Wie wirkt sich CI/CD auf die Geschäftstätigkeit von Unternehmen aus?

Illustration: Absmeier, Lumpi

Eine gute CI/CD-Strategie generiert Umsatz und hält Entwickler bei Laune.

Durch Continuous Integration (CI) und Continuous Delivery (CD) können DevOps-Teams Software mit höherer Qualität schneller ausliefern. Aber sind alle CI/CD-Strategien gleich? Wie sieht eine erfolgreiche CI/CD-Implementierung aus und wie können Unternehmen sicherstellen, dass sie auf dem richtigen Weg sind?

 

Auf der Suche nach Antworten, lohnt sich ein Blick auf typische Stolperfallen:

 

Ein großer Teil des IT-Budgets wird für die Instandhaltung der Systeme ausgegeben

Opportunitätskosten spielen im Entwicklungsprozess eine sehr viel größere Rolle als Unternehmen wahrhaben wollen. Fakt ist: Organisationen können sich jeweils nur eine begrenzte Anzahl an Ingenieuren leisten. Wenn diese an Systemen arbeiten müssen, die umfangreiche Instandhaltung erfordern, können sie weniger für die wichtigen, umsatzgenerierenden Projekte eingesetzt werden. Das hat weitläufige Konsequenzen, denn diese geplanten Innovationen sind die treibende Kraft für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens.

 

Verzögerte und nicht realisierte Einnahmen

Gibt es zu viele Abhängigkeiten und Übergaben zwischen den Teams und ist der Anteil an manuellen Aufgaben zu hoch, kommt es unweigerlich zu Verzögerungen – und zwar vom Zeitpunkt an, an dem der Code geschrieben wird, bis zu dem Zeitpunkt, an dem das Unternehmen Mehrwert aus eben diesem Code schöpfen kann. Im schlimmsten Fall wird der Code geschrieben und das Unternehmen generiert keinerlei Wertschöpfung. Der Code kann etwa in der Warteschleife hängen und darauf warten, dass andere ihn testen. Wird er dann schließlich überprüft, ist er oftmals bereits irrelevant. Im Grunde verdoppeln sich die Opportunitätskosten: Die Entwickler wurden dafür bezahlt, an einem Code zu arbeiten, der nie bereitgestellt wurde. Zum anderen verliert das Unternehmen Einnahmen, die der Code hätte generieren können.

 

Produktivität und Zufriedenheit der Entwickler leiden, ebenso die Zuverlässigkeit der Software

Ausfallzeit = Umsatzverlust. Um die gefürchteten Ausfallzeiten zu vermeiden nehmen sich die Entwickler Zeit für die Infrastruktur und Konfiguration. Auch hier gilt, dass sie diese Zeit nicht in die Bereitstellung von Geschäftslogik investieren können. Daher sind sie in der Regel weniger produktiv und arbeiten außerhalb ihrer Kernkompetenzen. Auch Systemverfügbarkeit und Ausfallsicherheit sind davon betroffen, denn deren Mitarbeiter, die ja keine Domain-Experten sind, verantworten die Bereitstellung der Infrastruktur. Dabei wird übersehen, dass auch die Rekrutierung und Bindung von Entwicklern darunter leidet. Es ist eine sich selbst erfüllende Prophezeiung.

 

Genug der trostlosen Situationen. Wie sähe es aus, wenn all dies von jetzt auf gleich gelöst werden kann? Wie sieht die ideale Welt aus?

 

Statt an der Instandhaltung arbeiten mehr Entwickler an der Applikation

Das Unternehmen verfügt über die optimale Anzahl von Entwicklern, die sich der Steigerung des Unternehmenswertes widmen. Sie setzen ihre Zeit für die Softwareprogrammierung ein, um Innovationen zu entwickeln, anstatt ständig Feuer zu löschen. Das IT-Budget wird für Aktivitäten ausgegeben, die Einnahmen generieren.

 

Entwickler sehen ihren Code schnell in der Produktion

Infrastruktur und Bereitstellung sind vollständig automatisiert. Jeder freut sich, schnell die Ergebnisse seiner Arbeit zu sehen, insbesondere die Entwickler. Das Unternehmen kann die Vorteile und den Nutzen des Codes sofort erkennen. Die Bereitstellung kleinerer Codeblöcke ist weniger riskant, wenn Entwickler die Testautomatisierung nutzen können. Sie haben dann weniger Aufwand und müssen sich nicht mit einem QA-Team zum manuellen Testen abstimmen.

 

Entwickler konzentrieren sich auf die Lösung geschäftsrelevanter Probleme

In der idealen Welt wird der Code umfeld- und cloud-neutral geschrieben. Dev (Development)-Teams sind für die Verfügbarkeit ihrer Services verantwortlich, werden jedoch vollständig vom Ops (Operations)-Team unterstützt. Ops verantwortet die Infrastruktur, Dev verantwortet den Service und beide Teams können gemäß ihren Stärken arbeiten.

 

Die gute Nachricht: Das Lösen dieser Herausforderungen erfordert weder Magie noch Wunder

Die Modernisierung der IT-Architektur und die Akzeptanz von CI/CD ist das, was Unternehmen verfolgen, um bessere Software schneller zu veröffentlichen. Wenn Unternehmen CI/CD-Best-Practices implementieren, profitieren sie zusätzlich davon, dass sie langfristig mehr Umsatz erzielen.

Cindy Blake, Senior Security Evangelist, GitLab
William Chia, Senior Product Marketing Manager, GitLab

 

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