Manager stehen dem Einsatz künstlicher Intelligenz positiv gegenüber

Vorteile und Chancen durch KI werden vor allem von Managern der Generation Y gesehen. Keine Angst vor Jobverlusten, aber Veränderung der eigenen Führungsrolle erwartet.

Dreiviertel der Führungskräfte im Raum D-A-CH begegnen Anwendungen künstlicher Intelligenz (KI) in ihren Unternehmen positiv und aufgeschlossen, wie das neue Manager-Barometer 2019/2020 von Odgers Berndtson ergeben hat. Dabei werden die größten Vorteile in der Optimierung von Prozessen und in dem Wegfall repetitiver Aufgaben gesehen. Die Befürchtung, dass KI viele Jobs überflüssig machen wird, teilen die rund 2.400 Manager, die an der diesjährigen Befragung teilgenommen haben, eher nicht. Gleichwohl gehen zwei Drittel der Teilnehmer davon aus, dass KI ihre Führungsrolle deutlich verändern und neues Know-how verlangen wird.

 

74,3 Prozent der Führungskräfte nehmen die aktuellen Veränderungsprozesse durch KI in ihren Unternehmen positiv wahr. 23,7 Prozent der Teilnehmer haben eher gemischt Gefühle, nur zwei Prozent sehen KI mit großer Sorge. Die Hälfte aller Manager (49,9 Prozent) sieht dabei die Prozessoptimierung und die damit verbundenen Effizienzgewinne als die wichtigsten Vorteile durch Einsatz von KI. 35,8 Prozent nehmen den Wegfall von repetitiven Aufgaben und damit mehr Raum für kreative Aufgaben als wesentlichen Vorteil von KI-Anwendungen wahr. Am stärksten werden diese Vorteile von den jüngeren Manager-Generationen empfunden, vor allem von den nach 1980 geborenen Managern (»Generation Y«).

»Diese breite Zustimmung ist eine gute Nachricht für die Unternehmen, denn für die erfolgreiche Einführung und Anwendung von KI sind offene, motivierte Führungskräfte essenziell«, kommentiert Markus Trost, Partner bei Odgers Berndtson und Leiter des Manager-Barometers 2019/2020, die Ergebnisse. »Die positive Einschätzung der Manager ist jedoch auch vor dem Hintergrund der bisher geringen Marktreife und Erfahrung mit KI-Anwendungen zu sehen«, so der Berater.

 

Keine Angst vor Jobverlusten

Die in der öffentlichen Diskussion vielfach geäußerte Befürchtung, dass KI viele Jobs überflüssig machen wird, teilen die Manager im Raum D-A-CH nicht. Lediglich 10,5 Prozent erwarten einen verstärkten Verlust von Jobprofilen durch die Einführung von KI-orientierten Anwendungen. 37,5 Prozent gehen davon aus, dass durch KI völlig neue Berufsbilder entstehen werden, ein Drittel sind der Meinung, dass KI die heutigen Jobprofile verändern und neues Know-how verlangen wird. So schätzen auch zwei Drittel der Teilnehmer die Auswirkungen von KI auf sich persönlich ein: Sie erwarten eine deutliche Veränderung ihrer Führungsrolle durch KI in den nächsten fünf Jahren. »Um KI-Anwendungen erfolgreich in das Unternehmen zu integrieren, müssen Führungskräfte das erforderliche ›Mindset‹ glaubwürdig vorleben«, erläutert Markus Trost. »Gefragt sind Führungskräfte, die Geschäftsmodelle ganz neu und datenbasiert denken können, kundenzentrierte Lösungen entwickeln und die Offenheit ihrer Mitarbeiter nutzen, um diese Veränderungen erfolgreich im Unternehmen zu verankern.«

Handlungsbedarf bei der Vorbereitung der Unternehmen auf KI

Für die Umsetzung von KI halten die Manager ihre Arbeitgeber für noch nicht für optimal gerüstet. Handlungsbedarf sehen die Führungskräfte vor allem bei der Weiterbildung der Mitarbeiter (lediglich 3,5 Prozent beziehungsweise 19,5 Prozent stimmen hier stark beziehungsweise eher zu) sowie dem ethischen Umgang mit Daten (5,8 Prozent beziehungsweise 19,0 Prozent Zustimmung). Organisatorische, strategische und kulturelle Anpassungen im Hinblick auf KI nehmen die Teilnehmer der Befragung sehr wohl wahr, sehen aber auch hier noch Nachholbedarf.

 

Zum Begriff künstliche Intelligenz:

Unter künstlicher Intelligenz versteht man die Nachbildung bestimmter Aspekte menschlicher Intelligenz mithilfe von Computersystemen, zum Beispiel durch Anwendungen wie Sprach- und Bilderkennung, Avatare in der Kundenberatung, Roboter in der Produktion oder Expertensysteme.

 

[1] Zur Methodik des Manager-Barometers: Odgers Berndtson befragt jährlich sein Executive Panel, das Führungskräfte von Unternehmen aller Branchen und Größenklassen in Deutschland, Österreich und der Schweiz beinhaltet. Ziel der jährlichen Befragung, die Odgers Berndtson bereits zum neunten Mal online und anonym durchgeführt hat, ist es, zu ermitteln, was Führungskräfte bewegt, was sie für ihren weiteren Berufsweg motiviert, wozu sie bereit sind und wozu nicht. Die Befragung, die zu den umfassendsten Führungskräfteerhebungen im deutschsprachigen Raum gehört, liefert so wichtige Erkenntnisse zur Einstellung und Motivationslage im deutschsprachigen Management. Am Manager-Barometer 2019/20209 haben 2.344 Manager teilgenommen.
Die vollständigen Ergebnisse des Manager-Barometers 2019/2020 finden Sie hier zum Download: »Manager-Barometer 2019/2020«

 

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