Netzwerk-Monitoring als Frühwarnsystem in den DR. ERLER KLINIKEN – Vorbeugende Diagnose

Wie umfassendes Monitoring von IT und medizinischen Systemen Ausfälle verhindert und die Betriebssicherheit erhöht.

Die DR. ERLER KLINIKEN, gegründet 1963 durch Dr. med. Fritz Erler, stehen heute als modernes chirurgisch-orthopädisches Fachkrankenhaus mit breit gefächertem Leistungsspektrum, von Orthopädie über Viszeral- und Gefäßchirurgie bis Intensivmedizin, in einer führenden Position in der medizinischen Versorgung der Metropolregion Nürnberg. Mit dem ersten stationären Rehabilitationszentrum ihrer Art in der Metropolregion und einem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) für orthopädische Erkrankungen setzen die DR. ERLER KLINIKEN seit über 60 Jahren Maßstäbe in der Spitzenmedizin und der Betreuung ihrer Patientinnen und Patienten.

Monitoring als EKG für IT und Medizintechnik. Seit Jahren spielt die IT eine elementare Rolle für Betrieb und Organisation der DR. ERLER KLINIKEN. Mit fortschreitender Digitalisierung und angesichts des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG) wird diese Rolle immer wichtiger. In der Welt der Medizin-IT, in der Präzision und Zuverlässigkeit über Gesundheit und im Extremfall über das Leben von Patienten entscheiden, setzen die DR. ERLER KLINIKEN konsequent auf ein umfassendes Monitoring – seit 2017 auf Basis von Paessler PRTG. Wie ein EKG misst und kontrolliert die Monitoring-Lösung rund um die Uhr die Vitalfunktionen sowohl der IT- als auch der medizintechnischen Infrastruktur. Durch die frühzeitige Erkennung von Unregelmäßigkeiten ermöglicht das Tool eine proaktive Wartung. So gelingt es IT-Leiter Michael Krappmann und seinem Team, Ausfälle und Mehrkosten zu vermeiden und die technische Basis für eine konstante und zuverlässige Versorgung der Patienten sicherzustellen.

Michael Krappmann erläutert, warum 2017 die Entscheidung für PRTG fiel: »Als IT-Team einer Klinik ist es unsere Hauptaufgabe, den laufenden Betrieb der Klinik und vor allem die reibungslose Versorgung der Patientinnen und Patienten sicherzustellen. Wir haben weder die Zeit noch die Ressourcen, Open-Source-Systeme wie etwa Nagios aufwendig zu implementieren und mithilfe von Foren zu warten. Mit PRTG setzen wir eine ausgereifte und benutzerfreundliche Lösung mit einem zuverlässigen Support durch den Hersteller ein. Dass der Hersteller ein deutsches Unternehmen mit Sitz in Nürnberg ist, stellt natürlich einen weiteren großen Pluspunkt für uns dar.«

Die Vorteile eines umfassenden IT-Monitorings. Die Überwachung erstreckt sich über eine breite Palette von IT- und medizintechnischen Komponenten. Zu den überwachten Elementen gehören Internet- und Mailserver, Core-Switches, das gesamte Netzwerk, Serverhardware, Speichersysteme, virtuelle und physische Server, Datenbanken sowie diverse Clients. So werden etwa Speicherorte für Schnittstellennachrichten hinsichtlich der Dateianzahl oder die Windows-Dienste von Applikationsservern überwacht. Auch kritische medizintechnische Systeme wie das Krankenhausinformationssystem (KIS), das Picture Archiving and Communication System (PACS), Medikationssysteme und Kassenautomaten stehen unter der ständigen Aufsicht von PRTG. Dabei stehen Parameter wie Laufzeit, Laufwerkkapazitäten, LAN-Schnittstellen sowie CPU- und RAM-Nutzung im Fokus.

Als Beispiel für den Nutzen der Monitoring-Lösung erwähnt Krappmann die Bewältigung eines Temperaturproblems im Serverraum, verursacht durch einen Teilausfall der Gebäudeleittechnik. Die Erkennung erfolgte dank iLO-Anbindung an das Monitoring, wodurch eine schnelle Reaktion und die Vermeidung größerer Ausfälle möglich wurde. Dieser Vorfall unterstreicht den Wert einer proaktiven Überwachung auch angesichts des KHZG – ein Wandel von der reaktiven Problemlösung hin zu einer vorausschauenden Wartungsstrategie.

Aus Sicherheitsgründen ist Krappmanns IT-Team bestrebt, das VPN der DR. ERLER KLINIKEN möglichst schlank zu halten. Dazu wurde die Monitoring-Lösung mit dem Messenger-Dienst Teamwire integriert. Von einem Dienstleister wurde ein Bot entwickelt, der E-Mail-Benachrichtigungen vom Monitoring-Tool empfängt und über Teamwire an die zuständigen Kollegen weiterleitet. So wird eine zusätzliche Belastung des VPNs der DR. ERLER KLINIKEN vermieden und die Empfänger von Alarmierungen und Benachrichtigungen erhalten diese über ihren gewohnten Kanal.

Effizienzsteigerung in Zeiten des KHZG. Seit der Einführung des Monitoring-Tools haben die DR. ERLER KLINIKEN einige Verbesserungen bei der Zuverlässigkeit ihrer Infrastruktur und der Überwachung ihrer Medizintechnik festgestellt. Die Fähigkeit, bei ersten Anzeichen einer Störung proaktiv Maßnahmen zu ergreifen, statt nur auf Ausfälle zu reagieren, hat nicht nur die Effizienz gesteigert, sondern auch Ausfälle und damit verbundene Mehrkosten reduziert. Dank der Zuverlässigkeit und Transparenz, die mithilfe des Monitorings erreicht werden, haben sich die DR. ERLER KLINIKEN auch hinsichtlich des Krankenhauszukunftsgesetzes in eine gute Position gebracht: »Das KHZG fordert eine autonome Serverraumüberwachung, um Auswirkungen auf kritische Systeme schnell identifizieren zu können. Mit dem Monitoring durch PRTG können wir das leisten«, stellt Michael Krappmann zufrieden fest.

Zusammenfassung und Ausblick. Michael Krappmann fasst die Bedeutung des Monitorings für die DR. ERLER KLINIKEN zusammen: »Vor der Einführung der Monitoring-Lösung bekamen wir in der IT immer wieder Anrufe, dass irgendetwas nicht funktioniert – seit wir PRTG haben, können wir die meisten Störungen beheben, bevor sie irgendjemand überhaupt bemerkt. Dank des konsequenten Monitorings konnten wir die Effizienz und vor allem die Zuverlässigkeit unserer Systeme signifikant steigern – das betrifft sowohl die IT als auch die medizinischen Systeme.«

Im Hinblick auf die Zukunft planen Michael Krappmann und sein Team, die Integration und Überwachung ihrer medizinischen Geräte und Systeme mithilfe der DICOM- und HL7-Sensoren von PRTG weiter zu vertiefen. Dieser Schritt wird nicht nur die Leistungs-, Verfügbarkeits- und Sicherheitsüberwachung optimieren, sondern auch die Effizienz und Qualität der Patientenversorgung durch eine noch bessere Kontrolle der medizinischen Geräte weiter erhöhen. Mit der Unterstützung des Monitoring-Tools sind die DR. ERLER KLINIKEN bestens gerüstet, um den Herausforderungen der digitalen Transformation im Gesundheitswesen aktiv zu begegnen.

 


Theresa Lettenmeier,
International Sales Manager,
Paessler GmbH

 

[1] https://www.erler-klinik.de

 

Illustration: © ImageFlow, Haali | shutterstock.com

 

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