Künstliche Intelligenz gilt als wichtigste Zukunftstechnologie

Illustration Absmeier foto freepik ki

Drei Viertel der Unternehmen und zwei Drittel der Bevölkerung in Deutschland sehen besondere Bedeutung von KI.

Ist künstliche Intelligenz nur ein Hype oder eine echte Zukunftstechnologie? In Deutschland gibt es dazu sowohl in der Wirtschaft als auch in der Bevölkerung eine klare Meinung. Rund drei Viertel (73 Prozent) der Unternehmen stimmen der Aussage zu, dass KI die wichtigste Zukunftstechnologie ist. Nur 26 Prozent halten sie für einen überschätzten Hype. Und in der Bevölkerung sehen knapp zwei Drittel (63 Prozent) KI als wichtigste Zukunftstechnologie, 32 Prozent dagegen als Hype. Das sind Ergebnisse zweier repräsentativer Umfragen im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 602 Unternehmen sowie 1.007 Personen ab 16 Jahren in Deutschland [1].

»Deutschland kann KI-Land werden. Wir haben die Innovationskraft, um KI-Systeme zu entwickeln, und wir brauchen die Technologieoffenheit, sie auch umfassend einzusetzen«, sagte Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst zur Eröffnung des AI & Data Summit in Berlin. »Wir müssen dieser Erkenntnis jetzt auch Taten folgen lassen. Die Unternehmen müssen KI gleichermaßen strategisch wie operativ angehen. Und die Politik muss den Unternehmen bei der jetzt anstehenden Umsetzung des AI Act die nötigen Freiheiten lassen.«

 

Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck betont anlässlich des AI & Data Summit die Chancen von KI für Wirtschaft und Gesellschaft in Deutschland: »International besteht ein harter Wettbewerb bei KI, den wir aufnehmen. Wir setzen uns dafür ein, dass Europa einer der führenden KI-Standorte der Welt wird – mit neuen Geschäftsmodellen sowie KI-Anwendungen in der Breite, um Produktivitätspotenziale für unsere Volkswirtschaft zu nutzen. Dabei legen wir den Fokus auf eine innovationsfreundliche Durchführung der KI-Verordnung. Hieran arbeiten wir aktuell intensiv, gemeinsam mit der Wirtschaft und Stakeholdern.«

 

Bundesdigitalminister Dr. Volker Wissing fordert ein Umdenken in der europäischen Digitalpolitik: »Wir müssen in Europa wieder stärker auf die Innovationskraft des freien Marktes setzen. Das heißt weniger staatliche Eingriffe, keine Abschottung und mehr Freiräume für Unternehmen. Am besten wäre ein Moratorium für neue Regularien im Digitalen, denn viele komplizierte Regeln drohen Innovationen zu ersticken. Der Staat sollte sich viel mehr auf seine Kernaufgaben konzentrieren, nämlich klare und innovationsfreundliche Rahmenbedingungen schaffen und so den Einsatz von KI in den Unternehmen vorantreiben.«

 

Große Unternehmen sprechen KI größere Bedeutung zu, in der Bevölkerung sind die Älteren am skeptischsten

In der Wirtschaft sehen Bitkom zufolge große Unternehmen häufiger eine herausragende Bedeutung von KI. So halten 89 Prozent der Unternehmen mit 500 und mehr Beschäftigen KI für die wichtigste Zukunftstechnologie. Bei den Unternehmen mit 100 bis 499 Beschäftigten sind es 75 Prozent und bei den kleineren Unternehmen mit 20 bis 99 Beschäftigen 72 Prozent. »Der Mittelstand war und ist das Fundament der deutschen Wirtschaft. Deshalb müssen wir vor allem auch kleinere und mittelständische Unternehmen befähigen, KI einzusetzen und von den enormen Möglichkeiten zu profitieren«, so Wintergerst.

In der Bevölkerung halten 67 Prozent der 16- bis 29-Jährigen KI für die wichtigste Zukunftstechnologie, bei den 30- bis 49-Jährigen sind es 64 Prozent und unter den 50- bis 64-Jährigen liegt der Anteil bei 67 Prozent. Die Älteren ab 65 Jahre sind am skeptischsten, aber auch unter ihnen sieht über die Hälfte (55 Prozent) KI als wichtigste Zukunftstechnologie, nur 40 Prozent als vorübergehenden Hype.

 

[1] Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 602 Unternehmen ab 20 Beschäftigten im Zeitraum von KW 23 bis KW 30 2024 sowie 1.007 Personen ab 16 Jahren in Deutschland im Zeitraum von KW 27 bis KW 32 2024 telefonisch befragt. Die Umfragen sind repräsentativ. Die Fragestellungen lauteten: »Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu?«

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