Internationales Lifecycle Management für Endgeräte – Moderne Arbeitsplätze länderübergreifend bereitstellen

Mittelständische Unternehmen kämpfen bei der Bereitstellung moderner Arbeitsplätze über mehrere Länder hinweg mit den drei größten Hürden des globalen Endgeräte-Managements: Logistik, Technik und Connectivity. Ein zentraler IT-Dienstleister kann durch spezialisierte Dienste wie Device-as-a-Service, IT-Governance-as-a-Service und Connectivity-as-a-Service diese Herausforderungen meistern.

Laptops, Smartphones und benutzerfreundliche Anwendungen sind heute weitaus mehr als Werkzeuge: Sie bilden die Basis für moderne Arbeitsplätze, die Effizienz und Flexibilität fördern. Für viele mittelständische Unternehmen, die als internationale »Hidden Champions« agieren, ist die Bereitstellung solcher digitaler Arbeitsplatzumgebungen über mehrere Länder hinweg jedoch eine Herausforderung. Häufig fehlen die finanziellen und personellen Ressourcen, um Endgeräte weltweit einheitlich zur Verfügung zu stellen und zu verwalten. Dies erfordert nicht nur Zeit, sondern auch spezielle Expertise, die oft nicht zum Kerngeschäft gehört.

Die drei größten Hürden des globalen Endgeräte-Managements. Insbesondere für das länderübergreifende Endgeräte-Management gibt es drei zentrale Herausforderungen:

  • Logistik: 
    Bereits innerhalb Europas stoßen Unternehmen auf unterschiedliche Zoll- und Exportbestimmungen, etwa bei Lieferungen nach Norwegen, Großbritannien oder in die Schweiz. Außerhalb Europas, Brasilien oder Indien zum Beispiel, gelten oft individuelle Einfuhrbestimmungen oder lokale Handelsbeschränkungen. Diese können von Land zu Land unterschiedlich sein.

  • Technik: 
    Die Ausstattung für internationale Standorte zentral zu steuern ist anspruchsvoll. Es gilt, lokale Anforderungen zu händeln. Dazu gehören beispielsweise unterschiedliche Tastatur-Sprachen oder regionale Unterschiede zu Verfügbarkeiten. Zudem müssen alle Geräte sicher in das Unternehmensnetzwerk integriert werden, häufig ohne lokale IT-Kapazitäten. Eine gute Vorbereitung des technischen Prozesses ist deshalb gerade für die IT-Sicherheit der Geräte essenziell.

  • Connectivity: 
    Ein länderübergreifendes, einheitliches Angebot und Management von Internet und Mobilfunkverträgen ist aufgrund lokaler Gesetzgebungen nicht möglich. Internationale Unternehmen schließen daher Verträge mit lokalen Carriern ab, was einen hohen administrativen Aufwand nach sich zieht. Beispielsweise müssen die Admin-Portale der Carrier eingerichtet und gepflegt sowie unterschiedliche Support-Kanäle gesteuert werden.

Hinzu kommt, dass die Mitarbeiter – insbesondere seit der Pandemie Anfang der 2020er Jahre – bei der Gestaltung ihres Arbeitsplatzes mitbestimmen wollen, zum Beispiel bei der Marke des Laptops oder Smartphones oder beim Betriebssystem. Auch der Anspruch an die IT ist gestiegen: Mitarbeiter erwarten einen schnellen und effizienten On- und Offline-Support.

Um diese Herausforderungen zu meistern, beauftragen mittelständische Unternehmen häufig verschiedene lokale IT- und Logistik-Dienstleister in den jeweiligen Ländern. Das Ergebnis: unübersichtliche Prozesse, Service-Pakete, Lizenzen und diverse Ansprechpartner. Wie können mittelständische Unternehmen ihren Mitarbeitern zeitgemäße Arbeitsplätze standortübergreifend und international bieten – und gleichzeitig den Überblick behalten?

Worauf es beim Endpoint Management ankommt. Mit einem -zentralen IT-Dienstleister, der auf das internationale Endpoint Lifecycle Management für mittelständische Unternehmen spezialisiert ist, können Organisationen das gesamte -Management ihrer Endgeräte länderübergreifend ab-wickeln. Schon bei kleineren Stückzahlen (ca. 300 Endgeräte im Ausland), übernimmt der Support-Partner das Management und löst die drei größten Herausforderungen mit gezielten Diensten: 

  • Device-as-a-Service (DaaS): 
    Alle notwendigen Geräte werden mit passender Ausstattung wie Folie, SIM-Karte oder Bumper und entsprechenden Verbindungseinstellungen, Software und Apps ausgeliefert. Dadurch entfällt das Warten auf funktions-fähige Arbeitsmittel. Eine automatisierte Bestell- und Verteilungslösung sorgt für einen nahtlosen Prozess, der Wartezeiten minimiert. Die Geräte sind sofort einsatzbereit.

  • IT-Governance-as-a-Service: 
    Der Schutz sensibler Unternehmensdaten hat höchste Priorität. Es gilt daher, Endgeräte und Anwendungen kontinuierlich mit gesetzlichen Vorschriften, Unternehmensrichtlinien und möglichen Cybersicherheitsbedrohungen abzugleichen. Der IT-Dienstleister sorgt dafür, dass die Daten gesichert, Geräte gewartet und Updates durchgeführt sind. Zudem gelten je nach Land unterschiedliche Compliance-Richtlinien, die nahtlos in die Unternehmens- und IT-Strategie integriert werden müssen. So kommt es darauf an, unterschiedliche Datenschutzvorschriften (DSGVO, GSGVO oder GDPR) oder das Verbot bestimmter Anwendungen wie Microsoft Teams zu berücksichtigen. Der Partner übernimmt komplexe und kleinteilige Aufgaben, wie etwa die fortwährende Analyse des Gerätebestands oder der Performance von Anwendungen. So werden die unternehmenseigene IT-Abteilung entlastet und Kosten gespart.

  • Connectivity-as-a-Service (CaaS): 
    Der zentrale IT-Partner verwaltet die Kontaktpunkte und das Vertragsmanagement sowohl zwischen Netzbetreibern und Plattformanbietern als auch Herstellern und Lieferanten. Er wählt aus verschiedenen Dienstleistern aus und vergleicht regelmäßig die Preise, was den Aufwand für die Unternehmen deutlich senkt. Zugleich erhalten sie eine Übersicht über Preiserhöhungen und können im Zweifelsfall gegensteuern. Bei Fragen rund ums Gerätemanagement können sich die Nutzer an einen zentralen Support-Kanal mit festem Ansprechpartner wenden. Anfragen wie der Verlust eines Endgeräts oder prozesstechnische Engpässe werden effizient abgewickelt und können bis zur Neuentwicklung einer Unternehmensanwendung führen. Ein zusätzlicher Pluspunkt bei den Mitarbeitern: wenn der Ansprechpartner die jeweilige Landessprache spricht.

Modernes Workplace Management: Wettbewerbsvorteile für den Mittelstand. Das internationale Lifecycle Management für Endgeräte durch einen zentralen IT-Dienstleister ermöglicht es speziell mittelständischen Unternehmen, die Verwaltung ihrer internationalen Arbeitsplätze effizienter, kostengünstiger und sicherer zu gestalten. Nutzer erhalten schnell und unkompliziert Zugriff auf eine komplett eingerichtete Arbeitsumgebung – ohne Medienbrüche und unabhängig vom Standort. Ein nahtloses Onboarding sorgt für Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung. Gleichzeitig behält die IT-Abteilung die volle Übersicht über den gesamten Lebenszyklus der Endpunkte, mit vollständiger Transparenz über Bestellungen, Geräte und Konnektivität. Flexible und vorhersehbare Finanzierungslösungen sowie ein aktives Kostenmanagement bieten Organisationen ein hohes Maß an finanzieller Planbarkeit. So können Unternehmen die Zufriedenheit und Produktivität ihrer Mitarbeiter steigern.

 


Harald Kiy,
Geschäftsführer der
sector27 GmbH

 

 

Illustration: © Woranuch Athiwatakara, Cloud Yew, GenAI | Dreamstime.com

 

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