Marketing: Optimierung von Videos für eine mobile Welt

Illustration: Absmeier, Claudid

Wie es um das visuelle Internet steht, untersucht Cloudinary in seinem jährlichen State of Visual Media (SoVM) Report. Dazu wurden zwischen Dezember 2019 und April 2021 über 80 Milliarden Transaktionen pro Monat von mehr als 670 Kunden analysiert. Eines der Ergebnisse ist, dass die Pandemie die Beliebtheit von Videoinhalten deutlich beschleunigt hat. So haben sich etwa Videoaufrufe im zweiten Quartal 2020, als die Pandemie begann, fast verdoppelt und die Videobandbreite stieg um fast 140 Prozent.

 

Keine Frage, die Verwaltung und Optimierung von Videos mag zunächst schwierig erscheinen, aber der Aufwand ist es wert. Videos bieten eine echte Möglichkeit, die Aufmerksamkeit der Website-Besucher zu gewinnen und sind oft ausschlaggebend für die Kaufentscheidung.

 

Top Video Formate

Die Verwaltung von Videos mag zwar komplexer sein als die von Bildern, aber immerhin gibt es weniger Video- als Bildformate. Im SoVM ist das H.264 Format mit einer Akzeptanzrate von über 98 Prozent der klare Gewinner. Dies ist nicht überraschend. H.264 wurde speziell für das Web entwickelt und ist, ähnlich wie JPEG für Bilder, das Videoformat, das von den meisten Webbrowsern unterstützt wird.

Allerdings gewinnen neuere, leichtere Videoformate langsam an Bedeutung. So nutzten im Oktober 2019 23 Prozent der Unternehmen das effizientere VP9-Format. Die Nutzung stieg bis März 2021 sogar auf fast 33 Prozent. Im gleichen Zeitraum stieg auch die Nutzung von H.265, auch HEVC (High Efficiency Video Codec) genannt, von fünf auf 20 Prozent. Beide Formate sind zwischen 30 und 50 Prozent effizienter als H.264 und liefern daher eine bessere Web-Performance.

 

Einige grundlegende Video Transformationen

Viele Unternehmen zögern, wenn es um die Optimierung von Videos geht, weil sie befürchten, es sei zu viel Arbeit. Doch diese Einschätzung ist nicht nur falsch, sondern auch ein Fehler. Videoinhalte sind im Vergleich zu Bildern, aufwendig. Doch Videomanagement oder Digital-Asset-Management-Tools (DAM) bieten viele Transformationen, die dabei helfen, Videos automatisch für das Web zu optimieren. Hier eine Einführung in einige der grundlegenden Transformationen, die Unternehmen verwenden sollten.

  • Qualität: Eine KI-basierte Transformation kann jedes einzelne Video analysieren, um es mit den optimalen Einstellungen zu codieren und den besten Kompromiss zwischen Dateigröße und visueller Qualität zu gewährleisten.
  • Bitrate: Die Bitrate ist die Anzahl der Bits, die für die Codierung einer Sekunde Video benötigt werden. Genau wie bei der Qualitätseinstellung könnte eine zu hohe Bitrate zu einer großen Datei führen, ohne dass das menschliche Auge einen Unterschied in der visuellen Qualität wahrnehmen würde.
  • Format: Die Auswahl eines Formats wirkt sich auf die Qualität und die Benutzerfreundlichkeit der Videodatei aus. Einige Formate sind bei gleicher visuellen Qualität besser bei der Komprimierung und Verringerung der Dateigröße. Allerdings werden gerade neuere Formate nicht von allen Browsern unterstützt. Die beste Lösung ist hier, das Format abgestimmt auf die von den Besuchern verwendeten Browser bereitzustellen. Auch hier können KI-basierte Formattransformationen helfen.
  • Device-Pixel-Ratio (DPR): Andere wichtige Umwandlungen sorgen dafür, dass Videos auf mobilen Geräten gut wiedergegeben werden. Ein Beispiel für eine solche Transformation ist die Device-Pixel-Ratio (DPR). Bei der Webentwicklung wird zwischen den Pixeln eines Videos und den Pixeln, die ein Gerät anzeigen kann, unterschieden. Damit ein Video korrekt angezeigt werden kann, muss es mit den DPR-Einstellungen des Geräts übereinstimmen. DPR-Transformationen passen beides automatisch an.

Der SoVM-Report hat gezeigt, dass responsive Design-Transformationen wie DPR häufig für Videos genutzt werden. Und das aus gutem Grund.

 

Responsives Design nutzen

Laut den Daten von Statista vom April 2021 entfällt etwa die Hälfte des weltweiten Internetverkehrs auf das Handy. Dieser Trend wird auch vom SoVM-Report bestätigt. So entfielen laut des Reports 2020 51 Prozent des Datenverkehrs auf mobile Geräte, wobei es erhebliche regionale Unterschiede gab: In den USA lag der Anteil der mobilen Geräte bei 48 Prozent, in Deutschland bei 50 Prozent und in Indien bei 81 Prozent.

Kein Wunder also, dass fast 40 Prozent der im SoVM-Report untersuchten Unternehmen automatisierte responsive Transformationen für die Bereitstellung ihrer Videos verwenden. Allerdings gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Branchen: Lebensmittel und Getränke (68 Prozent), E-Commerce (67 Prozent) und Bildungswesen (67 Prozent) lagen bei der Nutzung von Responsiveness deutlich über dem Durchschnitt; in der Automobilindustrie nutzten nur 38 Prozent der untersuchten Unternehmen solche responsiven Transformationen.

Wer kein responsives Design verwendet, verpasst eine Chance, bei den Core Web Vitals von Google, gut abzuschneiden. Bei den Core Web Vitals handelt es sich um drei Metriken, die auf umfassenden Untersuchungen für ein optimales Web-Nutzererlebnis basieren. Seit Juni 2021 beeinflussen diese Metriken Googles Suchranking. In Anbetracht der Tatsache, dass die Hälfte des weltweiten Internetverkehrs über mobile Geräte abgewickelt wird, sollten auch Bilder – nicht nur Videos – perfekt geladen werden. Die Optimierung für responsives Design wird nicht nur dem Google-Suchalgorithmus gefallen, auch die Nutzer werden die bessere Videoleistung zu schätzen wissen.

Juli Greenwood, Director of Global Communications bei Cloudinary

 

 

 

 

 

 

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