Arbeitszeit: Wie lange Arbeiten Männer und Frauen?

https://de.statista.com/infografik/31863/erwerbsarbeit-und-unbezahlte-arbeit-von-personen-ab-18-jahren-in-deutschland/

 

»Frauen ab 18 Jahren arbeiten pro Woche rund 1,5 Stunden mehr als Männer«, so eine Auswertung des Statistischen Bundesamtes zur Zeitverwendung in Deutschland. Demnach arbeiten Frauen im Schnitt 45,18 Stunden pro Woche und Männer 43,52 Stunden. Dabei gibt es indes einen wesentlichen Unterschied: die Entlohnung.

Frauen arbeiten fast 30 Stunden pro Woche unbezahlt – »dazu zählt vor allem die Sorgearbeit in der Haushaltsführung, Kinderbetreuung und Pflege von Angehörigen, aber auch ehrenamtliches oder freiwilliges Engagement sowie die Unterstützung haushaltsfremder Personen.« Bei Männern sind es dagegen annährend 21 Stunden. »Frauen leisten also 43,8 Prozent mehr unbezahlte Arbeit als Männer. Dies entspricht einem Mehraufwand von 1 Stunde und 17 Minuten pro Tag. 2012/2013 hatte der Gender Care Gap bei 52,4 Prozent gelegen.« Die Lücke zwischen Frauen und Männern ist also im letzten Jahrzehnt kleiner geworden.

Konkret setzt sich die unbezahlte Arbeit vor allem aus klassischen Hausarbeiten wie Kochen, Putzen und Wäsche waschen zusammen – auf diese entfallen bei Frauen pro Woche mehr als 13 Stunden. Bei Männern ist der entsprechende Zeitaufwand nur halb so hoch. Auch bei der Betreuung von Kindern und erwachsenen Haushaltsmitgliedern ist der Zeitaufwand für Frauen fast doppelt so hoch.

Mathias Brandt

 

[1] https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Einkommen-Konsum-Lebensbedingungen/Zeitverwendung/Ergebnisse/_inhalt.html#:~:text=F%C3%BCr%20das%20Jahr%202022%20betr%C3%A4gt,bei%2052%2C4%20%25%20gelegen.

 

 

Vergütung von Mehrarbeit: Die Hälfte der Überstunden wird nicht bezahlt

https://de.statista.com/infografik/17994/so-viele-eeberstunden-machen-die-deutschen/

FDP-Chef Christian Lindner will den Menschen in Deutschland Lust auf Überstunden machen. Konkret wollen die Liberalen Mehrarbeit steuerlich begünstigen. Indes gibt es da ein zentrales Problem: Mehr als die Hälfte der Überstunden werden überhaupt nicht bezahlt. So entfielen laut Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung 2023 auf jeden Arbeitnehmer im Schnitt 31,6 zusätzliche Arbeitsstunden – davon waren 58 Prozent unbezahlt.

In diese Kerbe hauen auch DGB-Chefin Yasmin und ver.di-Chef Frank Werneke. Yasmin nannte die Vorschläge der FDP laut tagesschau.de eine »verrückte Idee« und »vollkommen wirklichkeitsfremd. Werneke forderte Arbeitnehmer:innen von vorneherein so viel zu zahlen, dass Überstunden für die Beschäftigten attraktiv sind. Kritik kommt auch aus der SPD. »Überstunden sollen die Ausnahme sein, weil Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ein Recht auf Gesundheit und auf Freizeit haben«, so die sozialdemokratische Spitzenkandidatin für die Europawahl, Katharina Barley Barley.

Immerhin, das Gesamtvolumen der Überstunden ist rückläufig. Häuften die Arbeitnehmer um die Jahrtausendwende noch mehr als 2.000 Millionen Extrastunden an, waren es zuletzt noch 1.329 Millionen Überstunden. Mathias Brandt

 

37 Artikel zu „Mehrarbeit“

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Viele neidische Beobachter denken, ein IT-Sicherheitsanalyst könne sich vor Angeboten nicht retten. Ebenso wenig vor viel Geld angesichts des gerade in diesem Bereich grassierenden Fachkräftemangels. Aber Fachkräftemangel ist auch ein Zeichen für eine anstrengende, überlastende Aufgabe. Burnout kann auch für IT-Sicherheitsexperten ein Problem werden. Hacker kennen keinen Feierabend. Nur Organisationen, die ihre IT hinsichtlich Ressourcen…

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Studie: Unternehmen sind in Bezug auf KI optimistisch, aber bei deren Einführung muss auf Datenschutz und Sicherheit, Produktivität und Weiterbildung geachtet werden.   83 % der Befragten halten die Implementierung von KI in ihre Softwareentwicklungsprozesse für unerlässlich, um nicht ins Hintertreffen zu geraten. 79 % der Befragten haben jedoch Bedenken, dass KI-Tools Zugang zu privaten Informationen…

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