Location Intelligence löst (mindestens) fünf große Herausforderungen für Unternehmen

Illustration Absmeier foto freepik

Daten boomen, aber ein entscheidender Faktor wird oft übersehen: die Macht des Standorts.

Wenn Unternehmen das »Wo« ihrer Daten verstehen, können sie strategisches Potenzial freisetzen. Die Einsatzmöglichkeiten von Location Intelligence sind nahezu unbegrenzt und beschränken sich nicht nur auf die Kartierung. Durch das Verständnis räumlicher Zusammenhänge entstehen Einblicke, die Unternehmen bisher verwehrt waren. So können fundierte Entscheidungen auf allen Ebenen eines Unternehmens getroffen werden.

 

Folgende fünf Beispiele für geschäftliche Herausforderungen können mit Hilfe von Location Intelligence bewältigt werden:

  1. Auswahl des Standorts

Ob Einzelhandel, Bankwesen oder andere Bereiche – die Entscheidung, wo Unternehmen einen neuen Standort eröffnen, kann über ihren Erfolg entscheiden.

Location Intelligence verwandelt die Standortauswahl von einem Glücksspiel in eine Wissenschaft – leistungsfähig genug für einen einzelnen Standort – und enorm skalierbar, wenn man sie für mehrere Standorte nutzt. Durch die Analyse demografischer und geografischer Daten können Unternehmen den optimalen Standort für neue Filialen ermitteln und so sicherstellen, dass diese die Kundenbedürfnisse erfüllen und die Kundenzufriedenheit steigern.

Clevere, innovative Unternehmen haben die Standortwahl in einen wiederholbaren, datengesteuerten Prozess verwandelt, der durch Hinzufügen weiterer Schichten standortbezogener Daten verfeinert und verbessert werden kann. Dieser Prozess verbessert die Rentabilität, verringert das Risiko und hilft Führungskräften, neue Chancen zu erkennen.

  1. Risikobewertung

Das Verständnis der physischen Landschaften ist für eine punktgenaue Risikobewertung entscheidend. Versicherungen können beispielsweise die Möglichkeiten der räumlichen Analyse und Datenanreicherung nutzen, um sich einen Überblick über die Faktoren zu verschaffen, die ihre Versicherungsentscheidungen beeinflussen wie zum Beispiel Höhenlage und Nähe zu Küsten als Risiken der Natur.

Mit den detaillierten Einblicken, die Location Intelligence bietet, können Unternehmen bessere datengestützte Entscheidungen treffen, um ihre Strategien effektiv anzupassen und Risiken zu minimieren.

  1. Netzwerkoptimierung

Standortinformationen haben in der Telekommunikation verschiedene wertvolle Anwendungsfälle. Qualitativ hochwertige Standortdaten sind für die Planung und Optimierung von Netzwerken unerlässlich, insbesondere im Hinblick auf die Einführung der 5G-Technologie und die mit diesen Wellenlängenfrequenzen verbundenen Genauigkeitsanforderungen.

Location Intelligence und Datenanreicherung helfen dabei, die besten Standorte für Mobilfunkmasten zu identifizieren und den Datenverkehr effizient zu leiten. Neben der Optimierung von Kapazitäten und Diensten dienen standortbezogene Daten auch als Grundlage für stärkere Marketingkampagnen, die auf die richtigen Adressen mit geeigneten Diensten abzielen.

Auch wenn die Ziele der einzelnen Telekommunikationsunternehmen unterschiedlich sind, so ist ihnen doch gemeinsam, dass sie sich zunehmend auf räumliche Analysen stützen, um effizientere und effektivere Entscheidungen zu treffen.

  1. Gebietsplanung

Ein effektives Gebietsmanagement stellt sicher, dass die Vertriebs- und Serviceteams dort sind, wo sie sein müssen, um die Kunden optimal zu bedienen und die Effizienz zu maximieren. Wenn sie sich jedoch weiterhin auf komplexe CRM-Systeme (Customer Relationship Management) verlassen, um Gebiete zu definieren, werden Sie wahrscheinlich ins Hintertreffen geraten.

Location Intelligence bietet dynamische Tools für die Routenplanung und Gebietszuweisung, mit denen beispielsweise Außendienstreisen optimiert, Anpassungen an personelle Veränderungen vorgenommen und Teams in die Lage versetzt werden können, mehr Zeit in den Verkauf und die Erbringung von Dienstleistungen zu investieren.

  1. Geomarketing

Personalisierte Erlebnisse sind entscheidend für eine höhere Kundenzufriedenheit. Entscheidend ist, die richtige Person mit der richtigen Botschaft zur richtigen Zeit zu erreichen. Genau darum geht es beim Geomarketing – und es ist ein Anwendungsfall, bei dem Location Intelligence helfen kann, Ergebnisse zu vervielfachen.

Indem Unternehmen räumliche Analysen nutzen, können sie verstehen, wo ihre Kunden leben und einkaufen (und wie oft) und können Kampagnen dementsprechend verfeinern und robuster gestalten, um einen höheren Ertrag der Marketingausgaben zu gewährleisten.

 

Der Weg zum standortbasierten Erfolg

In Anbetracht all dieser Möglichkeiten und der Tatsache, dass uns mehr Daten denn je zur Verfügung stehen, ist es klar, dass Initiativen zur Standortanalyse für Unternehmen aller Branchen auf der Prioritätenliste stehen sollten.

Doch damit diese Vorhaben erfolgreich sind, benötigen Unternehmen zunächst eine Grundlage aus hochwertigen Adressdaten, angereicherten Daten und räumlichen Analysen. Zusammen liefern diese Elemente den entscheidenden standortbezogenen Kontext, den sie benötigen, um schnellere und fundiertere Entscheidungen zu treffen, die ihnen einen Vorsprung vor der Konkurrenz verschaffen.

Ralf Krämer, Data Integrity Experte bei Precisely

 

587 Artikel zu „Standort Intelligence“

Mercedes-Benz Herten Gruppe: Werkstatt digital an vier Standorten

Im Januar 2024 hat die digitale Werkstattkarte bei der Mercedes-Benz Herten Gruppe Einzug gehalten. Ab sofort wickeln die Mitarbeitenden der vier Standorte Werkstattaufträge durchgängig elektronisch ab. Möglich machen dies 100 iPads für die Monteure und Servicemitarbeiter, eine Software für digitale Geschäftsprozesse und das Deskcenter Mobile Device Management (MDM). Damit managt Oliver Harperscheidt, IT-Verantwortlicher der Herten…

KI als Standortfaktor für Deutschland – was die Wirtschaft vom Staat fordert

Ausbau von Studiengängen als drängendste Forderung. Mehr als neun von zehn Befragte wollen, dass der Staat in KI-Unternehmen investiert.   Internationale Konzerne wie Google und Microsoft wollen in den nächsten Jahren mehrere Milliarden Euro in ihre deutschen Standorte investieren. Das Geld fließt vor allem in den Ausbau von Cloud-Hubs, denn der zunehmende Einsatz generativer KI…

Erhöhte Sicherheit und effektive Krisenprävention durch IT Intelligence – Komplexe IT-Landschaften entschlüsseln und verstehen

Die KTR Systems GmbH, ein global-tätiges deutsches Maschinenbauunternehmen, stand bei der Verwaltung und Dokumentation ihrer immer komplexer werdenden IT-Infrastruktur vor einer Herausforderung. Mit neuen Standorten und der wachsenden Anzahl an Systemen expandierte auch die IT-Landschaft des Unternehmens. Hierin bestand die Gefahr, Übersicht über Dokumentation und Systemlandschaft zu verlieren. Deshalb etablierte KTR Systems ein geeignetes Set an Lösungen, um die IT-Systeme der Firmenzentrale und der zahlreichen Niederlassungen zu überwachen.

SAP Data Intelligence: Datenströme orchestrieren – mit dem Dirigenten in der Cloud

Ob im Sales, HR oder in der Finanzplanung: Unternehmen brauchen für ihre Auswertungen und Planungen verlässliche Daten. Die Datenmenge wird jedoch immer komplexer, die Anzahl der Tools, die darauf zugreifen, immer umfangreicher. Um die vorhandenen Daten sinnvoll verarbeiten zu können, müssen die verschiedenen Datenströme zunächst angebunden, aufbereitet und an die folgenden Systeme verteilt werden. Für…

Webseiten für Unternehmen – mehrere Standorte als tragende Rolle

Die Webseite ist eine der wichtigsten Visitenkarten der heutigen Zeit. Sie gibt Interessenten Aufschluss darüber, welche Dienste angeboten werden und wo sich der Standort eines Unternehmens befindet. Aber wie sieht es eigentlich aus, wenn ein Unternehmen mehrere Standorte hat und welches System bietet sich ganz besonders an?   WordPress als CMS für Unternehmenswebseiten Je nach…

Dynatrace launcht Software Intelligence Hub

Zugriff auf mehr als 500 unterstützte Technologien und »No-Code«-Framework zur Erweiterung von Automatisierung und Intelligenz auf mehr BizDevSecOps-Use Cases. Dynatrace, die »Software Intelligence Company«, stellt den neuen Software Intelligence Hub vor. Er vereinfacht es für Dynatrace-Kunden, Out-of-the-Box-Integrationen aus einem umfangreichen Angebot von über 500 Technologien zu nutzen und individuelle Dynatrace-Integrationen ohne Programmierung zu erstellen. So…

Die Zukunft im Process Mining heißt Process Intelligence

Process Intelligence hebt Process Mining auf nächste Evolutionsstufe. Zusätzlich zu einer klassischen Process-Mining-Variante bietet eine moderne Process-Intelligence-Lösung eine Echtzeitüberwachung von Prozessen. Außerdem unterstützt Process Intelligence das Prozessredesign und die direkte Umsetzung von Optimierungen. Process Intelligence liefert auf der Basis von Daten einen Einblick in den tatsächlichen Verlauf von Geschäftsprozessen. Dabei extrahiert Process Intelligence Daten aus…

Digitalstandort Europa: Die Zeit der Kleinstaaterei ist vorbei

Deutschland muss Europa im Rahmen seiner EU-Ratspräsidentschaft digital stärken! eco stellt 6-Punkte-Forderungskatalog der Internetwirtschaft zur Stärkung des Digitalstandorts Europa auf. Die Internetwirtschaft gewinnt gesamtwirtschaftlich zunehmend an Bedeutung. Sie fördert Wertschöpfung auch in anderen Branchen und sichert so die Innovationsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Europa. Die Internetwirtschaft ist damit ein wichtiger Treiber der Gesamtwirtschaft in Europa. Von einer…

Drei Fehler, die man bei der Modernisierung von Business-Intelligence-Lösungen vermeiden sollte

Business Intelligence hat sich von großen Software-Monolithen, welche in der Vergangenheit ausschließlich von der IT kontrolliert wurden, zu einem agileren Tool-Set gewandelt. Eine große Rolle spielt dabei auch Nutzerfreundlichkeit durch ansprechende Visualisierung. Nicht umsonst sind Angebote wie Tableau, Qlik und andere am Markt sehr erfolgreich. Sollen solche Werkzeuge nachhaltig im Unternehmen etabliert werden, müssen Verantwortliche…

Contextual Security Intelligence – Die richtige Balance zwischen Sicherheit und Flexibilität

Contextual Security Intelligencev

Für einen Großteil der Sicherheitsvorfälle und Datenverluste ist der Faktor Mensch verantwortlich. Deshalb setzen viele CIOs und IT-Sicherheitsverantwortliche auf eine umfassende Kontrolle. Doch viele Beschäftigte empfinden dies als störend und finden Möglichkeiten, sie zu umgehen. Praktikabler ist der Ansatz »Contextual Security Intelligence«. Er kommt ohne Sicherheitskontroll-Tools sowie ohne zusätzliche Authentifizierungsebenen und Policies aus.

iDM Energiesysteme: Agiles Sales- und Ressourcen-Management

Mit der schwankenden Nachfrage im Wärmepumpensektor erfolgreich umzugehen, stellt viele Heizungsanbieter vor Herausforderungen. Der österreichische Wärmepumpenhersteller iDM Energiesysteme hat seine Prozesse bei Großprojekten analysiert und sich für die Einführung eines professionellen Projektmanagements entschieden. Ziel war es, einen besseren Überblick über den Bedarf und die Produktionssituation zu haben, um präzisere Prognosen für den Verkauf und die…

Daten sammeln, und zwar ab sofort!

Ohne Daten keine KI – so einfach lässt sich die Erfahrung beschreiben, die viele Unternehmen derzeit machen. Eigentlich würden sie gerne datengetrieben arbeiten und mit KI-Anwendungen Themen wie dem Fachkräftemangel, gestörten Lieferketten oder anderen drängenden Problemen entgegenwirken. Doch sobald es an die Umsetzung konkreter Initiativen oder Projekte geht, stellen viele fest, dass ihnen die benötigten…

MISSION KI bringt »AI Founder Fellowship« auf den Weg

Wissing: »Wir wollen, dass Nachwuchstalente in Deutschland gründen.«   Deutschland gehört in der KI-Forschung weltweit zu den Spitzenreitern, doch bei der Umsetzung in marktfähige Anwendungen gibt es Aufholbedarf. Insbesondere bei der Gründung von Startups aus der Wissenschaft liegt Deutschland im internationalen Vergleich zurück. Die vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) geförderte Initiative MISSION KI…

USU KAI – intelligenter KI-Assistent setzt neue Maßstäbe für Qualität und Effizienz im Kundenservice

Die USU-Gruppe hat ihren neuen KI-Assistenten KAI vorgestellt, der die Effizienz und Qualität im Kundenservice maßgeblich verbessern soll. Der neue Assistent ist Teil des USU Knowledge Management Systems. Mit einem besonderen Fokus auf Präzision, Konsistenz und Anpassungsfähigkeit setzt KAI neue Maßstäbe in der Anwendung von künstlicher Intelligenz im Kundenservice. Details werden in einem neuen, kostenfrei…

KI-Projekte sollen eine durchschnittliche Produktivitätssteigerung von 15 Prozent erbringen

Nur zwei Prozent der Unternehmen sind bereit, die meisten erwarten aber Produktivitätssteigerungen von zehn bis 40 Prozent dank Enterprise AI. Unternehmen müssen sich in fünf Schlüsselbereichen vorbereiten, um signifikante Produktivitätsgewinne durch KI zu erzielen – darunter Strategie, Governance, Talent, Daten und Technologie.   Unternehmen weltweit erkennen das Potenzial von künstlicher Intelligenz (KI) und sind bestrebt,…

Industrie 4.0: Smart Factory smart umgesetzt

Die Digitalisierung in der Produktion ‒ oft als Smart Factory oder Industrie 4.0 tituliert ‒ ist für Unternehmen zwar schon lange ein Thema, die Umsetzung aber alles andere als trivial. Studien zeigen, dass fast 80 Prozent aller Initiativen, die Produktion zu modernisieren, scheitern. Ein Ansatz, typische Hürden und Herausforderungen zu meistern, ist der Smart Factory…

Best-of-Breed ohne Nachteile: KI und sich selbst neu erfunden

Angesichts rasanter Fortschritte in der KI hat sich das Flaggschiff der deutschen KI-Industrie neu erfunden. Produktinnovationen erschließen die weltweiten Milliardeninvestitionen in KI für Konzerne und Mittelständler im deutschsprachigen Raum – risikoarm, datenschutzkonform und zukunftsfähig.   Auf Einladung von Insiders Technologies konnte ich kürzlich beim Anwender- und Partnertreffen einen Einblick in die Weiterentwicklung des Produktportfolios bekommen…