Experten warnen: Diese gängigen Gerätesicherheitstipps könnten Diebe anziehen

„Viele vermeintliche Sicherheitsmaßnahmen sind nur eine Illusion – eine Art, sich sicher zu fühlen, ohne das Risiko tatsächlich zu mindern“, sagt Josh Gordon, Technologieexperte bei Geonode.



Unsere Mobilgeräte speichern eine Schatzkiste voller persönlicher Informationen und sind deshalb ein Hauptziel für Diebe. Manchmal richtet gut gemeinter Sicherheitsrat mehr Schaden an als er nützt – so können Sie sich wirklich schützen.

Mythos #1: „Komplexe Passwörter sind unknackbar“
Starke Passwörter sind wichtig, aber sie sind nicht unfehlbar. Brute-Force-Angriffe können oft selbst komplexe Passwörter knacken, wenn sie genug Zeit haben. Hinzu kommt, dass Menschen häufig Passwörter für verschiedene Konten wiederverwenden, was sie einem erheblichen Risiko aussetzt.
Der bessere Weg: Nutzen Sie einen Passwort-Manager. Diese erzeugen wirklich einzigartige, komplexe Passwörter für jede Website und jeden Dienst und speichern sie sicher. Sie müssen sich nur ein Master-Passwort merken.

Mythos #2: „Öffentliches WLAN ist die größte Gefahr“
Ja, ungesicherte öffentliche WLAN-Netzwerke können riskant sein, aber sie sind nicht die einzige Bedrohung für Ihr Gerät. Diebe nutzen oft raffinierte Werkzeuge, um Daten auf scheinbar sicheren Netzwerken abzufangen, einschließlich Ihrem Heim-WLAN.
Der bessere Weg: Priorisieren Sie die Gesamtsicherheit jedes Netzwerks, das Sie nutzen. Stellen Sie sicher, dass Ihr Heim-WLAN eine starke Verschlüsselung (WPA2 oder WPA3) und ein komplexes Passwort hat. Seien Sie besonders vorsichtig mit öffentlichen WLANs, insbesondere wenn Sie auf sensible Konten zugreifen. Nutzen Sie ein VPN (Virtual Private Network), um eine zusätzliche Schutzschicht hinzuzufügen, besonders auf unsicheren Netzwerken.

Mythos #3: „Wenn Sie Ihr Gerät verstecken, ist es unantastbar“
Aus den Augen bedeutet für Diebe nicht aus dem Sinn, und geschickte Taschendiebe können Geräte unbemerkt entwenden. Raffinierte Angriffe können sogar Techniken wie Bluetooth-Tracking nutzen, um versteckte Geräte aufzuspüren.
Der bessere Weg: Seien Sie sich Ihrer Umgebung bewusst, besonders in vollen Gebieten. Halten Sie Ihr Gerät nah bei sich, wo es schwerer zu stehlen ist. Überlegen Sie, Bluetooth auszuschalten, wenn Sie es nicht aktiv nutzen, um die Chancen einer Ortung zu verringern.

Mythos #4: „Antivirus-Apps bieten vollständigen Schutz“
Obwohl einige Antivirus-Apps Vorteile bieten, sind sie kein Allheilmittel gegen Angriffe auf Mobilgeräte. Eingebaute Sicherheitsfunktionen in Betriebssystemen bieten oft einen robusten Schutz.
Der bessere Weg: Legen Sie den Fokus auf gute Sicherheitsgewohnheiten. Klicken Sie nicht auf verdächtige Links und laden Sie keine Apps von nicht vertrauenswürdigen App-Stores herunter. Halten Sie Ihr Betriebssystem und Ihre Apps auf dem neuesten Stand, da Updates oft neu entdeckte Sicherheitslücken beheben.

Fazit
„Der beste Weg, die Gerätesicherheit zu verbessern, besteht darin, sie als die komplexe Herausforderung anzugehen, die sie ist. Bequemlichkeitstipps bieten nur vorübergehenden Trost“, schließt Josh Gordon ab.
Echte Sicherheit erfordert Aufmerksamkeit. Lassen Sie sich nicht durch veraltete Taktiken in falscher Sicherheit wiegen. Indem Sie effektive Strategien priorisieren und wachsam bleiben, minimieren Sie das Risiko erheblich, dass Ihr Gerät – und die darauf gespeicherten sensiblen Daten – in die falschen Hände geraten.

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