Planung und Automatisierung: Erfolgsfaktoren in der Softwarepaketierung und Softwareverteilung

Im Unternehmensalltag spielt Software eine zunehmend wichtige Rolle. Allerdings erhöht sich mit der Anzahl der Anwendungen auch die Komplexität für Unternehmen, die Software richtig anzuschaffen, zu verteilen und zu betreiben.

»Software is eating the world« – das Motto der Digitalisierung, vorgetragen 2011 von Mark Andreessen, Venture Capitalist und als Netscape-Gründer einer der Gestalter des Internetzeitalters: Software übernimmt immer mehr Aufgaben, die Unternehmen in der Vergangenheit manuell erledigt haben.

Die Kehrseite der Medaille: Software sorgt für beträchtliche Komplexität. Die richtige Lizenzierung ist häufig ebenso problematisch wie der Rollout neu angeschaffter Lösungen. Eine weitere Herausforderung ist es, die eingesetzte Software auf dem aktuellen Stand zu halten – eine Anforderung, die eine gut organisierten Cybercrime-Industrie nötig macht, die Schwachstellen veralteter Software systematisch nutzt.

Der Verband der Softwarehersteller BSA hat herausgefunden, dass Unternehmen durch den Einsatz eines professionellen Software Asset Managements rund 30 Prozent der Lizenzkosten einsparen können. Sprich: Ein Großteil der Anwendungen ist falsch und damit zu teuer lizenziert.

Das Ausmaß belegt eine Gartner-Studie: Die Marktforscher gehen davon aus, dass bereits in den kommenden Jahren Softwarelizenzen im Schnitt 15 Prozent der Betriebskosten eines Unternehmens ausmachen.

 

Kostentreiber Softwareverteilung

»Rund 500 verschiedene Anwendungen setzen schon mittelständische Unternehmen ein«, weiß Adrian Huber, Geschäftsführer bei Cluebiz, einem auf Softwarepaketierungs- und Softwareverteilungslösungen spezialisierten Unternehmen aus Itingen im Kanton Basel-Landschaft. Die Komplexität, die Anwendungen zu verteilen und auf dem aktuellen Stand zu halten, sei beträchtlich: »Die Verteilung und das Patch-Management gehören zu den ganz großen verborgenen Kostentreibern in der IT.«

Denn die Herausforderung ist, aktuelle Software so zu installieren, dass der Anwender damit sein Tagesgeschäft erledigen kann. »Das klingt banal«, erklärt Adrian Huber, »tatsächlich ist es aber nicht ganz einfach.« Neben der IT, die für die Installation und den Betrieb der Software verantwortlich ist, muss ein Anwendungsverantwortlicher beurteilen, ob alle gewünschten Funktionalitäten der Anwendung tatsächlich nach der Installation verfügbar sind. Angesichts einer Vielfalt an Versionen und möglicher Add-ons, die für Anwendungen verfügbar sind, keine einfache Aufgabe.

Anwendungspakete, die der Hersteller ständig erweitert beziehungsweise im Funktionsumfang verändert, wie Office 365, machen es den Verantwortlichen nicht einfacher. Dazu kommt die Vielfalt unterstützter Betriebssysteme und eine immer größere Zahl virtueller Arbeitsplätze.

 

Softwareverteilung: Gute Planung ist alles

»Wichtig ist es, im Vorfeld eines Rollouts einen möglichst guten Überblick über die Anforderungen aber auch die Systemlandschaft des Unternehmens zu haben«, berichtet Adrian Huber aus der Praxis. Cluebiz bedient große mittelständische Unternehmen und Konzerne sowie über Partnerunternehmen auch kleinere Mittelständler.

»Wir versuchen alle Vorgänge von der Erstellung der Pakete bis zur Verteilung zu standardisieren und intelligent zu automatisieren, damit wir Fehlerquellen ausschließen können. Jeden Schritt dokumentieren wir. Das gibt unsere Auftraggebern Sicherheit und erleichtert die Fehlersuche, sollte eine Installation fehlschlagen oder die Software nicht wie gewünscht arbeiten.« Ein Vorgehen, das Adrian Huber auch anderen IT-Verantwortlichen empfiehlt.

Denn fehlgeschlagene Installationen können schnell teuer werden: Da schlägt einerseits der Arbeitsausfall des Anwenders zu Buche. Andererseits kann es lange dauern, bis eine fehlgeschlagene Installation überhaupt auffällt. Etwa bei kaufmännischen Anwendungen wie der Gehaltsabrechnung, die einmal im Monat gebraucht wird, dann aber funktionieren muss.

»Und natürlich ist die Fehlersuche sehr aufwändig. Häufig müssen sich die Administratoren auf den Weg zum Anwender machen, die Ursache klären und die Software von Hand nachinstallieren«, weiß Huber. Bei der generell hohen Arbeitsbelastung in vielen IT-Abteilungen keine attraktive Vorgehensweise.

Die passenden Rechte, die richtige Ausstattung, die notwendigen Treiber, mögliche App-Blocker: Die Gründe, warum eine Installation fehlschlägt, können vielfältig sein, selbst wenn das Installationspaket in Ordnung war. »Anwender-Clients sind keine starren Systeme. Sie verändern sich mit vielen Administratoren- und Anwender-Aktionen und nach Patches«, gibt Adrian Huber zu bedenken. »Und sie sind in ein Netzwerkumfeld eingebunden, das sich ebenfalls ständig ändert.«

»Softwareverteilung ist für viele Unternehmen eine endlose Aufgabe, die viel Geld verschlingt. Aber das muss nicht sein«, rät Adrian Huber. »Mit guter Planung und einem hohen Grad an Automatisierung lösen wir die Probleme und entlasten Budget wie IT unserer Kunden.«

 

Antragssoftware für Corona-Soforthilfe startet erfolgreich

Pegasystems hat eine Antragslösung für die bayerische Regierung entwickelt. Damit können Selbständige, Landwirte und Unternehmen die Corona-Soforthilfe viel einfacher und schneller im Internet beantragen. Weil der gesamte Prozess vollständig digitalisiert ist, ist auch die Auszahlung der Mittel deutlich beschleunigt. Betrieben wird die Software in Rechenzentren von T-Systems.     Gemeinsam mit dem bayerischen Wirtschaftsministerium hat…

Gebrauchtsoftware-Top-Ten: »Office 2016« an der Spitze

Keine gebrauchte Software-Lizenz hat sich im vergangenen Jahr häufiger verkauft als »Microsoft Office 2016«. Dies teilte der europäische Gebrauchtsoftware-Anbieter usedSoft mit. In 2018 waren noch »User CAL« für verschiedene Microsoft-Server die Spitzenreiter im usedSoft-Angebotsportfolio.   Die Verkäufe der Editionen »Office 2016 Standard« und »Office 2016 Professional« sind 2019 im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt knapp…

Zentrales Management für große IP-Kameranetzwerke

Allied Telesis wird erster Netzwerkausstatter, der Kameramanagement mit ONVIF-Profil Q automatisiert. Mit der Integration der ONVIF(Open Network Video Interface Forum)-Spezifikationen in seine Autonomous-Management-Framework(AMF)-Technologie wird Allied Telesis das Management großer und mittlerer Überwachungsnetzwerke erleichtern. Laufende Pilotprojekte mit Herstellern von IP-Kameras und Überwachungsdienstleistern deuten bereits jetzt auf eine beeindruckende Bandbreite an Vorteilen für kommerzielle Überwachungsanwendungen hin. Der…

Software-Security-Trends 2020

Im Zuge von Digitalisierung und IoT wird Software-Security über alle Branchen und Unternehmensgrößen hinweg immer wichtiger. Unternehmen von KMU bis Konzern benötigen leistungsfähige Software-Analyse-Lösungen, um ihre Anwendungen über den gesamten Software Development Lifecycle zuverlässig abzusichern. Dr. Christopher Brennan, Regional Director DACH bei Checkmarx, gibt einen Ausblick auf die Themen, die den Software-Security-Markt 2020 prägen werden.…

Service-Management-Trends 2020: Von klügeren Bots und dem IT-Concierge

Vier Themen, die die Arbeit von ITSM-Organisationen bestimmen werden. Laut Marktanalyst Gartner verantworten CIOs bis 2023 mehr als das Dreifache der Endgeräte als noch 2018. Ohne technologische Unterstützung können sie diese Aufgabe auf Dauer kaum bewältigen. Schon heute sind die IT-Teams gefordert, immer mehr Anwendungen zu unterstützen, zunehmend strategische Beiträge zu leisten und die Kundenzufriedenheit…

Jedes fünfte Unternehmen kann sich den Erwerb gebrauchter Software vorstellen

Jährliche Steigerungsraten zeigen großes Marktpotenzial. Jedes fünfte Unternehmen in Deutschland steht dem Thema Gebrauchtsoftware offen gegenüber. Voraussetzung für den Erwerb ist aus Sicht der Unternehmen aber, dass die Lizenzprodukte alle modernen Anforderungen an Sicherheit und Compliance erfüllen. Das ist das Ergebnis einer Civey-Umfrage im Auftrag von VENDOSOFT, an der mehr als 2.000 Unternehmensentscheider in Deutschland…

Björn Orth: »Der illegale Handel mit Softwarelizenzen darf nicht einen ganzen Markt diskreditieren!«

Leider sorgt der Handel mit gebrauchten Softwarelizenzen durch unsaubere Geschäftspraktiken einzelner Unternehmen immer wieder für Negativschlagzeilen, zuletzt durch eine Verkaufsaktion einer bundesweit tätigen Handelskette.   Völlig zu Unrecht, meint Björn Orth, Gründer und Geschäftsführer von VENDOSOFT: »Gebrauchte Software kann legal erworben werden, unterstützt fast alle Anforderungen an produktives Arbeiten und erfüllt alle Sicherheitsanforderungen moderner Software«,…