Corona: Zweite Welle für deutsche Wirtschaft weniger schlimm als die erste

 

Das erneute Aufflammen der Corona-Pandemie setzt dem Wirtschaftsaufschwung in Deutschland vorerst ein Ende. Die rasant steigenden Infektionszahlen verunsichern VerbraucherInnen und Unternehmen weltweit, zudem haben viele europäische Regierungen, auch Deutschland, erneute Einschränkungen des Wirtschaftsgeschehens beschlossen, um die zweite Infektionswelle zu stoppen. Dies dürfte Berechnungen des DIW Berlin zufolge im vierten Quartal zu einer um 19 Milliarden Euro geringeren Wirtschaftsleistung führen. Das Bruttoinlandsprodukt wird zum Jahresende um voraussichtlich ein Prozent schrumpfen. Am stärksten betroffen sind konsumorientierte Dienstleistungsbereiche wie etwa das Gastgewerbe oder die Kultur- und Veranstaltungsszene. Die Industrie hingegen dürfte weniger stark in Mitleidenschaft gezogen werden als im ersten Halbjahr. Die Arbeitslosigkeit wird im Vergleich zum Frühjahr wohl nur moderat, um etwa 50 000 Personen, zunehmen. 400 000 Beschäftigte zusätzlich werden voraussichtlich in Kurzarbeit geschickt. Für das berechnete Szenario wurde angenommen, dass die Pandemie durch die erneuten Restriktionen schnell und dauerhaft begrenzt werden kann. Gelingt dies, kann die deutsche Wirtschaft im kommenden Jahr wieder wachsen. Ansonsten könnte der wirtschaftliche Schaden deutlich größer ausfallen.

 

Die Corona-Pandemie greift seit Beginn der kalten Jahreszeit wieder heftiger um sich. In vielen Ländern ist die Zahl der Neuinfektionen drastisch gestiegen, auch in Deutschland. Deshalb haben zahlreiche Regierungen erneute Einschränkungen des gesellschaftlichen Lebens beschlossen. Auch Bund und Länder haben gemeinsam Beschlüsse gefasst, um den Anstieg der Neuinfektionen in Deutschland einzudämmen. Dieser neuerliche Lockdown dürfte die deutsche Wirtschaft weniger belasten als im Frühjahr, denn die Einschränkungen sind geringer als damals. So bleiben etwa Schulen und Kitas und der Einzelhandel geöffnet. Nicht zuletzt hatte die Schließung dieser Bereiche im März und April die Wirtschaftsleistung vor allem im zweiten Quartal spürbar belastet (Tabelle 1).

Auch die Industrie litt in der ersten Jahreshälfte darunter, dass die Pandemie die Welt unvorbereitet erfasste. Die synchronen Einbrüche in vielen Ländern und teils auch Grenzschließungen mündeten in massiv gestörten Lieferketten. Hinzu kamen die Einkommenseinbußen, die insbesondere die Nachfrage nach langlebigen Konsumgütern wie Autos beeinträchtigten, und nicht zuletzt die gestiegene Unsicherheit, die die Nachfrage nach Investitionsgütern belastete. Mittlerweile dürften die Unternehmen besser gegen Lieferengpässe gewappnet sein.

 

Tabelle 1: Quartalsdaten zur Entwicklung der Verwendungs- und Entstehungskomponenten des realen Bruttoinlandsprodukts
Veränderung gegenüber dem Vorquartal in Prozent; saison- und kalenderbereinigt

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Quellen: Statistisches Bundesamt; Bundesagentur für Arbeit; eigene Berechnungen (Prognose ab dem dritten Quartal 2020).
© DIW Berlin 2020

 

Die DIW-Berechnungen schätzen die Auswirkungen der zweiten Infektionswelle und entsprechend verschärfter Infektionsschutzmaßnahmen auf die deutsche Wirtschaft ein. Dabei stellen die Berechnungen vor allem auf den erneuten Lockdown in Deutschland und dementsprechende inländische Effekte ab.[1] Dass auch in vielen anderen Ländern das Infektionsgeschehen an Dynamik gewinnt und entsprechende Gegenmaßnahmen getroffen werden, wird über Einbußen der Auslandsnachfrage nach deutschen Waren und Dienstleistungen abgebildet.[2] Die Entwicklung wichtiger Handelspartner Deutschlands zeigte sich zuletzt heterogen. So hat sich die chinesische Wirtschaft – ein wichtiger Lieferant von Vorleistungen und Abnehmer deutscher Produkte – günstig entwickelt: Die Wirtschaft hat wieder Fahrt aufgenommen und auch die Pandemie scheint dort weiterhin unter Kontrolle. Hingegen ziehen in europäischen Ländern wie Frankreich und Italien die Zahlen der Neuinfektionen stark an. Die entsprechende Verschärfung der Infektionsschutzmaßnahmen dürfte die Wirtschaftsleistung dieser für Deutschland wichtigen Handelspartner deutlich dämpfen. Alles in allem wird im Folgenden von einer verhalten gedämpften Auslandsnachfrage ausgegangen, die Industrie und die unternehmensnahen Dienstleister werden aber im Vergleich zum Frühjahr nicht so schwer von den Auswirkungen der zweiten Pandemiewelle erfasst.

 

Gastgewerbe wieder besonders stark betroffen

Der neuerliche Lockdown wird vor allem Dienstleistungsbereiche wie das Gastgewerbe treffen (Abbildung): Nachdem sich unter anderem Restaurants, Kneipen und Hotels auch durch die zügige Erstellung und Umsetzung von Hygienekonzepten im Sommer wieder nach oben getastet hatten, brechen die Umsätze jetzt ein zweites Mal in diesem Jahr nahezu vollständig ein. Im Durchschnitt des vierten Quartals wird sich die Wertschöpfung halbieren, wobei hier der vergleichsweise ertragsstarke Oktober und – sofern der Lockdown Ende November endet – eine Erholung im Dezember positiv beitragen.

 

Abbildung: Umsatz im Gastgewerbe
Index (preis-, kalender- und saisonbereinigt)

Quellen: Statistisches Bundesamt; eigene Berechnungen (Prognose ab September 2020).
© DIW Berlin 2020

 

Ähnlich wird die Entwicklung auch in den übrigen besonders betroffenen Branchen verlaufen. In diese fallen etwa Tätigkeiten aus den Bereichen Kultur und Sport, die im November erneut untersagt sind. Der Rückgang wird dabei nicht so stark ausfallen wie im Frühjahr, was aber einzig daran liegt, dass er von einem bis zuletzt noch immer recht niedrigen Niveau aus erfolgt.

Im Vergleich zum Frühjahr bleibt der Einzelhandel wohl eher verschont. Die Geschäfte dürfen im November mit Einschränkungen geöffnet bleiben. Die Erfahrungen aus dem Frühjahr zeigen aber, dass die Kauflaune durch das Infektionsgeschehen deutlich gedämpft wird. Ohnehin haben sich infolge der Schließungen im Frühjahr große Teile des Marktgeschehens ins Internet verlagert. Abgesehen von den Effekten für den Großhandel dürften im Handelssegment größere Einbrüche also insgesamt ausbleiben.

 

Deutsche Wirtschaft schrumpft zum Jahresende

Alles in allem wird der zweite Lockdown weniger gravierende Wirtschaftseinbußen mit sich bringen als im Frühjahr. Dennoch überlagert der neuerliche Einbruch nun den kräftigen Aufholprozess der deutschen Wirtschaft, der sich in einem Rekordzuwachs im dritten Quartal niedergeschlagen hat. Die Einschränkungen im November dämpfen das Wachstum der deutschen Wirtschaft im vierten Quartal um zweieinhalb Prozentpunkte oder 19,3 Milliarden Euro (Tabelle 1). So wird der im Mai begonnene Erholungsprozess unterbrochen. Mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um ein Prozent gegenüber dem Vorquartal fällt Deutschland zurück in die Rezession.[3]

Ein Risiko liegt in der Entwicklung der Industrie, die bei den unterstellten eher geringen Rückschlägen auf den internationalen Absatzmärkten in den vorliegenden Berechnungen nur vergleichsweise milde ausgebremst wird, zumal sie von den Maßnahmen des Lockdowns nicht direkt betroffen ist. Mit Blick auf die in vielen Ländern aktuell ergriffenen Maßnahmen können der Außenhandel und damit die deutsche Exportindustrie aber durchaus deutlicher einbrechen als in den vorliegenden Berechnungen unterstellt.

Durch die Unterbindung von sozialen Aktivitäten wird vor allem der private Verbrauch beeinträchtigt. Angesichts erneuter Umsatzeinbußen werden auch investive Ausgaben zurückgestellt. Verstärkt wird die Investitionszurückhaltung durch die gestiegene Unsicherheit über die weltweite Entwicklung und Auswirkungen der Pandemie. Dies macht sich auch im Außenhandel bemerkbar, wenngleich weniger als im Frühjahr.

Auch im zweiten Lockdown werden die Unternehmen den Produktionsausfall nach Möglichkeit durch Kurzarbeit auffangen. Viele Unternehmen sind durch die lange Durststrecke jedoch angeschlagen, entsprechend fällt der Beschäftigungsabbau im Verhältnis wohl etwas stärker aus. Die Zahl der Erwerbstätigen dürfte im vierten Quartal, angesichts des geringeren Wirtschaftseinbruchs als im Frühjahr, mit etwa 100 000 Personen nicht so gravierend sinken (Tabelle 2). Mit deutlicheren Anstiegen ist bei der Zahl der KurzarbeiterInnen zu rechnen: Diese dürfte um 400 000 nach oben schnellen.[4]

Die Arbeitslosigkeit wird spiegelbildlich zum Beschäftigungsabbau steigen, wenn auch nicht im gleichen Maße. Im April hatte auch eine Rolle gespielt, dass Menschen, die sich zu Beginn des Lockdowns in arbeitspolitischen Maßnahmen befunden hatten, stattdessen als arbeitslos registriert wurden. Dies kann auch ab November die Arbeitslosenzahlen noch höher ausfallen lassen. Dieser Umstand ist allerdings nicht berücksichtigt. Unter diesen Vorzeichen dürfte die Zahl der Arbeitslosen im vierten Quartal um rund 50 000 Personen steigen.

 

Tabelle 2: Arbeitsmarktentwicklung
Personen in Tausend

Quellen: Statistisches Bundesamt; Bundesagentur für Arbeit; eigene Berechnungen (Prognose ab dem 3. Quartal 2020).
© DIW Berlin 2020

 

Fazit: Zweite Welle für deutsche Wirtschaft weniger schlimm als die erste

Die zweite Infektionswelle und die Verschärfung der Infektionsschutzmaßnahmen in Deutschland, aber auch in anderen europäischen Ländern kosten die deutsche Wirtschaft gut 19 Milliarden Euro und schmerzen insbesondere jene Branchen, die ohnehin schon stark gelitten haben. Dazu zählen vor allem das Gastgewerbe sowie der Bereich Kultur und Veranstaltungen. Die neuerlichen Einschränkungen dürften dennoch das kleinere Übel sein. Wenn es gelingt, die zweite Corona-Infektionswelle zu stoppen oder zumindest signifikant abzuflachen, ist nicht nur der Gesundheit der Menschen gedient, sondern auch den Interessen der Wirtschaft. Beides geht Hand in Hand und ist die Voraussetzung dafür, dass die deutsche Wirtschaft schon im kommenden Jahr wieder wachsen kann.

Wenn die zweite Infektionswelle mit den erneuten Maßnahmen nicht gestoppt werden kann, könnten die wirtschaftlichen Kosten für Deutschland im Vergleich zum hier dargelegten Szenario nochmals deutlich höher ausfallen. Dies gilt umso mehr, da viele Unternehmen nicht mehr die finanziellen Rücklagen und Widerstandsfähigkeit haben, die sie noch zu Beginn der ersten Infektionswelle hatten.

Marius ClemensGeraldine Dany-KnedlikClaus MichelsenSimon Junker, DIW Berlin

 

Fußnoten
[1] Um die Auswirkungen der zweiten Welle abzuschätzen, werden die Erfahrungen der ersten Welle in den einzelnen Wirtschaftsbereichen entsprechend der aktuellen Maßnahmen auf den November übertragen. Dort, wo amtliche Monatsindikatoren verfügbar sind, fließen diese ein. Dies gilt etwa für den Einzelhandel und den Kfz-Handel, die aktuell keinen Einschränkungen unterworfen sind sowie das Gastgewerbe, dessen üblicher Geschäftsbetrieb wie im Frühjahr untersagt ist. Entsprechend dürfte die Wirtschaftsaktivität des Gastgewerbes im November wieder auf ein vergleichbar niedriges Niveau einbrechen, wobei noch zu berücksichtigen ist, dass der Lockdown im November den gesamten Monat umfasst, anders als im April. In einigen Bereichen, etwa Kunst und Sport, liegen keine amtlichen Indikatoren vor. Die Wertschöpfung in diesem Bereich ist jedoch in den ersten beiden Quartalen im Schnitt nur ein Viertel so stark eingebrochen wie im Gastgewerbe; derartige Informationen werden genutzt, um die Aktivität während des ersten Lockdowns abzuschätzen – und dies auf den November umzulegen.
[2] Für die Entwicklung in der Industrie ist aufgrund der deutschen Exportorientierung die Auslandsnachfrage wichtig. Für diese wird unterstellt, dass sie im Zuge der zweiten Infektionswelle – auch in vielen wichtigen Absatzmärkten – um fünf Prozentpunkte geringer ausfällt. Dies entspricht von der Stärke her in etwa einem Viertel des Rückschlags vom Frühjahr. Allerdings waren damals völlig unvorbereitet – und synchron – die globalen Lieferketten gestört.
[3] Die oben ausgeführten, entstehungsseitigen Berechnungen werden mittels der Input-Output-Verflechtungen der deutschen Wirtschaft auf den privaten Konsum, die Investitionen und den Außenhandel übertragen. Dies ergibt Referenzwerte für die in Tabelle 1 ausgewiesenen Raten der Verwendungskomponenten, die in einem zweiten Schritt aufeinander abgestimmt werden.
[4] Die Unternehmen müssten rund 200 000 vollzeitbeschäftigte ArbeitnehmerInnen entlassen, um die Arbeitszeit gleichermaßen zu reduzieren wie durch den Einsatz von Kurzarbeit (sogenanntes Vollzeitäquivalent). Da durch Kurzarbeit die Arbeit nur zu einem gewissen Grad reduziert wird, verteilt sich dies auf entsprechend mehr KurzarbeiterInnen. Eine Schätzung dieses Grades ist mit hoher Unsicherheit behaftet; bei einem höheren Grad würde die Arbeitszeitreduktion zwar von weniger KurzarbeiterInnen getragen, diese müssten dafür aber einen größeren Arbeits- und Einkommensausfall hinnehmen. Unterstellt wird ein Anstieg des gesamtwirtschaftlichen Kurzarbeitsgrades auf 38 Prozent.

 

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