Managed Security Services für KMU: Nachts, wenn der Kryptotrojaner kommt

Illustration Absmeier foto freepik

Die Ressourcen von mittelständischen Unternehmen reichen oft nicht für einen wirksamen Schutz vor Cyberattacken aus. Managed Security Services können Abhilfe schaffen. Bei der Auswahl des Dienstleisters sollten Unternehmen aber auf einige Dinge achten.

 

Cyberattacken zählen zu den größten Risiken für deutsche Unternehmen. Laut einer Untersuchung des Branchenverbands Bitkom entstand ihnen im vergangenen Jahr durch Diebstahl von IT-Ausrüstung und Daten, digitale und analoge Industriespionage sowie Sabotage ein Schaden von insgesamt 206 Milliarden Euro. Mit rund 148 Milliarden Euro gehen dabei fast drei Viertel dieser Summe auf das Konto von Cyberattacken. Die rasante Weiterentwicklung von Künstlicher Intelligenz und insbesondere der großen Sprachmodelle wie ChatGPT wird das Problem noch weiter verschärfen, denn mit ihrer Hilfe können Hacker noch raffiniertere und aussichtsreichere Angriffstechniken entwickeln.

Mittelständische Unternehmen sind besonders durch Cyberkriminalität gefährdet. Das liegt aber nicht etwa, wie häufig kolportiert, an mangelnder Sensibilisierung. In kleinen und mittelständischen Betrieben ist man sich der Gefahren genauso bewusst wie in großen Konzernen. Dafür fehlt es im Vergleich aber meist an vielen anderen Ecken und Enden. Die Budgets für IT-Sicherheit sind ebenso begrenzt wie das Know-how und das Personal für eine umfassende Cyberabwehr. Der Mittelstand leidet besonders unter dem grassierenden Fachkräftemangel, was dazu führt, dass häufig IT-Leiter und Systemadministratoren das Thema Cybersecurity, das gar nicht zu ihren Kernkompetenzen zählt, neben ihrem eigentlichen Tagesgeschäft mit erledigen müssen.

Dabei haben sie es auch noch mit Systemlandschaften zu tun, die in der Vergangenheit immer komplexer wurden und IT-Sicherheit dadurch anspruchsvoller machen als jemals zuvor. So hat etwa der Siegeszug des hybriden Arbeitens dazu geführt, dass viele Mitarbeiter im Homeoffice oder mobil am PC sitzen und dabei nicht oder nur eingeschränkt durch die Schutzmaßnahmen des Unternehmensnetzwerks abgesichert sind. Zudem nutzen auch mittelständische Unternehmen inzwischen Anwendungen aus der Cloud, wo sie die Sicherheit ihrer Daten nur bedingt unter Kontrolle haben. Nicht zuletzt ist gerade der deutsche Mittelstand stark industriell geprägt und hat in der Produktion immer mehr IoT-Geräte eingeführt, die mit dem Internet verbunden sind und dadurch die Angriffsfläche vergrößern.

Managed Services sorgen für umfassende Sicherheit

Mit den begrenzten Budgets und Ressourcen ist es mittelständischen Unternehmen praktisch unmöglich, rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr eine ausreichende IT-Sicherheit zu gewährleisten. Das kann sich rächen, denn Unternehmen, die einer Attacke zum Opfer fielen, berichten oft unisono, dass die Angreifer ihren letzten, entscheidenden Schritt ausführten, als keine IT-Mitarbeiter anwesend waren: in der Nacht, am Wochenende oder an Feiertagen. Für Abhilfe in solchen Fällen kann Unterstützung von außen sorgen. IT-Sicherheitsdienstleister sorgen mit Managed Services wirksam und bezahlbar für 24/7-Cybersicherheit. Einen optimalen Einstieg bietet insbesondere mittelständischen Unternehmen dabei der Service »Managed Detection and Response« (MDR).

Dieser Service ist vergleichbar mit dem Angebot einer Sicherheitsfirma, die zum Schutz eines Bürogebäudes dort Kameras und Bewegungsmelder anbringt und das Büro damit rund um die Uhr überwacht. Nur dass bei MDR die Rolle der Kameras und Bewegungsmelder von speziellen Software-Agenten übernommen wird. Der IT-Security-Dienstleister installiert diese Agenten auf allen erforderlichen Endpunkten eines Unternehmens, diese sammeln dort notwendige Daten ein und übermitteln sie an die Cloud-basierte Sicherheitsanalyseplattform des Dienstleisters.

Über diese Plattform kann der Dienstleister die Daten rund um die Uhr aufbereiten und auswerten, um Bedrohungen frühzeitig zu erkennen. Dabei unterstützt ihn Künstliche Intelligenz und die Erkenntnisse aus den Auswertungen der Daten aller Unternehmen, die an die Plattform angeschlossen sind. Wenn der Dienstleister eine Bedrohung identifiziert, empfiehlt er Maßnahmen zu deren Beseitigung und hilft Schritt für Schritt bei ihrer Ausführung. Kommt es tatsächlich zu einem Sicherheitsvorfall, leiten die Sicherheitsexperten des Dienstleisters das Unternehmen durch die Eindämmung und Behebung des Cyberangriffs und unterstützen ihn dabei, den Betrieb so schnell wie möglich wieder aufzunehmen.

Was bei Dienstleistern zu beachten ist

Die Einstiegshürden, um einen MDR-Service in Anspruch zu nehmen, sind vergleichsweise gering. Im Grunde genommen benötigen Unternehmen lediglich eine Internetverbindung und interoperable Schnittstellen für die Software-Agenten. Bei der Auswahl eines passenden Dienstleisters sind aber einige zentrale Aspekte zu beachten. So sollte der Service-Anbieter selbst über langjährige Expertise für Cybersecurity verfügen und nachweisen können, dass auch die Plattform, die er nutzt, seit Jahren erfolgreich auf diesem Gebiet eingesetzt wird. Zudem muss die Plattform eine offene Lösung sein und unabhängige Software-Agenten mitbringen, damit sie möglichst große Teile der vorhandenen Systeme anbinden kann. Gerade in mittelständischen Unternehmen finden sich häufig sehr heterogene Landschaften, deren Server, Netzwerkkomponenten und Endgeräte von unterschiedlichen Anbietern stammen.

Um DSGVO-Konformität zu gewährleisten, hat der Dienstleister am besten nicht nur selbst seinen Sitz in Deutschland, sondern betreibt dort auch seine Plattform und speichert sämtliche Daten. Wenn es für ein Unternehmen wichtig ist, sollte es außerdem darauf achten, dass ihm ein deutschsprachiger Support zur Verfügung steht. Idealerweise kann der Dienstleister außerdem flexible Finanzierungsservices bieten, mit denen Unternehmen individuelle Zahlungspläne aufbauen können. Dann ist ihr Sicherheitsservice auch für kleine Unternehmen erschwinglich.

(Quelle: Dell Technologies)

Ingo Gehrke ist Senior Director & General Manager Medium Business Germany, Dell Technologies

 

 

 

 

 

 

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