Low-Code-Studie 2024 – Strategische Integration steigert Effizienz und Zufriedenheit

Unternehmen sind heute ständig auf der Suche nach Möglichkeiten, ihre Prozesse zu optimieren und effizienter zu gestalten. Eine Schlüsseltechnologie, die sich dabei als besonders effektiv erweist, sind Low-Code-Plattformen.

Low-Code-Plattformen senken in 88 Prozent der Unternehmen die Entwicklungskosten deutlich und beschleunigen in 91 Prozent der IT-Abteilungen den Prozess der Anwendungsentwicklung. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle deutschlandweite Studie der USU Software AG [1]. Demnach lässt sich durch den gezielten Einsatz von Low-Code im Rahmen einer umfassenden Digitalstrategie der Einfluss auf Key Performance Indicators (KPIs) um durchschnittlich 24 Prozent verbessern.

Low-Code-Plattformen unterstützen die Digitalisierung in der Softwareentwicklung und im Business Process Management (BPM) erheblich und sind häufig zentral in der Unternehmensstrategie verankert. Mehr als die Hälfte der Unternehmen (55 Prozent) nutzen diese Plattformen, um ihre Entwicklungsteams zu entlasten, vor allem Banken und Versicherungen sowie der Handel. Auch zur Automatisierung und Optimierung von Geschäftsprozessen wird diese Technologie eingesetzt: 67 Prozent der Unternehmen nutzen Low-Code für BPM-Anwendungen, insbesondere im Banken- und Handelswesen, um Backoffice-Prozesse zu digitalisieren und Mitarbeitende zu entlasten.

Darüber hinaus haben 65 Prozent der Unternehmen Low-Code in ihre Strategie zur digitalen Transformation integriert, 32 Prozent hingegen nur teilweise und in Teilbereichen. Lediglich in 3 Prozent der Unternehmen wird Low-Code keine strategische Bedeutung beigemessen und nur punktuell eingesetzt.

Einfluss strategischer Low-Code-Einbettung auf die Zufriedenheit. Die Organisationen, die besonderen Wert auf die strategische Einbindung von Low-Code in die digitale Transformation legen, profitieren. Zwar sind Fachbereiche generell kritischer als IT-Abteilungen, aber eine umfassende strategische Einbettung von Low-Code führt branchenübergreifend zu einer signifikanten Steigerung der Zufriedenheit. Ohne eine solche strategische Einbettung sinkt die Zufriedenheit, mehr als die Hälfte der Befragten ist in diesem Fall »unzufrieden«.

Deutlicher Mehrwert durch Low-Code-Plattformen trotz Herausforderungen. Zu den genannten Herausforderungen beim Einsatz von Low-Code-Plattformen gehören eine geringere Akzeptanz in den Fachbereichen, unerfüllte Erwartungen der IT, unter bestimmten Bedingungen komplexe Wartungsanforderungen und längere Projektlaufzeiten. Viele dieser Herausforderungen lassen sich vor allem auf unzureichende Zusammenarbeit und Kommunikation zurückführen. Eine klare digitale Strategie und ein gezieltes Change Management sind daher entscheidend für den Erfolg dieser Technologie.

Trotz dieser Herausforderungen bieten Low-Code-Plattformen einen messbaren Mehrwert für Unternehmen. Dies zeigen sowohl Zufriedenheitswerte als auch KPIs wie geringere Entwicklungskosten und kürzere Entwicklungszeiten. Zudem verbessern die Plattformen die Usability und die Ausrichtung an den Geschäftsanforderungen. Zwischen IT und Fachbereichen gibt es jedoch unterschiedliche Auffassungen: Die IT legt mehr Wert auf technische Aspekte und bewertet die KPIs kritischer, während die Fachbereiche eine höhere Priorität darauf legen, die Anwendungen an die Geschäftsprozesse anzupassen.

Erfolgsfaktoren der Low-Code-Plattformeinführung. Die wesentlichen Erfolgsfaktoren für die Einführung von Low-Code-Plattformen in Unternehmen sind:

  • Geschulte Low-Code-Experten: Diese Experten verfügen über das nötige Know-how, um die Low-Code-Plattform effektiv einzusetzen, maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln und relevante Herausforderungen und Anwendungsfälle zu identifizieren. 52 Prozent der Unternehmen halten dies für entscheidend. 
  • Integration in die IT-Strategie: Für 53 Prozent der Unternehmen ist es wichtig, dass die Low-Code-Entwicklung fest in der IT-Strategie des Unternehmens verankert ist.
  • Akzeptanz und Zusammenarbeit: Die Low-Code-Plattform muss sowohl von der IT als auch von den Fachbereichen akzeptiert und unterstützt werden. Diese gemeinsame Nutzung und Akzeptanz führen in 50 Prozent der Unternehmen zu erfolgreicheren Projekten.
  • IT-Governance: Nach Ansicht von 48 Prozent der Befragten trägt eine klare Governance-Struktur, die Low-Code einschließt, zum Erfolg bei. Sie stellt sicher, dass Projekte richtig gesteuert und kontrolliert werden.
  • Agiles Mindset und agile Methoden: Eine agile Denkweise und die Anwendung agiler Methoden, wie iterative Entwicklung und enge Zusammenarbeit, sind gut auf den Low-Code-Ansatz abgestimmt und fördern den Projekterfolg.

Es zeigt sich, dass für die effektive Implementierung und Nutzung von Low-Code im Unternehmen eine Kombination aus Expertise, strategischer Ausrichtung, Akzeptanz, Governance und agilen Praktiken entscheidend ist.

 

Lösungsansätze von Low-Code-Plattformen

Im Auftrag der USU Software AG hat die techconsult GmbH eine aktuelle Studie zur Analyse von Low-Code-Plattformen im Kontext konkreter Lösungsansätze durchgeführt. Dazu wurden 300 Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Größen befragt. Die Studie trägt den Titel »Low-Code – ­Building Tomorrow: Analyse von Low-Code-Plattformen im Kontext konkreter Lösungsansätze« – und kann kostenlos heruntergeladen werden unter: 

https://eu1.hubs.ly/H09bTy10

 

 


Alina Feldmann,
Digital Consulting,
USU Software AG

 

[1] https://eu1.hubs.ly/H09bTy10

 

Illustration: © Visual Generation | Dreamstime.com

 

298 Artikel zu „Low-Code“

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