Digital Finance: So wird heute gezahlt, gespart und versichert

Illustration Absmeier foto freepik

Bitkom veröffentlicht Chartbericht »Digital Finance 2024«

 

Welche Ansprüche haben die Deutschen an eine moderne Bank? Welche Rolle spielen digitale Services bei einem Wechsel? Wer erledigt seine Bankgeschäfte ausschließlich online, wer geht noch in die Filiale? Ist das Bezahlen mit dem Smartphone inzwischen Alltag? Welche Rolle spielt das Bargeld noch? Wer schließt Versicherungen online ab? Wie verbreitet ist die Nutzung von Online-Brokern? Und wie stehen die Deutschen zu Kryptowährungen wie Bitcoin & Co.?

Antworten auf diese und weitere Fragen gibt der neue Chartbericht »Digital Finance 2024« des Digitalverbands Bitkom, der ab sofort kostenlos zum Download bereitsteht [1].

»Mehr Online-Banking, mehr kontaktloses Bezahlen, mehr digitaler Versicherungsabschluss – die letzten Jahre haben gezeigt, die Deutschen greifen auch bei Banking und Versicherungen zunehmend auf bequeme und einfach zugängliche digitale Angebote zurück«, so Alina Bone-Winkel, Referentin Digital Banking & Financial Services beim Bitkom. »Die Kundinnen und Kunden erkennen die Vorteile digitaler Technologien und wollen diese verstärkt nutzen. Die veränderten Erwartungen bieten vor allem den Unternehmen Chancen, die sie sich nicht nur offen für Innovationen zeigen, sondern den Wandel in der Finanzlandschaft aktiv mit vorantreiben.« Der Bericht beleuchtet den aktuellen Stand der Digitalisierung in der Finanz- und Versicherungsbranche und zeigt auf, in welchen Bereichen sich diese Transformation konkret vollzieht, wo noch Nachholbedarf besteht und was sich Kundinnen und Kunden in Zukunft wünschen. 

Einige der Kernergebnisse des Berichts »Digital Finance 2024 – So digital ist die deutsche Finanz- und Versicherungsbranche«: 

  • Erstmals nutzen auch die Älteren mehrheitlich Online-Banking: Insgesamt nutzen 81 Prozent der Deutschen Online-Banking, etwas mehr als im Vorjahr (76 Prozent). Besonders heraus sticht die Generation 65plus – erstmals nutzen mit 54 Prozent auch die Älteren mehrheitlich Online-Banking. Zum Vergleich: 2019 waren es in dieser Altersklasse erst 21 Prozent.
  • Digitale Bankangebote besonders für Jüngere wichtig: Drei Viertel ist eine benutzerfreundliche Online-Banking-App bei ihrer Bank wichtig, unter den 16- bis 29-Jährigen sogar 87 Prozent. Für insgesamt über die Hälfte (54 Prozent) kommt es infrage, zu einer reinen Online-Bank ohne Filialnetz zu wechseln, unter den 16- bis 29-Jährigen sind es sogar 71 Prozent. 
  • Kontaktloses Bezahlen nutzen fast alle: 98 Prozent haben an der Kasse im Geschäft vor Ort kontaktlos mit Smartphone, Smartwatch oder Karte bezahlt – 41 Prozent sogar täglich. 73 Prozent fordern eine Verpflichtung für Unternehmen, mindestens eine digitale Bezahlmöglichkeit anzubieten. 
  • Rund ein Viertel offen für Kryptowährungen: 28 Prozent haben schon einmal Kryptowährungen gekauft oder können sich dies vorstellen. Als Beweggründe werden von ihnen allen voran Unzufriedenheit mit der Geldpolitik der Zentralbanken (60 Prozent) sowie die Hoffnung auf Gewinne (44 Prozent) genannt. 
  • Online-Versicherungen werden Normalität: 8 von 10 Deutschen (79 Prozent) haben schon einmal eine Versicherung online abgeschlossen. Die Mehrheit von 60 Prozent hat den Vorgang dabei als einfach empfunden. Trotzdem wird insgesamt das digitale Angebot von Versicherungen im Schnitt nur mit einer Note von 3,6 (ausreichend) bewertet. 
  • KI-Beratung zur Altersvorsorge erwünscht: 47 Prozent der Menschen, die noch nicht in Rente oder Pension sind, möchten auf Grundlage ihrer Lebenssituation von einer künstlichen Intelligenz beraten lassen.

 

[1] Details zu den Ergebnissen sowie eine ganze Reihe weiterer Zahlen rund um die Digitalisierung der Finanz- und Versicherungsbranche finden sich im vollständigen Chartbericht »Digital Finance 2024 – So digital ist die deutsche Finanz- und Versicherungsbranche«, der ab sofort zum Download bereitsteht: www.bitkom.org/Bitkom/Publikationen/Digital-Finance-2024 
Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. 

 

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