Zu viele Platform-Engineering-Initiativen scheitern daran, dass der Fokus stärker auf die Technologie gelegt wird als auf die Menschen, die sie entwickeln oder nutzen sollen.
Teams verlieren sich in goldenen Pfaden, Portalen und Terraform-Modulen, während sie die chaotische, aber entscheidende Arbeit mit Menschen vernachlässigen, die über Erfolg oder Misserfolg entscheidet. Entwicklerinnen und Entwickler übernehmen Plattformen nicht, weil sie technisch clever sind, sondern weil sie hilfreich, einfach und verlässlich sind.
Alltägliche Probleme lösen. Am Anfang steht die fatale Annahme: »Wenn wir es bauen, werden sie schon kommen.« Doch Entwicklerinnen und Entwickler sind zeitlich sehr eingespannt, überlastet mit Tools und ständig unter Druck, Ergebnisse zu liefern. Eine Plattform muss die alltäglichen Probleme lösen, die unnötig Zeit kosten und kognitive Belastung erzeugen. Das Ziel ist einfach: Der richtige Weg muss der einfachste sein.
Müheloses Onboarding. Hat man einmal Aufmerksamkeit gewonnen, beginnt der nächste Kampf: sie aufrechtzuerhalten. Der erste Eindruck zählt, besonders, wenn Entwickler gestresst, skeptisch und mit Optionen überhäuft sind. Wenn die erste Interaktion mit einer Plattform holprig, verwirrend oder irrelevant ist, hat man sie schon verloren. Wie das Auspacken eines neuen Produkts sollte das Onboarding simpel, nutzerzentriert, reibungslos und verlässlich sein. Neue Nutzende sollen sofort spüren: Diese Plattform macht einfache Aufgaben mühelos und komplexe Aufgaben überhaupt erst möglich.
Entwickler als Kunden betrachten. Eine funktionierende Plattform braucht dabei auch Feedbackschleifen. Effektive Plattform-Teams sprechen mit Nutzenden. Sie verfolgen Nutzungsmetriken und priorisieren zudem Zuverlässigkeit, Bedienbarkeit und Developer Experience. Plattform-Teams sollten sich hierbei als Dienstleister begreifen und Entwickler dementsprechend als ihre Kunden betrachten. Interne Kunden erwarten denselben Qualitätsstandard wie bei externen Tools. Wird dieser jedoch nicht erfüllt, schauen sie sich schnell anderweitig um.
Fazit. Schlussendlich ist eine Plattform nicht dann erfolgreich, wenn sie technisch fertiggestellt ist, sondern wenn Entwickler sich aktiv dafür entscheiden, sie zu nutzen, weil sie ihnen hilft, schneller und mit weniger Frust zu arbeiten. Wer ernsthaft eine Plattform bauen möchte, die Entwickler wirklich nutzen wollen, fängt am besten hier an.
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Eine Artikelserie von Bryan Ross zu den verschiedenen Aspekten eines erfolgreichen Plattformaufbaus finden Sie hier auf ap-verlag.de:
Part 1: https://ap-verlag.de/entwicklungspotenziale-mit-effektiven-plattformteams-freisetzen/97826/
Part 2: https://ap-verlag.de/einen-kommunikationsrahmen-fuer-die-plattformentwicklung-schaffen/97832/
Part 3: https://ap-verlag.de/warum-das-onboarding-ueber-den-erfolg-ihrer-plattform-entscheidet/97835/
Bryan Ross,
Field CTO
bei GitLab
Illustration: © PayPau | shutterstock.com
322 Artikel zu „Platform Engineering“
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Container und Kubernetes: Mit Platform Engineering das Versprechen von DevOps

In der Softwareentwicklung zielt der Golden Path darauf ab, mithilfe von Self-Service-Templates für gängige Aufgaben einen reibungslosen Weg nach vorne zu bieten. Ermöglicht wird dies durch Platform Engineers, die Entwicklern eine möglichst einfache interne Entwicklerplattform und die Tools zur Verfügung stellen, die sie für Innovationen benötigen. Markus Grau, Enterprise Architect bei Pure Storage, erläutert in…
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Platform Engineering im KI-Zeitalter

Red Hat, weltweiter Anbieter von Open-Source-Lösungen, hat einen Bericht zum Stand des Platform Engineering im Zeitalter der KI erstellt. Er untersucht Trends, Herausforderungen und Best Practices, um besser zu verstehen, wie und warum Unternehmen Platform-Engineering-Verfahren implementieren. Der Report basiert auf einer weltweiten Umfrage unter 1.000 Plattformingenieuren und IT-Entscheidungsträgern. Platform Engineering hat die Art und Weise…
Trends 2025 | News | Trends Security | IT-Security | Whitepaper
Social Engineering als Haupteinfallstor 2025

Die neue Social-Engineering-Edition des 2025 Global Incident Response Report von Unit 42 zeigt: Social Engineering ist 2025 das häufigste Einfallstor für Cyberangriffe [1]. In mehr als einem Drittel der über 700 analysierten Fälle weltweit nutzten Angreifer Social Engineering als Einstieg, also den gezielten Versuch, Menschen durch Täuschung zu bestimmten Handlungen zu verleiten und so Sicherheitskontrollen…
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CrowdStrike-Ausfall markiert Wendepunkt für Software-Engineering

Der Vorfall sorgte in drei Viertel der Unternehmen für positive Veränderungen in mehreren Bereichen, trotz weitreichender Ausfälle. 86 % der Unternehmen erhöhen ihre Budgets für Softwareentwicklung, 86 % stellen als direkte Reaktion darauf neue Mitarbeiter ein. 83 % wollen ihre Software- und Dienstleistungsanbieter stärker diversifizieren, um zukünftige Risiken zu minimieren, während die Nutzung von Open…
News | Trends 2024 | Digitalisierung | Trends Services | Künstliche Intelligenz | Whitepaper
68 Prozent der Unternehmen optimieren Quality Engineering mit Gen AI

KI-Nutzung ist bei Produktivitätssteigerung in der Entwicklung und im Quality Engineering inzwischen fest verankert, so der aktuelle Bericht von OpenText, Capgemini und Sogeti. OpenText veröffentlicht die 16. Ausgabe des World Quality Report »New Futures in Focus« [1]. Der diesjährige Bericht entstand in Zusammenarbeit mit Capgemini und Sogeti und zeigt signifikante Entwicklungen im Quality Engineering…
News | Trends 2024 | Trends Infrastruktur | Trends Cloud Computing | Cloud Computing
Der Weg zum Cloud-Erfolg erfordert Plattform-Engineering-Fähigkeiten

Nur 8 % der Unternehmen schöpfen den geschäftlichen Nutzen ihrer Cloud-Investitionen durch standardisierte Shared Services voll aus. HashiCorp hat seine Umfrage 2024 State of Cloud Strategy Survey veröffentlicht. Die Ergebnisse legen offen, dass nur 8 % der Unternehmen über ausgereifte Cloud-Programme verfügen – und das trotz der Dynamik, die sie beim Aufbau ihrer Cloud-Programme…
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Databricks stellt Data Intelligence Platform vor

Databricks hat die Data Intelligence Platform auf den Markt gebracht, eine Evolution der Lakehouse-Architektur. Diese Entwicklung ist das Ergebnis der Integration von MosaicML, der bislang größten Übernahme in der Unternehmensgeschichte für 1,3 Milliarden US-Dollar im Juni 2023. Der Einfluss von KI auf Datenplattformen ist fundamental. Daher wird die neue Generation von Systemen als Data Intelligence…
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»Power Platform Week«: Made, not born!

Die »Power Platform Week« lässt Teilnehmer*innen in weniger als einer Woche zum Microsoft Power Platform Hero werden! In der #PowerPlatformWeek von 25. bis 28. Oktober 2021 lässt sich in insgesamt 12 Deep-Dive-Sessions erlernen, wie man das ganze Potenzial der Microsoft Power Platform nutzen kann, um No-Code- und Low-Code-Anforderungen optimal umzusetzen und Innovationen bei Kunden…
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Digital Experience Platforms ebnen den Weg zu einem neuen Nutzererlebnis

Eine Digital Experience Platform (DXP) verbindet Kundendaten, Analysen, künstliche Intelligenz und Marketing-Automatisierung, um Kunden in jeder Phase der Customer Journey in Echtzeit mit personalisiertem Content zu versorgen – und das auf allen Kanälen. Der Digital-Dienstleister Macaw beantwortet die wichtigsten Fragen zu DXP. Kunden nehmen heute nicht mehr auf linearem Wege mit Unternehmen Kontakt auf.…
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Webbasierte Applikationen mit PaaS umsetzen: Wie agile Entwicklung auf der SAP Cloud Platform gelingt

Die »SAP Cloud Platform« bietet die Voraussetzungen, um neue Anwendungen agil zu entwickeln, zu testen und Lösungen zu integrieren. Die folgenden Schritte helfen Unternehmen bei der Umsetzung ihrer Projekte. ERP-Systeme sind in vielen Unternehmen unverzichtbar für die Stabilität der Kernfunktionen, – die Entwicklungsumgebung der Zukunft sind sie nicht. Eigenentwicklungen und Innovation finden mehr und mehr…
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Menschliche Firewall ist für die Abwehr von Social-Engineering-Angriffen unerlässlich

Unternehmen unterschätzen vielfach die Gefahr von Social-Engineering-Angriffen und sind hierauf auch nur unzureichend vorbereitet – trotz aller Security-Kampagnen. Da die technischen Möglichkeiten bei den Abwehrmaßnahmen beschränkt sind, muss vor allem die »menschliche Firewall« gut funktionieren. Adäquate Security-Awareness-Trainings sind deshalb unverzichtbar. Social-Engineering-Angriffe liegen im Trend. Ein Grund dafür ist, dass Unternehmen in den letzten Jahren vielfach…
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Social-Engineering-Angriffen den Kampf ansagen

Als zentrale Schwachstelle im Unternehmensnetz kristallisieren sich die Mitarbeiter heraus. Vor allem Social-Engineering-Angriffe gefährden die Unternehmenssicherheit dabei zunehmend. Die Einschätzung, dass Mitarbeiter die letzte Verteidigungslinie in Sachen Sicherheit sind, mag zwar ein Klischee sein, wahr ist sie aber trotzdem. Folglich sind Endanwender auch ein bevorzugtes Angriffsziel. Gerade das Social Engineering, das vor allem in Form…
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Malware in verschlüsseltem Datenverkehr

Unumstößliche Tatsache in puncto Cybersicherheit: verzerrte Wahrnehmung oder maßlose Selbstüberschätzung? Tiho Saric, Senior Sales Director bei Gigamon, verrät, wie deutsche Sicherheits- und IT-Entscheider sich selbst, ihr Team und ihre Kompetenzen einschätzen und ob das der Realität entspricht. Bei genauerer Betrachtung der Ergebnisse einer aktuellen Gigamon-Studie offenbart sich ein seltsamer Widerspruch. So legen sie nach…
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EU AI Act: Chancen für Europa durch klare Regeln

Der viel diskutierte EU AI Act wird Realität: Bereits seit Februar 2025 gelten die Vorgaben für die Kompetenz von KI-Betreibern sowie das Verbot bestimmter KI-Systeme und -Praktiken. Am 2. August 2025 ist es ernst geworden für die Unternehmenswelt: Die Regeln des europäischen Gesetzes über künstliche Intelligenz werden angewendet, und bei Verstößen drohen Geldbußen und Sanktionen.…
News | Digitalisierung | E-Government | Ausgabe 5-6-2025
IT-Transparenz als Grundlage der digitalen Verwaltung – Ende des Blindflugs

Moderne Observability gehen über die herkömmliche Überwachung hinaus, indem sie eine KI-gestützte, intelligente Datenanalyse in Echtzeit hinzufügt. In der öffentlichen Verwaltung schafft das Verfahren neue Voraussetzungen für Transparenz, Fehlertoleranz und eine langfristige Weiterentwicklung der IT-Infrastrukturen.
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Observability als Motor für digitale Transformation und Agilität

Vor vier Jahren war der Begriff »digitale Transformation« eines der wohl weltweit beliebtesten Schlagwörter: Ein großer Teil aller Unternehmen wechselte zur Hybridarbeit. Heute ist der Begriff zwar nicht mehr so sehr in aller Munde wie in der Hauptzeit der Covid-19-Pandemie, doch mittlerweile ist mehr Unternehmen bewusst, dass die digitale Transformation niemals aufhört. In letzter Zeit…
News | Favoriten der Redaktion | Geschäftsprozesse | Künstliche Intelligenz | Services
Beobachtbarkeit von KI-Daten: Die wichtigsten Trends und Best Practices für Datenverantwortliche

Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML) verändern Unternehmen in einem noch nie dagewesenen Tempo. Dennoch fällt es vielen Datenverantwortlichen schwer, ihren KI-gestützten Erkenntnissen zu vertrauen, da die Daten nicht ausreichend beobachtbar sind. Tatsächlich vertrauen nur 59 % der Unternehmen ihren KI/ML-Modelleingaben und -ausgaben, wie die jüngste BARC Data Observability Studie »Observability for AI…
Trends 2025 | News | Business | Trends Kommunikation | Favoriten der Redaktion
Abbau kognitiver Kompetenzen beginnt später als gedacht – Lernen schützt

DIW-Studie beleuchtet kognitive Fähigkeiten im Lebensverlauf – Späterer Abbau als bislang angenommen – Lesefähigkeiten nehmen erst ab Mitte 40 ab, Rechenkompetenzen ab Anfang 40 – Aktive Nutzung und lebenslanges Lernen können kognitive Alterung verlangsamen. Kognitive Fähigkeiten wie Lesen und Rechnen bleiben bis weit ins mittlere Erwachsenenalter stabil – vorausgesetzt, sie werden regelmäßig genutzt. Dies…
News | Favoriten der Redaktion | IT-Security | Künstliche Intelligenz
Proaktive Cyberabwehr durch künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen

Angesichts der immer komplexer werdenden modernen Cyberbedrohungslandschaft steigen auch die Anforderungen an die heutigen Sicherheitsexperten. Darüber hinaus werden die Angreifer immer schneller – so lag die schnellste E-Crime-Breakout-Time im Jahr 2024 bei gerade einmal 51 Sekunden [1]. Zudem werden die Angriffe immer ausgefeilter, da die Angreifer zunehmend künstliche Intelligenz (KI) einsetzen, die ihnen eine noch…
News | Business | Business Process Management | Digitalisierung | Effizienz | Geschäftsprozesse
HR 2.0 mit No-Code- und Low-Code: Personalverwaltung neu gedacht

Wie No-Code- und Low-Code-Plattformen HR-Prozesse umfassend automatisieren. In einer zunehmend digitalisierten Welt eröffnen KI und maschinelles Lernen HR ganz neue Möglichkeiten. Lediglich Bewerbungen zu verwalten war gestern. Zukünftig werden Systeme auch Talente in sozialen Netzwerken identifizieren oder proaktiv Mitarbeiterfluktuationen verhindern. Dank automatisierter, integrierbarer Lösungen könnte sich das Personalwesen dabei vom Stiefkind zum strategischen Treiber im…