Plattformen für Mitarbeitervorteile von A-Z: Wie zentrale Portale bei der Organisation helfen

Von der Altersvorsorge bis zum Zeitwertkonto – die Liste der Benefits, mit denen Unternehmen um Mitarbeiter werben, ist lang. Die richtige Auswahl und Pflege des Angebots erfordern Zeit und Ressourcen. Durch die Nutzung von Portalen externer Dienstleister können sich Unternehmen diese Aufgaben erleichtern.

 

Wenn es darum geht, Mitarbeiter für das eigene Unternehmen zu gewinnen und auch längerfristig zu binden, zählt längst nicht mehr nur das Gehalt. Eine faire Vergütung bleibt zwar das wichtigste Kriterium, aber gerade Young Professionals in gefragten Berufen bewerten Jobangebote auch nach den angebotenen Mitarbeitervorteilen. Kickertisch, Obstkorb und freie Getränke sind dabei nur einige der Möglichkeiten, das Angebot ist kaum überschaubar, von Altersvorsorge über Einkaufsrabatte bis hin zu Sport, Gesundheit und Weiterbildung. Was davon kommt bei Bewerbern und Mitarbeitern wirklich gut an? Welche Vorteile werden noch als echte Benefits erlebt und was wird eher als Standard vorausgesetzt? Studien und Umfragen helfen hier nur bedingt weiter. Der Trend zu einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie, zu einer Work-Life-Balance, ist aber immerhin erkennbar. Wie Arbeitgeber diesen Erwartungen im Einzelnen entgegenkommen, das wird sowohl vom Unternehmen selbst als auch von der aktuellen Lebenssituation der Mitarbeitenden bestimmt – und es unterliegt Veränderungen.

 

Mitarbeitervorteile müssen zum Unternehmen passen

Welche Vorteile Unternehmen bieten können und sollten, das hängt unter anderem von der Branche, dem Standort und der Unternehmenskultur ab. So gehören etwa flexible Arbeitszeiten zu den am häufigsten gewünschten Mitarbeiterangeboten – wobei schon der Begriff etwas undefiniert ist. Während für die Arbeit im Office Gleitzeit eigentlich schon als selbstverständlich erwartet wird, ist in anderen Branchen mit festen Öffnungszeiten, Kunden- oder Patientenkontakt eine solche zeitliche Flexibilität gar nicht umsetzbar. Hier könnten Unternehmen stattdessen über die Gewährung von Sabbaticals nachdenken. Sonderkonditionen bei Kauf oder Nutzung der eigenen Produkte sind ebenfalls ein geschätzter Vorteil, mit dem sich Unternehmen differenzieren können. Oft lassen sich auch in Zusammenarbeit mit Partnern, Kunden oder Lieferanten besondere Angebote für die Mitarbeiter realisieren.

Liegt das Firmengebäude in der Stadtmitte, sind Parkplätze ein rares Angebot; Dienstfahrräder, Jobtickets, Zuschüsse für Transport und Mittagessen im Rahmen der steuerrechtlichen Möglichkeiten bieten sich hier besonders an.

Gleichzeitig sollten die Benefits auch zur Unternehmenskultur passen. Ist etwa Nachhaltigkeit und soziales Engagement ein Anliegen, so kann sich das auch darin widerspiegeln, dass Mitarbeitern freie Zeit für ehrenamtliche Projekte gewährt wird.

 

Mitarbeitervorteile sollten sich an individuellen Bedürfnissen der Mitarbeiter orientieren

Leicht nachzuvollziehen ist auch, dass Beschäftigte ganz unterschiedliche Vorteile bevorzugen, je nach ihrer aktuellen Lebenssituation. Während betriebliche Altersvorsorge generationsübergreifend als wichtig erachtet wird, sind Leistungen wie Kinderbetreuung in den Ferien oder Nanny-Services eben in erster Linie für Familien mit jüngeren Kindern ein Thema. Gesundheitsfördernde Maßnahmen wie Rückenkurse werden oft erst wahrgenommen, wenn die ersten Probleme auftreten. Gutscheine für Fitness-Center treffen vielleicht eher den Nerv der jüngeren Beschäftigten.

Auch insgesamt ändern sich die Vorlieben der Angestellten: So sind Firmenhandys zur Privatnutzung weniger gefragt, ein neuer Trend ist dafür E-Bike-Leasing oder – etwas überraschend ­– der Bürohund.

 

Wenn die eigenen Angebote zu wenig bekannt sind

Sehr viele Unternehmen setzen diese Erkenntnisse bereits um. Sie bieten Altersvorsorge und Gesundheitsmaßnahmen an und haben diverse Vergünstigungen mit Dienstleistern vor Ort vereinbart. Das Problem ist nur: Oft wissen die eigenen Mitarbeiter das gar nicht oder sie kennen nur einen Teil der Angebote. Die Angebote sind zwar auf Laufwerken oder Intranetseiten hinterlegt, für Pflege, Aktualisierung oder gar aktive Kommunikation fehlen aber die Zeit und Ressourcen.

Befragt, was die Firmen in Bezug auf ihre Mitarbeitervorteile verbessern könnten, sprachen sich über 77 Prozent der Teilnehmer der Trendence Studie GenY-Barometer 20181 für eine transparentere Kommunikation aus. Die Benefits sollten für alle Mitarbeiter zentral einsehbar sein, sagten 70 Prozent der Befragten.

Die Entscheidung, wie und mit welchen Benefits man sich als Unternehmen am Markt präsentieren möchte, lässt sich nicht delegieren. Das gilt auch für die persönlichen Gespräche mit den Mitarbeitenden, in denen auch erfragt werden sollte, welche Anreize den oder die Einzelne motivieren. Aber um die Gesamtheit der Mitarbeiterangebote zu organisieren, zu kommunizieren und übersichtlich zu präsentieren – dafür lohnt es sich, auf externe Unterstützung zurückzugreifen.

 

Alle Leistungen zentral gebündelt

Neben den Anbietern einzelner Leistungen und Benefits haben sich in den letzten Jahren auch Plattformanbieter auf dem Markt etabliert. Über solche Portale für Mitarbeitervorteile bekommen Unternehmen Zugriff auf Hunderte von Angeboten, die zu günstigen Mitarbeiterkonditionen zur Verfügung stehen. Über Gutscheine und Rabatte hinaus finden sich auch Services, Beratungen und Weiterbildungsangebote. Die Plattform fungiert dabei als Vermittler. Da die Finanzierung über Provision oder Werbekostenzuschüsse der Anbieter selbst erfolgt, bleiben Nutzung wie auch die Services zur Einrichtung für die Unternehmen und ihre Mitarbeiter kostenfrei. Beschäftigte erhalten einen personalisierten Zugriff und können damit von überall auf die Angebote der Plattform zugreifen.

 

Auf den Bedarf des Unternehmens zugeschnitten

Damit die angebotenen Vorteile auch als unternehmensspezifisch wahrgenommen werden, empfiehlt sich die Darstellung im eigenen Corporate Design. Die Verwendung von Logo und Unternehmensfarben ist entweder über einen Self-Service möglich oder kann vom Plattform-Anbieter übernommen werden. Im Vorfeld können auch Angebote von Mitbewerbern ausgefiltert werden. Gleichzeitig werden bereits bestehende, firmenspezifische Angebote in die eigene Plattform übernommen, so dass wirklich alle Benefits unter einer Benutzeroberfläche zusammengefasst sind – eine unternehmenseigene Vorteilswelt.

 

Benefits individuell wählbar und immer aktuell

Mitarbeiter können dann, nach einmaliger Registrierung, aus dem Gesamtangebot frei wählen, ob Rabatte auf bestimmte Produkte oder Reisen, Sportangebote oder Finanzdienstleistungen. Datenschutz ist dabei unabdingbar, wie auch Anna Kreuder, Geschäftsführerin der MIVO mitarbeitervorteile GmbH, betont. Das zum Degussa-Bank-Konzern gehörende Unternehmen orientiert sich hier an den im Bankensektor gültigen Vorgaben.

Die Portalanbieter sind im Markt aktiv, informieren sich auf Messen und in Kundengesprächen über neueste Trends: »Während die Vielzahl der Angebote für die einzelnen Arbeitgeber kaum noch überschaubar ist, behalten wir als Plattformanbieter die Entwicklung im Auge und prüfen kontinuierlich neue Produkte und Services«, erläutert Anna Kreuder. Auch unabhängig von externen Angeboten will ihr Unternehmen die Plattform weiterentwickeln, es geht dabei um mehr als nur Rabatte. Mitarbeiter sollen über das Portal alle Vorteile nutzen und kombinieren können, sich etwa mit Kollegen zu branchenspezifischen Themen austauschen oder für gemeinsame sportliche Aktivitäten verabreden können.

 

Fazit

Für Unternehmen jeder Größe ist eine Vorteilsplattform eine ebenso praktische wie nachhaltige Lösung, Mitarbeiterbenefits zentral zu präsentieren und zu verwalten – für alle Beschäftigten einsehbar, individuell gestaltbar und jederzeit einfach zu aktualisieren.

Nicola Hauptmann für Wordfinder

www.mitarbeitervorteile.de
Quellen: 1 Studie GenY-Barometer 2018_2 von absolventa und trendence, S. 18

 

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