Optimismus ist angebracht: Softwareroboter erledigen Aufgaben, aber ersetzen keine Arbeitsplätze

Illustration: Geralt Absmeier

Wenn wir heute über den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) in Unternehmen sprechen, denken wir reflexartig an Mitarbeiterentlassungen. Das verwundert nicht, da es in den Schlagzeilen der Medien hauptsächlich um den Verlust von Arbeitsplätzen geht. Der weitverbreitete Generalpessimismus passt so gar nicht zur aktuellen Arbeitsmarktsituation und ist auch historisch nicht belegbar. Vielmehr haben Auswirkungen des technologischen Wandels auf die Beschäftigung in der Vergangenheit zu einer Mischung aus Arbeitsplatzverlagerungen, neuen Arbeitsplätzen und veränderten Arbeitsplatzprofilen geführt.

 

Auch intelligente Maschinen haben Grenzen

Die Geschichte zeigt, dass Unternehmen und deren Mitarbeiter angesichts technologischer Disruptionen erstaunlich anpassungsfähig sind. So nimmt beispielsweise die Zahl der Fabrikarbeiter durch die Automatisierung von Fertigungsprozessen ständig ab, ohne dass die Zahl der Erwerbslosen sprunghaft in die Höhe schießt. Die Auswirkungen der Digitalisierung und Automatisierung auf die Arbeit münden nicht zwangsläufig in Arbeitslosigkeit. Sicherlich ist nicht auszuschließen, dass durch den Einsatz von KI einzelne Arbeitsplätze beziehungsweise Berufsbilder verschwinden werden, aber nicht abrupt. Es findet vielmehr ein allmählicher, schleichender Übergang statt. Nach und nach wird es immer weniger Bedarf an Mitarbeitern geben, die einfache und/oder repetitive Arbeiten ausführen.

Die so entlasteten, freiwerdenden Mitarbeiter können aber für Arbeiten im Unternehmen eingesetzt werden, die einen echten Mehrwert für das Unternehmen schaffen. Ihr Einsatz kann sich auch in andere Geschäftsbereiche verlagern, die eine emotionale Intelligenz, eine nuancierte Urteilsfähigkeit und ein kulturelles Verständnis erfordern, Fähigkeiten, die intelligente Maschinen einfach nicht besitzen.

 

Höhere Beschäftigungszahlen durch steigende Produktivität

Auch der Fachkräftemangel, der uns aufgrund des demographischen Wandels noch lange begleiten wird, sorgt dafür, dass Automatisierungstechnologien nicht zwangsläufig zu Entlassungen von Arbeitnehmern führen müssen. Vielmehr kann die neue Technik das Wirtschaftswachstum sichern. Das kommt besonders zum Tragen, wenn Unternehmen beispielsweise von einer hohen Anzahl von rentenbedingt ausscheidenden Mitarbeitern betroffen sind, den Arbeitsbetrieb aber weiterhin aufrechterhalten müssen.

Zudem führt die steigende Effizienz der Prozesse zu einer höheren Produktivität. Höhere Produktivität führt zu niedrigeren Preisen, niedrigere Preise zu mehr Aufträgen und Wachstum und damit letztendlich zu höheren Beschäftigungszahlen. Der einzige Haken an der Geschichte: Es werden völlig neue Arten von Arbeitsplätzen entstehen, die einen ganz anderen Skillset erfordern.

 

Neue Schlüsselqualifikationen sind vonnöten

Ob KI Jobs vernichtet oder schafft, hat letztendlich etwas mit Anpassungsfähigkeit zu tun. Es geht nicht darum, dass jeder Mitarbeiter mit Excel oder mobilen Geräten umgehen kann. Es geht darum, dass jeder Mitarbeiter in der Lage sein muss, Informationen zu verwalten, Wissen auszutauschen und im digitalen Kontext mit anderen zu arbeiten. Um die künftigen Anforderungen der KI im Unternehmenseinsatz erfüllen zu können, sind vollkommen andere Schlüsselqualifikationen als bislang vonnöten. Das erfordert im ersten Schritt eine Anpassung des Bildungssystems an die neuen Rahmenbedingungen. Im Rahmen neuer Qualifikationsstrategien muss das Interesse der Schüler an Fächern wie Mathematik, Informationstechnologie, Naturwissenschaften und Technik bereits in der Schulzeit geweckt werden. Lehrer mit digitaler Kompetenz müssen den Schülern beibringen, bei der Nutzung neuer Medien kritisch zu denken und ihnen helfen, ein grundlegendes Verständnis für die neuen digitale Technologien zu entwickeln.

 

Wer sich dem technologischen Wandel anpasst, hat auch künftig einen Job

Neben bewährten Schulfächern und Studiengängen müssen weitere neue Studiengänge und Ausbildungsberufe geschaffen werden, die auf der Vermittlung umfangreicher Kompetenzen in IT, Kommunikation und Naturwissenschaften basieren. Dazu gehören insbesondere Berufe in der Datenverarbeitung. Die nächste Generation von Mitarbeitern muss lernen, sich schnell an den technischen und digitalen Wandel anzupassen. Lebenslanges Lernen ist das Schlagwort. Dies gilt sowohl für vollautomatische Roboter als auch für den Menschen!

Im Zeitalter der Digitalisierung und Automatisation umfasst der Bereich »Lehrberufe« nicht nur die Schule, Universität und Berufsausbildung, sondern insbesondere auch die Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung für Erwachsene. Zusätzliche Qualifikationen als Buchhalter zu erwerben, sind für den einzelnen Mitarbeiter aber angesichts der Möglichkeiten von KI von geringem Nutzen, da die Wahrscheinlichkeit, dass die Arbeit eines Buchhalters durch intelligente Software geleistet werden kann, bei 98 Prozent liegt.

 

Lernen, was wesentlich ist

KI erfordert ganz andere, ganz neue Mitarbeiterfähigkeiten. Neben den Bildungseinrichtungen sind die Unternehmen gefordert, fehlende Qualifikation zu erkennen und Mitarbeiter mit den entsprechenden Skills auszustatten, um sie auf neue Aufgaben vorzubereiten. In Zukunft werden Ideen aufgrund eines hohen, intelligenten Vernetzungsgrades nicht mehr von einzelnen Spezialisten eingebracht, sondern von einem lebendigen Wissenskollektiv generiert. Um das schnelle Verfallsdatum von Wissen in der digitalen Arbeitswelt zu kompensieren, müssen Unternehmen künftig ihre Mitarbeiter kontinuierlich mit dem für die neuen Herausforderungen relevanten Wissen ausstatten. Im Rahmen des adaptiven Lernens werden die Mitarbeiter dabei im Wesentlichen nur mit dem Wissen versorgt, das sie für die Bewältigung der aktuellen Aufgabe benötigen.

Denn von den Mitarbeitern wird erwartet, dass sie sich nicht nur auf einen Tätigkeitsschwerpunkt konzentrieren, sondern bei Bedarf auch mehrere vielfältige, teilweise sehr komplexe Aufgaben übernehmen und im Team arbeiten. Gefordert sind hier vor allem auch nicht-formale Qualifikationen. Dazu gehört zum Beispiel die Fähigkeit, selbstständig zu handeln, Netzwerke aufzubauen, sich und seine Teams zielorientiert zu organisieren und abstrakt zu denken. Kreative, flexible Menschen mit mathematischen und naturwissenschaftlichen Fähigkeiten und kritischem und problemorientiertem Denken sind am besten qualifiziert für den neuen Arbeitsmarkt. Reine Wissensarbeiter werden nicht mehr benötigt. Es geht vielmehr darum, kreative Problemlösungen zu finden. Ein grundlegendes Verständnis für die analytischen und technischen Aspekte einer Aufgabe wird unerlässlich.

 

Steigende Produktivität mündet letztendlich in steigende Beschäftigungszahlen

Im Zeitalter der KI sind hierarchische Systeme in der klassischen Form obsolet, verschwinden Arbeitsplätze, verändern sich traditionelle Rollen, wächst der Druck auf Wissensarbeiter, werden neue Arbeitsfelder geschaffen und erhöht sich die Nachfrage nach bestimmten Fähigkeiten. Es steht außer Frage, dass Wirtschaftswachstum Arbeitsplätze schafft. Und KI ist der Treibstoff für Wirtschaftswachstum, da KI für eine höhere Produktivität sorgt, die zu einer erhöhten Nachfrage führt und damit auch neue Beschäftigungsmöglichkeiten schafft. Mehr Aufträge bedeuten mehr Mitarbeiter.

Softwareroboter erledigen Aufgaben, ersetzen aber keine Arbeitsplätze. Denn viele Berufe, die als von der Automatisierung bedroht erkannt werden, beinhalten oft Aufgaben, die nur schwer zu automatisieren sind. Der vorherrschende generelle Pessimismus, der eine hohe Arbeitslosigkeit als Folge des Einsatzes von KI wie ein Menetekel an die Wand malt, ist unangebracht. Wenn Aus- und Fortbildungseinrichtungen, Unternehmensverantwortliche und Mitarbeiter gleichermaßen bereit sind, die Herausforderungen, die durch den Einsatz von KI entstehen, anzunehmen und sich ihnen zu stellen, ist KI kein Job-Killer, sondern kann zu einer Job-Maschine werden. Man muss es nur wollen.

 

Ethische Verpflichtung der Unternehmen

In der ganzen Diskussion um die Auswirkungen von KI auf den Arbeitsplatz von morgen darf aber nicht vergessen werden, dass die Unternehmen eine ethische Verpflichtung gegenüber ihren Mitarbeitern haben. Hier steht jede Organisation klar in der Verantwortung, die positiven Auswirkungen des Einsatzes von künstlicher Intelligenz im Unternehmen gegen soziale Benachteiligungen der Mitarbeiter abzuwägen. Konkret sollten sich Unternehmen die Frage stellen, ob einige durch KI ersetzbare Tätigkeiten im Unternehmen erhalten bleiben sollten. Insbesondere bei Mitarbeitern mit geistigen oder körperlichen Handicaps sind diese Erwägungen wichtig. Letztendlich hat jedes Unternehmen den gesellschaftlichen Auftrag, die Fähigkeiten und Möglichkeiten seiner Mitarbeiter zu beachten und sie dementsprechend einzusetzen, zu fördern und weiterzuentwickeln.

Milad Safar, Managing Partner Weissenberg Group

 

www.weissenberg-solutions.de/kuenstliche-intelligenz-in-unternehmen-6-zukunftstrends-in-deutschland

 


Je mehr Roboter, desto mehr Arbeitsplätze – Wozu wir digitale Fabriken brauchen

Die Digitalisierung nimmt auch in der Politik Fahrt auf: Drei Milliarden Euro will die Bundesregierung bis zum Jahr 2025 in die Erforschung der Potenziale von künstlicher Intelligenz (KI) investieren. Die neue Strategie »KI made in Germany« soll Deutschland zum Weltmarktführer machen.

 

Für Unternehmen sind solche Summen für Forschung und Entwicklung (F&E) eher Unterkante. Die 1.000 größten Börsen-Unternehmen haben 2018 mit 782 Milliarden Dollar eine Rekordsumme für F&E investiert. Das meldet »Strategy&«, die Strategieberatung des Wirtschaftsprüfungskonzerns PwC. Die Liste führen die Digital-Plattform-Giganten Amazon (22,6 Mrd. US-Dollar) und Alphabet /Google (16,2) an, gefolgt von Volkswagen (15,8). Und laut »Strategy&« läuft sich China bei F&E-Ausgaben erst warm. Ein Großteil der nächsten Schlüsseltechnologien dürfte von dort kommen, so die Strategen.

 

Industrie 4.0 sichert unseren Wohlstand

Da ist es klug, sich einfache Zusammenhänge vor Augen zu führen. Zum Beispiel: »Wozu brauchen wir eigentlich Industrie 4.0?« Diese Frage stellte KUKA-Manager Heinrich Munz in seinem Vortrag »Digitalisierung, IIoT & Industrie 4.0 – Der Weg ist das Ziel«. Er präsentierte neben anderen Experten auf dem 15. FORCAM Innovation Day FID im Herbst bei DXC.Technology in Böblingen.

Munz´ erste Antwort: »Wir brauchen Industrie 4.0 für unser Wohlergehen und für die Zukunft unserer Kinder.« Denn, so der »Lead Architect Industry 4.0« beim Augsburger Roboterhersteller, ohne Digitalisierung können wir nicht mehr genügend Waren herstellen. »Wenn wir weiter so produzieren wie bisher, werden wir den Produktbedarf für eine Weltbevölkerung von rund 7,9 Milliarden Menschen in 2025, von denen 53 Prozent zur ›konsumierenden Klasse‹ zählen werden, unter Berücksichtigung der Umwelt- und Ressourcenbedingungen nicht befriedigen können.«

https://ifr.org/ifr-press-releases/news/robot-density-rises-globally

https://ifr.org/ifr-press-releases/news/robot-density-rises-globally

 

 

Je mehr Roboter, desto mehr Arbeitsplätze

Die zweite Antwort von Heinrich Munz klingt zunächst komisch, weil sie nicht in gängige Denkmuster passt: Wir brauchen die Digitalisierung und Automatisierung, weil das ganz offensichtlich Jobs schafft. KUKA-Manager Munz belegte das Argument mit Zahlen: So ist die Arbeitslosenquote immer dort signifikant niedrig, wo die Anzahl der Roboter je Arbeitnehmer in der Fertigungsindustrie groß ist.

So zählt Südkorea mit 631 die höchste Anzahl an Robotern je 10.000 Arbeitnehmer in der Fertigungsindustrie, die Arbeitslosenquote liegt bei 3,9 Prozent. Frankreich hingegen kommt nur auf 132 Roboter je 10.000 fertigenden Arbeitnehmern, die Arbeitslosenquote liegt bei über 9 Prozent. Zum Vergleich: Deutschland – auf Platz 3 der Liste – kommt auf 309 Roboter je 10.000 Fertigungsindustrie-Arbeitsplätzen und eine Arbeitslosenquote von 3,4 Prozent.

 

http://marketing.forcam.com/acton/attachment/14751/f-07ae/1/-/-/-/-/KUKA%20Digitalisierung_%20IIoT%20%26%20Industrie%204.pdf

 

Digitale Megatrends verändern die Welt

Ohnehin ist die weltweite Digitalisierung unumkehrbar wie die Elektrifizierung des Lebens vor 150 Jahren. Dazu stellte KUKA-Manager Heinrich Munz in Böblingen die digitalen Megatrends vor. Dabei bildet die Digitalisierung den großen Strom, der verschiedene Seitenarme hat wie das Internet der Dinge (Internet of Things – IoT) und Industrie 4.0 (Industrial Internet of Things – IIoT). Diese Entwicklungen bedeuten in einfachen Worten:

  • Digitalisierung  – Alles, was digitalisiert werden kann, wird digitalisiert
  • Internet of Things  – Alles, was vernetzt werden kann, wird vernetzt
  • Industrie 4.0  – Alles, was automatisiert werden kann, wird automatisiert

 

Software und Plattformen bestimmen den Weg

Ein Megatrend bestimmt schon länger unseren Alltag: die »Plattformisierung« in einer Cloud. Die der »Mutter aller Plattformen« – Apple iTunes (heute App Store) – haben sich ganze Branchen verändert – und werden es weiter tun. Die bekanntesten: Facebook, Amazon, Ebay, Google, WhatsApp, SnapChat, Flickr, Netflix, Spotify, LinkedIn usw.

Auf der Plattformisierung basiert auch der Megatrend der »Shareconomy«, also eines Wirtschaftens, deren »Prosumer« (für Consumer) auf das Nutzen einer Dienstleistung setzen statt auf das Besitzen einer Ware.

 

Die »Plattformisierung« hat dazu geführt, dass

>> das größte Taxiunternehmen der Welt kein einziges Taxi mehr besitzt (Uber),

>> die größte Hotelkette der Welt kein einziges Hotel mehr hat (Airbnb)

>> die größte Bibliothek der Welt kein einziges Buch mehr benötigt (Wikipedia).

Für Unternehmen bedeutet das, dass auch sie zu softwarebasierten Einheiten werden müssen, wenn sie mithalten wollen. Der CEO von General Electric, Jeff Immelt, hat das einmal so auf den Punkt gebracht: »Wenn Sie gestern Abend als Industrieunternehmen ins Bett gegangen sind, werden Sie heute als Software- und Analytik-Unternehmen aufwachen.«

 
Mit »digitalem Zwilling« die Produktivität deutlich steigern
Für fertigende Unternehmen ist es allerhöchste Zeit, ihre Produktion auf digitale Steuerung umzustellen. Der Industrie-4.0-Spezialist FORCAM aus Ravensburg gehört dabei zu den 100 innovativsten Unternehmen des deutschen Mittelstandes. Das hat die diesjährige wissenschaftliche Analyse bei bundesweiten »Innovationswettbewerb TOP 100« ergeben.
Mit FORCAM FORCE™ liefert der Ravensburger Software-Spezialist Unternehmen eine technologisch führende Lösung für intelligente Fabriksteuerung. FORCAM FORCE™ spiegelt die Produktion als digitaler Zwilling in allen Computersystemen in Echtzeit (Cyber-Physical-System). Eine sofortige Fehler- und Rückverfolgung aller Prozesse, historische Analysen sowie Produktivitätssteigerungen im zweistelligen Prozentbereich werden möglich.

RPA: So helfen Softwareroboter Zeit zu sparen und Mitarbeiter zu entlasten

 

Illustration: Absmeier, Bru-no

Von der Auftragsplanung bis zum Kundendienst: Unternehmen, die auf Robotic Process Automation (RPA) setzen, machen Schluss mit lästigen Zeitfressern.

 

Für das neue Jahr 2019 hat sich so manches Unternehmen vorgenommen, Kosten einzusparen, Mitarbeiter zu entlasten und Prozesse effizienter zu gestalten. Robotic Process Automation (RPA) kann hierbei wertvolle Schützenhilfe leisten. Die deutschen RPA-Experten von Another Monday haben zusammengestellt, wie viel Zeit Firmen der unterschiedlichsten Branchen 2019 gewinnen können, wenn sie wiederkehrende und für Mitarbeiter oft lästige Aufgaben an Software-Roboter geben.

 

Zeitsparbeispiel 1: Auftragsplanung im Kundendienst beschleunigen

Firmen aus dem Telekommunikationsumfeld können beispielsweise einen Recherchebot in ihre Kundendienstabläufe integrieren. Er hilft, Prozesse im Customer Service teilweise oder umfassend zu automatisieren und so die Arbeitslast für die Mitarbeiter zu minimieren. So lassen sich beispielsweise Recherchetätigkeiten teilautomatisieren und anschließend Prozesse wie die Terminbuchung von Softwarerobotern übernehmen. Was zuvor rund zwei Minuten Bearbeitungszeit pro Kundenanfrage kostete, lässt sich mithilfe von RPA um 30 Prozent minimieren. Die automatisierte Arbeit entspricht 75.600 eingesparten Arbeitsstunden pro Jahr.

 

Zeitsparbeispiel 2: Datenqualität im Customer Service optimieren

Unternehmen müssen heute oft viele verschiedene, über die Jahre gewachsene IT-Systeme bedienen und warten. Zugleich steigt die Arbeitslast der Mitarbeiter kontinuierlich — Datenqualität und Datenverfügbarkeit leiden. Hierdurch erhöht sich die Bearbeitungszeit bei Kundenanfragen, was wiederum dazu führt, dass die Kundenzufriedenheit sinkt. Durch die Einführung sogenannter Personal Interactive Assistants (PIA), die auf den Computern der Mitarbeiter im Kundenservice installiert sind, können Unternehmen sie bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen. PIA kann beispielsweise für Kundenanfragen benötigte Informationen recherchieren und andere Funktionen anstoßen, während der Mitarbeiter parallel weiterarbeitet. Das steigert die Kundenzufriedenheit um rund 20 Prozent. Zudem sparen Unternehmen ein Viertel der Bearbeitungszeit pro Kundenanruf. Die automatisierte Arbeit entspricht bei diesem Beispiel 84.000 eingesparten Arbeitsstunden pro Jahr.

 

Zeitsparbeispiel 3: Außendienstmitarbeiter entlasten

Technische Servicemitarbeiter müssen oft mehrere Abteilungen kontaktieren, um an benötigte Informationen zu kommen. Dies führt zu langen Bearbeitungszeiten und einer hohen Fehleranfälligkeit aufgrund uneinheitlicher Arbeitsmethoden. Eine auf die Anforderungen der Anwender abgestimmte mobile App triggert Softwareroboter, die zum Ausführen bestimmter Aktionen integriert sind. Mitarbeiter im technischen Kundendienst können die notwendigen Schritte einer Produktinstallation daraufhin gemeinsam mit dem Kunden, einfach und zeiteffizient abarbeiten. Pro Auftrag lassen sich so bei rund 18.000 Aufträgen pro Tag rund fünf Minuten einsparen.

 

Zeitsparbeispiel 4: Störungstickets effizienter bearbeiten

Die Verarbeitung von Störungstickets beinhaltet viele wiederkehrende Aktivitäten. Störungsmeldungen können online oder per Fax eintreffen. Anschließend werden sie bewertet und kategorisiert. Je nach Störung muss der Second-Level Support oder eine entsprechende Aktivität zur Problembehebung veranlasst werden. Unternehmen, die diesbezüglich auf RPA setzen und repetitive Arbeitsschritte reduzieren, minimieren Antwortzeiten bei der Bearbeitung der Tickets um rund 60 Prozent. Die automatisierte Arbeit entspricht 23.520 eingesparten Arbeitsstunden jährlich.

 

Zeitsparbeispiel 5: Abläufe im Finanzwesen verbessern

Geht eine Lieferantenmahnung ein, bedeutet das oft, dass sie übertragen und auf offene Posten, Zahlungsbedingungen und individuelle Vereinbarungen geprüft werden muss. RPA hilft, die Bearbeitungszeit auf rund 9 Minuten im Vergleich zu vorher 15 Minuten zu verkürzen und die Reaktionszeit zu minimieren. Die automatisierte Arbeit entspricht 8.400 Arbeitsstunden pro Jahr.

 

Hans Martens, Gründer und Geschäftsführer von Another Monday, erläutert: »Viele Unternehmen haben sich für 2019 Prozessexzellenz auf die Fahnen geschrieben. RPA hilft, Abläufe sicht- und messbar zu beschleunigen und Mitarbeiter zu entlasten. Mit der Produktsuite AM-Ensemble können Unternehmen zunächst klein anfangen, schnelle Ergebnisse und einen positiven ROI erzielen und dann skalieren.« Es müsse davon ausgegangen werden und die Arbeitswelt müsse sich damit arrangieren, dass Unternehmen künftig vermehrt aus einer gemischten Belegschaft bestehen werden – Festangestellte, Teilzeitkräfte und auch virtuelle Mitarbeiter. »Wir sollten diese Entwicklung nicht als Bedrohung sehen, sondern eher als ›Enabler‹. Stichwort Augmented Human Intelligence: RPA und IPA erweitern die menschliche Intelligenz, ergänzen und unterstützen die Mitarbeiter, ersetzen sie aber nicht.«

 

Weitere Informationen über Another Monday und die Vorteile der Roboter-gestützten Prozessautomatisierung unter: www.anothermonday.com

 

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