Der Schlüssel zu Effizienz, Automatisierung und Zukunftsfähigkeit – Ohne sauberes Datenfundament bleiben Potenziale ungenutzt

Im Interview mit Tim Srock betont der CEO von Lobster die Bedeutung einer zentralen Datenplattform, um die Fragmentierung in der Logistik zu überwinden und moderne Technologien wie Big Data, KI und IoT effektiv zu nutzen. Die Datenintegration ist dabei ein fortlaufender Prozess, der durch den No-Code-Ansatz unterstützt wird, um Unternehmen die nötige Agilität zu verleihen. Zudem wird die Notwendigkeit eines hybriden Ansatzes betont, bei dem Cloud-Services mit On-Premises-Systemen kombiniert werden, um den spezifischen Anforderungen der Logistikbranche gerecht zu werden.


Die Logistikbranche sieht sich gewaltigen Herausforderungen in der Digitalisierung gegenüber. Wie können Big Data, KI und IoT in der Logistik sinnvoll eingesetzt werden, um Prozesse zu optimieren und effizienter zu gestalten?

Das Grundproblem der Logistik sind die Daten selbst. Durch die starke Fragmentierung entstehen Datensilos, Intransparenz und Brüche in der Lieferkette – moderne Technologien greifen unter diesen Bedingungen nur eingeschränkt. Unsere Lösung ist eine zentrale Datenplattform, die Informationen aus unterschiedlichen Quellen integriert, übersetzt und in Echtzeit verfügbar macht. Erst damit lassen sich Big Data, KI oder IoT wirklich nutzen: von Routen- und Lageroptimierung über Kühlkettenüberwachung bis hin zu fundierten Geschäftsentscheidungen. Ohne sauberes Datenfundament bleiben diese Potenziale ungenutzt. Dieses Fundament zu schaffen ist eine Herkulesaufgabe – aber der Schlüssel zu Effizienz, Automatisierung und Zukunftsfähigkeit.

 

Tim Srock,
CEO von Lobster


Unternehmen nutzen unterschiedlichste Systeme und Formate – von Eigen­entwicklungen bis zu ERP-Standards wie SAP. Wie lässt sich dieser »Systemdschungel« beherrschen und was bedeutet das für die Datenintegration?

Die Datensprache in Unternehmen ist hochgradig heterogen: Zahlreiche Spezialsysteme, individuelle Anpassungen und selbst scheinbar identische Formate unterscheiden sich in der Praxis. Jeder Prozess bringt eigene Anforderungen mit sich, sodass Datenintegration kein einmaliges Projekt, sondern ein fortlaufender Prozess ist. Neue regulatorische Vorgaben wie E-Rechnung oder Nachhaltigkeitsstandards erhöhen zusätzlich den Druck, während in der Logistik veraltete Eigenentwicklungen, knappe IT-Ressourcen und ein fragmentierter Markt die Komplexität verschärfen. Genau hier setzen wir mit unserem No-Code-Ansatz an – um diese Vielfalt effizient zu beherrschen und Unternehmen die nötige Agilität zu geben.


Viele Unternehmen schlagen den Weg zurück zu On-Premises ein. Zeichnet sich dies auch bei Lobster-Kunden ab?

Neue Technologien wie IoT, KI oder Cloud durchlaufen zunächst einen Hype, bevor es um die praktische Umsetzung geht – genau an diesem Punkt stehen wir heute. Nicht jeder Workload eignet sich für die Cloud: In Logistik und Produktion sind Latenz, lokale Verarbeitung und oft auch bestehende Altsysteme ausschlaggebend. Deshalb etabliert sich der ­hybride Ansatz als Standard, bei dem Cloud-Services mit On-Premises-Systemen kombiniert werden. Regulatorische und geopolitische Faktoren verstärken diesen Trend, besonders im Mittelstand. Wir haben uns daher bewusst für den hy­briden Ansatz entschieden – orientiert an dem, was unsere Unternehmen prozessual wirklich brauchen.


Nicht alles kann durch KI gelöst werden, auch nicht der Fachkräftemangel. Wie stehen Sie zu der Aussage?

Machine Learning und generative KI wird in der Logistik vor allem repetitive Aufgaben wie die Auswertung riesiger Datenmengen automatisieren – ein großes Potenzial in einer Branche, in der noch oft Excel dominiert und Daten unstrukturiert sind. Strategische Entscheidungen bleiben jedoch beim Menschen; entscheidend ist das Zusammenspiel von Mensch und Maschine auf Basis sauberer Daten. Da diese häufig fehlen, wird KI zunächst nur punktuell einsetzbar sein – dort aber echten Mehrwert schaffen.


Excel ist quasi die größte Datenbank der Welt. Hochriskant, keine Frage. Aber wie lange wird das noch so sein?

Excel ist im Grunde eine Form von No-Code und zeigt, wie Citizen Developer mit Prozesswissen IT-seitig beitragen können. Das Problem: Daten bleiben in Silos. Wichtig ist daher, Demokratisierung mit Governance, Sicherheit und Datenhoheit zu verbinden. Genau hier setzt Lobster mit einer Middleware an, die IT und Fachbereiche zusammenführt. Ziel ist es, trotz Fachkräftemangel, Lokalisierung und Agilitätsdruck Datenintegration direkt in die Fachabteilungen zu bringen – damit Einkäufer oder Logistiker Prozesse eigenständig optimieren und Brüche vermeiden können.


Wie können Unternehmen mit Hilfe von Software ihren CO₂-Fußabdruck reduzieren und gleichzeitig die wachsenden regulatorischen Anforderungen in Deutschland und Europa erfolgreich bewältigen?

In Europa – besonders in Deutschland – wird Nachhaltigkeit oft durch die regulatorische Brille gesehen – mit Fokus auf Pflichterfüllung statt echter Verbesserung. Entscheidend wären jedoch Transparenz und Mehrwert: Woher stammen Rohstoffe, sind sie ethisch unbedenklich, welchen Nutzen bringt verantwortungsvolles Handeln? Statt nur über Compliance und Reporting zu diskutieren, braucht es positive Anreize. Viele regulatorische Initiativen entstehen zudem isoliert und ohne realistische Zeitpläne. Gerade in komplexen Lieferketten ist Transparenz daher vor allem eine IT-Aufgabe: Unternehmen brauchen die technologische Basis, um Einblicke zu gewinnen, fundierte Entscheidungen zu treffen und so sowohl Anforderungen zu erfüllen als auch echte Fortschritte in Richtung Nachhaltigkeit zu erzielen – ohne die nächste »regulatorische Peitsche«.


Wir sind erst am Anfang der Datenflut. Hier kommen gewaltige Anforderungen auf Unternehmen zu. Wie kann man Kosten senken oder muss man Kosten erhöhen? Und wie profitieren Unternehmen konkret durch den Einsatz von Lobster?

Optimierungen erfordern Investitionen – in Technologie, Mitarbeitende und vor allem in saubere Stammdaten. Ohne klare Zielsetzung und verlässliche Datenbasis bleibt jede Transformation ein Blindflug, zumal ein Großteil des IT-Budgets in Maintenance gebunden ist. Besonders in der margenschwachen Logistik zählen Effizienz, Zeit und Transparenz: Mit unserer Datenintegrations- und Automatisierungslösung lassen sich Prozesse mit kleinen Teams digitalisieren, Kosten senken und komplexe Abläufe – etwa in Just-in-Time- oder Just-in-Sequence-Modellen – effizient steuern. So gewinnen Unternehmen die nötige Flexibilität, um schnell auf Veränderungen zu reagieren und Chancen am Markt zu nutzen.


Ein Betriebsstillstand kann zum einen durch Fehler, aber auch durch einen Hackerangriff ausgelöst werden.

Mit wachsenden Datenmengen steigt die Angriffsfläche für Cyberkriminalität. Sicherheit erfordert daher höchste Governance- und Security-Standards sowie die enge Einbindung der IT. Zugleich müssen Unternehmen die Kontrolle über ihre Daten wahren – denn in Logistik und Produktion stehen geschäftskritische Prozesse auf dem Spiel.


Vor welchen zentralen Herausforderungen steht die Logistik als dynamische Branche – und wie entscheidend ist deren Bewältigung für die Zukunftsfähigkeit von Logistik und Wirtschaft insgesamt?

Die Logistik ist das Rückgrat der Wirtschaft – jede Störung wirkt sich unmittelbar auf die Gesellschaft aus. Zwei Themen sind dabei zentral: Erstens der technologische Fortschritt, der Transparenz über Herkunft und Lieferzeiten schafft. Große Player investieren früh, kleinere warten auf Best Practices – unsere Aufgabe ist es, auch dem Mittelstand kosteneffiziente Innovation zu ermöglichen. Zweitens nehmen regulatorische Anforderungen stark zu; ihre Nichteinhaltung kann im Extremfall die Geschäftsgrundlage gefährden, wie aktuell bei der E-Rechnungspflicht.


Was ist der USP von Lobster?

Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt: Digitalisierung gelingt nur, wenn Menschen sie aktiv umsetzen. Deshalb befähigen wir unsere Kunden, unsere Technologie für konkrete Use Cases einzusetzen. Als spezialisierter »Datendolmetscher« für Logistik und Supply Chain verbinden wir nicht nur IT-Systeme, sondern auch Lieferanten, Hersteller, Händler und Logistiker. Diese ganzheitliche Perspektive ist selten und gewachsen aus unserer engen Zusammenarbeit mit führenden Logistikern seit Tag eins – das macht uns und unser digitales Ökosystem für alle Anwendungsfälle einzigartig.


Zum Abschluss der Blick in die Glaskugel: Was passiert, wenn alles digital ist? Werden beispielsweise Pakete nur noch mit Drohnen geliefert?

Wir leben künftig in einer digitaleren, stärker automatisierten Welt mit immer kürzeren Innovationszyklen – und damit neuen, auch ethischen Herausforderungen. Eine vollständig digitalisierte Welt ohne den Menschen halte ich für unrealistisch; global bleibt der Fortschritt ungleich verteilt. Dennoch erleichtert Technologie unseren Alltag und hilft, komplexe Probleme zu lösen. Der Ausblick ist positiv: Je besser wir digitale Möglichkeiten nutzen, desto mehr Potenzial haben wir, die Zukunft verantwortungsvoll zu gestalten.

Vielen Dank für das logistische Interview, Herr Srock.

 


Tim Srock ist eine dynamische Führungspersönlichkeit in der Technologiebranche. Als CEO von Lobster leitet er die nächste Innovations- und Expansionsphase. Aus seiner vorherigen Position als CEO von Mendix, einer Siemens-Tochter, bringt er einen reichen Erfahrungsschatz mit. Unter seiner Führung erlebte Mendix ein rasantes Wachstum durch strategische Innovationen und die Beschleunigung starker Partnerschaften. Mit über zehn Jahren Erfahrung in der Technologiebranche ist Tim Srock nicht nur eine treibende Kraft für Innovation, er verkörpert sie und ist damit eine große Bereicherung für Lobster, wenn es darum geht, die Chancen und Herausforderungen einer vernetzten, datengesteuerten Zukunft zu gestalten. Mit einer klaren Vision zur Verbesserung des Produktportfolios und der Marktstrategie des Unternehmens ist Tim bereit, Lobster zu einem schnellen internationalen Wachstum zu verhelfen, indem er die umfassende Data World des Unternehmens nutzt, um branchenweite Prozesse, Daten und Menschen miteinander zu verbinden.

 

Illustration: © Cienpies Design / Illustrations, Greatgloria | Dreamstime.com

 

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