Der Wandel der Automobilindustrie bis 2030

»Experiences Per Mile Advisory Council« stellt Untersuchung zum Wandel der Automobilindustrie von 2020 bis 2030 vor.

 

Vielen Verbrauchern geht es bei Autos nicht mehr um Umdrehungen pro Minute, sondern um Erlebnisse pro Meter beziehungsweise Meile (»From RPM to EPM«). Deshalb müssen Unternehmen neue Wege erforschen, um vernetzte automobile Erlebnisse zu bieten, die hyperindividualisiert sind und über den einfachen Akt des Fahrens hinausgehen. Der »Experiences Per Mile Advisory Council« – ein Zusammenschluss von führenden Automobil- und Technologieunternehmen mit dem Ziel, die Probleme zu lösen, mit denen die Branche konfrontiert ist – hat einen neuen Bericht veröffentlicht, der den Wandel der Mobilität im kommenden Jahrzehnt beschreibt.

 

Die Studie mit dem Titel »Experiences Per Mile 2030: Ensuring the Next Decade of Mobility Transformation Puts the Consumer First and Foremost« (Erlebnisse pro Meile 2030: Das nächste Jahrzehnt der Mobilitätstransformation stellt den Verbraucher in den Mittelpunkt) befasst sich mit dem stattfindenden gravierenden Wandel der Mobilität – und mit der Frage, warum übergreifende Zusammenarbeit und ein Fokus auf den Verbraucher entscheidend sind, um hyperindividualisierte Benutzererfahrungen zu ermöglichen.

 

Umstieg auf einen neuen Standard

Nach mehr als einem Jahrhundert des »Business as usual« hat die Branche auf einen neuen Kurs eingeschwenkt: »CASE« – ein Plädoyer für mehr vernetzte, autonome, gemeinsam genutzte und elektrische Mobilitätslösungen. Diese einst weit entfernte Zukunft wird für die globale Automobilindustrie Realität, und zwar schnell.

 

Neue von SBD Automotive durchgeführte Untersuchungen, die im EPM 2030 Report enthalten sind, sagen voraus, dass die in Fahrzeugen eingebaute Konnektivität in allen neuen Automobilen weltweit von 48 % bis 2030 auf fast 96 % steigen wird. In ähnlicher Weise werden bis 2030 79 % der weltweit ausgelieferten Fahrzeuge eine L2-Autonomie oder höher haben – was das Risiko von Unfällen dank Warnmeldungen und dem diskreten und vorausschauenden Einsatz von Sicherheitssystemen deutlich reduziert. Da von Verbrauchern wertgeschätzte Konzepte wie Sharing und Nachhaltigkeit weiterhin einen hohen Wert bei Verbrauchern besitzen, schätzt SBD Automotive, dass 26 % der Gewinne im Bereich Mobilität aus neuen Quellen wie der Mobilität »on demand« stammen, während 24 % aller bis 2030 verkauften Neuwagen elektrisch angetrieben sein werden.

 

Erwartungen der Verbraucher gehen über Konnektivität hinaus

In einer zunehmend vernetzten Welt ist das Vorhandensein von Technologie in unserem Leben alltäglich geworden. Während die überwiegende Mehrheit der Verbraucher berichtet, dass sie sich heute mehr denn je auf Technologien verlässt, sind fast 40 % der Ansicht, dass die Fülle an vernetzten Lösungen zu unübersichtlich wird. Heute steht das Ökosystem Automobil vor der Herausforderung, nicht nur mehr Technologie, sondern intelligente Lösungen als ganzheitliche, vernetzte Erfahrungen zu liefern.

 

Um diese Kluft zwischen Technologie und Erfahrung zu überbrücken, skizziert der EPM 2030 Report drei Schwerpunktbereiche, die für die Entwicklung von Innovationen von größter Bedeutung sind:

 

  • Komplexität reduzieren, um Hindernisse zu beseitigen

Technologien werden zu kompliziert. Dies ist wahrscheinlich ein Hinweis darauf, dass viele dieser Geräte zwar einzeln gut funktionieren, es aber immer schwieriger wird, sie alle in eine nahtlose digitale und mobile Erfahrung zu integrieren.

 

  • Fokus auf Benutzerfreundlichkeit und Vertrautheit

Autos schneiden bei der Benutzerfreundlichkeit unterdurchschnittlich ab. Die Mehrheit aller Befragten empfindet es als eine Herausforderung, im Auto vernetzt und produktiv zu bleiben. Viele haben Mühe, SMS-Mitteilungen zu lesen, die aktuellsten Nachrichten mitzubekommen oder unterwegs sicher ihren Kalender abzurufen.

 

  • Erlebnisse im Bereich Konnektivität priorisieren

Digitale Erlebnisse sind zu einem Schlüsselfaktor beim Kauf eines Fahrzeugs geworden. Die deutschen Befragten haben die folgenden Punkte als die wichtigsten digitalen Aspekte (der Top 10 Aspekte) genannt, auf die sie beim nächsten Autokauf achten werden:

    • das Auto bietet eine unterhaltsame Umgebung
    • hilfreiche Vorschläge etwa zu Tankstellen oder alternativen Routen werden geliefert
    • es ist leichter, während der Fahrt mit Freunden/Familie in Kontakt zu bleiben
    • es ermöglicht mir mehr Produktivität während des Fahrens

 

»Der Verbraucher steht im Mittelpunkt des Mobilitätserlebnisses, und da der technologische Fortschritt den Markt immer weiter diversifiziert, kann kein Unternehmen allein die gewünschten Erlebnisse liefern. Auch wird all das nicht auf einen Schlag passieren«, sagt Jeffrey Hannah, Director, North America des Automobilforschungsunternehmens SBD Automotive. »Durch offene Zusammenarbeit und echte Partnerschaften kann sich die Automobilindustrie auf das nächste Jahrzehnt des Mobilitätswandels vorbereiten und letztendlich eine stärker vernetzte Welt schaffen.«

 

Innovation durch verbraucherorientierte Zusammenarbeit

Um mit dem Wunsch nach Innovation Schritt zu halten und auf die wachsenden Probleme der Verbraucher im Zusammenhang mit der Konnektivität zu reagieren, ist die Zusammenarbeit über Branchen, Organisationen und Wirtschaftszweige hinweg von größter Bedeutung.

 

»Der Zweck des EPM-Beirats besteht darin, Best Practices aufzudecken und die branchenübergreifende Zusammenarbeit zu fördern. Ausgangsbasis dabei ist, dass wir alle Bedürfnisse und Probleme der Verbraucher kennen und diese bei der Entwicklung berücksichtigen«, sagt Tom Rivers, Vice President, Connected Car & Connected Services Marketing, HARMAN. »Dann können wir die Bedürfnisse der Verbraucher durch das Erlebnis im Fahrzeug lösen. Und das ist der größte Vorteil des Beirats – der Verbraucher wird ein besseres Erlebnis haben, wenn er von einem Ort zum anderen fährt«.

 

Auf Grundlage der Forschungsergebnisse umreißt der EPM 2030 Report zudem fünf Punkte, bei denen eine stärkere Zusammenarbeit zu einem besseren Fahrer- und Fahrgasterlebnis im Fahrzeug führen wird:

 

  • Aufgabenbewältigung: Steigerung der persönlichen Produktivität und Unterstützung der Fahrer, sicher mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erledigen.

 

  • Wohlbefinden: Entwicklung von Erlebnissen, die die physische und digitale Sicherheit der Verbraucher sowie die individuelle Atmosphäre im Fahrzeug verbessern, welche Stress reduziert und das physische Befinden überwacht.

 

  • Soziale Bindung: Aufbau, persönlicher Verbindungen innerhalb und außerhalb des Fahrzeugs – etwa durch das Mitteilen von Routen und Ankunftszeiten oder das Teilen von Mobilitätserlebnissen über soziale Medien.

 

  • Genuss: Sorge für ein unterhaltsames und bereicherndes Mobilitätserlebnis, mit der Möglichkeit, Video- und Audio-Unterhaltung und andere personalisierte Momente auf sichere Art und Weise zu konsumieren.

 

  • Umweltbewusstsein: Bereitstellen neuer Mobilitätsoptionen und umweltorientierte Technologien, die den CO2-Fußabdruck und die Umweltbelastung verringern können.

 

 

[1] Für weitere Informationen laden Sie – nach Registrierung – das EPM 2030 Whitepaper herunter oder besuchen Sie experiencespermile.org und den HARMAN Blog.

 

Nachhaltigkeit wird für Automobilunternehmen zum strategischen Muss

  • Stärkere Ausrichtung auf Nachhaltigkeit bei Elektrofahrzeugen und größerer Beitrag zur Kreislaufwirtschaft notwendig.
  • Weltweit Investitionen von 50 Milliarden US-Dollar nötig, um Klimaziele zu erreichen.
  • Deutsche Unternehmen schneiden bei Nachhaltigkeitsinitiativen überdurchschnittlich ab.

Die Automobilbranche rückt das Thema Nachhaltigkeit stärker in den Fokus. 62 Prozent der Automobilunternehmen verfügen bereits über eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie. Bei der Erfüllung globaler Nachhaltigkeitsstandards sind sie Unternehmen aus anderen Branchen sogar voraus. Es zeigt sich allerdings, dass die Umsetzung häufig noch keinem ganzheitlichen Ansatz folgt. So haben von den 74 Prozent der Automobilhersteller, die eine Elektrofahrzeugstrategie verfolgen, nur 56 Prozent eine solche als Teil ihrer Nachhaltigkeitsstrategie verankert. Darüber hinaus reichen die Investitions- und Umsetzungsniveaus sowie die Steuerung der Nachhaltigkeit noch nicht aus, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. Das geht aus der aktuellen Studie des Capgemini Research Institute »The Automotive Industry in the Era of Sustainability« hervor, für die weltweit mehr als 500 Führungskräfte aus Automobilunternehmen und 300 Nachhaltigkeitsexperten befragt wurden.

 

Die Studie zeigt, dass die Automobilindustrie bei ihren derzeitigen Investitionen einen Rückstand von 20 Prozent aufholen muss, um die festgelegten internationalen Klimaziele zu erreichen. Zudem können nur 9 Prozent der analysierten Automobilunternehmen als »leistungsstarke Nachhaltigkeitsführer« eingestuft werden, 91 Prozent haben die Reife noch nicht erreicht und 26 Prozent von ihnen gelten als »Nachzügler«. Mehr als die Hälfte der führenden Unternehmen stammt aus Deutschland (28 Prozent) und den USA (26 Prozent); in der Regel sind dies große Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 25 Milliarden US-Dollar.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie im Überblick:

Automobilunternehmen machen stetige Fortschritte bei der Nachhaltigkeit

Das Thema Nachhaltigkeit hat in der Automobilindustrie sowohl als Gesprächsthema als auch hinsichtlich seiner geschäftlichen Priorität an Bedeutung gewonnen. So hat sich die Anzahl der Investorenveranstaltungen mit Nachhaltigkeitsbezug in der Automobilbranche von 142 im Jahr 2015 auf 320 im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt. 62 Prozent der befragten Autounternehmen gaben an, über eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie mit klar definierten Zielen und Zeitplänen zu verfügen, lediglich 8 Prozent entwickeln momentan eine solche Strategie. Nachhaltigkeitsexperten schreiben der Branche im Allgemeinen zu, dass sie bei der Sicherstellung der globalen Nachhaltigkeit entweder anderen Industrien voraus (46 Prozent) oder mit ihnen gleichauf (19 Prozent) ist. Was die deutsche Autobranche angeht, denken sogar 64 Prozent der Experten, dass sie weiter ist als andere Branchen, 18 Prozent sehen sie mit anderen gleichauf.

Grundsätzlich lassen sich erhebliche länderspezifische Unterschiede bei den Nachhaltigkeitsinitiativen feststellen. Deutschland und die USA sind bei den meisten als prioritär eingestuften Initiativen führend, wie etwa bei der Unterstützung und Förderung der Kreislaufwirtschaft [1] und der nachhaltigen Fertigung. Im Gegensatz dazu hinken die anderen Länder gleich bei mehreren der Initiativen hinterher, wie etwa bei Mobilität und digitale Dienstleistungen, umweltverträgliche Beschaffung von Metallen, Materialien und Produkten oder beim Thema Nachhaltigkeit in der IT.

Es fehlt ein ganzheitlicher Ansatz

Die Studie zeigt, dass die Autobranche sich in puncto Nachhaltigkeit zwar weiterentwickelt hat, es aber noch deutliches Verbesserungspotenzial gibt: So wurden die Fortschritte der Unternehmen bei 14 Initiativen analysiert, die alle Bereiche der Wertschöpfungskette abdecken. Diese reichen von der nachhaltigen F&E und Produktentwicklung bis hin zur Unterstützung und Förderung der Kreislaufwirtschaft. Die Gewichtung der verschiedenen Initiativen ist dabei sehr unterschiedlich: 52 Prozent der Unternehmen arbeiten zwar an Programmen zur Kreislaufwirtschaft, aber nur 8 Prozent an der Nachhaltigkeit im IT-Bereich.

Milliardeninvestitionen notwendig, um Nachhaltigkeitsziele zu erreichen

Nachholbedarf gibt es auch beim Thema Unternehmensführung, denn nur 44 Prozent der Unternehmen verfügen über ein zentrales Gremium, das sich der Überwachung von Nachhaltigkeitszielen widmet, und 45 Prozent geben ihren wichtigsten Führungskräften spezielle Ziele vor. Insgesamt haben nur 19 Prozent mindestens vier quantifizierbare Ziele, die auf Bereiche ausgerichtet sind, die sich am stärksten auf die Nachhaltigkeitsleistung auswirken (wie etwa Abfallrecycling, Frischwasserverbrauch und ethische Arbeitsrichtlinien). Damit Automobilunternehmen die internationalen Nachhaltigkeitsziele wie das Pariser Klimaabkommen oder den neuen europäischen »Green Deal« erreichen, sind zusätzlich zu den derzeitigen Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie in Elektrofahrzeuge und Mobilitätsdienstleistungen weitere geschätzte 50 Milliarden US-Dollar notwendig.

Die Studie hat zudem zwei für die Automobilbranche wichtige Triebfedern der Nachhaltigkeit untersucht – Elektrofahrzeuge und die Kreislaufwirtschaft:

Stärkerer Nachhaltigkeitsfokus bei Elektrofahrzeugen wichtig

Ein wesentlicher Teil der Nachhaltigkeitsprogramme in der Automobilindustrie ist die Reduzierung der Treibhausgasemissionen (THG). Elektrofahrzeuge haben hierauf einen nicht unerheblichen positiven Einfluss. Um diesen Einfluss über die gesamte Lebensdauer von Elektrofahrzeugen zu erhalten, ist es wichtig, dass sie von erneuerbaren Energien gespeist werden. Der Capgemini-Studie zufolge planen jedoch nur 15 Prozent der Automobilhersteller die Bereitstellung einer Ladeinfrastruktur für die Stromversorgung von Elektrofahrzeugen mit erneuerbaren Energien. Weitere Faktoren machen es erforderlich, dass sich Unternehmen beim Bau von Elektrofahrzeugen stärker auf Nachhaltigkeit fokussieren: zum einen die höhere CO2-Bilanz der Batterieproduktion im Vergleich zur Produktion fossiler Kraftstoffe und zum anderen ein begrenztes Angebot an Lithium und seltenen Erdmetallen. Letztlich werden die Kreislaufwirtschaft, die eine längere Lebensdauer von Fahrzeugen und Teilen ermöglicht, sowie neue Geschäftsmodelle entscheidend dazu beitragen, dass Elektrofahrzeuge ihr Nachhaltigkeitspotenzial ausschöpfen können.

Automobilunternehmen müssen stärker zur Kreislaufwirtschaft beitragen

Eine der effektivsten Möglichkeiten, wie Automobilunternehmen nachhaltiger werden können, ist die Einführung einer Kreislaufwirtschaft. Dies betrifft viele Schlüsselbereiche der Nachhaltigkeit – von der Supply Chain bis hin zu Recycling, Beschaffung und After-Sales. Bekannte Automobilmarken haben bereits die Wirksamkeit dieses Ansatzes vorgeführt. Michelin [2] verwertet etwa 85 Prozent seiner alten Lkw-Reifen wieder. Diese werden im britischen Werk runderneuert, was 60 kg CO2-Emissionen pro Reifen einspart. GM [3] hat aus dem Verkauf von wiederverwertbarem Abfall eine Milliarde US-Dollar erzielt.

Der Studie zufolge haben die Automobilunternehmen jedoch noch einen langen Weg vor sich, bis sie umfassend von der Kreislaufwirtschaft profitieren. Nur 32 Prozent der für die Studie befragten Unternehmen gaben an, mit ihrer Lieferkette derzeit zur Kreislaufwirtschaft beizutragen, wobei dieser Anteil in den nächsten fünf Jahren voraussichtlich auf 51 Prozent steigen wird. Bei den einzelnen Initiativen der Kreislaufwirtschaft gibt es zudem große Unterschiede: 75 Prozent recyceln eine beträchtliche Menge Industrieabfälle und Schrott und 71 Prozent geben Anreize für Endverbraucher, überholte Teile und Komponenten wiederzuverwenden. Nur 51 Prozent investieren jedoch in die Infrastruktur und die Fähigkeiten, alte Komponenten oder Schrott wiederzuverwerten und 36 Prozent setzen auf Partnerschaften, um Elektrofahrzeugbatterien ein zweites Leben zu ermöglichen.

»Damit sich die Automobilbranche zu einer nachhaltigen und umweltfreundlicheren Industrie entwickeln kann, müssen Autofirmen das tatsächliche Potenzial von Elektrofahrzeugen ausschöpfen und Nachhaltigkeit im Unternehmen verankern. Darüber hinaus gilt es, stärker in die Kreislaufwirtschaft zu investieren, um von Kostenvorteilen und der Wiederverwertung von Ressourcen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu profitieren«, sagt Sebastian Tschödrich, Vice President im Bereich Automotive bei Capgemini Invent.

Die Studie gibt eine Reihe von Empfehlungen, die auf den Erfahrungen von Automobilunternehmen basieren, die beim Thema Nachhaltigkeit führend sind:

  • Aufzeigen konkreter Fortschritte im Bereich Nachhaltigkeit durch Berichte mit unternehmensweit vergleichbaren Daten und standardisierten Kennzahlen
  • Verfolgen der Nachhaltigkeit als unternehmensweite Mission
  • Einführen einer Rechenschaftspflicht von Führungskräften und Investitionen in eine solide Unternehmensführung
  • Planung und Umsetzung von Nachhaltigkeitsinitiativen entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Automobilindustrie
  • Einsatz von Technologie, um die Nachhaltigkeit des Betriebs zu verbessern
  • Allianzen und Partnerschaften stärken, um eine größere Wirkung zu erzielen

»Nachhaltigkeit ist für Automobilhersteller heute ein Muss und kann mit dem richtigen Ansatz gleichzeitig zum Differenzierungsfaktor werden. Wer es schafft, ein schlüssiges Gesamtkonzept zu entwickeln und dieses auch authentisch kommuniziert, wird von den deutschen Mobilitätskunden durch Akzeptanz und Erfolg belohnt«, stellt Tschödrich abschließend fest.

Zur Methode der Studie
Für die Studie wurden im Zeitraum von November bis Dezember 2019 503 Führungskräfte von Automobilunternehmen aus neun Ländern befragt sowie elf Tiefeninterviews durchgeführt. Befragt wurden zudem 317 Nachhaltigkeitsexperten, darunter NGOs, Wissenschaftler und Aufsichtsbehörden, ergänzt durch neun Tiefeninterviews.
[1] Die Kreislaufwirtschaft ist ein industrielles oder wirtschaftliches System, das die Nutzung von Ressourcen maximiert, indem es durch Design und Intention restaurativ und regenerativ ist. Es setzt auf die Wiederverwertung von Materialien anstelle des traditionellen Produktionskonzepts des »Take, Make, Use, Dispose«.
[2] The society of motor manufacturers and traders, »2018 UK Automotive Sustainability Report”, 2018
[3] New York Times, »Carmakers Try to Keep Waste Out of the Ground as Well as the Air”, Dezember 2017

 

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