Für mehr Gesundheit braucht es mehr Beteiligung junger Menschen

Illustration Absmeier foto freepik

Anlässlich des World Health Summit in Berlin hat der WHO Youth Council seine Vision für gesündere Gesellschaften präsentiert. Der Jugendrat der Weltgesundheitsorganisation fordert die Politik auf, die Potenziale junger Menschen viel mehr zu nutzen und ihre Perspektiven einzubinden, um gesellschaftlichen Fortschritt zu erreichen. Die Bertelsmann Stiftung sowie bedeutende Jugendorganisationen unterstützen die Initiative.

 

Eine bessere Einbindung und Förderung junger Menschen sind unverzichtbar, um eine gesündere, chancengerechtere und zukunftsfeste Gesellschaft zu gestalten. Das ist die Kernaussage einer Erklärung des WHO Youth Council, die der 25-köpfige Jugendrat der Weltgesundheitsorganisation WHO im Rahmen des World Health Summits in Berlin gemeinsam mit der Bertelsmann Stiftung veröffentlicht hat. Die junge Generation leide besonders stark unter den globalen Krisen, betonten die Verfasserinnen und Verfasser der Erklärung. Erst kürzlich hatte die WHO darauf verwiesen, dass zahlreiche Krankheitsbilder bei jungen Menschen weltweit zunehmen, vor allem psychische und sexuelle Erkrankungen. Bei der Suche nach Lösungen gelte es, junge Menschen nicht nur anzuhören, sondern sie in eine aktive Rolle zu bringen. Auf der Basis ihrer Einsatz- und Leistungsbereitschaft sowie ihrem gesellschaftlichen Verständnis sollte ihnen mehr Verantwortung übertragen werden.

Konkret ruft der WHO Youth Council beispielsweise dazu auf, mehr Chancengerechtigkeit und Inklusion im Bildungswesen sowie bei der Anwendung neuer Technologien zu schaffen. Weiterhin sollte die Gesundheitsversorgung stärker auf Prävention ausgerichtet werden und Menschen aus benachteiligten Gruppen ein gleichberechtigter Zugang zu Gesundheitsleistungen gewährleistet werden. Zudem appellieren die Verfasser der Erklärung, Jugendorganisationen besser zu unterstützen und es jungen Menschen zu ermöglichen, die (Gesundheits-)Politik mitzugestalten, sowohl durch neue Formate zur Partizipation als auch durch echte Aufgeschlossenheit gegenüber ihren Positionen und Erfahrungen. Neben der Bertelsmann Stiftung unterstützen deutsche wie internationale Jugendorganisationen die Erklärung, darunter das SV-Bildungswerk, das Digital Transformations for Health Lab und das Junior Doctors Network of the World Medical Association.

 

»Für eine starke Demokratie braucht es auch die Stimme der jungen Menschen« 

»Junge Menschen machen rund ein Drittel der Weltbevölkerung aus, sind jedoch an politischen Entscheidungsprozessen unzureichend beteiligt. Das ist deshalb problematisch, weil sie von den Folgen heutiger Weichenstellungen lange betroffen sind. Wenn ihre Positionen kein Gehör finden, kommt es zu einer unausgewogenen Meinungsbildung. Für eine starke Demokratie braucht es auch die Stimme der jungen Menschen«, sagt Ralph Heck, Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann Stiftung.

»Die WHO hat sich verpflichtet, den Stimmen junger Menschen mehr Gehör zu verschaffen, um unsere gemeinsame Vision von Gesundheit für alle zu verwirklichen«, betont Tedros Adhanom Ghebreyesus, WHO-Generaldirektor. »Die vom WHO-Jugendrat herausgegebene Erklärung für das Schaffen gesunder Gesellschaften tut genau das. Sie kanalisiert die Ideen, Ratschläge und Maßnahmen der Jugend zu einem kraftvollen Aufruf zum Wandel und zeigt, was erreicht werden kann, wenn sich junge Menschen aktiv an der Gestaltung ihrer Gesundheit und Zukunft beteiligen.«

Brigitte Mohn, Vorständin der Bertelsmann Stiftung, sagt: »Gesundheit hat viele Facetten und besitzt eine hohe gesellschaftliche Relevanz für die Weiterentwicklung und Transformation der Gesellschaften auf allen Kontinenten. Hier brauchen wir die Perspektive der jungen Menschen. Sie müssen unabdingbar bei allen Entscheidungen mit einbezogen werden, etwa beim Wandel zur digitalen und nachhaltigen Wirtschaft, der Gestaltung von Sozialem Leben im digitalen Zeitalter und der Entwicklung neuer Ansätze eines weltweiten Zugangs zu Bildung und natürlichen Ressourcen. Sie sind es, die die Zukunft ihrer Länder mitgestalten müssen und zu einem späteren Zeitpunkt zu verantworten haben.«

 

Handlungsaufforderungen in den politischen Prozess einspeisen 

Daniela Schwarzer, Vorständin der Bertelsmann Stiftung, ergänzt: »Auch im Gesundheitsbereich lassen sich die großen Herausforderungen nur auf internationaler Ebene und durch enge Kooperation lösen. Die vom WHO Youth Council beschriebenen Maßnahmen liefern eine gute Ausgangsbasis. Ihre Umsetzung hängt jedoch entscheidend davon ab, ob es gelingt, die Handlungsaufforderungen in den politischen Prozess einzuspeisen. Hier sind die politischen Entscheidungsträger gefragt, sich ernsthaft mit den Vorschlägen der jungen Gesundheitsexperten auseinanderzusetzen.«

Als Jugendrat der Weltgesundheitsorganisation gehören dem WHO Youth Council 23 internationale Jugendorganisationen an, die sich auf unterschiedliche Weise für die Förderung der öffentlichen Gesundheit auf globaler und regionaler Ebene einsetzen. WHO-Generaldirektor Dr. Tedros Ghebreyesus rief den WHO Youth Council Anfang 2023 ins Leben, um junge Menschen stärker in die Arbeit der Weltgesundheitsorganisation einzubinden. Auf Einladung der WHO und der Bertelsmann Stiftung kam der WHO Youth Council vom 10. bis 12. Oktober zu seinem Jahrestreffen im Berliner Haus der Stiftung zusammen.

Im Zuge seiner beratenden Funktion für den WHO-Generaldirektor wird der Jugendrat die Inhalte der Erklärung auch mit ihm diskutieren. Mit seinen Forderungen richtet sich der WHO Youth Council an ein breites Spektrum von Akteur:innen. Nur im engen Schulterschluss zwischen Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft auf internationaler wie nationaler Ebene ließen sich die nötigen Fortschritte erzielen, heißt es in der Erklärung.

 

Zusatzinformationen:

Der World Health Summit (WHS) zählt zu den führenden Gesundheitskonferenzen weltweit und findet seit der Premiere 2009 jährlich in Berlin statt. Inzwischen verzeichnet die Konferenz mehr als 4.000 Teilnehmende aus über 100 Ländern vor Ort, viele weitere nehmen digital teil. Der WHS steht unter der Schirmherrschaft des deutschen Bundeskanzlers, des französischen Staatspräsidenten sowie des Generaldirektors der WHO (seit 2019). Der WHS positioniert globale Gesundheit als zentrales politisches Thema sowie Gesundheit als ein Menschenrecht und orientiert sich an den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen.

 

Trusted Health Ecosystems https://trusted-health-ecosystems.org/

GenNow https://gennow.de/

 


 

//Originaltext

Trusted Health Ecosystems

Die nationale Gesundheitsplattform steht in unserer Vision für eine vertrauenswürdige Informationsarchitektur im Gesundheitswesen, die den Umgang mit gesundheitsrelevanten Informationen erleichtert und die Verfügbarkeit qualitativ hochwertiger Informationen verbessert. Dieser Beitrag erfasst das von uns konzipierte digitale Ökosystem aus der Vogelperspektive und beschreibt die wichtigsten Akteure, Rollen und Prozesse.

 

Der Kernservice des Ökosystems ermöglicht eine personalisierte Zusammenstellung von qualitätsgesicherten Informationen und Services, die dem individuellen Informationsbedarf im Zeitverlauf folgen (vgl. Entdecken statt suchen: Prototyp für eine nationale Gesundheitsplattform). So erhalten Patientinnen und Patienten immer die passende Information zum richtigen Zeitpunkt. Durch die Zusammenführung von Inhalten zertifizierter Anbieter ermöglicht die Plattform eine gezielte Auswahl und Bereitstellung vertrauenswürdiger Informationen und Dienste. Basierend auf individuellen Kontextfaktoren der Nutzerinnen und Nutzer, wird diese Auswahl dann speziell auf den situativen Unterstützungsbedarf zugeschnitten (vgl. Informationsvermittlung als Prozess begreifen).

Diese prozesshafte Begleitung mit maßgeschneiderten Informationen und Serviceangeboten unterstützt informierte Entscheidungen, fördert die Gesundheitskompetenz und leistet so einen wichtigen Beitrag zum Umgang mit der eigenen Gesundheit (vgl. Gesundheitskompetenz: Herausforderung der Zukunft). Die Realisierung dieser Produktvision erfordert jedoch weit mehr, als lediglich eine technische Plattform mit algorithmischen Systemen bereitzustellen: Es braucht vor allem das konstruktive Zusammenspiel und die Interaktion zwischen einer Vielzahl von Akteuren und Playern. Diese bilden gemeinsam das digitale Ökosystem rund um die nationale Gesundheitsplattform, tragen zur Zielerreichung bei und profitieren von ihrer Teilnahme (vgl. Nutzenmodell für eine nationale Gesundheitsplattform).

Vermittlung vertrauenswürdiger Gesundheitsinformationen und -services

Ein Kernelement der Plattform bilden die qualitätsbasierte Auswahl von Informations- und Serviceanbietern sowie die Vermittlung vertrauenswürdiger Informations- und Serviceangebote im Gesundheitswesen. Die redaktionelle Erstellung eigener Informationen zählt ausdrücklich nicht dazu – im Kontext eines Ökosystems ist es entscheidend, dass der Initiator und Betreiber einer digitalen Plattform nicht alle Funktionalitäten und Services selbst entwickelt. Stattdessen sollte im Mittelpunkt stehen, Grundlagen zu schaffen, auf deren Basis Partner ihre Dienste und Applikationen in das Ökoystem einbringen können. Die Plattform produziert also keine eigenen Inhalte und Angebote, sondern nimmt eine Vermittlerfunktion für kontextspezifische Gesundheitsinformationen und -services ein.

Dieses sogenannte »Brokering-Prinzip« beruht auf der Rolle des Vermittlers zwischen Angebot und Nachfrage. Der »Broker« stellt die Infrastruktur zur Verfügung und bietet eine nutzerfreundliche Schnittstelle, um beide Seiten zusammenzubringen. In diesem Zusammenhang bieten Plattformen oft auch Bewertungssysteme an, sprechen Empfehlungen aus oder tragen zur Personalisierung von Angeboten bei. Wir haben diesen Ansatz auf unser Konzept für eine nationale Gesundheitsplattform übertragen. Die Plattform vermittelt also zwischen den Anbietern von Gesundheitsinformationen und digitalen Diensten auf der einen und Patientinnen und Patienten auf der anderen Seite. Dabei ergänzt sie die reine Vermittlungstätigkeit durch eine personalisierte Aufbereitung und bedarfsgerechte Zusammenstellung der verfügbaren Angebote.

 

Zusammenspiel auf hohem Niveau

Erst das kollaborative Zusammenspiel der unterschiedlichen Teilnehmergruppen ermöglicht ein wirklich nutzerzentriertes Angebot, das in dieser Form einzigartig wäre. Informations- und Serviceanbieter, Pfadmodellentwickler und Kontextanbieter liefern jeweils einen essenziellen Beitrag zum Funktionieren des Ökosystems. Vergleichbar mit einem Puzzle fügen sich ihre Beiträge harmonisch zusammen und ergeben erst in der Summe den eigentlichen Mehrwert.

Um das Vertrauen der Nutzerinnen und Nutzer in die Plattform wachsen zu lassen, muss sie hohen Qualitätsansprüchen gerecht werden. Angesichts der Offenheit für eine große Zahl teilnehmender Akteure ist die Erfüllung dieser Ansprüche jedoch keineswegs trivial. Eine wichtige Säule des Qualitätsmanagements liegt in der bereits erwähnten Zertifizierung von Informations- und Serviceanbietern (InfoCure: Qualität sichtbar machen). Dies allein reicht aber nicht aus, denn die Qualitätssicherung muss alle Prozesse im Ökosystem berücksichtigen. Deshalb müssen auch die Pfadmodellentwickler und die Anbieter von Kontextinformationen klare Qualitäts- bzw. Qualifizierungsstandards erfüllen, die sich je nach Rolle unterscheiden.

 

LIV – Die leichte, individuelle und vertrauenswürdige Benutzeroberfläche

Die Synergie der teilnehmenden Akteure soll auf der nationalen Gesundheitsplattform einen signifikanten und erlebbaren Mehrwert für Patientinnen und Patienten schaffen. Auf der Produktebene gibt es vermutlich sehr viele unterschiedliche Wege, die zum Ziel führen. Um ein gemeinsames Bild in den Köpfen entstehen zu lassen, haben wir entschieden, einen dieser Wege weiterzudenken und auszuformulieren: Zur Illustration unserer Produktvision haben wir ein prototypisches Design entwickelt, das zeigt, wie die nationale Gesundheitsplattform aus Sicht der Patientinnen und Patienten aussehen könnte (vgl. Entdecken statt suchen: Prototyp für eine nationale Gesundheitsplattform).

Unserer Vorstellung folgend, bietet die Plattform ein exakt auf die Zielgruppe der Patientinnen und Patienten zugeschnittenes User Interface an, das als App wie auch als Webvariante angeboten werden könnte. In unserem prototypischen Entwurf haben wir dem Interface den Namen LIV gegeben – die drei Buchstaben stehen für die Begriffe „leicht“, „individuell“ und „vertrauenswürdig“. LIV ist darauf ausgerichtet, Patientinnen und Patienten bestmöglich zu unterstützen, sowohl proaktiv als auch bei einer gezielten Suche. Das zentrale Gestaltungsprinzip besteht darin, die Informationslast zu reduzieren und gleichzeitig nur Beiträge und Dienstleistungen hoher Qualität anzubieten. Die Inhalte werden daher in hohem Maße personalisiert und in Abhängigkeit von verfügbaren Kontextinformationen eingespielt.

LIV ist der Teil der nationalen Gesundheitsplattform mit der höchsten Sichtbarkeit, weil er im Fall einer Umsetzung Millionen von Menschen zur Verfügung stünde. Darüber hinaus bedarf es noch weiterer Bestandteile, um ein reibungsloses Zusammenspiel der Akteursgruppen zu ermöglichen. So müssen weitere Benutzeroberflächen für die Ökosystempartner geschaffen werden, etwa um neue Gesundheitsinformationen und -services zu registrieren oder auch um Vorlagen für Patienteninformationspfade zu erzeugen. Zudem braucht es Integrationsschnittstellen, um andere IT-Systeme zum Beispiel der Kontextanbieter anzubinden (vgl. Erste Gedanken zur technischen Struktur der nationalen Gesundheitsplattform).

Finden, verstehen, beurteilen und anwenden

Das Produktkonzept für die nationale Gesundheitsplattform verfolgt vor allem ein Ziel: Die Plattform soll den Umgang mit Gesundheitsinformationen erleichtern und die Gesundheitskompetenz fördern. Gesundheitskompetenz bildet die Summe der Fähigkeiten, die wir benötigen, um Gesundheitsinformationen zu finden, zu verstehen, zu beurteilen und anzuwenden. In ganz Europa deutet die Studienlage darauf hin, dass die digitale Informationsflut für etwa die Hälfte der Bevölkerung eine Herausforderung darstellt. Der Kernservice der von uns konzipierten nationalen Gesundheitsplattform greift diesen Befund auf und wirkt auf allen vier Ebenen der Gesundheitskompetenz.

Finden: Nutzerinnen und Nutzer müssen nicht mehr nach passenden Informationen suchen. Stattdessen werden relevante Inhalte und Services proaktiv angeboten. Durch eine personalisierte Filterung des Informationsangebots und die Umkehr des Vermittlungsprinzips von „Push“ zu „Pull“ werden Suchbewegungen spürbar erleichtert und Irrwege im Netz erspart.

Verstehen: Das Ökosystem definiert Mindestanforderungen an die Verständlichkeit von Inhalten oder auch die Bedienbarkeit digitaler Anwendungen. Zudem lässt sich das Schwierigkeitsniveau von Texten automatisiert bestimmen. Auf der Basis von Angaben zu ihrer individuellen Gesundheitskompetenz können die Nutzerinnen und Nutzer Informationen mit einem passenden Schwierigkeitsgrad auswählen.

Beurteilen: Ein Grundsatz des Ökosystems besteht in einer qualitätsorientierten Auswahl der Anbieter von Informationen und digitalen Services. Durch die vorgesehene Zertifizierung auf nationaler Ebene werden Anbieter in regelmäßigen Abständen überprüft. Im Ergebnis entsteht ein „Vertrauensraum“ für Patientinnen und Patienten, in dem das Risiko von Fehlinformationen und Datenmissbrauch minimiert wird.

Anwenden: Informationen können nur handlungs- oder entscheidungsrelevant werden, wenn im Anschluss an den Wissenserwerb ein konkretes Planungs- oder Handlungsangebot steht. Die individuelle Zusammenstellung von Informationen und digitalen Services erleichtert es den Nutzerinnen und Nutzern, das eigene Verhalten anzupassen, gesunde Entscheidungen zu treffen und diese in die Tat umzusetzen.

Weitere Nutzungsmöglichkeiten der nationalen Gesundheitsplattform

Neben dem eigentlichen Kernservice bietet die Idee einer nationalen Gesundheitsplattform noch viele Möglichkeiten, zusätzlichen Nutzen zu erzeugen und weitere Akteure ins digitale Ökosystem einzubinden:

Distributionspartner: Die Gesundheitsinformationen und -services, die qualitätsgesichert auf der nationalen Gesundheitsplattform bereitgestellt werden, können auch über weitere Vertriebskanäle verbreitet und ausgespielt werden. Distributionspartner könnten beispielsweise andere Plattformen sein, die Gesundheitsinformationen und -services weiterverteilen. In Frage kämen auch Digitale Gesundheitsanwendungen, die kuratierte Informationen benötigen und diese dann direkt in ihre Lösungen integrieren.

Whitelabel-Lösungen: Es wäre grundsätzlich möglich, LIV als User Interface für Patientinnen und Patienten auch als sogenannte Whitelabel-Lösung zur Verfügung zu stellen. Interessierte Partner könnten die Anwendung auf diese Weise in eigene Lösungen einbinden und ihr eigenes Branding integrieren. Dies würde die Reichweite von LIV zusätzlich erhöhen.

Anonymisierte Daten für die Forschung: Auf der nationalen Gesundheitsplattform werden Daten verarbeitet, die direkten Patientennutzen erzeugen – und darüber hinaus noch weiteren Nutzen stiften könnten. Über aggregierte Auswertungen, die Bereitstellung vollständig anonymisierter Daten oder die Erzeugung synthetischer Datensätze könnte die Plattform einen wertvollen Beitrag für die Versorgungsforschung leisten.

Internationalisierung: Auch wenn die hier skizzierte Gesundheitspattform in einem nationalen Rahmen konzipiert wurde, ließe sich die Idee sehr gut international skalieren. Trotz aller Besonderheiten der einzelnen Gesundheitssysteme wären Grundsätze und Prinzipien, die unterschiedlichen Rollen und sogar die Software auf andere Länder übertragbar. Mittel- bis langfristig könnte so ein internationales Netz aus national verankerten Plattformen entstehen, die gemeinsamen Standards folgen, Erfahrungen und Daten austauschen und eine globale Infrastruktur des Vertrauens entstehen lassen.

 

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