Die Mehrheit deutscher Büroangestellter sieht Vorteile von KI im Arbeitsalltag. Je enger die Zusammenarbeit mit KI ist, desto besser fallen die Ergebnisse aus. Führungskräfte müssen den strategischen Einsatz von KI fördern.
Der Einsatz von KI, um Aufgaben zu automatisieren und zu vereinfachen, ist in den meisten Unternehmen bereits üblich. So zeigt Atlassians neuer AI Collaboration Report, dass die deutliche Mehrheit (94 Prozent) der deutschen Büroangestellten einen Nutzen im Einsatz von KI am Arbeitsplatz sehen [1]. Damit liegt Deutschland noch vor Ländern wie Frankreich (84 Prozent) oder den USA (91 Prozent). Doch obwohl KI bereits weitestgehend genutzt wird, birgt sie noch immer ungenutztes Potenzial, das Unternehmen ausschöpfen können.
Effektiver Einsatz von KI
Der entscheidende Faktor liegt in der Art und Weise, wie Mitarbeitende die Technologie einsetzen. Atlassian hat vier Stufen identifiziert, die den Grad der Zusammenarbeit mit KI definieren [2]. Sie reichen von der ersten Stufe, in der KI als simples Werkzeug gesehen wird, bis hin zur Stufe vier, die KI als ein Team von Experten ansieht, die die Entscheidungsfindung mitgestalten. 30 Prozent der deutschen Büroangestellten nutzen KI auf der ersten Stufe, also als gelegentliches Hilfsmittel für bestimmte Aufgaben. Doch nur etwa die Hälfte (52 Prozent) von ihnen haben das Gefühl, dass sich die Zeit, die sie in KI investiert haben, auszahlt. Ein weiteres Drittel (32 Prozent) der deutschen Büroangestellten hat KI bereits auf Stufe drei oder vier etabliert und betrachtet sie als strategischen Partner, mit dem sie für komplexe Aufgaben zusammenarbeiten. 91 Prozent derjenigen, die KI in ihre Entscheidungsfindung mit einbeziehen (Stufe vier), bestätigen, dass sich dieser Schritt auszahlt. Deutlich wird also: Unternehmen müssen einen tiefergehenden Einsatz von KI fördern.
»Die meisten Studien befassen sich damit, wie oft KI im Unternehmen genutzt wird«, erklärt Molly Sands, Head of the Teamwork Lab bei Atlassian. »Unser Report untersucht hingegen, wie Menschen KI am Arbeitsplatz wahrnehmen und mit ihr arbeiten. Die effektivsten KI-Nutzer beginnen oft mit einer klaren Frage und wenden sich an die KI, um Antworten zu finden. Sie definieren Aufgaben, setzen Ziele und arbeiten dann eng mit der KI zusammen, um Lösungen zu entwickeln, Ideen zu verfeinern und ihre Arbeit zu verbessern. Die Ergebnisse sprechen Bände: Die Zukunft der Arbeit liegt in der Zusammenarbeit zwischen Mensch und KI.«
Mehr Zeit, Qualität und Innovation durch KI
Alle deutschen Büroangestellten, die KI einsetzen, berichten von einem deutlichen Zeitgewinn, der mit der Stufe der KI-Zusammenarbeit zunimmt. Diejenigen, die KI als Hilfsmittel nutzen, sparen im Schnitt 46 Minuten am Tag, während diejenigen, die sie als strategischen Berater sehen, ganze 89 Minuten am Tag sparen – also fast doppelt so viel. Mehr noch als die Zeitersparnis steht für letztere jedoch die Qualität ihrer Arbeit im Vordergrund. Mit 35 Prozent ist das der größte Bereich, in dem sie einen positiven Effekt durch die Arbeit mit KI wahrnehmen. Insgesamt stimmen 82 Prozent von ihnen zu, dass sich die Qualität ihrer Arbeit im letzten Monat verbessert hat. Unter denjenigen, die KI nur als Hilfsmittel nutzen, stimmen dem nicht einmal die Hälfte (47 Prozent) zu.
»Weltweit beobachten wir eine deutliche Entwicklung: Je fortgeschrittener die Zusammenarbeit mit KI für komplexe Aufgaben ist, desto mehr verlagert sich ihr Hauptnutzen von reiner Zeitersparnis hin zu einer besseren Arbeitsqualität«, so Molly Sands. Zudem wirkt sich die engere Zusammenarbeit mit KI auch positiv auf die Innovationskraft eines Unternehmens aus: 82 Prozent der Büroangestellten, die strategisch mit KI arbeiten (Stufe 3 und 4), geben an, neue Ideen entwickelt zu haben. Bei denjenigen, die KI nur als Werkzeug nutzen, sind es lediglich 60 Prozent.
Wie können Unternehmen die Zusammenarbeit mit KI fördern?
Um das Potenzial von KI voll auszuschöpfen und ihren Einsatz im Unternehmen zu vertiefen, ist entsprechende Unterstützung auf Führungsebene entscheidend. Mehr als 70 Prozent der deutschen Büroangestellten, die auf Stufe drei oder vier mit KI arbeiten, geben an, dass ihre Führungskräfte ein Umfeld fördern, in dem sie ohne Sorgen mit KI experimentieren können. Bei denjenigen, die KI nur auf Stufe eins nutzen, ist diese Zahl mit 43 Prozent deutlich geringer.
Jamil Valliani, Vice President und Head of AI Product bei Atlassian, betont: »Um das volle Potenzial von KI auszuschöpfen, reicht es nicht, wenn Unternehmen KI-Tools implementieren. Sie müssen ihren Mitarbeitenden auch Raum zum Experimentieren geben. Bei Atlassian haben wir KI-Tools und LLMs in einer sicheren Umgebung bereitgestellt, um das zu ermöglichen. Unsere Mitarbeitenden konnten diese als Bausteine nutzen, um KI-Lösungen zu erstellen, die auf die Bedürfnisse ihres Teams zugeschnitten waren. Das hat die Akzeptanz und den Einsatz von KI weiter beschleunigt. Tatsächlich haben fast alle unserer Mitarbeitenden Atlassian Intelligence und Rovo genutzt, um ihre Arbeit zu erledigen. Unsere KI-Lösung Rovo ermöglicht es zudem allen Nutzern, ihre eigenen KI-Agenten als strategische Partner zu erstellen, die auf die Bedürfnisse ihrer Teams zugeschnitten sind – und das ohne Programmierkenntnisse in einer No-Code-Umgebung. Alles, was dafür nötig ist, ist etwas Zeit und Experimentierfreude. Teams sollten sich ermutigt und befähigt fühlen, KI als strategischen Partner in ihre Arbeit einzubinden.«
[1] Atlassian hat in Zusammenarbeit mit Dynata im Zeitraum vom 28. August bis zum 12. September 2024 rund 5.000 Büroangestellte aus Australien, den USA, Indien, Deutschland und Frankreich online dazu befragt, wie ihre Teams künstliche Intelligenz nutzen. Aus Deutschland wurden 1.000 Büroangestellte befragt.
Die ausführlichen Ergebnisse des AI Collaboration Reports finden Sie hier. https://www.atlassian.com/blog/productivity/ai-collaboration-report
[2] Stufen der KI-Zusammenarbeit
Stufe 1: KI ist nur ein Hilfsmittel, das ich gelegentlich nutze, um bestimmte Aufgaben zu erledigen
Stufe 2: KI ist wie ein persönlicher Assistent, der mir schwierige Aufgaben abnimmt
Stufe 3: KI ist wie ein kreativer Partner, mit eigenen Fähigkeiten und Erkenntnissen
Stufe 4: KI ist wie ein Team von Fachberatern, die meine Entscheidungsfindung verbessern können
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