Unlimitierter kostenloser Speicher wird selten – Nutzer sollten daher unnötige Daten löschen und intelligent speichern

Speicherplatz von mehreren Gigabyte kostet im Internet noch nichts. Vor allem digitale Bilder und Videos werden auf Google Photo, aber auch Google Drive, One-Drive & Co. abgelegt. Doch das wird sich ändern. Jedes Jahr wächst das Speichervolumen um 8,3 Prozent. Dabei ist Speicher keine unendliche Ressource. Wie sich Daten intelligent speichern und durch Metadaten löschen lassen, erläutert Veritas.

Am 1. Juni 2021 stellt Google Photo sein kostenloses Speichermodell ein und verlangt für seinen Cloud-Speicher Geld. Die Größe von Bildern und Videos ist aufgrund moderner Smartphones explodiert und die Dienstleister offensichtlich nicht mehr bereit, die Massendaten kostenlos zu speichern. Dieser Trend wird sich wegen des Wachstums bei allen Datenformaten auch auf andere Cloud-Speicher ausweiten. User wie Unternehmen sind alle gefordert, Daten intelligent zu sortieren und Datenmüll wirklich zu löschen.

 

Google-Speicher: Ressourcenfresser sind Videos neben großformatigen Bildern

Google führt sein Bezahlmodell sanft ein, da der Anwender weiterhin 15 GByte an Speicher kostenlos bekommt. Erst ab 1. Juni 2021 wird jedes neu hochgeladene Foto oder Video diese Ressourcen aufbrauchen. Allerdings wirken die 15 GByte nur auf den ersten Blick großzügig, da Bilder und Videos dank der rasanten Entwicklung bei Smartphones enorm an Volumen gewonnen haben. So hat das iPhone über Jahre Bilder in Formaten von 1600×1200 Pixel aufgenommen, im Jahr 2018 war jedes Bild mit 4032×3024 Pixel bereits dreimal so groß und belegte im Schnitt drei MByte an Speicher. Das wären immerhin noch 5.000 Bilder, die man auf 15 GByte ablegen könnte. Der große Ressourcenfresser sind allerdings Videos. Ihre Größe hängt von mehreren Faktoren wie der Auflösung, den Frames pro Sekunde oder dem Videoformat ab. Wie das Portal Livewire.com zeigt, schluckt ein 60 Sekunden-Video mit 1080p und 60 Frames in HD in der Sekunde bereits 200 MByte an Speicher. Nach 75 Videos wäre der Speicher voll. Bei der höchsten Auflösung von 4K sind es bereits 400 MByte, der freie Speicher wäre also beim 38. Video ausgereizt.

Für dieses Jahr 2020 rechnet der Fotoanbieter Mylio damit, dass weltweit 1,4 Trillionen digitale Bilder geschossen und knapp die Hälfte davon auf Speichern abgelegt wird. Jedes Jahr wächst dieser Wert um 8,3 Prozent. Übrigens wird das Datenwachstum bei allen anderen gängigen Datenformaten sichtbar, seien es E-Mails und ihre Anhänge, Powerpoints mit integrierten Audio- und Videobotschaften oder jeder WhatsApp, die animierte Mems, Videos oder Audio austauscht. Und moderne Datenformate aus der Welt der aufkommenden Industry-of-Things werden keine Ausnahme machen.

 

Speicher ist keine unendliche freie Ressource

Es ist nur logisch, dass kostenloser Speicher mit diesem Wachstum nicht Schritt halten kann. Denn schließlich sind Cloud-Speicher nichts anderes als jemand anderes Computer. Er frisst genauso Strom, muss gepflegt werden, braucht Software und Kühlung. Diese Kosten müssen refinanziert werden und Googles Schritt ist nur ein Bespiel aus einer Reihe von Dienstleistern, die sich vom Freemium-Modell verabschiedet haben. Microsoft hat den One-Drive-Dienst auf ein TByte Speicher reduziert, Apple verlangt für den Dienst iCloud ab mehr als fünf Gigabyte Geld, auch der Online-Backup-Dienstleister Carbonite ist zu einem Bezahlmodell umgeschwenkt.

Der Anwender hat nun zwei Möglichkeiten: Er erklärt sich bereit, Geld für mehr Speicher zu investieren. Oder er nimmt sich vor, seine Daten zu sortieren und zu säubern, um den kostenfreien Speicher nicht auszureizen.

 

Daten effektiv sortieren und bereinigen – zum Wohle der Ressourcen

Gerade Fotos und Videos enthalten wie viele andere unstrukturierte Dokumente so genannte Metadaten wie Zeit, Datum und Ort. Diese Daten werden von den Geräten automatisch in die Fotodatei eingebettet und helfen, das Bilderchaos in eine Grundstruktur zu überführen. Denn bereits die chronologische Sortierung lässt zu, Bilder nach großen Ereignissen wie Familienfesten oder Urlauben zu sortieren. So lassen sich auch schnell Dubletten finden, die unnötig Speicher fressen. Wer ein sauberes Bildarchiv will, wird aber nicht drumherum kommen, in die Daten und Bilder selbst zu schauen. Anwender sollten also qualitativ schwache, verwackelte, unterbelichtete Bilder und dutzende Aufnahmen der gleichen Situation am besten gleich löschen.

»Metadaten sind extrem hilfreich, um im ersten Schritt Ordnung ins Chaos zu bringen. Wir nutzen diese Informationen, um Firmen weltweit dabei zu helfen, ihre Millionen von Dokumenten zu sortieren. Allerdings müssen wir im zweiten Schritt auch in die Daten selbst schauen wie bei der Fotoanalyse. Bei der Menge der Daten kann das kein Mensch oder Team manuell schaffen. Hier helfen kluge automatische Analyseverfahren, die mit künstlicher Intelligenz und Machine Learning Daten möglichst eindeutig und schnell klassifizieren. Diese Entwicklung wird wie viele andere aus der Geschäftswelt auch Verbrauchern zu Gute kommen, die ihre eigenen Speicher automatisch aufräumen wollen. Erste Bildmanagementlösungen liefern das bereits,» erklärt Eric Waltert, Regional Vice President DACH bei Veritas.

 

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