Schritt für Schritt zur perfekten Customer Journey Map

Illustration Absmeier foto freepik

Die Customer Journey beschreibt den gesamten Prozess, den ein Kunde in der Interaktion mit einem Unternehmen durchläuft: Von der ersten Kontaktaufnahme bis zum Support nach dem Kauf interagiert er an verschiedenen Touchpoints mit dem Unternehmen. Um die Customer Journey besser zu verstehen und zu optimieren, helfen sogenannte Customer Journey Maps. Diese visuell dargestellten Karten zeigen die verschiedenen Phasen der Customer Journey, die Touchpoints und die Interaktionen, die der Kunde mit dem Unternehmen hat. Five9 erklärt, worauf es bei der Erstellung ankommt.

Eine Customer Journey Map bietet Contact Centern zahlreiche Vorteile. Sie verbessert das Kundenerlebnis, indem die einzelnen Interaktionsschritte optimiert und mögliche Hindernisse rechtzeitig beseitigt werden. Zudem lassen sich Systemprobleme frühzeitig identifizieren und beheben. Dies führt zu einer effizienteren Problemlösung, zufriedeneren Kunden und weniger Beschwerden. Ressourcen können zielgerichtet und effizient eingesetzt werden, um die Kundenbedürfnisse zu erfüllen. Schließlich liefert die Karte wertvolle Einblicke in das Kundenverhalten, die für Prozessverbesserungen und strategische Entscheidungen genutzt werden können.

Eine gut integrierte Customer Journey Map ist somit ein wertvolles Tool: Es kann Contact Centern helfen, die Kundenzufriedenheit und -loyalität zu verbessern, den Umsatz zu steigern und die Effizienz zu optimieren. Durch die Überwindung von Herausforderungen und die effektive Nutzung der gewonnenen Erkenntnisse können Contact Center ein nahtloses und positives Kundenerlebnis schaffen, das sich von der Konkurrenz abhebt.

 

Sechs Schritte zur Erstellung einer Customer Journey Map

  1. Personas definieren:
    Um die Customer Journey zu verstehen, muss man sich in die Kunden hineinversetzen. Dazu sollten folgende Fragen beantwortet werden:
  • Welche Kanäle bevorzugen die Kunden (z. B. Telefon, Online)?
  • Wo befinden sich die Kunden im Lebenszyklus und welche Maßnahmen sind erforderlich?
  • Wie sieht der Alltag der Kunden aus, mit welchen Herausforderungen sind sie konfrontiert und welche beruflichen Hintergründe haben sie?
  • Welche inhaltlichen Vorlieben haben die Kunden?

Aus diesen Informationen werden Personas entwickelt, die die Zielgruppe repräsentieren. So können maßgeschneiderte Erlebnisse für die unterschiedlichen Kundenbedürfnisse und -präferenzen geschaffen werden.

 

  1. Kundenkontaktpunkte identifizieren:
    Jeder Kontaktpunkt, an dem Kunden mit der Marke in Berührung kommen, ist wichtig und sollte identifiziert werden. Dazu zählen Online- und Offline-Kanäle wie Websites, soziale Medien, Anrufe beim Kundenservice und, nicht zu vergessen, Besuche in Geschäften. Das Mapping dieser Berührungspunkte bietet eine klare Visualisierung der Customer Journey von der ersten Wahrnehmung bis zum After-Sales-Support.

 

  1. Feedback und Daten:
    Kundendaten aus verschiedenen Quellen wie Umfragen, Interviews, sozialen Medien und Website-Analysen bieten wertvolle Einblicke in die Erfahrungen, Präferenzen und Probleme der Kunden an jedem Kontaktpunkt entlang der Reise.

 

  1. Erstellen einer visuellen Darstellung:
    Die gesammelten Daten können verwendet werden, um eine visuelle Darstellung der Customer Journey Map zu erstellen. Es gibt verschiedene Vorlagen für Customer Journey Maps in Form von Flussdiagrammen, Infografiken oder eines Storyboards, die die Phasen, Berührungspunkte und Interaktionen der Kunden veranschaulichen.

 

  1. Identifizierung von Schwachstellen und Chancen:
    Die Customer Journey Map kann helfen, mögliche Herausforderungen oder Probleme zu identifizieren. Was könnte die Ursache sein? Ist es eine fehlende Zahlungsmethode, die den Kunden zu einem Wettbewerber abwandern lässt? Wer solche Probleme erkennt, kann Lösungen entwickeln, um sie effektiv anzugehen und sie in Chancen zu verwandeln.

 

  1. Verbesserungen umsetzen und überwachen:
    Durch geeignete Maßnahmen können erkannte Schwachstellen beseitigt und Verbesserungspotenziale aufgezeigt werden. Änderungen an Prozessen, Produkten oder Dienstleistungen sollten auf Basis der Erkenntnisse aus der Customer Journey Map implementiert werden. Die Wirksamkeit dieser Verbesserungen sollte regelmäßig überwacht und evaluiert werden, um eine kontinuierliche Optimierung des Kundenerlebnisses zu gewährleisten.

 

Sabine Winterkamp, Managing Director bei Five9 Gmb, www.five9.com

 

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