CO2-Ausstoß lässt sich mit digitalen Technologien um 37 Prozent senken

       Drei Viertel sagen: Der Kampf gegen den Klimawandel ist ohne Digitalisierung nicht zu bewältigen.

       Jeder Dritte erwartet schon bald eine Erfindung, die die Klimaproblematik löst.

 

Hitzerekorde, Dürren, Extremwetterlagen: Auch in der Corona-Krise bleibt der Klimawandel mit seinen Folgen eines der drängendsten Probleme. Die Digitalisierung wird aus Sicht vieler Menschen in Deutschland eine große Rolle dabei spielen, dieser Herausforderung zu begegnen. So sagen mehr als drei Viertel (78 Prozent), der Kampf gegen den Klimawandel werde ohne Digitalisierung nicht zu bewältigen sein. 33 Prozent hoffen darauf, dass innerhalb der kommenden zehn Jahre eine Technologie entwickelt wird, die die Klimaproblematik gänzlich löst. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1.003 Personen in Deutschland ab 16 Jahren. Demnach geben 79 Prozent an, sich vor den Folgen des Klimawandels zu fürchten. »Auf die baldige Erfindung einer Technologie zu hoffen, die universell einsetzbar ist und unsere weltweiten Klimaprobleme quasi im Vorbeigehen löst, ist sicher keine aussichtsreiche Strategie. Es geht darum, jetzt aktiv zu werden und die Energie- und Ressourceneffizienz mit Hilfe digitaler Technologien massiv zu steigern«, kommentiert Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder die Umfrageergebnisse.

 

Digitale Technologien bieten enormes Potenzial

Aus Sicht des Bitkom bergen digitale Technologien ein enormes Potenzial für den Klimaschutz. Rohleder: »Richtig eingesetzt können wir mit digitalen Lösungen allein in Deutschland den für 2030 prognostizierten Ausstoß an CO2-Äquivalent um bis zu 37 Prozent senken – etwa durch Smart Grids, automatisiertes Heizen und Kühlen von Gebäuden, smarte Mobilitätsdienstleistungen oder Künstliche Intelligenz in der Industrie, die den Energiebedarf von Anlagen und Maschinen auf ein Minimum reduziert.« Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die das Borderstep Institut, die Universität Zürich und der Bitkom in einer Forschungskooperation durchgeführt haben. Rohleder: »Die digitalen Anwendungen und Geschäftsmodelle müssen von der Bundesregierung gezielt flankiert werden. Klimaschutz und Digitalisierung sind die größten Herausforderungen unserer Zeit. Sie müssen zusammen gedacht und zusammen entwickelt werden.«

 

Beitrag der Digitalisierung zum Klimaschutz

Gemeinsam mit dem Borderstep-Institut und der Universität Zürich hat der Digitalverband Bitkom den Beitrag der Digitalisierung zum Klimaschutz untersucht. In welchen Bereichen besitzt die Digitalisierung besonders große Potenziale für den Klimaschutz? Und welche klimaschädlichen Wirkungen können von digitalen Technologien ausgehen und wie lassen sie sich reduzieren? Download der Studie: https://www.bitkom.org/klimaschutz-digital

 

[1] Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Im April 2020 wurden dabei 1.003 Personen in Deutschland ab 16 Jahren telefonisch befragt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragestellung lautete: »Inwieweit stimmen Sie diesen Aussagen zu den Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit zu?«

 

244 Artikel zu „Klimaschutz digital“

Gesund, smart und digital – Gesundheitsförderung und Klimaschutz für Unternehmen

Eine App für iOS und Android macht nachhaltiges Verhalten messbar und belohnt es mit Recoins, der ersten grünen digitalen Währung basierend auf CO2-Einsparung. Gesunde und engagierte Mitarbeiter erhalten? Bewegungsmotivation und Klimaschutzziele miteinander verbinden? Das betriebliche Gesundheitsmanagement digitalisieren? Das Unternehmen Blacksquared hat sich zum Ziel gesetzt jedem Menschen die Möglichkeit zu geben, selbst einen Beitrag gegen den Klimawandel zu leisten und dafür die App »CO2…

Digitalisierung und Klimaschutz: IT kann globalen Kohlendioxid-Ausstoß senken

Im Straßenverkehr oder im Büro, in der Industrie oder im Energienetz: Digitale Technologien können in zentralen Bereichen des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens die Effizienz erhöhen und Ressourcen schonen und damit maßgeblich zum Klimaschutz beitragen. Dieses Potenzial muss noch stärker als bisher ausgeschöpft werden, fordert der Digitalverband Bitkom. Globale CO2-Emissionen senken Wie wichtig digitale Technologien sind,…

Digitale DNA – Digital First als Strategie für Business-Resilienz

Aufgrund der Niedrig- und Nullzinsen sucht heute jeder nach Alternativen zu klassischen Anlageformen. Doch die Investition in Immobilienprojekte bringt für Privatanleger traditionell Hindernisse mit sich, wie beispielsweise den schwierigen Zugang zu geeigneten Immobilienprojekten, fehlende Expertise, hohe Mindestinvestitionen oder beträchtliche Transaktionskosten. Dank des Ansatzes von Exporo, Immobilien digital zu demokratisieren, wird die Zugangsschwelle zu diesem Markt abgeschafft und es jedem ermöglicht, bereits kleine Beträge zu investieren. Das 2014 gegründete, in Hamburg ansässige Unternehmen ist heute eine der führenden Crowdinvestment-­Plattformen Europas für digitale Immobilien-Investitionen, auf der bereits mehr als 600 Millionen Euro Kapital vermittelt wurden.

Digitale Energiewelt: Technische Zukunftsausblicke für Stromversorger und Kunden

Komplexe, digitale Technologien halten Einzug in die Energiebranche. Wachsende Qualitätsansprüche konfrontieren sowohl Energieversoger als auch Stadtwerke zunehmend mit komplexer Technik rund um Smart Home, Smart City, Apps für Energiedienstleistungen, automatisierten Stromhandel oder virtuelle Kraftwerke. Dieser Wandel bietet zugleich aber die Chance, neue datengetriebene Geschäftsmodelle zu entwickeln und sich mit Hilfe innovativer Dienstleistungen am Markt neu…

Globaler grüner Neustart mit der Internationalen Klimaschutzinitiative

Bundesumweltministerium beschließt Paket zur Unterstützung von Entwicklungs- und Schwellenländern. Das Bundesumweltministerium hat ein umfangreiches Maßnahmenpaket aufgelegt, um Entwicklungs- und Schwellenländer kurzfristig bei der Bewältigung der Covid-19-Krise zu unterstützen. Rund 68 Millionen Euro stellt das BMU hierfür aus Mitteln der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) für insgesamt 29 Projekte in 25 Ländern zu Verfügung. Damit unterstützt die IKI…

Klimaschutz: Bund gleicht Emissionen aller Dienstreisen und der EU-Ratspräsidentschaft aus

Wie in den vergangenen Jahren gleichen die Bundesregierung und die Bundesverwaltung auch 2019 alle Treibhausgasemissionen aus, die durch ihre Dienstreisen und Dienstfahrten entstanden sind. Die Bundesregierung wird hierfür Emissionsminderungsgutschriften – meist als Klimaschutzzertifikate bezeichnet – aus anspruchsvollen internationalen Klimaschutzprojekten erwerben und anschließend löschen. Die Klimaschutzprojekte sind nach dem UN-Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung (Clean Development Mechanism,…

Software Defined Networking macht Unternehmen fit für die Digitalisierung

Die Digitalisierung stellt die IT-Infrastrukturen vieler Unternehmen zunehmend vor Herausforderungen, denn: Die hohen Anforderungen an Agilität, Sicherheit und Skalierung können die meist historisch gewachsenen Infrastrukturen oft nicht mehr erfüllen. Der Veränderungsdruck auf die IT ist groß, insbesondere bei den Netzwerkinfrastrukturen. Eine Lösung ist Software Defined Networking (SDN). Damit verfügen Unternehmen nicht nur in Krisensituationen über…

Digitalisierung und Cybersicherheit trotz Corona und Rezession weiter vorantreiben

Nur die Hälfe steuert Informationssicherheit professionell über ein ISMS. Nur jede 3. Organisation verfügt über Notfallpläne (BCM). Mehrheit will Service-Level-Vereinbarungen mit den externen Partnern für IT oder Informationssicherheit überarbeiten.   Den weitreichenden Auswirkungen der Corona-Krise zum Trotz wollen Wirtschaft und Öffentliche Hand in Deutschland Digitalisierung und Cybersecurity weiter ausbauen. Dies ist eine der zentralen Erkenntnisse,…

Konjunkturmaßnahmen müssen Beschäftigung, Innovation und Klimaschutz dienen

Studie von Forschungsinstituten im Auftrag des BMU benennt sozial-ökologische Impulse für die Konjunkturpolitik Konjunkturmaßnahmen zur Erholung der Wirtschaft im Zuge der Coronakrise können so gestaltet werden, dass sie zugleich dem Klimaschutz dienen. Das ist eines der Ergebnisse einer Studie, die das Bundesumweltministerium bei vier Wirtschaftsforschungsinstituten in Auftrag gegeben hat [1]. Bundesumweltministerin Svenja Schulze stellte die…

Deutschland und Frankreich setzen auf starken Klimaschutz beim Neustart nach der Corona-Krise

Meseberger Klima-AG plädiert für Green Recovery und ambitioniertere EU-Klimaziele. Unter Vorsitz der Umweltstaatssekretäre Jochen Flasbarth (DEU) und Brune Poirson (FRA) hat die Deutsch-Französische Meseberger Klima-AG einen Weg zum nachhaltigen Aufbau der Wirtschaft nach der Covid-19-Pandemie aufgezeigt. Beteiligt waren alle mit der Klimapolitik befassten Ministerien beider Länder. In der gemeinsamen Abschlusserklärung schlagen beide Regierungen vor, den…

Digitalstandort Europa: Die Zeit der Kleinstaaterei ist vorbei

Deutschland muss Europa im Rahmen seiner EU-Ratspräsidentschaft digital stärken! eco stellt 6-Punkte-Forderungskatalog der Internetwirtschaft zur Stärkung des Digitalstandorts Europa auf. Die Internetwirtschaft gewinnt gesamtwirtschaftlich zunehmend an Bedeutung. Sie fördert Wertschöpfung auch in anderen Branchen und sichert so die Innovationsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Europa. Die Internetwirtschaft ist damit ein wichtiger Treiber der Gesamtwirtschaft in Europa. Von einer…

Stromfresser Internet: Was kostet unser digitaler Konsum?

Geht es um den Kampf gegen den immer spürbareren Klimawandel, so setzen viele Experten auf die Digitalisierung. Doch leider wird dabei eine Sache, die sehr wohl nicht unwesentlich ist, vergessen: Der Datenverkehr verbraucht Unmengen an Strom. Ist die Digitalisierung letztlich sogar der Brandbeschleuniger und nicht die erhoffte Rettung?   Digitalisierung belastet die Umwelt Surft man…

Digitalisierung: Traditionsfirmen sind besser als ihr Ruf

Studie zeigt, welche Unternehmen die »Digital-Champions« ihrer Branche sind. Mehr als hundert Jahre ist Textilhersteller Trigema inzwischen alt – aber mitnichten »von gestern«: Der Spezialist für Sport- und Freizeitbekleidung aus dem schwäbischen Burladingen gehört zu den vier Unternehmen der Textilproduktionsbranche in Deutschland, die am besten für die Wirtschaft des Digitalzeitalters ausgerichtet sind. Das zeigt die…

Klimaschutzprogramm bringt Deutschland in Reichweite seines Klimaziels für 2030

Projektion im Auftrag des Bundesumweltministeriums ermittelt CO2-Einsparung von 51 Prozent bis 2030 gegenüber 1990. Mit dem Klimaschutzprogramm 2030 wird Deutschland seine Treibhausgasemissionen bis 2030 um 51 Prozent gegenüber 1990 mindern. Das ist das Ergebnis einer Abschätzung zur Gesamtminderungswirkung des Programms, die Gutachter im Auftrag des Bundesumweltministeriums berechnet haben. Ohne Klimaschutzprogramm würde Deutschland demnach bis zum…

Erste umweltpolitische Digitalagenda: Die enormen Chancen der Digitalisierung für den Umweltschutz nutzen

Mehr als 70 Maßnahmen sollen helfen, die Digitalisierung für den Umweltschutz zu nutzen.   Bundesumweltministerin Svenja Schulze hat am 2. März 2020 in Berlin die umweltpolitische Digitalagenda des BMU vorgelegt. Die Agenda enthält mehr als 70 konkrete Maßnahmen. Ziel ist zum einen, die Digitalisierung in umweltverträgliche Bahnen zu lenken, und zum anderen, die Chancen der…

Digitalagenda für die Umwelt: ein wichtiger erster Schritt, aber noch kein Durchbruch

  ►       Umweltpolitische Digitalagenda des Bundesumweltministeriums (BMU) präsentiert umfassende Strategie, um Digitalisierung zu einer Triebkraft für Nachhaltigkeitstransformationen zu machen. ►       Breiter Maßnahmenkatalog – vor allem aber viele »weiche« Maßnahmen, die durch ordnungsrechtliche oder ökonomische Maßnahmen ergänzt werden müssen. ►       Der steigende Stromverbrauch der Digitalisierung und Rebound-Effekte werden nicht ausreichend adressiert; hierzu braucht es neben der…

Digitalisierung: Das Internet bleibt für viele Neuland

Moderne Technik und das Internet bleiben für viele weiterhin Neuland: Wie eine aktuelle Umfrage des Branchenverbandes Bitkom zeigt, schätzen viele Befragte ihre digitalen Fähigkeiten nicht besonders gut ein. Technisch überfordert zeigen sich dabei 37 Prozent der Befragten, die angeben, selbst keine Programme oder Apps installieren zu können. 49 Prozent der Befragten können Fehlermeldungen und technische…

Digitalisierung: Der Unterschied zwischen Wollen und Können

Die Deutschen wollen bei Digitalisierung Weltspitze sein. Internationale Spitzenposition bei Digitalisierung ist 75 Prozent der Befragten wichtig. Fast 70 Prozent der Bundesbürger sehen Deutschland aber im unteren Drittel. Fortschritte bei Ausbildung, Forschung und neuen Technologien gefordert. Beim Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos steht das Thema Digitalisierung – etwa in der Rubrik »Technology for Good« – wieder…