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Führen verzögerte Gehaltserhöhungen zu höherer Fluktuation? 56 % der Unternehmen sagen: Ja
Fast jede zweite Führungskraft beobachtet eine steigende Fluktuation unter Angestellten und Fachkräften, nachdem Gehaltserhöhungen aufgeschoben wurden. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des internationalen Personalberatungsunternehmens Robert Walters.
Angesichts der anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheit müssen viele Unternehmen bei finanziellen Entscheidungen besonders genau hinsehen. Fixkosten rücken dabei stärker in den Fokus – mit spürbaren Folgen: Gehaltserhöhungen werden häufiger verschoben oder nur noch in begrenztem Rahmen umgesetzt.
Was kurzfristig zur finanziellen Entlastung beitragen kann, zeigt laut Studie jedoch langfristige Risiken: 44 % der Befragten geben an, dass die Verschiebung von Gehaltserhöhungen zu einem Rückgang des Engagements in ihren Teams geführt hat. Eine Entwicklung, die auf Dauer Auswirkungen auf die Unternehmenskultur, die Mitarbeitermotivation und die Bindung ans Unternehmen haben kann.
»Unternehmen stehen unter enormem Druck, Kosten zu senken – in vielen Fällen waren Gehaltserhöhungen in diesem Jahr einfach nicht realisierbar«, erklärt Thomas Hoffmann, Managing Director Germany bei Robert Walters. »Tatsächlich nennen drei Viertel der Befragten Budgetrestriktionen und eine schwache Geschäftsentwicklung als Hauptgründe für die Verschiebung oder Kürzung von Gehaltserhöhungen. Unsere Daten zeigen jedoch: Diese Entscheidungen bleiben nicht ohne Folgen. Ob es zu höherer Fluktuation oder einem schleichenden Motivationsverlust kommt – Unternehmen spüren bereits die Konsequenzen.«
Die Ergebnisse der Umfrage verdeutlichen zudem eine wachsende Kluft zwischen Unternehmensentscheidungen und den Erwartungen der Mitarbeitenden. Von denjenigen, die in diesem Jahr keine Gehaltserhöhung erhalten haben, suchen 36 % bereits aktiv nach einem neuen Job. Selbst unter denjenigen, die eine Erhöhung bekommen haben, sagen 71 %, dass diese unter ihren Erwartungen lag.
»Die Botschaft ist eindeutig: Auch wenn viele Mitarbeitende das wirtschaftliche Umfeld nachvollziehen können, führen nicht erfüllte Erwartungen dazu, dass sie sich neu orientieren«, ergänzt Hoffmann. »Da der Bewerbungsprozess durch KI-gestützte Tools und One-Click-Bewerbungen auf Jobplattformen einfacher denn je geworden ist, prüfen viele ihre Chancen am Markt aktiv. Umso wichtiger wird ein professionelles Gehaltsbenchmarking [1]. Ein Gespräch über Gehalt braucht das richtige Timing – und vor allem fundierte Daten. Nur so lassen sich Argumente stützen, Erwartungen realistisch einordnen und ein transparenter Umgang mit dem Thema ermöglichen.«
Neben dem Gehalt empfiehlt Hoffmann, auch alternative Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung stärker in den Fokus zu rücken – wie etwa sinnvolle Entwicklungsperspektiven, flexible Arbeitsmodelle und interne Karriereschritte.
»Immer mehr Unternehmen fragen sich, wie sie ihre Leistungsträger binden können, wenn keine Gehaltserhöhungen möglich sind«, so Hoffmann abschließend. »In solchen Phasen kommt es umso mehr auf Haltung und Kommunikation an – also darauf, wie offen, fair und realitätsnah über Personalthemen gesprochen wird. Kluges und glaubwürdiges Handeln kann gerade jetzt das Vertrauen stärken und die Bindung langfristig festigen.
[1] https://www.robertwalters.de/insights/recruiting-tipps/blog/gehaltsbenchmarking.html
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