Die Zukunft der Arbeit

Globale Trends wie Robotik und künstliche Intelligenz werden die Art und Weise, wie wir arbeiten, auf den Kopf stellen. 18 Prozent der Arbeitsplätze in Deutschland könnten automatisiert werden. Aber nicht nur durch die Technik befindet sich die Belegschaft im Wandel: Der Wunsch nach flexiblen Arbeitszeiten, Teilzeit oder Selbstständigkeit nimmt bei den Arbeitnehmern zu. Seit 2016 gab es sehr viel mehr Stellenausschreibungen, die »Arbeitsplatzflexibilität« versprechen. 63 Prozent der Millennials würden ihren Arbeitsplatz für einen mit flexibler Gleitzeit wechseln. Friederike Hansmann

https://de.statista.com/infografik/20484/daten-zur-zukunft-der-arbeit/


Zukunft der Arbeit: Jeder muss sich darauf vorbereiten

Die oft geäußerte Erkenntnis der Unternehmensführung »Mitarbeiter sind das wertvollste Gut des Unternehmens« hat heute mehr Gewicht denn je. Unternehmen und Hochschulen müssen ihre Mitarbeiter und Studierenden nicht nur für aktuell vorhandene Jobs ausbilden, sondern auch für Jobs, die noch gar nicht existieren.

 

Cognizant hat einen Bericht über die Zukunft des Lernens mit dem Titel »Future of Learning« veröffentlicht, der auf einer globalen Umfrage unter 601 Führungskräften erfolgreicher Unternehmen und 262 Hochschuleinrichtungen basiert [1]. Darin wird ausführlich aufgezeigt, welche Änderungen Unternehmen und Hochschulen an ihren Aus- und Weiterbildungsprogrammen vornehmen und welche Herausforderungen sie bewältigen müssen, um die Arbeitskräfte von morgen zu fördern.

In der Umfrage kristallisierten sich folgende Trends heraus, die schon bald in Unternehmen und Hochschulen spürbar sein werden:

 

  • Die Vorbereitung der Arbeitskräfte auf die Jobs der Zukunft ist sowohl für Unternehmen als auch Hochschulen überlebenswichtig.

Die Mehrheit der Unternehmen (80 Prozent) und Hochschulen (72 Prozent) weltweit ist sich einig, dass es extrem wichtig ist, Mitarbeiter und Studierende auf das Arbeiten mit aufkommenden digitalen Technologien vorzubereiten. Sie stehen allerdings vor einer Mammutaufgabe: Unternehmen und Hochschulen in Europa schätzen, dass sie in den nächsten fünf Jahren nur 20 Prozent ihrer Mitarbeiter beziehungsweise 50 Prozent ihrer Studierenden ausreichend auf neue Arten von Arbeit vorbereiten können, die sich im Zuge der aufkommenden digitalen Technologien ergeben. Und heute sieht das Ganze noch düsterer aus: Sage und schreibe 80 beziehungsweise 90 Prozent der europäischen Hochschulen und Unternehmen sind dazu nicht imstande.

 

  • Unternehmen beginnen, die Last des Lernens auf sich zu nehmen.

Fähigkeiten sind mittlerweile wie mobile Apps – sie müssen regelmäßig aktualisiert werden. Während 45 Prozent aller Unternehmen in Europa derzeit ihre Lerninhalte ein oder zwei Mal pro Jahr aktualisieren, überarbeiten 69 Prozent der Hochschulen ihre Lehrpläne nur alle zwei bis sechs Jahre. Unternehmen weltweit möchten ihr Tempo bei der Aktualisierung von Schulungsplänen anziehen, wobei 75 Prozent von ihnen in den nächsten fünf Jahren dazu übergehen möchten, ihre Schulungspläne alle ein bis fünf Monate oder sogar kontinuierlich zu überarbeiten. Im Gegensatz dazu planen nur 30 Prozent der Hochschulen häufigere Lehrplanüberarbeitungen: Sie möchten bis 2023 vom aktuellen Zwei- bis Sechs-Jahres-Zyklus zu einem Ein-Jahres-Zyklus übergehen.

 

  • Die Arbeit von morgen erfordert Zusammenarbeit.

Die Vorbereitung der vorhandenen und künftigen Mitarbeiter auf die Arbeit von morgen kann nicht in Isolation erfolgen. Drei Viertel der Unternehmen und Hochschulen weltweit erachten eine Zusammenarbeit als unerlässlich, um mit den transformativen und disruptiven Auswirkungen des neuen Maschinenzeitalters umgehen zu können. Europäische Unternehmen scheinen etwas weniger erpicht auf eine Zusammenarbeit mit Hochschuleinrichtungen zu sein, als umgekehrt: 69 Prozent der Unternehmen empfinden die Kollaboration als wichtig, bei den Hochschulen sind es 84 Prozent.

 

  • Aufkommende Technologien wie AR/VR und KI werden das Lernen grundlegend verändern: Es wird nicht mehr vordergründig darum gehen, was gelernt wird, sondern eher darum, wie gelernt wird.

Es wird neue Arten der Bildungsbereitstellung geben, mit abrufbaren digitalen Ressourcen im Stil von Netflix, die jederzeit und überall ein eigenständiges Lernen ermöglichen. KI-gestützte Lernplattformen werden das Lernen personalisieren, und Augmented/Virtual-Reality-Systeme (AR/VR) werden zur Norm werden – Schätzungen zufolge wird die Nutzung dieser Technologie durch Hochschulen und Unternehmen in den nächsten fünf Jahren um 220 Prozent steigen.

 

Auf Grundlage dieser Erkenntnisse hat Cognizant eine Branchenlösung für Unternehmen und Hochschuleinrichtungen entwickelt, die es als »Gleichung für die Zukunft des Lernens« bezeichnet. Sie erfordert folgende Änderungen:

 

  • Es muss eine präzisere Identifizierung der vorhandenen Fähigkeiten ermöglicht werden, um sie mit den tatsächlichen Anforderungen am Arbeitsplatz abzugleichen.
  • Lehrpläne und Schulungen müssen immersiver gestaltet und stärker personalisiert werden.
  • Es muss eine Umgebung geschaffen werden, die selbstständiges Lernen unterstützt und Zugriff auf verschiedene Inhaltsquellen wie offene Lernressourcen bietet.

Wie schnell diese Änderungen umgesetzt werden, wird letztlich über die Wirksamkeit der Vorbereitung einer gut ausgebildeten Belegschaft entscheiden. Wenn sich Führungskräfte und Lehrende auf diese Bereiche konzentrieren, werden sie eher in der Lage sein, den steinigen Weg der Digitalisierung und die Änderungen erfolgreich zu meistern. Angesichts der ungewissen Zukunft müssen Unternehmen und Hochschulen flexiblere Partnerschaften eingehen, schneller reagieren sowie verschiedene Arten der Bereitstellung und neue fähigkeitsübergreifende Programme implementieren, um ihre Mitarbeiter und Studierenden auf morgen vorzubereiten – und inmitten der Transformationen und Disruptionen unseres Maschinenzeitalters wettbewerbsfähig zu bleiben.

 

Den kompletten Bericht »Future of Learning« finden Sie hier.

 

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