Wachsende Bedrohungslage durch KI-Cyberkriminalität und neue Ansätze für mehr Resilienz

Illustration Absmeier foto freepik

65 % der befragten IT-Führungskräfte halten ihre Systeme gegenüber KI-basierter Cyberkriminalität für unzureichend geschützt.

 

Eine Lenovo-Studie zeigt eine wachsende Sicherheitslücke angesichts zunehmender KI-gestützter Cyberkriminalität: 65 % der befragten IT-Führungskräfte geben an, dass ihre Abwehrmechanismen veraltet sind und KI-Angriffen nicht standhalten können. Lediglich 31 % fühlen sich in der Lage, sich wirksam zu verteidigen.

Diese Erkenntnisse stammen aus dem drittem »Work Reborn«-Report Reinforcing the Modern Workplace von Lenovo [1]. Während KI in Unternehmen Effizienz und Verbesserungen vorantreibt, befeuert sie zugleich eine neue Welle von Cyberkriminalität, gegen die viele Firmen nur unzureichend gewappnet sind. Dies macht deutlich, wie wichtig es ist, KI-gestützte Strategien einzusetzen, die Bedrohungen begegnen können, die in Echtzeit lernen, sich anpassen und weiterentwickeln.

 

Neue Formen KI-gestützter Angriffe

Mit dem Fortschritt generativer KI haben auch Cyberkriminelle ihre Methoden verfeinert. Angriffe werden dadurch schneller, variabler und schwerer zu erkennen. KI-gestützte Bedrohungen können legitimes Verhalten nachahmen sowie sich verändern, um Schutzsysteme zu umgehen. Zugleich betreffen sie viele Bereiche – von Cloud-Umgebungen über Endgeräte und Anwendungen bis hin zu Datenspeichern.

Zu den wichtigsten Fokusbereichen der IT-Entscheider gehören:

  • KI-gestützte externe Angriffe
    Von polymorpher Schadsoftware und KI-basiertem Phishing bis hin zu Deepfake-Imitationen: KI-Attacken sind schneller, überzeugender und schwerer zu erkennen.
  • Risiken im Unternehmen
    70 % der befragten IT-Führungskräfte sehen den unsachgemäßen Einsatz von KI durch Mitarbeiter als große Gefahr. Über 60 % geben zudem an, dass KI-Agenten eine neue Form interner Bedrohung schaffen, auf die sie nicht vorbereitet sind.
  • Schutz der KI selbst
    Modelle, Trainingsdaten und Prompts werden zunehmend zu lohnenden Angriffszielen und müssen vor Manipulation und Missbrauch geschützt werden.

Zusammengenommen machen diese Risiken deutlich, warum herkömmliche Abwehrmechanismen nicht mehr ausreichen. Gartner prognostiziert, dass bis 2027 neun von zehn erfolgreichen KI-Einsätzen in der Cybersicherheit taktisch geprägt sein werden – mit Fokus auf Automatisierung und Prozessunterstützung, nicht auf dem Ersatz von Rollen. McKinsey warnt zudem, dass Unternehmen mit traditionellen Abwehrstrategien an Grenzen stoßen werden, da KI sowohl Bedrohungen als auch Verteidigungsmaßnahmen grundlegend verändert.

»KI hat das Kräfteverhältnis in der Cybersicherheit verändert. Um Schritt zu halten, brauchen Unternehmen Intelligenz, die sich genauso schnell anpasst wie die Bedrohungen. Das bedeutet: KI mit KI bekämpfen«, sagte Rakshit Ghura, Vice President & General Manager, Lenovo Digital Workplace Solutions. »Mit intelligenten, adaptiven Abwehrmechanismen können IT-Verantwortliche ihre Mitarbeiter, Werte und Daten schützen – und zugleich das volle Potenzial von KI ausschöpfen, um das Geschäft voranzubringen.«

 

Der Weg von reaktivem Handeln zu echter Resilienz

Um das Gleichgewicht zu verändern, brauchen IT-Führungskräfte einen zweigleisigen Ansatz: zum einen eine verbesserte Erkennung von Bedrohungen, zum anderen die direkte Integration von KI in ihre Schutzmechanismen. Doch die Umsetzung wird häufig durch veraltete Systeme, Fachkräftemangel und Budgetrestriktionen gebremst.

Cyber Resiliency as a Service (CRaaS) stellt Managed Services bereit, mit denen Organisationen Sicherheitsvorfälle überwachen, erkennen und darauf reagieren können. So lassen sich Ausfallzeiten verringern und die Widerstandskraft erhöhen. Erste Implementierungen zeigen eine Erkennungsrate von 99,5 %, Reaktionszeiten von unter 30 Minuten sowie Einsparungen von über 20 % im ersten Jahr. Als Abonnement verfügbar, erweitert CRaaS den Zugang zu Expertenunterstützung und Sicherheitslösungen in Unternehmensqualität und hilft gleichzeitig, Kosten zu steuern. Diese Ergebnisse unterstreichen Lenovos Rolle als verlässlicher Partner beim Aufbau geschützter, KI-fähiger digitaler Arbeitsumgebungen.

[1] https://www.lenovo.com/us/en/solutions/digital-workplace/work-reborn/

 

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