Wann fallen Steuern auf Kryptowährungen an?

Illustration: Absmeier, Sergeitokmakov

Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum ermöglichen einen transparenten und sicheren Austausch von digitalen Werten. Die Menschen haben sich an solche Transaktionen gewöhnt. Bitcoins oder Ethereum kaufen ist jetzt eine verständliche und übliche Sache geworden. Wenn es um digitales Geld geht, fällt oft der Begriff Blockchain. Kryptowährungen wie der Bitcoin basieren auf dieser Technologie. Die Blockchain ist als dezentrale, öffentliche Datenstruktur die Grundlage für alle Bitcoin-Transaktionen, die jemals getätigt wurden.

Hinter der Blockchain verbirgt sich aber weit mehr als nur das »Bitcoin-Rückgrat«. Das Potenzial der Technologie reicht weit über den Finanzsektor hinaus. Die Blockchain kann als Datenbank chronologisch linear erweitert werden, wie eine Kette, an die ständig neue Elemente hinzugefügt werden. Wenn ein Block vollständig ist, wird der nächste erzeugt. Das Prinzip lässt sich vereinfacht gesagt auf jede Art von Vertrag anwenden, egal ob im Payment-Bereich, bei Aktien oder Autos.

Aber nicht nur im Finanzsektor oder im Internet der Dinge, sondern auch in der Werbung und im Media-Bereich kommt die Blockchain bereits zum Einsatz – nämlich bei Lösungen, die in zentralen Einheiten schwierig bis unmöglich zu implementieren wären.

Mit der Blockchain können unsere Besitztümer, aber auch unsere Daten innerhalb von Sekunden den Besitzer wechseln. Die Blockchain ordnet Besitzverhältnisse und den Austausch von digitalen Werten. Des Weiteren »zwingt« die Technologie, dass Datenverarbeiter wie beispielsweise Google, Facebook und Co. uns einen monetären Wert für unsere Daten bezahlen müssen, wenn sie diese erhalten und verwenden wollen.

Eines der größten Merkmale der Blockchain ist die Transparenz unter den teilnehmenden Mitgliedern, es handelt sich hier um ein genehmigungsfreies Modell. Bei der Idee der Blockchain geht es um das vertrauensvolle Teilen, das über die Wahl des Konsensverfahrens hinausgeht. Bei Blockchain muss es nicht nur um den Austausch von Kryptowährung gehen, sondern auch um andere Transaktionen wie etwa Vermögenswerte, die in einem Vertrag beschrieben werden. Die Möglichkeiten sind vielfältig und alles muss jedoch kategorisiert werden. Die Transaktion kann in öffentliche Blockchains, private Blockchains und föderierte Blockchains kategorisiert werden.

 

Föderierte Blockchain

Ein föderiertes Blockchain-Konsortium ist eine Art von Netzwerk, bei dem ein System von mehreren ausgewählten Organisationen, anstatt nur von einer einzigen, unterhalten wird. Alle erhalten dadurch eine ähnliche Behandlung und keine einzelne beteiligte Einheit hat die Autorität über das Netzwerk. Das Netzwerk kann als eine Plattform angesehen werden, an der mehrere Unternehmen beteiligt sind und von denen jedes bei Bedarf seine Informationen austauschen kann, was zu einer kollaborativen Umgebung führt.

 

Private Blockchain

Private Blockchain und föderierte Blockchain sind ähnlich, jedoch mit einigen Unterschieden. In einer privaten Blockchain hat ein Benutzer nur dann Zugriff, wenn er zum Zugriff auf die Informationen berechtigt ist. Beispielsweise kann ein einzelnes Unternehmen eine öffentliche Blockchain für sich selbst erstellen, um die Sicherheit seiner Daten zu gewährleisten. Benutzer, die auf das Blockchain-Netzwerk zugreifen möchten, müssen über das Netzwerk, das als Berechtigungsnetzwerk (Permission Network) bezeichnet wird, eine Autorisierung erhalten. Es geht sogar so weit, dass die Möglichkeiten der Benutzer mit Zugriff auf das Netzwerk eingeschränkt werden, etwa dass bestimmte Personen bestimmte Informationen austauschen können und sonst nichts. Dies führt dazu, dass viele glauben, dass eine private Blockchain nicht mehr als Blockchain bezeichnet werden sollte.

 

Öffentliche Blockchain

Menschen, die Erfahrung mit der Kryptowährung haben und sie auch in der Vergangenheit benutzt haben, haben höchstwahrscheinlich mit einer öffentlichen Blockchain interagiert und machen wahrscheinlich die Mehrheit der verteilten Hauptbücher aus, die heute existieren. Die öffentliche Blockchain wird als solche bezeichnet, weil jeder die Möglichkeit hat, die stattfindenden Transaktionen einzusehen, und der Beitritt ist dabei so einfach wie das Herunterladen der dafür notwendigen Software. Keine Organisation hat die Kontrolle über das Netzwerk, und wenn die Daten auf der Blockchain einmal validiert sind, können sie nicht mehr geändert werden, auch wenn die Transaktionen öffentlich gemacht werden. Dies führt zu mehr Transparenz, die Informationen werden dezentralisiert und auch auf mehreren Geräten gespeichert, was es fast unmöglich macht, eine öffentliche Blockchain zu hacken.

 

Alle Informationen sind in Code geschrieben

Ob reguläre Blockchain oder öffentliche Blockchain, es ist verblüffend, dass Transparenz und Anonymität gleichzeitig geboten werden. Jede Interaktion besteht aus zufälligen Zahlen und Zeichen, und es werden keine persönlichen Daten wie Name und Adresse gespeichert. Andere Unternehmen nehmen das Potenzial, das Blockchain zu bieten hat, zur Kenntnis, müssen es aber noch implementieren, während eine kleine Anzahl von Organisationen die Technologie entweder übernommen hat oder nach Möglichkeiten sucht, sie richtig zu nutzen.

 

Wann fallen Steuern auf Kryptowährungen an?

Bei privatem Handel sehr selten. Allerdings gibt es zwei Faktoren, die beim Tauschen oder Verkaufen von Kryptowährungen beachtet werden sollten. Das eine ist der Zeitraum, über den die Kryptowährung in Ihrem Besitz ist. Das andere ist die Höhe Ihres Gewinns beim Handeln.

Behalten Sie eine Kryptowährung länger als 12 Monate, sind die Gewinne aus dem Verkauf oder Tausch steuerfrei und der Handel muss nicht in der Steuererklärung erwähnt werden. Es kann aber auch kompliziert werden, wenn Sie öfter mit einer bestimmten Kryptowährung handeln. Dann sind mal mehr und mal weniger Coins in einen Depot.

Der Handel mit Kryptowährungen gehört in der Steuererklärung in die Anlage für Sonstige Einkünfte (SO). Dort führen Sie sämtliche relevanten privaten Veräußerungen auf. Entweder direkt im Formular oder in einer gesonderten Aufstellung. Dafür tragen Sie den Zeitpunkt des Kaufs sowie des Verkaufs ein. Außerdem geben Sie Verkaufspreis, Anschaffungskosten und Gewinn an. Dabei gilt: Der Gewinn ist gleich dem Verkaufspreis minus den Anschaffungskosten. Die Gewinne sind in Euro anzugeben, bei einer Zahlung in Fremdwährung gilt der Umrechnungskurs zu dem Zeitpunkt, als die Verkaufssumme gutgeschrieben wurde. Weitere Tipps finden Sie unter https://taxfix.de/steuertipps/bitcoin-und-steuer/

 

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Einführung von Kryptowährung in der Geschäftswelt

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       Zwei Drittel der Bundesbürger haben bereits von Bitcoin & Co gehört.        Jeder Siebte von ihnen würde Geldtransfers gerne direkt im Messenger abwickeln.        Mehrheit hält Kryptowährungen derzeit noch nur für ein Spekulationsobjekt.   Sind Kryptowährungen eine Möglichkeit, schnell und günstig im Internet zu bezahlen oder sind sie vor allem ein Spekulationsobjekt für Finanzjongleure?…

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Die in Japan ansässige Börse für Kryptowährungen Coincheck hat einräumen müssen, Ziel eines digitalen Raubüberfalls geworden zu sein. Hacker entwendeten Krypto-Taler im Wert von einer halben Milliarde Dollar. Wie unsere Infografik zeigt, war dies nicht der erste solche Raub, aber der größte – zumindest von den bisher bekannten Vorfällen. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg kam im…

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