Mit der Cloud die Logistik modernisieren

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Die Logistikbranche befindet sich in einem Wandlungsprozess: Neue Wettbewerber, hohe Serviceerwartungen der Kunden sowie Kostendruck stellen Branchenvertreter vor neue Herausforderungen. Damit sie diesen begegnen können, brauchen Logistikunternehmen moderne IT-Infrastrukturen, um sich effizienter und innovativer aufzustellen. Nutzen sie Cloud-Infrastrukturen, kann das funktionieren. Nur: Wer in die Cloud wechseln will, sollte sich nicht nur auf Chancen, sondern auch auf Herausforderungen einstellen.

 

Die Cloud als Innovationsmotor der Logistikindustrie

Die Logistikbranche steht momentan unter einem starken Konsolidierungsdruck. So drängen neue Unternehmen, beispielsweise aus China, mit großer Geschwindigkeit in den Markt. Hinzu kommen ganz neue, innovative Wettbewerber, durch die sich auch der Kostendruck erhöht. Ein Schritt in Richtung innovative Geschäftsmodelle ist es, bestehende Informationen auszuwerten und bei der Optimierung von Geschäftsprozessen einzusetzen. All diese Entwicklungssprünge funktionieren allerdings nur mit der entsprechenden IT-Infrastruktur – beispielsweise mit dem Umzug von Anwendungen in die Cloud. In der Logistik entstehen extrem große Datenmassen, die gesammelt und ausgewertet werden müssen. Für diese Big-Data-Analysen kann die Cloud die nötige Skalierung und Performance bereitstellen. Zudem lassen sich Cloud Services flexibel an neue Anforderungen anpassen.

 

Mit dem Weg in die Cloud entstehen neue Herausforderungen

Generell gilt auch hier: Der Umzug in die Cloud glückt vor allem dann, wenn er entlang eines durchdachten und zielgerichteten Migrationsplans erfolgt. Monolithische, generalisierte Anwendungen, wie sie klassischerweise in den IT-Abteilungen von Unternehmen zum Einsatz kommen, lassen sich schwer in ähnlicher Form betreiben oder flexibel anpassen. Daher bietet es sich an, Applikationen in Microservices zu teilen und diese in die Cloud umzuziehen. Unternehmen können auf die Weise ihre IT-Infrastruktur agil und flexibel gestalten. Dabei spielen die Themen IT-Security und Compliance eine ganz entscheidende Rolle. Um sicherzustellen, dass es nicht zu Ausfällen, Datenlecks oder anderen geschäftsschädigenden Vorfällen kommt, ist umfassendes Know-how notwendig. Dazu bedarf es entsprechenden Wissens, über das nicht alle IT-Abteilungen verfügen. Hinzu kommt, dass Logistikunternehmen in der Regel nicht über breit aufgestellte IT-Abteilungen verfügen. Mithilfe kompetenter Dienstleister und deren Managed Services können sie diese Herausforderung meistern.

 

Nur eine gemeinsame Strategie führt zum Erfolg

Mehr als jedes andere Change-Projekt erfordert die Migration in die Cloud eine abteilungsübergreifende Zusammenarbeit. Denn letztlich ist jeder Mitarbeiter von dieser Veränderung betroffen. Entsprechend empfiehlt es sich, die Unternehmenskultur zu öffnen. Auf dieser Grundlage wird es den verschiedenen Teams leichter fallen, gemeinsam eine Cloud-Strategie zu erarbeiten. Und sie stellt einen wichtigen Faktor für das Gelingen des Migrationsprojektes dar. Auch sollte es im Einklang mit dem Geschäftsmodell stehen: Laufende Management-Aktivitäten, Richtlinien und Standards müssen parallel zu den gewünschten Migrationsergebnissen betrachtet werden, um potenzielle Reibungsverluste und Inkompatibilitäten zu identifizieren. Diese Herausforderungen sollten Unternehmen vor dem Start angehen, um kostspielige und komplexe Probleme im Arbeitsablauf zu vermeiden. Die Planung, Umsetzung und Nutzung von Cloud-Infrastrukturen erfordert Experten-Know-how. Selbst erfahrene IT-Abteilungen betreten hier oft Neuland. Viele Unternehmen verfügen weder über Ressourcen noch das Know-how, um komplexe Cloud-Lösungen zu betreiben. Unabhängige Partner mit Erfahrung und Know-how in den gängigen Cloud-Anwendungen können hier beraten und dabei unterstützen, die Komplexität zu reduzieren.

 

Case Delmar

Das US-Logistik-Unternehmen Delmar International Inc. beispielsweise hat mithilfe von Rackspace seine IT modernisiert und den Weg in die digitale Transformation geebnet. Das Ergebnis: eine hybride, cloudbasierte und somit skalierbare IT-Infrastruktur. Dabei konzentrierte sich Rackspace zunächst auf die Migration und Verwaltung von Delmars Enterprise Resource Planning (ERP)-Footprint, die Unterstützung von Arbeitsprozessen und auf die IT-Infrastruktur. Hinzu kam die Entwicklung und Unterstützung bei Analysen sowie der Enterprise- Content-Management-Strategie des Unternehmens. Auf diese Weise reduziert das Unternehmen den internen Aufwand für den IT-Betrieb sowie die Krisenreaktion. Delmar überträgt Teile des Technologiemanagements an Rackspace – das interne IT-Team gewinnt Zeit, neue Fähigkeiten wie beispielsweise agile DevOps zu erlernen. Es werden Kapazitäten für die Entwicklung und Förderung innovativer Geschäftsmodelle- und -prozesse frei.

Nutzen Logistikunternehmen Cloud-Infrastrukturen, können sie sich besser auf die Anforderungen der digitalen Welt und Wirtschaft einstellen. Dazu sollten sie aber im Blick behalten, dass der Weg in die Cloud kein unkompliziertes Unterfangen darstellt und vor allem sorgfältige Planung und Strategie im Vorfeld sowie die kontinuierliche und interdisziplinäre Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure erfordert.

Andreas Bandel, Sales Director Automotive & Manufacturing bei Rackspace

 

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