Container: Entwickler setzen auf weniger Komplexität

Mit zunehmender Komplexität der Unternehmens-IT und Cloud-Umgebung nehmen Entwickler die Entwicklungsstrategien immer öfter in die eigene Hand. »Mehr Abstraktion und weniger Komplexität«, so lautet das Motto, wie die Ergebnisse der jüngsten »Global Perception Study« der Cloud Foundry Foundation zeigen [1].

 

Immer mehr Großunternehmen (60 Prozent) berichten, dass sie ihre IT-Infrastruktur in einer zunehmend komplexeren Multi-Cloud-Umgebung hosten, und die Mehrheit (59 Prozent) stattet ihre Entwickler hinsichtlich der Tools, die den neuen Anforderungen gerecht werden sollen, mit mehr Entscheidungsbefugnissen aus. Die Verlagerung der Entscheidungsfindung führt zu höheren Abstraktionsebenen, die Entwicklern die Kontrolle über Tools ermöglichen, um neue Technologien zu liefern.

 

Die Studie liefert darüber hinaus einen Indikator für die Phasen des Container-Hype-Cycle. Der Einsatz von PaaS ist innerhalb von sechs Monaten um 6 Prozentpunkte von 41 Prozent auf 47 Prozent gestiegen, während sich der Einsatz von Serverless und Containern bei jeweils 14 Prozent und 37 Prozent eingependelt hat. Es scheint so, dass sich der Einsatz von Containern stabilisiert hat, aber es ist wichtig zu beachten, dass jene Unternehmen, die Container einsetzen, mehr Bereitstellungen zu verzeichnen haben.

 

»Entwickler sind aufgefordert, auf höchster Ebene einen Beitrag zu Technologiebeschaffung und Technologieeinsatz zu leisten, und sie entscheiden sich zunehmend für mehr Abstraktion und weniger Komplexität. Die Entwickler brauchen am meisten: Reife, Sicherheit, Flexibilität, und Integrationsmöglichkeiten mit vorhandenen Technologie-Stacks«, so Abby Kearns, Executive Director der Cloud Foundry Foundation. »Unternehmen, die ihre Entwicklungsteams bei Initiativen zur digitalen Transformation aktiv unterstützen, werden erfolgreich sein.«

 

Weitere Umfrage-Highlights

  • Produktivität und Flexibilität sind die wichtigsten Treiber für Entwickler bei der Toolauswahl. Wenn Entwickler gefragt werden, wie sie sich bei der Verwendung eines Tools oder dem Einsatz einer Technologie fühlen möchten, dann entscheiden sich 46 Prozent für »produktiv.« Nahezu zwei Drittel beziehungsweise 63 Prozent der Befragten geben an, dass die Integrationsfähigkeit mit ihrer Umgebung der Prüfstein ist, der zu Verbesserungen der Technologie führt.
  • Es unterstreicht die zunehmend wichtige Rolle, die Entwickler unternehmensweit spielen: 48 Prozent der befragten Entwickler geben an, die Führungsebene erwarte von ihnen Details zu sicherheitsrelevanten Funktionen, und etwas mehr als ein Drittel gibt an, dass sie Machbarkeitsnachweise erbringen und der Vorstandsetage Anwendungsfälle für neue Technologien vorstellen müssen.
  • Den höchsten Wert messen Entwickler (69 Prozent der Befragten) einer bewährten ausgereiften Plattform bei. 65 Prozent legen den größten Wert auf eine Plattform, die eine konsistente Erfahrung bietet. Für 59 Prozent bietet eine Plattform, die die Integration von Innovationen ermöglicht, den größten Nutzen für Teams, wenn es um die Fähigkeit geht, Softwareanwendungen zu entwickeln.

 

https://www.cloudfoundry.org/climbing-up-the-stack/

Ein Exemplar der Studie erhalten Sie hier : https://www.cloudfoundry.org/climbing-up-the-stack/

 

[1] Seit 2015 führt das strategische Beratungs- und Forschungsunternehmen ClearPath Strategies eine »Cloud Foundry Foundation Global Perception Study« (GPS) durch. Dabei handelt es sich um eine Reihe von gründlichen Recherchen rund um die Themenkomplexe Cloud und Entwickler. Die Ergebnisse der aktuellen Studie stammen aus der zehnten Erhebungswelle dieser weltweiten quantitativen und qualitativen Umfrage. Sie umfasst 505 Interviews mit IT-Profis und Führungskräften in 7 Regionen (China, Deutschland, Indien, Japan, Südkorea, Großbritannien und USA) in fünf Sprachen der jeweiligen Regionen. Die Daten wurden in den drei Regionen Asien, Europa und Nordamerika entsprechend der früheren Erhebungswellen gleichmäßig gewichtet. Während die Fehlerspanne für Online-Panel-Populationen, bei denen die Beziehung zwischen Stichprobe und Universum (Grundgesamtheit) nicht bekannt ist, technisch nicht kalkuliert werden kann, liegt die Fehlerspanne für vergleichbare repräsentative Stichproben bei +/- 4,8 Prozent.
Zielgruppe der Stichprobe waren vier wesentliche IT-Entscheiderrollen, wobei die Gewichtung der Proportionen entsprechend der GPS-Erhebungswellen der Vergangenheit erfolgte. Bei den vier Rollen handelt es sich um: Dev/DevOps (30 Prozent), Ops/Architekt (30 Prozent), CIO/CIOs/Geschäftsbereiche (25 Prozent), und IT-Manager (15 Prozent). Was die Unternehmensgröße betrifft: 35 Prozent KMUs (<1.000 Mitarbeiter), 65 Prozent Enterprise (1.000+), 23 Prozent Großunternehmen (10.000+). Um qualitativ hochwertige Antworten zu erhalten, beinhalten die Befragungen ein erweitertes Screening, das über den Titel, die Aktivitäten, die Unternehmensgröße (keine Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitern), das Cloud-Wissen und die IT-Erfahrung in Jahren hinausgeht.

 

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