Echte Kreislaufwirtschaft: Zirkuläre Recycling-Strategien für PV-Module

Die Folgen des PV-Booms: Recycling-Strategien für Solarmodule.

 

Die Photovoltaik oder kurz PV ist eine wichtige Säule der Energiewende. Doch der erwartete PV-Hochlauf bindet große Mengen an Ressourcen. Zirkuläre Recycling-Strategien sind nötig, um in Zukunft Abfallströme zu vermeiden, die in der Größenordnung des heutigen weltweiten Elektroschrotts liegen. Zu diesem Ergebnis kommen Forschende des HI ERN in einer Studie in der renommierten Fachzeitschrift Joule.

Illustration Absmeier foto freepik

Die Materialien in PV-Modulen sind viel zu wertvoll, um sie einfach wegzuschmeißen. Mit dem Hochlauf der Photovoltaik werden neue, zirkuläre Recycling-Strategien benötigt.

 

Die Energiewende schreitet voran und die Photovoltaik (PV) spielt dabei eine entscheidende Rolle. In den nächsten Jahrzehnten sollen enorme Kapazitäten zugebaut werden. Experten erwarten mehrere 10-Terawatt bis zur Mitte des Jahrhunderts. Auf jeden Menschen kommen dann rechnerisch 10 bis 25 Solarmodule. Der Boom sorgt für saubere, grüne Energie. Doch das Wachstum hat auch seine Schattenseiten.

So werden bis zum Jahr 2050 mehrere Millionen Tonnen Abfall aus Altmodulen erwartet – und das nur auf den europäischen Markt bezogen. Denn auch wenn die heutigen PV-Module auf eine möglichst lange Haltbarkeit ausgelegt sind, landen diese am Ende ihres Lebens auf der Müllhalde und mit ihnen teils wertvolle Materialien.

»Kreislaufwirtschaftliches Recycling in der Photovoltaik wird entscheidend sein, um Abfallströme in einer Größenordnung zu vermeiden, die in etwa dem heutigen weltweiten Elektroschrott entspricht«, erklärt der Physiker Dr. Marius Peters vom Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien (HI ERN), einer Außenstelle des Forschungszentrums Jülich.

Heutige Solarmodule sind dafür nur begrenzt geeignet. Grund ist der integrierte – also nur kaum trennbare – Aufbau der Module, der Voraussetzung für deren lange Haltbarkeit ist. Auch wenn Recycling in der Europäischen Union vorgeschrieben ist, lassen sich PV-Module daher nur schwer zirkulär wiederverwenden.

Wie wichtig es für das rasante Wachstum der PV-Industrie ist, diese Materialien zu recyclen, zeigt die aktuelle Studie von Dr. Ian Marius Peters, Dr. Jens Hauch und Prof. Christoph Brabec aus dem HI ERN. »Unsere Vision ist es, dass wir weg von einem Design für die Ewigkeit hin zu einem Design für den ewigen Kreislauf kommen«, bekräftigt Physiker Dr. Ian Marius Peters. »Damit machen wir erneuerbare Energie so nachhaltig, wie keine Energietechnologie zuvor.«

 

Nicht für die Ewigkeit, sondern für einen ewigen Kreislauf

Der am besten geeignete Markt, um die Menge an recyceltem Material aufzunehmen, wird demnach die Herstellung von PV-Modulen selbst sein. Nur in diesem Sektor ist der Bedarf in einigen Fällen groß genug. »Auch ohne zirkuläres Recycling ist Solarenergie nachhaltig«, betont Dr. Ian Marius Peters. »Zirkuläres Recycling bietet jedoch die Chance, eine echte Kreislaufwirtschaft aufzubauen und auch hier zum Vorreiter einer Kultur der Nachhaltigkeit zu werden.«

Doch wie kann Recycling wirklich zirkulär werden? Die Studie des HI ERN zeigt hier einen Weg zu einer nachhaltigeren und wirtschaftlich tragfähigen Zukunft für die PV-Industrie auf: Im ersten Schritt müssen Solarmodule für den ewigen Kreislauf entworfen werden. Die eingesetzten Materialien müssen einfacher und sauberer zu trennen sein. Die verbauten Werkstoffe müssen zudem besser dokumentiert und charakterisiert werden. Schlussendlich wird der Erfolg des Recyclings in hohem Maße davon abhängen, wie wirtschaftlich es umgesetzt werden kann.

 

Zirkuläres Ressourcen-Management unterschiedlicher Materialien

Eigentlich besteht keine Materialknappheit. Für den enormen Ausbau der Photovoltaik sind ausreichend Ressourcen vorhanden. Doch die benötigten Mengen sind gewaltig. Ein gutes Material-Management ist daher für den rapiden Ausbau vorteilhaft.

 

Abb.: Masse und Wert der in einem Solarmodul verwendeten Materialien (anhand des Ausgangsmaterials (mitte) und des Recyclingwertes (rechts). Copyright: HI ERN / Ian Marius Peters

 

So macht beispielsweise Glas bis zu 75 % der Masse eines Solarmodules aus. Solarglas kann mit etablierten Prozessen zurückgewonnen werden, jedoch nur in minderer Qualität, so dass es nicht für die Produktion neuer Module bereitsteht. Das ist bei der geringen Menge an Modulen, die heute recycelt werden, kein Problem. Das ändert sich jedoch voraussichtlich ab Mitte bis Ende der 2030er Jahre, wenn jährlich Millionen Tonnen an ausgedientem Solarglas anfallen. »Keine Anwendung benötigt eine solche Menge an altem Glas. Nur durch zirkuläres Recycling kann verhindert werden, dass dieses Glas als Abfall endet«, erklärt Ian Marius Peters. Eine zirkuläre Verwendung stärkt zudem auch die wirtschaftliche Stellung der Solarindustrie.

Ein anderes Beispiel: Die Verwendung bestimmter Polymere steht unter anderem in Konkurrenz zur Schuhindustrie. Die vorhandenen Produktionskapazitäten sind hier begrenzt. Durch zirkuläres Recycling können die Kapazitäten schneller ausgebaut und Engpässe bei der Produktion vermieden werden. Darüber hinaus ermöglicht zirkuläres Recycling auch die Rückgewinnung wertvoller Materialien.

Die Solarindustrie beanspruchte außerdem 2020 bereits 12,7 % der jährlichen Silberproduktion. Zukünftige Module werden und müssen ohne Silber auskommen. Doch bis es soweit ist, werden tausende Tonnen Silber in Modulen verbaut werden. Zirkuläres Recycling ermöglicht es, diesen Schatz zu heben und verfügbar zu machen. Silber findet vielfältig Verwendung, es ist begrenzt verfügbar und damit eine kostbare Ressource.

 


 

Die fünf wichtigsten Fragen rund um Kreislaufwirtschaft

foto freepik

Nachhaltigkeit ist für die meisten Unternehmen mittlerweile zu einem zentralen Element ihrer IT-Strategie geworden – sie wollen ihre Digitalisierung so ressourcenschonend und energieeffizient wie nur möglich gestalten. Mit dem Konzept der Kreislaufwirtschaft kommen Firmen diesem Ziel einen großen Schritt näher. Dell Technologies beantwortet die wichtigsten Fragen.

 

1,7 Erden wären derzeit nötig, um unseren Ressourcenverbrauch zu decken. Diese Zahl wird bis 2050 noch weiter steigen – voraussichtlich auf das 2,3-Fache der Leistungsfähigkeit des Planeten. Davor warnt jedenfalls die Nachhaltigkeitsorganisation WBCSD (World Business Council for Sustainable Development) [1]. Um künftigen Wohlstand zu sichern, müssen heutige Produktionsmuster daher nachhaltiger gestaltet und Ressourcen effizienter genutzt werden. Dell Technologies erklärt, was hinter dem Begriff der Kreislaufwirtschaft steckt, wo Deutschland in puncto Abfallvermeidung und Wiederverwertung steht, welche Probleme es bislang gibt und was der Gesetzgeber vorschreibt:

 

  • Was verbirgt sich hinter dem Konzept der Kreislaufwirtschaft?

    Produzieren, nutzen, wegwerfen – so funktioniert unser derzeitiges, lineares Wirtschaftssystem. Und das hat weitreichende Folgen: Einerseits werden natürliche Rohstoffe immer schneller abgebaut, während andererseits die Müllberge unaufhörlich wachsen. Im Gegensatz dazu zielt die Kreislaufwirtschaft darauf ab, Produkte und Rohstoffe so lange wie es geht zu nutzen. In der Praxis bedeutet das, Abfall zu vermeiden und Ressourcen möglichst lange innerhalb eines geschlossenen Kreislaufs zu behalten, indem bestehende Produkte repariert und wiederverwendet werden. Ist dies nicht (mehr) möglich, werden sie in ihre Ausgangsbestandteile zerlegt und wertvolle Rohstoffe recycelt. Abfallvermeidung und Wiederverwendung haben dabei immer Vorrang vor dem Recycling.

 

  • Wo steht Deutschland bei Abfallvermeidung und Wiederverwendung?

    Die durchschnittliche Recyclingquote liegt hierzulande inzwischen bei knapp 68 Prozent [2]. Doch während Glas und Papier weitgehend der Wiederverwendung zugeführt werden, wird noch immer mehr als die Hälfte des Plastikmülls verbrannt. Dabei verursachen Herstellung und Entsorgung von Kunststoffen enorme Umweltschäden. Nicht viel anders sieht es bei Elektroschrott aus: Landen Geräte unsortiert auf der Deponie, gehen auch hier wertvolle Rohstoffe verloren. Aber nicht nur beim Recycling gibt es noch Luft nach oben – fehlende Reparaturmöglichkeiten lassen zudem den Neukauf für viele auf den ersten Blick nach wie vor attraktiver erscheinen.

 

  • Welche Rolle spielen Recycling und Refurbishing bei der Kreislaufwirtschaft?

    Die Aufbereitung von Rohstoffen und Wiederverwendung von Produkten sind zwei zentrale Eckpfeiler der Circular Economy. So lassen sich aus recycelten Kunststoffen zum Beispiel Rahmen für Monitore herstellen. Aluminium aus alten Festplattengehäusen wiederum kann in neuen wiederverwendet werden. Solche aufbereiteten Teile reduzieren den Materialeinsatz und die damit verbundenen Umweltbelastungen. Ein Digital Product Passport (DPP) würde helfen, Stoff- und Informationsflüsse effizienter zu erfassen, Recyclingprozesse zu optimieren und den Einsatz von Sekundärrohstoffen zu erhöhen. Recycling ist aber nur ein Aspekt. Genauso entscheidend ist es, dass ein Gerät möglichst lange genutzt wird. Auch wenn ein Business-Notebook nicht mehr den Anforderungen entspricht, kann es noch ein zweites oder sogar drittes Leben in anderen Bereichen führen – zum Beispiel als Spende an gemeinnützige Organisationen. Im Rahmen von Asset Recovery Services nehmen IT-Hersteller die Systeme am Ende der Vertragslaufzeit zurück und bringen sie generalüberholt wieder auf den Markt. Das Refurbishing umfasst das professionelle und damit sichere Löschen von Daten, den Austausch defekter Teile und das Aufspielen eines aktuellen Betriebssystems.

 

  • Vor welchen Herausforderungen steht die Kreislaufwirtschaft?

    Derzeit beschränkt sich das Recycling von Elektroaltgeräten vor allem auf Massenmetalle wie Eisen, Kupfer und Aluminium sowie leicht rückgewinnbare Edelmetalle. Teure Materialien wie Seltene Erden, Tantal, Indium oder Gallium dagegen lassen sich nur aufwendig separieren. Auch die Rohstoffrückgewinnung aus alten Akkus und Batterien ist bislang problematisch, hier wird aber mit Hochdruck an neuen Verfahren gearbeitet. Andererseits erschwert das sogenannte »Downcycling« die Wiederverwendung, da die Qualität der recycelten Stoffe fast immer schlechter ist als die des Ausgangsmaterials. Notwendig ist deshalb eine ganzheitliche Betrachtung des Lebenszyklus eines Produkts – bereits beim Design kann beispielsweise Einfluss auf die Langlebigkeit genommen werden. Was möglich ist, zeigt die Designstudie Concept Luna [3]. Bei diesem Notebook-Konzept von Dell Technologies lassen sich Komponenten ohne Werkzeug austauschen. Dank der modularen Steckbauweise könnte eine Reparatur sogar vollautomatisch durch einen Roboter erfolgen.

 

  • Was plant der Gesetzgeber für die Zukunft?

    Mit dem Aktionsplan Kreislaufwirtschaft hat die Europäische Kommission ein Arbeitsprogramm vorgelegt, wie sie weniger Abfall und mehr Recycling erreichen will [4]. Geplant ist beispielsweise die Einführung einer Rezyklat-Einsatzquote: Hersteller müssen bei neuen Produkten einen bestimmten Mindestanteil an Recyclingmaterial (Rezyklat) verwenden. Auch die Sammlung von Altgeräten soll durch ein EU-weites Rücknahmesystem verbessert werden. Darüber hinaus hat sich die EU darauf geeinigt, das Recht auf Reparatur auszubauen. Künftig sollen Hersteller und Händler verpflichtet werden, selbst nach Ablauf der allgemeinen Gewährleistungsfrist Reparaturen anzubieten und entsprechende Ersatzteile vorzuhalten. Zudem soll es verboten sein, Reparaturen durch Hard- oder Softwarehürden unnötig zu erschweren. Ferner könnte die öffentliche Hand eine Vorreiterrolle einnehmen. Zwar ist sie schon heute angehalten, bei Neuanschaffungen auf ökologische und soziale Aspekte zu achten – ein stärkerer Fokus auf den Einsatz innovativer oder recycelter Materialen in den Geräten, die Einbeziehung von Refurbishment-Services oder die Nutzung von As-a-service-Modellen würde die Kreislaufwirtschaft jedoch spürbar ankurbeln. Frankreich geht sogar noch einen Schritt weiter und schreibt den öffentlichen Stellen bereits eine Beschaffungsquote von 20 Prozent für Refurbished-IT vor. Andere Länder wie die Niederlande prüfen derzeit, ob und wie sich ein solches Modell sinnvoll umsetzen lässt.

 

»Unser Ressourcenhunger scheint bisher unersättlich – mit weitreichenden negativen Folgen für die Umwelt. Die Kreislaufwirtschaft hat durchaus das Potenzial, unseren Planeten zu einem nachhaltigeren Ort zu machen«, erklärt Emanuel Lippmann, Global Program Manager ESG bei Dell Technologies. »Eine möglichst abfallfreie Kreislaufwirtschaft zu erreichen, klingt ehrgeizig – und das ist es auch. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es eines grundlegenden Wandels in der Art und Weise, wie wir über Produktdesign nachdenken, welche Produkte wir kaufen und wie wir sie nutzen. Für mehr Nachhaltigkeit ist es also zwingend notwendig, dass alle Stakeholder – ob nun IT-Hersteller, Abfall- und Recyclingbetriebe, Politik und Verbraucher – an einem Strang ziehen.««

 

Ziel der Kreislaufwirtschaft ist es, Geräte möglichst lange zu nutzen und den Ressourcenverbrauch zu minimieren (Quelle: Dell Technologies)

 

[1] https://www.wbcsd.org/contentwbc/download/6527/110789/1
[2] https://www.umweltbundesamt.de/daten/umweltindikatoren/indikator-recycling-von-siedlungsabfaellen#wie-ist-die-entwicklung-zu-bewerten
[3] https://www.dell.com/de-de/lp/concept-lunas-evolution
[4] https://www.consilium.europa.eu/de/policies/circular-economy/

 

163 Artikel zu „Kreislaufwirtschaft“

Die fünf wichtigsten Fragen rund um Kreislaufwirtschaft

Nachhaltigkeit ist für die meisten Unternehmen mittlerweile zu einem zentralen Element ihrer IT-Strategie geworden – sie wollen ihre Digitalisierung so ressourcenschonend und energieeffizient wie nur möglich gestalten. Mit dem Konzept der Kreislaufwirtschaft kommen Firmen diesem Ziel einen großen Schritt näher. Dell Technologies beantwortet die wichtigsten Fragen.   1,7 Erden wären derzeit nötig, um unseren Ressourcenverbrauch…

Zirkuläre Nachhaltigkeit: Kreislaufwirtschaft in der IT

In neuen europäischen Produkten stecken lediglich 12 Prozent recycelte Materialien – Verbesserungen bei IT-Produkten sind ein entscheidender Faktor. Die Kreislaufwirtschaft ist ein wichtiger Baustein des Green Deals der Europäischen Union. Fortschritte zeichnen sich jedoch nur langsam ab und in den letzten Jahren zeigen die Schlüsselindikatoren sogar in die falsche Richtung. So ist der Anteil von…

Nachhaltigkeit ist Teil der Unternehmens-DNA von HP und steht im Mittelpunkt der Innovationen – Der Weg zur nachhaltigen Kreislaufwirtschaft

Nicht zuletzt das »Lieferkettengesetz« hat die Bedeutung der Nachhaltigkeit von Produkten und Dienstleistungen erneut unterstrichen. Nachhaltigkeit ist mehr denn je ein wesentlicher Faktor für die Kaufentscheidung. Dies gilt für Unternehmen, Behörden und selbst für Privatpersonen, wie fast zwei Drittel der Befragten in einer aktuellen Deloitte Studie angeben [1]. Immer häufiger sind deswegen in Ausschreibungen von Unternehmen klar messbare Nachhaltigkeitskriterien enthalten. Die Beschaffung von IT-Technologie und IT-Services macht da keine Ausnahme.

Drei Wege, um IT-Produkte im Sinne einer Kreislaufwirtschaft zu handhaben

Am Dienstag, den 24. Januar, fand zum sechsten Mal in Folge der Circular Electronics Day statt. Ziel der Initiative ist es, ein Bewusstsein für die Notwendigkeit zu schaffen, die Lebensdauer elektronischer Produkte zu verlängern und die Wiederverwendung aller dabei verwendeten Materialien bei gleichzeitiger Minimierung der Abfallmenge zu fördern. Hierzu sollen drei Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie…

Energy 4.0 – Treiber der Dekarbonisierung

Die Energiewirtschaft ist der entscheidende Treiber für die industrielle Transformation hin zur Klimaneutralität. Dabei liegt der Fokus auf dem Ausbau Erneuerbarer Energien, der Dekarbonisierung der Wärme, dem Umbau zu smarten Netzen, der Sektorkopplung mit anderen Industrien sowie der Mobilität. Getrieben wird die Transformation durch künstliche Intelligenz (KI) und das Internet der Dinge (IoT). Auf der…

Deutlich mehr Unternehmen nutzen Refurbished-IT

Schon 15 Prozent der Unternehmen haben wiederaufbereitete Geräte im Einsatz. Weitere 15 Prozent würden Refurbished-IT künftig nutzen. Drei Viertel sehen darin einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz.   Ob Smartphones, Monitore oder Laptops – für eine zunehmende Zahl an Unternehmen in Deutschland muss es bei elektronischen und digitalen Geräten nicht immer Neuware sein. Schon…

Zwei EU-Verordnungen = doppelter Umweltschutz?

Es existieren viele verschiedene Wege, mit denen die Kreislaufwirtschaft in der Gesellschaft gefördert werden kann: Steuererleichterungen, Stärkung der Kreislaufbeschaffung und Sensibilisierungskampagnen, um nur einige Beispiele zu nennen. Eine weitere Möglichkeit ist die Gesetzgebung. Die EU hat in den letzten Jahren viele Regelungen in Sachen Nachhaltigkeit auf den Weg gebracht. Ein aktuelles Beispiel im IT-Sektor hierfür…

Effizienz: Erstes EU-weit standardisiertes Bewertungskonzept für Rechenzentren

TÜV SÜD prüft die Umweltverträglichkeit von Rechenzentren auf der Basis eines Reifegradmodells nach CLC/TS 50600-5-1. Es ist das erste EU-weit standardisierte Bewertungskonzept, das Handlungsstrategien für nachhaltige Rechenzentren bereitstellt. Die Bewertung erfolgt stufenweise und zeigt Betreibern und Unternehmen, wie sie effizient Energie und andere Ressourcen managen können.   Die Grundlage des DCMM ist die europäische Norm…

Nachhaltige Produkte werden EU-weit neuer Standard

Die EU-Mitgliedstaaten haben am 22.12.2023 die neue Ökodesign-Verordnung beschlossen. Künftig sollen nur noch solche Produkte auf den Binnenmarkt kommen, die ressourcensparend hergestellt wurden, langlebig und reparierbar sowie energieeffizient sind. Mit der Verordnung will die EU vor allem die Vernichtung von gebrauchsfähigen Konsumartikeln wie Textilien und Schuhen stoppen. Bundesumweltministerin Steffi Lemke: »Die neue Ökodesign-Verordnung der EU…

Die sieben wahrscheinlich wichtigsten IT-Technologien und IT-Themen für 2024 

Von Networking über Edge Computing und Private 5G bis hin zu Rechenzentren und Cloud – die großen Themen, mit denen sich Unternehmen im Jahr 2024 auseinandersetzen müssen, sind dieselben wie im Jahr 2023. Auch die als Wunderwaffe gehandelte generative KI wird in den kommenden Monaten ganz oben auf der Agenda stehen. Doch welche konkreten Lösungen,…

KIT: Rückgewinnen statt schreddern: Batterien effizienter recyceln

Der Markt für E-Autos wächst rapide und damit der Bedarf an Lithium-Ionen-Batterien (LIB). Auch deren Recycling ist ein wichtiger Baustein im Produktionskreislauf. Aktuelle Verfahren zerlegen die aktiven Batteriematerialien in ihre molekularen Bestandteile – unter hohem Energie- und Chemikalieneinsatz. In einem groß angelegten Verbundprojekt entwickeln daher Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und Partner aus…

Studie: Warum intelligente Prozessautomatisierung die Wirtschaft grüner macht

Weltweit erhöhen Unternehmen ihre Investitionen in Nachhaltigkeit und treiben entsprechende Initiativen voran. Eine aktuelle Studie von Cognizant unter 3.000 Führungskräften bestätigt, dass die Ausgaben in diesem Bereich bis 2025 deutlich steigen werden. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich die Zahl der Befragten, die ihre Ausgaben für Nachhaltigkeit in diesem Zeitraum um zehn Prozent oder…

Manufacturing-X in den Startlöchern

Föderative Datenräume für digitale Wertschöpfung, Resilienz und Nachhaltigkeit: Warum und wie sich der Mittelstand jetzt auf die Industrie der Zukunft vorbereiten sollte.   Nachdem sich die Europäische Union auf den »Data Act« verständigt hat, dürfte das Gesetz demnächst verabschiedet werden. Das sind gute Nachrichten für den Wirtschaftsraum, denn der EU Data Act ebnet Initiativen wie…

Wie lässt sich die Lebensmittelverschwendung reduzieren?

Lebensmittelverschwendung ist ein großes Problem, das sowohl ökologische als auch soziale Folgen hat. Jedes Jahr werden weltweit etwa 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel weggeworfen oder verloren, was etwa einem Drittel der gesamten Nahrungsmittelproduktion entspricht. Dies führt zu unnötigem Ressourcenverbrauch, Treibhausgasemissionen, Hunger und Armut. Wie können wir also die Lebensmittelverschwendung reduzieren und eine nachhaltigere Ernährung fördern? Es…

Rethink your Business – Digitalisierung als Enabler einer nachhaltigen Zukunft       

Fraunhofer IESE und eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. veranstalten ersten MORGEN DENKER SUMMIT   »Du musst dein Digital Business nicht nachhaltig gestalten, aber schlau wär`s schon!« Mit dieser Aussage luden das Fraunhofer IESE und der eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. am 14. September 2023 Unternehmen und Vertreter aus Politik und Wissenschaft zum ersten…

Digitales Business nachhaltig gestalten

Wie können Unternehmen ihr digitales Geschäft so gestalten, dass es nicht nur wirtschaftlich erfolgreich, sondern auch ökologisch und sozial verantwortlich ist? Diese Frage beschäftigt viele Führungskräfte und Entscheider in der heutigen Zeit, in der die Digitalisierung immer mehr Bereiche des Lebens und der Arbeit durchdringt. In diesem Beitrag wollen wir einige Aspekte beleuchten, die bei…

Circular Electronics Initiative: CEO benutzt seit 10 Jahren denselben Computer

Ein CEO erkannte, dass kurzweiliger Konsum und der damit einhergehende Elektroschrott eine große Gefahr für unseren Planeten darstellen. Daher entschloss er sich dazu, sein Notebook so lange wie möglich zu benutzen. Im Jahr 2023 feiert dieses Notebook sein 10-jähriges Jubiläum und es wird nach wie vor genutzt. Die Circular Electronics Initiative nimmt dieses Beispiel zum…

Klimawandel: Experten prognostizieren mehr Lieferkettenunterbrechungen und höhere Transportpreise

Dürren wie aktuell in Panama führen zu Lieferverzögerungen und treiben Logistikkosten nach oben. SCM-Fachleute raten Politik und Unternehmen zügig Vorkehrungen zu treffen – unter anderem bei Infrastrukturprojekten. Frachtschiff auf dem Panamakanal im Jahr 2022: Aktuell stauen sich auf beiden Seiten der Wasserstraße Schiffe, die nur mit Verzögerung durch den Kanal fahren dürfen. Foto: Brian J.…