Kampf ums Wasser nimmt zu – auch in Europa

https://de.statista.com/infografik/27256/anzahl-der-wasserkonflikte-weltweit-nach-regionen/

 

Die Anzahl der Wasserkonflikte nimmt in den meisten Regionen der Welt zu. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Pacific Institutes. Schwerpunkt ist dabei Asien: hier gibt es in absoluten Zahlen die meisten Konflikte. Auffällig ist zudem, dass in den meisten Regionen in den vier Jahren des aktuellen Jahrzehnts bereits annähernd so viele Konflikte registriert worden sind wie in den 10 Jahren der vorangegangenen zwei Jahrzehnte. Zudem fällt auf, dass die Konflikte in Europa in diesem Jahrzehnt bereits deutlich über dem Niveau der vorangegangenen zwei Jahrzehnte übersteigt.

Das schnelle, globale Bevölkerungswachstum führt zu immer größerer Wasserknappheit. In der Folge steigen die Konflikte um diese lebenswichtige Ressource. Betroffen sind vor allem ärmere Gebiete, die zusätzlich durch die Folgen des Klimawandels vermehrt mit Dürren und Trockenzeiten zu kämpfen haben.

Die Quelle unterscheidet folgende verschiedene Konfliktarten:

– Casualty: Verlust von Wasserressourcen oder Wassersystemen durch Konflikte; Wasserressourcen oder Wassersysteme werden beabsichtigt oder beiläufig Ziele von Gewalt.

– Weapon: Wasser als eine Waffe in einem Konflikt.; Wasserressourcen oder Wassersysteme werden als Instrument oder Waffe in einem gewaltsamen Konflikt benutzt.

– Trigger: Wasser als Auslöser oder Ursache eines Konfliktes; Konflikte über die Kontrolle von Wasser; der ökonomische oder physische Zugang zu Wasser oder auch Wasserknappheit lösen Gewalt aus.

Weitere Statistiken zum Thema Wasserknappheit und Wasser allgemein finden Sie im Statista-Report zur Ressource Wasser: https://de.statista.com/statistik/studie/id/42720/dokument/ressource-wasser/

Matthias Janson

 

Wer 2050 genug Wasser zur Verfügung hat – und wer nicht

https://de.statista.com/infografik/31951/geschaetzter-anteil-menschlicher-wassernutzung-an-wasserverfuegbarkeit–wasserstress–im-jahr-2050/

 

Wasser ist nicht nur die Lebensgrundlage für Tiere und Pflanzen, sondern wird sich in den kommenden Jahrzehnten in Teilen der Welt voraussichtlich auch zu einer umkämpften Ressource entwickeln. Der weltweite Wasserstress, also der Anteil des entnommenen Wassers zur Nutzung in Industrie, Landwirtschaft oder Privathaushalten an verfügbarem Wasser, war im Jahr 2020 laut UN-Angaben mit 18,2 Prozent überschaubar. 2022 lebten dennoch 2,4 Milliarden Menschen in Gebieten, die teilweise extremem Wasserstress ausgesetzt sind.

Wie hoch dieser bis 2050 genau ausfallen wird, lässt sich aufgrund zahlreicher Faktoren wie dem Stand der Weltbevölkrung oder den wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen in Schwellen- und Transformationsländern nicht genau bestimmen. Deswegen arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler heutzutage mit Szenarios statt genaueren Schätzungen. Dass der Bedarf an Wasser stetig zunehmen wird und viele Länder schon jetzt mehr verbrauchen als sie zur Verfügung haben, gilt allerdings als gesichert.

Wie die Grafik auf Basis von Projektionen des US-Thinktanks World Resources Institute (WRI) zeigt, werden voraussichtlich 51 der 164 untersuchten Länder und Gebiete 2050 unter hohem bis extrem hohem Wasserstress leiden, was 31 Prozent der Grundgesamtheit entspricht. Das dabei verwendete Szenario entspricht laut WRI einer »Weiter wie bisher«-Zukunft mit Temperaturanstiegen zwischen 2,8 und 4,6 Grad Celsius bis 2100 sowie einer weiterhin ungleichen Welt, »einschließlich eines langsamen Wirtschaftswachstums, einer schwachen Regierungsführung und schwacher Institutionen, geringer Investitionen in Umwelt und Technologie und eines hohen Bevölkerungswachstums, insbesondere in Entwicklungsländern«. Zu den Staaten, in denen 2050 mindestens 80 Prozent der verfügbaren Wassermenge verbraucht werden sollen, zählen neben der gesamten arabischen Halbinsel, dem Iran und Indien auch die meisten nordafrikanischen Länder wie Algerien, Ägypten oder Libyen.

Das Phänomen der Wasserknappheit ist allerdings nicht nur auf Schwellenländer beschränkt. Auch südeuropäische Staaten wie Portugal, Spanien und Italien leider derzeit angeblich schon unter hohem Wasserstress, in Spanien soll sich die Lage bis 2050 noch deutlich verschlimmern. Für Frankreich und Polen gehen die Experten des WRI von mittlerem bis hohem Wasserstress aus, was einer Nutzungsquote von 20 bis 40 Prozent der verfügbaren Ressourcen entspricht. In Deutschland soll sich die Lage nur geringfügig verschlechtern.

Florian Zandt

 

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