Wissenstransfer in der Fertigungsindustrie: So bleibt das wertvolle Expertenwissen erhalten

Illustration Absmeier foto freepik

Mittelständischen Unternehmen der Fertigungsindustrie droht zunehmend der Verlust ihres wertvollen Wissensschatzes. Denn Fachkräftemangel und steigende Fluktuation führen dazu, dass Expertenwissen immer schwerer zu bewahren ist. Der demografische Wandel wird diese Problematik in den kommenden Jahren weiter verschärfen. Studien gehen davon aus, dass der Fachkräftemangel in den nächsten zehn Jahren um mehr als 250 Prozent zunehmen wird. Gleichzeitig verursacht die Fluktuation von Mitarbeitenden erhebliche Kosten – durchschnittlich rund 14.900 Euro pro Wechsel, bedingt durch verlorenes Wissen und entgangene Projekte [1]. Der Verlust von erfahrenen Mitarbeitenden führt zu längeren Einarbeitungszeiten, höheren Personalkosten durch Wechsel und unwiederbringlichem Wissensverlust.

 

Ein gut organisierter und digital gestützter Wissenstransfer ist daher unerlässlich. Dabei geht es darum, das vorhandene Wissen der Fachkräfte systematisch zu erfassen und für andere nutzbar zu machen. So bleibt wertvolles Wissen dem Unternehmen erhalten, für alle Mitarbeitenden zugänglich und kann auch in Zukunft effizient genutzt werden. Vor allem in Bereichen, wo komplexe Prozesse und spezifisches Fachwissen erforderlich sind, ist dies von entscheidender Bedeutung.

Um den richtigen Ansatz für den Wissenstransfer zu finden, sollten digitale Lösungen gewählt werden, die Wissen nicht nur erfassen, sondern auch langfristig verfügbar machen. So können alle Mitarbeitenden jederzeit auf kritische Informationen zugreifen – unabhängig von Veränderungen im Team wie Abgängen oder Positionswechseln.

 

Worauf es bei digitalen Lösungen für erfolgreichen Wissenstransfer ankommt

Digitale Lösungen – wie zum Beispiel Empolis Service Express [2] – erfassen und zentralisieren Wissen, sodass es jederzeit verfügbar ist. Damit der Wissenstransfer reibungslos funktioniert, sollten bei der Wahl der digitalen Lösung bestimmte Schlüsselfaktoren berücksichtigt werden. Die folgende Checkliste gibt einen Überblick:

 

  1. Zentralisierung aller Wissensbestände: Erfolgreicher Wissenstransfer erfordert, dass alle Wissensquellen im Unternehmen zentral erfasst und Datensilos aufgelöst werden. Die Lösung sollte sicherstellen, dass alle relevanten Informationen intelligent in einem zentralen Portal verknüpft und der Zugriff für alle Beteiligten erleichtert wird.

 

  1. Einfache Wissenserfassung und mobile Verfügbarkeit: Die Lösung muss es ermöglichen, Wissen schnell und einfach zu erfassen – sowohl stationär als auch mobil. Eine App, die sowohl online als auch offline funktioniert, gewährleistet, dass Informationen jederzeit verfügbar sind und Wissen direkt vor Ort erfasst werden kann. Die Einbindung von Bildern, Videos und Dokumenten sollte ebenfalls unterstützt werden.

 

  1. Integrierte Qualitätssicherung: Wissensartikel müssen hohe qualitative Standards erfüllen, da sie die Arbeitsweise und Effizienz der Mitarbeitenden direkt beeinflussen. Eine zuverlässige Lösung bietet integrierte Freigabeprozesse, die sicherstellen, dass nur validierte und qualitativ hochwertige Informationen erfasst werden.

 

  1. Möglichkeit einer kostenlosen Testphase: Vor einer endgültigen Entscheidung sollte die Lösung in einer kostenlosen Testphase erprobt werden. So lässt sich überprüfen, ob sie technisch funktioniert und von den Mitarbeitenden gut angenommen wird.

 

  1. Branchenspezifische Referenzen und verlässliche Betreuung: Branchenspezifische Referenzen bieten wertvolle Einblicke in die Leistungsfähigkeit der Lösung und geben Hinweise auf erfolgreiche Implementierung in ähnlichen Unternehmen. Zudem sollte eine kompetente Betreuung während der Implementierung sichergestellt werden, um bei Fragen oder Problemen schnelle Unterstützung zu erhalten.

 

[1] www.sage.com/de-de/blog/fluktuationskosten-verstehen-berechnen-und-aktiv-reduzieren/#berechnen
[2] www.service.express/

 

107 Artikel zu „Wissenstransfer „

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