Weltweit gibt es 374 Freihandelsabkommen, wie etwa Zollunionen oder andere Übereinkünfte zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit von Ländern. Die Zahl der Abkommen hat dabei im Jahr 2021 einen deutlichen Sprung gemacht: Waren es im ersten Pandemiejahr 2020 noch 310 Handelsabkommen, stieg die Zahl 2021 auf 351 Abkommen – die Zunahme hat sich somit gegenüber den Vorjahren beschleunigt. Dies kann als Indiz dafür interpretiert werden, dass die Corona-Pandemie nicht zu einer neuen Protektionismus-Welle geführt hat, wie Experten vielerorts befürchtet hatten. Die Grafik basiert auf Daten der World Trade Organization (WTO). Möglicherweise wirken sich die jüngst von US-Präsident Donald Trump angekündigten Handelszölle ähnlich auf die Zahl der Freihandelsabkommen aus, um die hohen US-Zölle auszugleichen. So ist die EU vor acht Tagen mit einem Freihandels-Vorschlag zu Industriegütern im Zollstreit auf die USA zugegangen. Den Vorschlag hatte der US-Präsident allerdings umgehend abgewiesen.
Zum gemeinsamen Südamerikanischen Markt (Mercosur) gehören Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay. Die Wirtschaftsgemeinschaft Mercosur wurde 1991 gegründet und plant bereits seit dieser Zeit ein entsprechendes Freihandelsabkommen mit der EU. Allerdings konnten sich die Beteiligten erst im Dezember 2024 auf wesentliche Punkte einigen, die eine Unterzeichnung bis Ende 2026 ermöglichen könnten.
Wie die Statista-Grafik außerdem zeigt, ist Europa führend bei der Anzahl der abgeschlossenen Handelsabkommen. Die EU setze vermehrt laut GTAI vermehrt darauf, Handelsabkommen mit Drittstaaten zu schließen, um so dem Protektionismus entgegenzuwirken und Unternehmen offene Märkte bieten zu können. Solche Abkommen würden zu einem Abbau von Zöllen und nichttarifären Handelshemmnissen führen und somit den Zugang zu neuen Märkten erleichtern. Matthias Janson
Handelsbündnisse: Die größten Freihandelszonen
Die Anzahl der weltweiten Handelsabkommen hat sich im Zuge der Globalisierung des 21. Jahrhundert vervielfacht. Stand 16.04.2025) gibt es 374 aktive Handelsabkommen, im Jahr 2000 waren es noch 82. Mit der »Regional Comprehensive Economic Partnership« (RCEP) haben China und 14 asiatisch-pazifischen Staaten im Jahr 2020 das größte Freihandelsabkommen der Welt abgeschlossen. RCEP liegt mit rund 32 Prozent Anteil am weltweiten BIP (kaufkraftbereinigt) an erster Stelle, gefolgt vom USMCA-Abkommen (ehemals Nafta, 18 Prozent), dem die USA, Kanada und Mexiko angehören. Das Abkommen könnte durch die von US-Präsidenten Donald Trump angekündigten Handelszölle torpediert werden. Aktuell besteht allerdings eine 90-tägige Zollpause. Die Europäische Union kommt auf einen Anteil von 14,4 Prozent – im Vorkrisenjahr 2019 betrug ihr Anteil noch 15,7 Prozent. Datenbasis ist der World Economic Outlook des Internationalen Währungsfonds (IWF) vom Oktober 2024.
Zum gemeinsamen Südamerikanischen Markt (Mercosur) gehören Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay. Die Wirtschaftsgemeinschaft Mercosur wurde 1991 gegründet und plant bereits seit dieser Zeit ein entsprechendes Freihandelsabkommen mit der EU. Allerdings konnten sich die Beteiligten erst im Dezember 2024 auf wesentliche Punkte einigen, die eine Unterzeichnung bis Ende 2026 ermöglichen könnten. In diesem Fall könnten EU und Mercosurstaaten auf einen ähnlich hohen Anteil am weltweiten BIP kommen wie die USMCA-Staaten. Die Mercosurstaaten kommen derzeit auf einen Anteil am globalen BIP von 3,3 Prozent.
Freihandelszonen werden zwischen mehreren Ländern geschlossen, die sich auf einen unbeschränkten Warenhandel verständigt haben und untereinander keine Zölle erheben. Freihandelsabkommen bieten enorme Chancen für internationale Beziehungen, aber auch für Unternehmen. Zu den konkreten Vorteilen gehören unter anderem einheitliche Regeln, der Abbau von Zöllen und die Erschließung neuer Absatzmärkte. Matthias Janson
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