4 Mythen rund um E-Voting und warum sie unbegründet sind

 

Mythos Nr. 1: Menschen wollen nicht elektronisch abstimmen.

Da die Welt nach wie vor von einer Pandemie heimgesucht wird, ändern sich die Vorlieben der Menschen für digitale Aktivitäten rasch. Tatsächlich zeigen Ergebnisse des »New Normal«-Reports von ForgeRock, dass sich die Präferenzen der Verbraucher für Online-Abstimmungen in allen befragten Regionen verdoppelt haben. Fast zwei Drittel der 5.000 befragten Verbraucher ziehen es außerdem vor, sich für Wahlen online zu registrieren. In Deutschland liegt dieser Wert bei 44 Prozent, vor der Corona-Pandemie waren es nur 22 Prozent.

Digitale Identitätstechnologie kann bei der Sicherung der Registrierung, Benutzeridentifizierung und Authentifizierung – alles Schlüsselschritte zur Gewährleistung einer vertrauenswürdigen und genauen Stimmenauszählung – eine wesentliche Rolle spielen.

 

Fast zwei Drittel der 5.000 befragten Personen in den USA, Großbritannien, Australien, Singapur und Deutschland möchten sich für Wahlen lieber online registrieren. Bildquelle: ForgeRock, Download.

 

Mythos Nr. 2: E-Voting erleichtert Wahlbetrug.

Im Rahmen von E-Voting wird erhöhter Wahlbetrug immer wieder als Gegenargument angeführt. Dabei gibt es bereits heute auf dem Markt Technologien zur Überprüfung der Identität, die die Authentizität von Personen schnell bestätigen können. Dazu zählen biometrische Verfahren, Device Reputation, Verhaltensweisen der Nutzer und andere digitale Identitätsfunktionen. Diese Technologien würden jeden Wähler auf transparente Weise mehreren Validierungsstufen unterziehen, ohne den Wahlvorgang zu beeinträchtigen. Das Real-ID-System, das jetzt beispielsweise in allen 50 US-Bundesstaaten eingeführt wurde, ist ein Schritt hin zu einem Mindeststandard für Identitätsinformationen. Echte ID-Staatslizenzen sind erforderlich, um einen Kernsatz an Sicherheits- und Validierungsmerkmalen zu bieten.

 

Mythos Nr. 3: E-Voting schafft einen neuen Angriffsvektor für Hacker.

Um ein E-Voting-System zu schaffen, das gegen einen externen digitalen Angriff resistent ist, muss es verteilt oder dezentralisiert werden. Blockchain, das bereits in mehreren Ländern zur Online-Abstimmung eingesetzt wird, ist eine Technologie, die hierfür entscheidend sein könnte. Hacker würden durch die Containerisierung der Abstimmungsinformationen, den Einsatz von Verschlüsselung, rotierenden Keys und der Nutzung von Distributed Ledgers vor ähnlichen Herausforderungen stehen wie bei einer dezentralen Briefwahl. Der Aufwand für den Zugriff auf eine einzelne Stimme wäre dadurch so groß, dass es zu viel Zeit kosten würde, das gesamte Abstimmungsergebnis zu beeinflussen.

 

Mythos Nr. 4: Digitale Stimmabgabe führt zu Anonymitätsverlust des Wählers.

Identitäts- und Zugriffsmanagement-Lösungen (IAM) werden täglich von Unternehmen eingesetzt, wobei auch hier immer ein Gleichgewicht zwischen Datenschutz und Datenintegrität gefunden werden muss. Eine dezentralisierte, auf einer Blockchain basierende Aufzeichnung der Abstimmungen könnte als unveränderliche Sicherungskopie geführt werden, während die außerhalb dieser Blockchain gesammelten und gemeinsam genutzten Informationen persönliche Daten nicht enthalten. Die Beibehaltung dieser strikten Trennung stellt sicher, dass die Stimme nicht zurückverfolgt und mit der Person, die sie abgegeben hat, in Verbindung gebracht werden kann.

 

163 Artikel zu „E-Government“

E-Government in der EU: Digitalisierung der Behörden kommt in Deutschland nur langsam voran

57 Prozent der Deutschen nutzen laut Eurostat das Internet zur Interaktion mit staatlichen Stellen und Behörden. Zum Vergleich: 2008 waren es 44 Prozent. E-Government kommt hierzulande also eher langsam voran. Anders sieht das beispielsweise in Dänemark aus. Hier hat sich die Nutzung im selben Zeitraum fast verdoppelt, wie die Grafik zeigt. EU-weit beschaffen sich 52…

Studie: E-Government ist beliebtestes Smart-City-Angebot der Zukunft

Öffentliches WLAN, Car-Sharing, intelligente Straßenlaternen: Die Studie des Marktforschungsinstituts Splendid Research GmbH beschäftigt sich mit dem Themenkomplex der Smart City. Dazu haben sich im Juli 2018 insgesamt 1.522 Stadtbewohner im Alter von 18 bis 69 Jahren online geäußert. Es ging um die Nutzung, die Beliebtheit sowie die Bekanntheit der breiten Smart-City-Auswahl. Dabei unterscheidet die Studie…

E-Government: Knapp 40 Prozent der Kommunen noch nicht bereit für die E-Rechnung

Handlungsbedarf steigt: Umsetzungsfrist für E-Rechnungsgesetz endet im April 2020.   Eine aktuelle Studie des Instituts ibi research an der Universität Regensburg im Auftrag von GiroSolution und giropay zeigt: Rund vier von zehn (39 %) der befragten Kommunen sind noch nicht bereit für die E-Rechnung. Ein knappes Drittel (28 %) hat – Stand Mitte September 2018…

Digitale Verwaltungsangebote: E-Government kommt nicht voran, Zufriedenheit nimmt deutlich ab

Die Nutzung von digitalen Behördendienstleistungen sinkt in diesem Jahr um vier Prozentpunkte auf 41 Prozent. In Deutschland zeigt sich somit im Langzeittrend seit 2012 eine Stagnation der E-Government-Nutzung. Die Nutzung in Österreich (74 Prozent) und der Schweiz (61 Prozent) liegt deutlich höher. Gerade einmal 54 Prozent der Nutzenden sind in Deutschland mit den vorhandenen digitalen…

Appell an Brüssel: Bundesbürger fordern mehr E-Government der EU-Verwaltungen

Die Deutschen wünschen sich mehr Europa – zumindest beim Thema Digitalisierung und E-Government. 60 Prozent der Bundesbürger sind der Auffassung, dass mehr Online-Services für Bürger und Unternehmen von Behörden der Europäischen Union angeboten werden sollen. Sie wünschen sich beispielsweise übergreifende Portale für die EU-weite Jobsuche sowie mehr Kooperation von Justiz und Polizei, um die Sicherheit…

E-Government: Die Skepsis nimmt ab, das Interesse weiter zu, doch die Nutzung bleibt gering

Die Initiative D21 e. V. und ipima haben gemeinsam mit Staatssekretär Klaus Vitt die Ergebnisse des eGovernment MONITOR 2016 im Bundesministerium des Innern (BMI) vorgestellt. Die Studie wird von Kantar TNS (ehem. TNS Infratest) durchgeführt und liefert seit 2010 jährlich ein umfassendes Lagebild zur Nutzung und Akzeptanz digitaler Verwaltungsangebote in Deutschland, Österreich und der Schweiz.…

E-Government-Nutzung kommt nur schleppend voran

Jeder Zweite nutzt das Internet für Behördengänge. Deutschland belegt Platz 11 im europäischen Vergleich. Die Nutzung von E-Government kommt in Deutschland nur langsam voran. Das zeigen Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat. Demnach hat im Jahr 2014 nur gut die Hälfte der Bundesbürger (53 Prozent) das Internet zur Interaktion mit Behörden genutzt, etwa um Auskünfte einzuholen…

53 Prozent der Deutschen nutzen E-Government

53 Prozent der Deutschen nutzen laut Eurostat das Internet zur Interaktion mit staatlichen Stellen und Behörden. Besonders enthusiastisch in Bezug auf E-Government-Angebote sind die Dänen: 88 Prozent beschaffen sich auf Websites öffentlicher Stellen Informationen oder laden amtliche Formulare herunter – beziehungsweise schicken ausgefüllte Formulare online zurück. Dagegen scheinen die Rumänen oder die rumänischen Behörden noch…

Behörden entwickeln zunehmend eigene E-Government-Strategien

Studie in Deutschland, Österreich und im CeBIT-Partnerland Schweiz. Die Hochschule Harz hat zusammen mit der Berner Fachhochschule und der Fachhochschule Kärnten sowie dem IT-Dienstleistungsunternehmen Materna GmbH eine Studie zur Wirkung von E-Government in Deutschland, Österreich und der Schweiz durchgeführt. Im Herbst 2015 wurden rund 900 Verwaltungen befragt, von denen insgesamt 16 Prozent teilnahmen. Die Ergebnisse…

Platz 11: E-Government bietet in Deutschland noch Potenzial

CeBIT zeigt digitale Lösungen für die öffentliche Hand.   Wenig Nachfrage bei hohen Kosten bremst in vielen Verwaltungen die Bereitschaft, digitale Angebote für Bürgerservices zu entwickeln und mehr Geld in die Nutzerfreundlichkeit zu investieren. Dabei versprechen E-Government-Services enorme Effizienzgewinne, wenn Bund, Länder und Kommunen gemeinsam aktiv werden. Interaktion mit einer öffentlichen Verwaltungsstelle Mit ihrem Programm…

E-Government muss bürgerfreundlicher werden

Wer sich aktuell in Berlin ummelden möchte und dazu online einen Termin machen will, hat ein Problem: Frühestens am 24. September hat jemand auf einem Bürgeramt Zeit für ihn – obwohl die Ummeldung gesetzlich binnen zwei Wochen vorgeschrieben ist. Ein findiges Start-up hat daraus eine Geschäftsidee gemacht und sucht automatisiert auf der Website der Bürgerämter…

E-Government wichtigste Aufgabe für die Öffentliche Verwaltung

Nur noch fünf Jahre Zeit bleibt Behörden, um das Programm »Digitale Verwaltung 2020« umzusetzen. Gleichzeitig haben zwei Drittel von ihnen Bedenken hinsichtlich der zukünftigen Budgetentwicklung und 85 Prozent geben E-Government als größte Herausforderung an. Das sind zentrale Ergebnisse des Branchenkompass’ »Public Services 2015«. Die Digitalisierung in der Verwaltung stellt deutsche Behörden vor große Aufgaben. Über…

Neue Sicherheitstechnologien für elektronische Reisepässe und E-Government-Anwendungen

Kontaktlos, multifunktional, schnell und sicher – das sind wichtige Anforderungen an die neue Generation von Reisedokumenten. Die Herausforderungen dabei: Wie können Reisende Grenzkontrollen noch rascher und doch sicher durchlaufen? Und wie können Bürger komfortabel mit dem Smartphone die Online-Dienste der Behörden nutzen? Mit diesen Fragen rund um die Sicherheit elektronischer Ausweise befassten sich in den…

Studie zeigt: E-Government-Gesetz verzeichnet erste Erfolge

Wie ist der Stand der Umsetzung des E-Government-Gesetzes? Das E-Government-Gesetz des Bundes zielt darauf ab, administrative Hindernisse abzubauen und die elektronische Kommunikation mit der Verwaltung zu erleichtern. Die Studie zeigt, dass sich die Mehrheit der befragten Verwaltungen bereits umfassend mit den Anforderungen des E-Government-Gesetzes auskennt. Bis zur vollständigen Umsetzung der geplanten Vorhaben ist es jedoch…

Materna auf der CeBIT: Lösungen rund um das E-Government-Gesetz

Der IT-Dienstleister Materna GmbH präsentiert Besuchern aus der öffentlichen Verwaltung auf der CeBIT vom 16. bis 20. März 2015 Realisierungsbeispiele für das E-Government-Gesetz. Als Best Practice für einen vollständigen digitalen Prozess stellt Materna den neuen Online-Antrag für Führungszeugnisse des Referenzkunden Bundesamt für Justiz vor. Digitale Kanäle vereinfachen hierbei die Kommunikation zwischen Behörden und Bürgern erheblich.…

E-Government-Gesetz verzeichnet erste Erfolge

Die bundesweit durchgeführte Studie [1] zum Stand der Umsetzung des E-Government-Gesetzes zeigt, dass sich die Mehrheit der befragten Verwaltungen bereits umfassend mit den Anforderungen des E-Government-Gesetzes auskennt. Das E-Government-Gesetz des Bundes zielt darauf ab, administrative Hindernisse abzubauen und die elektronische Kommunikation mit der Verwaltung zu erleichtern. Bis zur vollständigen Umsetzung der geplanten Vorhaben ist es…

E-Government: Die Verwaltung wird digital

Kindergeld beantragen, sich am neuen Wohnsitz anmelden oder den Rentenbescheid abrufen: Einige Behördengänge lassen sich schon heute bequem vom heimischen Rechner aus erledigen. Jetzt soll die öffentliche Verwaltung von Grund auf digitalisiert werden und Nutzern damit wesentlich mehr elektronische Möglichkeiten bieten.   Behördengänge sind lästig. Und vor allem für Berufstätige stellen die Öffnungszeiten der Ämter…

E-Government in Unternehmen: Deutschland weit hinten

Deutsche Unternehmen liegen bei der Nutzung von E-Government-Angeboten weit hinten. 83 Prozent aller Firmen haben 2013 per Internet Daten und Informationen mit staatlichen Stellen ausgetauscht. 2010 waren es erst 67 Prozent. Trotz dieser Steigerung befindet sich Deutschland damit auf dem Stand von Ländern wie Griechenland, Ungarn oder Bulgarien. Im EU-Schnitt nutzen 88 Prozent aller Unternehmen…

Digitale Bildung ist trotz Digitalpaket konzeptlos, veraltet und unsicher

Die Corona-Pandemie hat nicht nur das Arbeiten, sondern auch die Bildung digital gemacht. Das zumindest war das Ziel von Home-Schooling. »Allerdings steckt digitale Bildung in Deutschland noch in den Kinderschuhen«, so Patrycja Tulinska. Die IT-Sicherheitsexpertin und Geschäftsführerin der PSW GROUP (www.psw-group.de) verweist auf den aktuellen Nationalen Bildungsbericht: »Leider wurde wissenschaftlich bestätigt, was zahlreiche Kinder, Jugendliche…