiativen erfolgreich voranzutreiben – Vom Datensumpf zum einfach nutzbaren Datenprodukt

An Daten herrscht in den meisten Unternehmen kein Mangel, doch in der Regel sind sie über unzählige Standorte und Systeme verteilt. Zum Training von KI oder für KI-Auswertungen lassen sie sich daher nur schlecht effizient einsetzen. Unternehmen benötigen neue Ansätze, Daten effizient zu verwalten und nutzbar zu machen.

Cleveres Datenmanagement: Strategischer KI-Einsatz

Das Jahr 2024 markierte einen Wendepunkt für die generative KI. Chat GPT und andere Akteure haben sich zu einigen der am schnellsten wachsenden Plattformen der letzten Zeit entwickelt. Doch inmitten dieser aufregenden KI-Revolution wird ein entscheidender Aspekt oft übersehen: das Datenmanagement. Ein starkes und durchdachtes Datenmanagement könnte der Schlüssel sein, um das volle Potenzial von…

Wann ist ein Unternehmen KI-bereit? Chancen und Herausforderungen durch modernes Datenmanagement

Über künstliche Intelligenz (KI) wird seit Jahrzehnten gesprochen, vor allem von Wissenschaftlern und Science-Fiction-Autoren. Nun kommt das Thema seit einigen Monaten wieder verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit, denn: KI hat mittlerweile den Hype eingeholt und beginnt sogar in der Realität die menschliche Vorstellungskraft zu überholen. Einer der Gründe hierfür liegt nach Meinung von Pure…

95  % aller KI-Pilotprojekte scheitern: Diese drei Schritte führen zum Erfolg

Trotz großer Erwartungen scheitern die meisten KI-Projekte. Laut einer Studie des MIT erreichen 95  % aller Pilotprojekte nicht den gewünschten Erfolg [1]. Auf den ersten Blick wirkt der Hype um künstliche Intelligenz überzogen. Doch so einfach ist es nicht.   Die Ursachen liegen nicht in der Technologie selbst, sondern in ihrem Einsatz. Eine aktuelle Umfrage…

Hybride KI als neuer Standard für Finanzdienstleistungen

97 Prozent der Finanzunternehmen kämpfen bei der Implementierung mit Datensilos. Datensicherheit bleibt das größte Hindernis für erfolgreichen KI-Einsatz.   Cloudera hat in Zusammenarbeit mit Finextra Research eine neue globale Studie veröffentlicht. Diese basiert auf einer Umfrage von 155 Führungskräften weltweit. Die Ergebnisse zeigen, dass der Einsatz hybrider KI zu einer unverzichtbaren Strategie in der Finanzdienstleistungsbranche…

Stimmt es, dass KI bis zu 35 Prozent falsche Antworten liefert?

Kurzantwort: Ja — mehrere Untersuchungen zeigen, dass KI‑Assistenten bei Nachrichten‑ und Faktenfragen in rund 30–37 % der Fälle Fehler liefern; die oft zitierte Zahl 35 % stammt aus solchen Studien und beschreibt eine durchschnittliche Fehlerrate unter getesteten Systemen.   Ursachen für die 35‑Prozent‑Angabe KI‑Studien vergleichen Antworten verschiedener Chatbots auf journalistische oder faktenbasierte Fragen und werten,…

KI im Panel-PC: Wie intelligente Maschinen die Industrie verändern

Ein Technologiesprung direkt an der Maschine Künstliche Intelligenz hält zunehmend Einzug in industrielle Bediengeräte. Panel-PCs, die bisher vor allem zur Visualisierung und Steuerung eingesetzt wurden, entwickeln sich immer stärker zu intelligenten Datenknotenpunkten. Durch die Integration von KI können sie Informationen unmittelbar an der Maschine auswerten – ohne Umweg über zentrale Server oder Cloudplattformen. Das ermöglicht…

Datenverfügbarkeit und Dateninfrastruktur entscheiden über KI-Erfolg

Große Unternehmen liegen beim Aufbau KI-fähiger Infrastrukturen vorn.   NetApp, Experte für Intelligent Data Infrastructure, hat eine neue weltweite Studie von IDC zur KI-Reife in Unternehmen vorgestellt [1]. Die zweite jährliche Erhebung zeigt eine deutliche Veränderung in der unternehmerischen Herangehensweise an künstliche Intelligenz (KI): Um aktuelle sowie künftige KI-Modelle zu unterstützen, priorisieren die fortschrittlichsten Unternehmen…

SAP und französische KI-Unternehmen stärken gemeinsam Europas digitale Souveränität

Die SAP SE hat eine engere Zusammenarbeit mit französischen KI-Unternehmen bekannt gegeben, die sowohl neue als auch vertiefte Partnerschaften mit Bleu, Capgemini und Mistral AI einschließt. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, die SAP-Expertise bei Unternehmensanwendungen mit dem dynamischen KI-Ökosystem Frankreichs zu vereinen. Damit sollen sichere, skalierbare und KI-gestützte Cloud-Lösungen entwickelt werden, die den Schutz von…

Die Risiken und Vermeidung von Schatten-KI

Schatten-KI, ähnlich wie Schatten-IT, bezieht sich auf die ungeprüfte und dezentrale Nutzung von KI-Diensten durch Mitarbeitende außerhalb der offiziellen IT-Prozesse. Während dies schnelle Produktivitätsgewinne bringen kann, birgt es erhebliche Risiken für Sicherheit, Compliance, Datenqualität und Betriebsstabilität. Haupt-Risiken Datenlecks und Datenschutzverletzungen: Hochsensible Daten wie Kundendaten, interne Strategien oder personenbezogene Informationen (PII) können in externe Modelle oder…

Schatten-KI braucht Absicherung, keine Verbote

Mitarbeitende nutzen im großen Stil öffentliche KI-Tools – und stürzen Unternehmen damit in ein Dilemma: Einerseits profitieren sie von der steigenden Produktivität der Belegschaft, andererseits werden ihre Daten großen Risiken ausgesetzt. Ein Sicherheitsspezialist zeigt auf, wie sich dieses Dilemma lösen lässt.   E-Mails formulieren, Meetings zusammenfassen, Präsentationen erstellen: Mitarbeitende nutzen inzwischen ganz selbstverständlich KI-Tools wie…

Souveräne KI – wer profitiert und warum?

  Die Diskussion um künstliche Intelligenz konzentriert sich zunehmend auf Kontrolle und Compliance. Besonders in Europa spielt das Konzept der souveränen KI eine zentrale Rolle: Unternehmen und Behörden sollen leistungsstarke Modelle einsetzen können, ohne ihre Datenhoheit oder die Einhaltung regulatorischer Vorgaben zu gefährden.   Die globale Digitalökonomie erlebt derzeit eine Phase tiefgreifender Neuorientierung. Handelsstreitigkeiten oder…

Diese 10 Jobs werden (sehr wahrscheinlich) von KI ersetzt – doch es gibt Alternativen

Künstliche Intelligenz ist keine ferne Zukunftsvision mehr – sie verändert schon heute Arbeitsplatzsicherheit, Skill-Anforderungen und Karrierewege: Laut kürzlich geleakten Dokumenten plant Amazon, 600.000 US-Mitarbeitende durch Roboter zu ersetzen. 41 % der Unternehmen weltweit erwarten, ihre Belegschaft bis 2030 aufgrund von KI zu reduzieren. 53 % der IT-Führungskräfte glauben, dass KI zu kleineren Teams führen wird.…

Zwischen Vertrauen und Täuschung: Wie generative KI den Zahlungsverkehr verändert – und wie sich Banken schützen

Der digitale Zahlungsverkehr beschleunigt sich – und mit ihm die Risiken. Echtzeit-Transaktionen, API-basierte Schnittstellen und digitale Wallets sorgen für Geschwindigkeit, Komfort und neue Geschäftsmodelle. Gleichzeitig öffnet dieselbe Technologie Kriminellen neue Türen: Mit Hilfe generativer Künstlicher Intelligenz entstehen gefälschte Identitäten, Dokumente und Stimmen in nie dagewesener Qualität. Der Wettlauf zwischen Innovation und Manipulation hat längst begonnen.

Welche Herausforderungen sollten gelöst werden, bevor man KI-Agenten im Unternehmen einführt?

Agentic AI, die nächste Evolutionsstufe der künstlichen Intelligenz, verspricht eine intelligente Automatisierung von Prozessen, indem sie selbstständig plant, entscheidet und handelt. Diese Vielseitigkeit und Selbstständigkeit bringen jedoch auch Herausforderungen mit sich, die Unternehmen vor der Einführung bewältigen müssen.   Eine klare Definition von Governance, Rollen und Verantwortlichkeiten ist entscheidend, um unkontrollierte Autonomien zu vermeiden. Sicherheitsrisiken…

Mit welchen Entwicklungen sollte man bei KI bis 2030 rechnen?

Bis 2030 ist mit einer beschleunigten Verbreitung von generativer KI und agentischen Systemen, starker Marktfragmentierung, tiefgreifenden Veränderungen im Arbeitsmarkt und verschärfter Regulierung zu rechnen. Technologische Entwicklungen Generative KI und KI‑Agenten werden Mainstream‑Produktivitätstools herausfordern und beträchtliche Marktverschiebungen auslösen; Anbieter werden Funktionen neu packen und Preismodelle anpassen. Multiagenten‑Systeme werden Routine‑CRM‑ und Serviceprozesse weitgehend automatisieren, Menschen bleiben für…

Passgenaue Lösungen für Unternehmen: Die richtige KI für jeden Anwendungsfall finden

Viele Unternehmen haben Ideen, wie sie mit künstlicher Intelligenz Prozesse, Produktion und andere Abläufe beschleunigen könnten. Doch die Frage, welche KI sich dafür am besten eignet, greift am Anfang zu weit. Zu Beginn stehen Ziele und Datenqualität im Vordergrund. Die Lösung ist dann meist eine Kombination mehrerer KI-Technologien.   Mit der KI ist es wie…

TaxTech im Praxiseinsatz – KI als Treiber für effiziente Steuerprozesse

Das deutsche Steuerwesen ist komplex und erfordert effiziente Lösungen zur Bewältigung der hohen Anforderungen. Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML) ermöglichen die Automatisierung und Optimierung von Steuerprozessen, wodurch Unternehmen Transparenz gewinnen und Risiken sowie Kosten reduzieren können. Die Vision der »autonomen Compliance« kombiniert technologische Innovationen mit menschlicher Expertise, um eine moderne und resiliente Steuer-Compliance zu schaffen.