Nachhaltiger Konsum hebt die Lebenszufriedenheit

 

Die Corona Pandemie beherrscht zwar weiterhin die Schlagzeilen, sie hat aber das andere wichtige Thema »Nachhaltigkeit« nicht verdrängt. So machen sich 70 Prozent der Deutschen langfristig mehr Sorgen um den Klimawandel als um die Bekämpfung des Corona-Virus. In seinem diesjährigen Sonderteil fragt der Deutsche Post Glücksatlas, wie relevant ökologische Verantwortung und nachhaltiger Konsum für die Bevölkerung sind [1].

 

Nachhaltiger Konsum fördert beim Großteil der Deutschen die Lebenszufriedenheit: 70 Prozent der Befragten geben an, dass es ihnen ein gutes Gefühl gibt, ein Produkt zu kaufen, das nachhaltig hergestellt wurde. Unterteilt man die Befragten basierend auf ihrem Grad an nachhaltigem Konsumverhalten in drei Gruppen, dann zeigt sich: Die »konsequent Nachhaltigen« sind zu 48 Prozent sehr zufrieden mit ihrem Leben. Bei den »moderat Nachhaltigen« sind es 41 Prozent. Dagegen bezeichnen sich von den »Sorglosen« nur 29 Prozent als sehr zufrieden mit ihrem Leben.

Obwohl die Bevölkerung sich große Sorgen um den Klimawandel macht und ihr nachhaltiger Konsum Freude macht, verhält sie sich in der Praxis inkonsequent: Die Mehrpreisakzeptanz für nachhaltige Produkte ist eher gering. So sind nur 14 Prozent der Deutschen bereit, für nachhaltige Lebensmittel viel mehr Geld auszugeben, bei nachhaltig produzierter Kleidung sind es nur 10 Prozent, für eine umweltschonende Urlaubsreise nur 9 Prozent.

Jung und Alt praktizieren nachhaltigen Konsum auf unterschiedliche Art und Weise. Während ältere Menschen eher ressourcenschonend leben, aber seltener für nachhaltige Produkte mehr zahlen möchten, sind jüngere Menschen weniger bereit zum Verzicht, aber eher gewillt, mehr auszugeben. So sind 62 Prozent der 18- bis 29- Jährigen bereit, für eine besonders umweltschonende Reise mehr zu zahlen. Bei den 60- bis 65-Jährigen ist es nur ein Drittel.

Trotz der generell eher niedrigen Mehrpreisakzeptanz für nachhaltige Produkte bleibt das Thema relevant: 70 Prozent der Befragten sehen in der Corona- Krise die Chance, die Wirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit umzubauen. Viele wollen sich in der Krise auf das Wesentliche im Leben besinnen. So meinen 83 Prozent der Befragten, die Krise hätte ihnen gezeigt, dass ihnen Familie und Freunde wichtig sind. 60 Prozent meinen, dass sie weniger zum Leben brauchen und 43 Prozent haben vor, nach der Krise einige Aktivitäten wie Shoppengehen, Essengehen oder Reisen einzuschränken.

 

Auf die Frage, wer denn die Verantwortung dafür trägt den Klimawandel aubzuschwächen, wird überwiegend auf Institutionen wie den Staat oder die Wirtschaft verwiesen, während die eigene Verantwortung deutlich geringer erachtet wird.

 

[1] Zum zehnten Mal legt die Deutsche Post nun schon den Glücksatlas vor. Er ist die aktuellste regelmäßige Studie zur Lebenszufriedenheit der Deutschen. Die Daten für den Glücksatlas 2020 stammen von einer CATI Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach vom März bis Juni 2020 (4660 repräsentativ Befragte ab 16 Jahren). Um statistisch gesicherte Fallzahlen zu erhalten, wurden diesmal Regionen zusammengelegt, etwa die bisherigen Regionen Nordrhein/Köln, Nordrhein/Düsseldorf und Westfalen zu NRW. Zudem befragte das Berliner Meinungsforschungsinstitut Ipsos insgesamt 2000 Deutsche zwischen 18 und 65 Jahren (computergestützte Online-Befragung), in welchem Zusammenhang Einstellungen und Handlungen der Bevölkerung zum Thema Nachhaltigkeit und Konsum mit der subjektiven Lebenszufriedenheit stehen. Die wissenschaftliche Leitung des Glücksatlas haben Professor Dr. Bernd Raffelhüschen, Direktor des Forschungszentrums Generationenverträge an der Universität Freiburg, und Dr. Robert Grimm von Ipsos. Der Deutsche Post Glücksatlas 2020 ist als Buch bei Penguin erschienen und ab sofort im Handel erhältlich. Eine Zusammenfassung der Studie sowie Fact Sheets zu den Regionen und Bildmaterial stehen unter www.dpdhl.de/gluecksatlas bereit.

 

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