
Illustration Absmeier foto freepik
- Aktuelle Umfrage zeigt: 73 % der Befragten wären bereit, mehr als acht Stunden täglich zu arbeiten, wenn sie dafür an anderen Tagen entsprechend weniger arbeiten müssten.
- Drei von vier Befragte glauben: Wer selbst über die eigene Arbeitszeit bestimmt, arbeitet produktiver.
- Die Realität sieht aktuell anders aus: Nur 20 % können ihre Arbeitszeit frei gestalten.
Im Anschluss an die Regierungserklärung von Bundeskanzler Friedrich Merz am 14. Mai 2025 läuft die Diskussion um den Acht-Stunden-Tag. Die Jobplattform Stepstone hat in einer aktuellen Umfrage mit YouGov untersucht, welche Arbeitszeit sich die Menschen wünschen [1].
Fast drei Viertel der Beschäftigten (73 %) sagen, dass sie bereit wären, die Anzahl der Arbeitsstunden pro Tag zu erhöhen, wenn sie dafür an anderen Wochentagen entsprechend weniger arbeiten müssten. Mehr als jede*r Zweite (54 %) wünscht sich, die Wochenarbeitsstunden flexibel und nach eigenem Ermessen einteilen zu dürfen. Knapp ein Drittel (30 %) bevorzugt längere Arbeitstage, wenn im Gegenzug zusätzliche freie Tage möglich wären. Kürzere Arbeitstage, dafür aber gestreckt auf eine Sechs-Tage-Arbeitswoche, kommen hingegen nur für 7 % infrage.
»Die Ergebnisse belegen wieder einmal, dass es den Menschen nicht darum geht, weniger zu arbeiten, vielmehr geht es ihnen um die Entscheidungsfreiheit, wann sie arbeiten«, sagt Dr. Tobias Zimmermann, Arbeitsmarktexperte bei Stepstone.
Drei Viertel (75 %) der Befragten sind überzeugt, dass sie produktiver wären, wenn sie ihre Arbeitszeit frei einteilen könnten. Davon würden nicht nur Arbeitnehmende profitieren, ist Zimmermann überzeugt: »Flexible Arbeitszeitmodelle sind in Zeiten des Arbeitskräftemangels ein echter Joker. Teilzeit- und Gleitzeitmodelle können zum Beispiel Eltern den (Wieder-)Einstieg ins Berufsleben erleichtern und helfen so, einen effizienteren und faireren Arbeitsmarkt für alle zu gestalten.«
Arbeitszeitflexibilität oft noch ein Privileg
Trotz des großen Zuspruchs für mehr Flexibilität der Arbeitszeit macht die Umfrage deutlich, dass die Realität derzeit oft anders aussieht. Die klassische 5-Tage-Woche in Vollzeit ist laut Umfrageergebnissen für 81 % nach wie vor der dominierende Standard. Zwar halten viele Beschäftigte andere Arbeitszeitmodelle für grundsätzlich machbar – in der Praxis sind sie aber oft noch die Ausnahme. So wird eine 4-Tage-Woche in Vollzeit derzeit bei nur 18 % der Befragten im Unternehmen angeboten, obwohl sie 42 % der Befragten im eigenen Job theoretisch für umsetzbar halten. Gleitzeit steht aktuell bei 37 % zur Verfügung, Vertrauensarbeitszeit bei nur 20 % der Befragten. Dabei glaubt auch hier jeder Vierte (26 %), dass solche Modelle grundsätzlich möglich wären.
»Der Wunsch nach flexibleren Arbeitszeiten ist groß – trotzdem lassen sie sich natürlich nicht überall auf Knopfdruck einführen. Je nach Branche, Teamstruktur oder Kundenkontakt braucht es Zeit, passende Lösungen zu etablieren. Wichtig ist, dass Unternehmen mit ihren Teams ins Gespräch kommen. Warum nicht gemeinsam nach pragmatischen und kreativen Lösungen suchen?”, sagt Zimmermann.
Gewonnene Zeit fließt vor allem ins Privatleben
Flexibler arbeiten heißt dabei nicht weniger arbeiten. Freiräume, die durch die neue Aufteilung der Arbeitszeit entstehen kommen der Work-Life-Balance zugute, zeigt die Befragung. So sagen 55 % sie würden durch flexiblere Arbeitszeiten mehr Zeit mit Freunden und Familie verbringen können, Hobbies oder Sport nachgehen (46 %), oder Erledigungen oder den Haushalt nachholen (45 %). Auch Erholung steht mit 39 % weit oben auf der Liste. »Es geht nicht darum, weniger zu arbeiten – sondern bewusster. Wer seine Arbeitszeit passend zur eigenen Lebensrealität gestalten kann, kommt oft erholter, motivierter und fokussierter zur Arbeit”, sagt Zimmermann. »Ein echter Hebel – für Beschäftigte und Unternehmen gleichermaßen.”
[1] Die Daten dieser Studie basieren auf Online-Interviews mit Mitgliedern des YouGov Panels, die der Teilnahme vorab zugestimmt haben. Für diese Befragung wurden im Zeitraum vom 22. bis zum 24. April 2025 insgesamt 1.117 Arbeitnehmende befragt.
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