Die Nachfrage nach Daten wird sich bis 2026 verdreifachen

Illustration Absmeier foto freepik

Studie unterstreicht die entscheidende Rolle der Dateninfrastruktur für den Erfolg von KI und zeigt Lücken in den Bereichen Data Governance, Sicherheit und Nachhaltigkeit auf.

 

KI erobert praktisch alle Branchen mit atemberaubender Geschwindigkeit. Welche Auswirkungen das Wachstum der künstlichen Intelligenz auf Dateninfrastrukturen hat, wo Unternehmen aktuell stehen und welche Herausforderungen auf sie zukommen, hat Hitachi Vantara jetzt in einer weltweiten Studie untersucht, für die 1.200 Führungskräfte und IT-Entscheidungsträger aus 15 Ländern und unterschiedlichen Branchen befragt wurden, darunter mehr als ein Drittel (34 %) aus Europa und 75 aus Deutschland [1]. Zwei Drittel (66 %) der Befragten kamen aus dem Management (vor allem CTO und CDO) und ein Drittel (34 %) aus der IT. Die meisten Befragten (89 %) kommen aus Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde Dollar und mehr als 1.000 Mitarbeitern (88 %).

Storage weltweit. Quelle: Hitachi Vantara

Weltweit hat KI zu einem dramatischen Anstieg der von Unternehmen benötigten Datenspeicher geführt, Prognosen zufolge wird die Datenmenge weltweit bis 2027 um weitere 122 % steigen. Noch vor einem Jahr haben Unternehmen eine Verdopplung des Datenspeichers binnen zwei Jahren erwartet. In der Realität hat sich die Menge der gespeicherten Daten aber in nur einem Jahr verdreifacht. Von den in der Studie befragten deutschen Unternehmen speichern 89 % aktuell mehr als 50 Petabytes an Daten, mehr als die Hälfte (54 %) sogar mehr als 100 Petabytes. Setzt sich diese Entwicklung fort, wird es immer schwieriger, Daten zu speichern, zu verwalten und zu kennzeichnen, um die Qualität für die Verwendung in KI-Modellen sicherzustellen.

Reifegrad Deutschland. Quelle: Hitachi Vantara

Erfolgsfaktoren In Deutschland: Ein gutes Team und eine robuste Infrastruktur

Dabei zeigt die Studie deutlich, dass KI in den Unternehmen ankommen ist. Bei der Frage nach dem aktuellen Stand der KI-Nutzung im Unternehmen zeigt sich, dass KI in den deutschen Firmen angekommen ist. Lediglich 3 % befinden sich noch in der Pilotphase von Projekten und 12 % bezeichnen ihre Nutzung in realen Anwendungsszenarien als begrenzt. Hingegen gaben 38 % der Befragten an, bereits Use-Case in großem Maßstab eingeführt zu haben und beinahe die Hälfte (46 %) sieht KI bereits als kritisch für die Unternehmensfunktion. Die zusammengenommen 85 % für die großflächige Einführung oder schon nahezu unverzichtbare Rolle von KI ist Spitze in Europa (gleichauf mit Spanien) und wird weltweit nur von China (90 %) und Singapur (92 %) übertroffen!

Prioritäten Deutschland. Quelle: Hitachi Vantara

Von den deutschen Befragten haben 37 % eine robuste Infrastruktur als ihr Hauptanliegen bei der Implementierung von KI-Projekten identifiziert. Weitere Antworten der deutschen Unternehmen:

  • 48 % sagen, Genauigkeit ist wichtig für den KI-Erfolg (weltweit 45 %)
  • 48 % sagen, der ROI ist wichtig für den KI-Erfolg (weltweit 37 %)
  • Deutsche Unternehmen machen sich weniger Sorgen um Datensicherheit (23 % vs. 38 %) und Datenqualität (16 % vs. 37 %) bei der Betrachtung von KI-Implementierungen.
  • Ihr Fokus liegt auf der Einhaltung von Regularien (35 % vs 32 %) und dem Finden von passenden Use-Cases für KI (34 % vs. 30 %)
  • 39 % nutzen alle vier Storage-Plattformen (On-Premises, Public-, Private und Hybrid Cloud) vs. 57 % weltweit.
  • Die Deutschen führen ihre KI-Erfolge auf ein qualifiziertes KI-Team (38 % vs. 36 %) und eine robuste Infrastruktur (37 % vs. 27 % weltweit) zurück.
  • Sie rechnen mit geringeren Investitionen in KI-Infrastruktur und erwarten ein Wachstum von 78 % bei der Datenspeicherung (vs. 122 %) und ein Wachstum von 90 % bei der Rechenleistung (vs. 122 % weltweit).

Verteilung Modelle Deutschland. Quelle: Hitachi Vantara

Simon Ninan, Senior Vice President of Business Strategy, Hitachi Vantara: »Der Erfolg von KI hängt von mehreren Schlüsselfaktoren ab. Dazu gehört, dass Projekte mit klar definierten Anwendungsfällen und ROI-Zielen angegangen werden. Das bedeutet auch, dass in eine moderne Infrastruktur investiert werden muss, die besser für die Verarbeitung riesiger Datensätze gerüstet ist und bei der die Ausfallsicherheit und Energieeffizienz im Vordergrund stehen.«

Erfolgsfaktoren Deutschland. Quelle: Hitachi Vantara

Octavian Tanase, Chief Product Officer, Hitachi Vantara: »Unternehmen wollen mit Partnern zusammenarbeiten, die ihnen helfen zu wachsen, effizienter zu sein oder Risiken zu reduzieren und zu mindern. Wir bieten Automatisierung, die zu einer Vereinfachung des Betriebs führt, so dass Unternehmen effizienter arbeiten können. Wenn Unternehmen mehr Erkenntnisse aus ihren Daten gewinnen, hilft ihnen das im Wettbewerb zu bestehen und zu wachsen. Wenn es nicht gelingt, eine robuste Infrastruktur für Datenqualität und -tests einzurichten, wird das Potenzial von KI untergraben, weshalb Unternehmen vor der Skalierung von KI-Initiativen einer soliden Datengrundlage Priorität einräumen müssen.«

Sicherheitsbedenken Deutschland.

 

[1] Hier können Sie die die Hitachi Vantara Studie downloaden: https://www.hitachivantara.com/en-us/stateofdata2024
Weitere Informationen darüber, wie Hitachi Vantara Kunden dabei unterstützt, einen datengesteuerten Ansatz für moderne Dateninfrastrukturen zu entwickeln, finden Sie unter: https://www.hitachivantara.com/en-us/solutions/ai-analytics/hitachi-iq

 

225 Artikel zu „Dateninfrastruktur“

Vier Kriterien für die Auswahl der richtigen Graphdatenbank

Graphdatenbanken sind leistungsstarke Werkzeuge, um komplexe Datenbeziehungen darzustellen und vernetzte Informationen schnell zu analysieren. Doch jeder Datenbanktyp hat spezifische Eigenschaften und eignet sich für andere Anwendungsfälle. Welche Graphdatenbank ist also wann die richtige?   Graphdatenbanken haben sich als äußerst leistungsfähige Lösungen für viele Anwendungsfälle etabliert. Mit ihnen lassen sich vernetzte, strukturierte und unstrukturierte Daten schnell…

Interne Bürokratie oft verheerender als externe

Bürokratieberater Dr. Bodo Antonić: »Viele Unternehmen ersticken an internen bürokratischen Abläufen und Regelungen, die häufig mehr Schaden anrichten als die gesetzlichen Auflagen.«   »In vielen Unternehmen behindert die firmeninterne Bürokratie den Geschäftserfolg mehr als gesetzliche Regelungen, die zu befolgen sind«, erklärt der Interim Manager Dr. Bodo Antonić. Er beruft sich dabei auf eine neue Studie,…

Data Loss Prevention: Schlüssel zur Datensicherheit und Nachhaltigkeit

Warum Datenverluste der Nachhaltigkeit schaden Daten sind das Rückgrat der modernen Wirtschaft. Ihr Verlust gefährdet den Betrieb und schwächt langfristig die Stabilität des Unternehmens. Sind es streng vertrauliche Informationen, die verloren gehen, drohen nicht nur erhebliche finanzielle und rechtliche Folgen. Auch eventuell erforderliche Systemwiederherstellungen fordern ihren Tribut und verschlingen oft Unmengen an Ressourcen. Kurz: Ein…

Kapitalbindung durch zu hohe Lagerbestände: Die unsichtbare Fessel der Lieferperformance

Viel zu hohe Lagerbestände und dennoch eine schlechte Lieferperformance – dieses Phänomen beklagen derzeit zahlreiche EMS-Dienstleister. Häufig ist die Materialwirtschaft ein kritischer Faktor, der verhindert, dass Liefertermine zuverlässig eingehalten werden können. Die Problematik liegt unter anderem in einer Komplexitätszunahme im Wertschöpfungsprozess. Perzeptron beleuchtet die Ursachen und zeigt auf, wie Kapitalbindungsanalysen und digitale Werkzeuge zur Verhinderung…

»Kollege KI« hält in Deutschland schneller Einzug als im Rest der Welt

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland greifen häufiger auf KI-Unterstützung im Job zurück als in anderen Ländern. Bereits 49 Prozent der für den Slack Workforce Index Befragten nutzen demzufolge KI-gestützte Tools und Anwendungen – bei der letzten Umfrage im März dieses Jahres waren es lediglich 36 Prozent [1]. Ganze 54 Prozent hierzulande (global: 41 Prozent) betrachten…

Bürokratie in Deutschland kostet Milliarden Euro an Wirtschaftsleistung

Durch die überbordende Bürokratie entgehen Deutschland bis zu 146 Milliarden Euro pro Jahr an Wirtschaftsleistung. Das zeigt eine Studie des ifo Instituts im Auftrag der IHK für München und Oberbayern. »Das große Ausmaß der Kosten durch die Bürokratie verdeutlicht die Dringlichkeit des Reformbedarfs. Die Kosten von Nichtstun sind riesig, gemessen am Wachstumspotenzial, das im Bürokratieabbau…

Herkules-Aufgabe Datenbankmanagement

  Fünf Aspekte, die Führungskräfte über Datenbanken wissen sollten. Die Datenbanklandschaft hat sich in den letzten zehn Jahren gravierend verändert. Wo früher meist eine einzige Plattform zum Einsatz kam, entsteht in vielen Unternehmen heute geradezu ein Wildwuchs an unterschiedlichen Technologien. Spezialisten von DevOps-Lösungen für End-to-End-Datenbankmanagement, nennen fünf Gründe, wie es dazu kam – und was…

Fehlende Expertise zu KI in den Aufsichtsräten

80 % der Non-Executive Directors sehen unzureichende Strukturen in den Aufsichtsräten, um KI zu überblicken. 91 % der Non-Executive Directors (NEDs) betrachten KI als Chance für den Shareholder Value. Einer neuen Umfrage von Gartner zufolge sind 80 % der Non-Executive Directors (NEDs) der Meinung, dass ihre derzeitigen Aufsichtsratspraktiken und -strukturen nicht ausreichen, um KI effektiv…

Künstliche Intelligenz bringt neue Chancen für Fernwärmenetze

Ein neuer Leitfaden zeigt, wie Unternehmen durch künstliche Intelligenz ihre Fernwärmenetze effizienter und klimafreundlicher gestalten können. Praxisnahe Anleitungen und konkrete Handlungsempfehlungen unterstützen bei der Umsetzung.   Die Deutsche Energie-Agentur (dena) stellt mit ihrem neuen Leitfaden »KI in Fernwärme – Ein Leitfaden zur erfolgreichen Umsetzung von KI-Projekten« eine praktische Anleitung für die Integration von künstlicher Intelligenz…

Daten sammeln, und zwar ab sofort!

Ohne Daten keine KI – so einfach lässt sich die Erfahrung beschreiben, die viele Unternehmen derzeit machen. Eigentlich würden sie gerne datengetrieben arbeiten und mit KI-Anwendungen Themen wie dem Fachkräftemangel, gestörten Lieferketten oder anderen drängenden Problemen entgegenwirken. Doch sobald es an die Umsetzung konkreter Initiativen oder Projekte geht, stellen viele fest, dass ihnen die benötigten…

KI-Projekte sollen eine durchschnittliche Produktivitätssteigerung von 15 Prozent erbringen

Nur zwei Prozent der Unternehmen sind bereit, die meisten erwarten aber Produktivitätssteigerungen von zehn bis 40 Prozent dank Enterprise AI. Unternehmen müssen sich in fünf Schlüsselbereichen vorbereiten, um signifikante Produktivitätsgewinne durch KI zu erzielen – darunter Strategie, Governance, Talent, Daten und Technologie.   Unternehmen weltweit erkennen das Potenzial von künstlicher Intelligenz (KI) und sind bestrebt,…

Datenintelligenz als Schlüssel für KI-Datenbereitschaft und betriebliche Effizienz

Der State of Data Intelligence Report 2024 zeigt, dass Unternehmen bei der KI-Governance mehr Schwierigkeiten haben als bei allen anderen Aspekten der Datenintelligenz.   Quest Software, Anbieter von Systemmanagement-, Datenschutz- und Sicherheitssoftware, hat in Zusammenarbeit mit ESG (Enterprise Strategy Group) den State of Data Intelligence Report 2024 veröffentlicht, einen jährlichen Bericht, der die entscheidende Rolle…

KI transformiert Rechnungswesen deutscher KMU: hohe Präzision, bessere Entscheidungen, ausgeprägtes Sicherheitsbewusstsein

KMU haben ihre Zurückhaltung beim Einsatz von KI schon vor einiger Zeit abgelegt. Im Rechnungswesen nutzen sie die Technologie je nach Einsatzbereich und Erwartungshaltung bereits mit unterschiedlichem Erfolg. Dies belegt die Studie »Rechnungswesen 2030: Prognosen zu den künftigen Grenzen der KI-gestützten Transformation«, die Forrester Consulting im Auftrag von Sage erstellt hat [1]. So profitieren KMU…

Digitale Aufholjagd: iPaaS als Schlüssel für die Zukunft der Energiebranche

Die fortschreitende Digitalisierung stellt den Energiesektor vor immense Herausforderungen, die spezifische Eigenheiten dieser Branche besonders deutlich machen. Eine wachsende Komplexität der IT-Systeme, die Notwendigkeit zur Echtzeit-Datenverarbeitung sowie steigende Anforderungen an Transparenz und Effizienz durch immer neue regulatorische Maßgaben erfordern innovative Ansätze und Technologien. Diese sind unerlässlich, um komplexen Netzstrukturen, variierenden Energiequellen und dem steigenden Anteil…

Freiwilliger KI-Mindeststandard

Normen und Standards sind entscheidend für den digitalen Fortschritt und um Vertrauen in die Nutzung neuer Technologien aufzubauen. Der EU AI Act definiert daher strenge Anforderungen an Hochrisiko-Systeme. Von vielen KI-Entwicklungen geht jedoch ein geringes Risiko aus. Um diesen Unternehmen gleichermaßen Orientierung für die Implementierung vertrauenswürdiger KI zu geben, hat die MISSION KI einen freiwilligen…

Bis 2030 wird KI zu einem unverzichtbaren Werkzeug

Mit Infosys Aster stellte das Unternehmen kürzlich eine KI-gestützte Marketing-Suite vor und verspricht damit hochwertige Markenerlebnisse, effizienteres Marketing und schnelleres Wachstum. Wir sprachen mit Satish H C, Executive Vice President Data & Co-Head, Delivery bei Infosys, über Trends und Herausforderungen und wie sich Führungskräfte am besten wappnen.     Kann Künstliche Intelligenz (KI) wirklich alle…

Digitale Transformation: Nach dem Innovations­projekt ist vor dem Innovations­projekt – Startschuss für weitere Innovationen

Die Dynamik in der internationalen IT-Landschaft ist groß und damit auch die Notwendigkeit für die Unternehmen, ihre Systeme regelmäßig zu transformieren. Bereits zum dritten Mal in Folge haben Natuvion und NTT DATA Business Solutions Top-Manager und Abteilungsleiter zu ihrem Umgang mit Transformationsprojekten und ihren Erwartungen an dieselben befragt. Die Ergebnisse der Studie decken sowohl Missstände auf als auch motivierende Erkenntnisse [1]. Eine davon: die Innovationsfähigkeit. Sie ist einer der Gründe, warum Unternehmen eine IT-Transformation anstoßen – manchmal sogar als Ausgangspunkt für weitere Innovationen.

Wirtschaft würde künstliche Intelligenz aus Deutschland bevorzugen

86 Prozent würden generative KI aus Deutschland wählen. Bitkom veröffentlicht Studienbericht zum Status quo von KI in Deutschland.   Deutschlands Unternehmen wünschen sich mehr generative künstliche Intelligenz »made in Germany«. Für 84 Prozent der Unternehmen, die generative KI einsetzen oder dies planen, ist das Herkunftsland des Anbieters wichtig – und eine klare Mehrheit von 86…

Maschinelle Identitäten von KI-Lösungen stehen zunehmend im Fokus der Angreifer

Menschliche und maschinelle Identitäten stellen durch die Zugriffsmöglichkeiten auf kritische Ressourcen für jedes Unternehmen ein großes Sicherheitsrisiko dar. Durch die zunehmende Nutzung von Lösungen der generativen KI steigt gerade die Gefahr von Attacken auf KI-Maschinen-Identitäten. Drei Angriffsszenarien könnten in naher Zukunft Probleme bereiten. Welchen Abwehrmechanismus gibt es?   Maschinelle Identitäten sind heute der wichtigste Treiber…