Hausratversicherung richtig abschließen

Ein Brand, ein Wasserschaden oder ein Einbruch kann zu erheblichen finanziellen Verlusten führen, wenn der Hausrat nicht versichert ist. Die Hausratversicherung schützt bewegliches Eigentum in Wohnräumen gegen fest definierte Risiken. Dazu zählen nicht nur Möbel und Elektrogeräte, sondern auch Kleidung, Haushaltswaren und Wertsachen. Im Schadensfall wird in der Regel der Neuwert ersetzt, also der Betrag, der für eine gleichwertige Wiederbeschaffung notwendig ist.

 

Was genau ist versichert?

Die Hausratversicherung deckt Schäden ab, die durch bestimmte Gefahren:

  • Feuer, Blitzschlag, Explosion sowie Folgeschäden durch Rauch oder Löschwasser
  • Leitungswasserschäden durch geplatzte Rohre oder undichte Anschlüsse
  • Einbruchdiebstahl inklusive Vandalismus und Aufbruchschäden
  • Sturm- und Hagelschäden ab einer bestimmten Windstärke

Der Versicherungsschutz gilt für alle beweglichen Gegenstände, die sich im Haushalt befinden. Nicht eingeschlossen sind fest mit dem Gebäude verbundene Elemente, da diese in den Bereich der Wohngebäudeversicherung fallen.

 

Wichtige Merkmale bei Vertragsabschluss

Beim Abschluss einer Hausratversicherung muss die Versicherungssumme korrekt ermittelt werden, damit man weder über- noch unterversichert ist. Einige Anbieter bieten Tarife mit einem sogenannten Unterversicherungsverzicht an, wenn eine Pauschale pro Quadratmeter Wohnfläche angesetzt wird. In diesem Fall wird im Schadenfall auf die Prüfung der tatsächlichen Werte verzichtet.

Ein weiteres zentrales Kriterium ist der Umgang mit grober Fahrlässigkeit. Tarife, die Schäden auch bei nachweislich unvorsichtigem Verhalten übernehmen, bieten mehr Sicherheit. Zudem sollte geprüft werden, ob eine Erweiterung um Elementargefahren möglich ist. In Regionen mit häufigem Starkregen oder Überschwemmungsrisiko ist diese Ergänzung dringend zu empfehlen.

(Quelle: https://www.pexels.com/de-de/foto/paar-menschen-frau-schreibtisch-6963857/)

 

Aktuelle Marktentwicklungen

Versicherer passen ihre Angebote laufend an neue Risikofaktoren an. Besonders relevant sind derzeit drei Entwicklungen: Smart-Home, Homeoffice und Extremwetter.

  • Smart-Home-Technologien:
    Smarte Heizungssteuerungen, vernetzte Kameras oder digitale Alarmanlagen werden zunehmend in den Versicherungsschutz integriert. Schäden durch Cyberangriffe sind allerdings weiterhin ausgeschlossen, sofern keine spezielle Cyberpolice abgeschlossen wird.
  • Homeoffice-Szenarien:
    Einige Versicherer berücksichtigen privat angeschaffte Arbeitsplatzausstattung, wenn sie dauerhaft zuhause genutzt wird. Dies betrifft beispielsweise Büromöbel, Monitore oder Drucker.
  • Risikobewertungen durch Extremwetter:
    In besonders gefährdeten Regionen steigen die Beiträge. Dies betrifft vor allem Gebiete in der Nähe von Flüssen oder Regionen mit erhöhter Sturmgefahr.

 

Typische Schwächen bei bestehenden Policen

Ein häufiger Fehler besteht in der fehlenden Anpassung der Versicherungssumme. Neuanschaffungen erhöhen den Gesamtwert des Hausrats, was regelmäßig berücksichtigt werden muss. Andernfalls entsteht eine Unterversicherung, bei der die Entschädigung im Schadensfall anteilig gekürzt wird.

Darüber hinaus fehlen in vielen Policen wichtige Zusatzleistungen:

  • die Übernahme von Hotelkosten bei Unbewohnbarkeit der Wohnung
  • die Absicherung von Fahrraddiebstahl außerhalb des Wohnraums
  • die Deckung für Wertsachen über festgelegte Entschädigungsgrenzen hinaus

Eine vollständige Inventarliste mit Belegen und Fotos kann im Ernstfall die Schadenregulierung beschleunigen. Ohne entsprechende Dokumentation ist es schwieriger, den Wert der betroffenen Gegenstände glaubhaft darzustellen.

Hinweise für eine sinnvolle Absicherung

Ein sinnvoller Versicherungsschutz beginnt mit einer realistischen Einschätzung des eigenen Hausrats. Neben einer angemessenen Versicherungssumme sollten auch individuelle Risikofaktoren wie Standort, Bauweise des Gebäudes und persönliche Lebensumstände berücksichtigt werden.

Tarife mit modularen Erweiterungen bieten die Möglichkeit, gezielt Leistungen hinzuzufügen, ohne unnötige Kosten zu verursachen. Besonders bei Kombinationen mit anderen Policen lassen sich die Beiträge reduzieren und der Verwaltungsaufwand minimieren.

Quelle Grafiken: Napkin

 

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