Akademische Ausgründungen brauchen Vorbilder

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler schlagen nur selten alternative Karrierewege ein: Viele verfolgen entweder eine akademische Laufbahn oder entscheiden sich nach ihrem Studium für ein namhaftes Unternehmen, um dort Karriere zu machen. Die dritte Option – ein eigenes Start-up zu gründen – ziehen nur wenige in Betracht. Experten machen unter anderem fehlende Vorbilder für die niedrigen Gründungszahlen aus dem akademischen Bereich verantwortlich. Aktuell untersucht ein Forschungsteam der TU München im Auftrag der Joachim Herz Stiftung, wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu Gründerinnen und Gründern werden.

Dass Deutschland mehr Vorbilder für junge Unternehmerinnen und Unternehmer brauchen könnte, belegen die Statistiken. Eine aktuelle Untersuchung des ZEW-Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung aus Mannheim zählte für 2018 einen generellen Rückgang von Unternehmensgründungen um knapp vier Prozent – das stärkste Minus seit 2014. Noch dramatischer sieht es jedoch bei Gründungen in sogenannten forschungsintensiven Industrien wie etwa Softwareentwicklung oder hochspezialisierten Ingenieurssparten aus. Hier liegt das Minus im Vergleich zum Vorjahr bei 15 Prozent – gerade einmal etwas mehr als 1.100 Start-ups wurden nach ZEW-Zählungen in diesem Bereich gegründet. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Die Wirtschaft brummte in den vergangenen Jahren, die Arbeitslosigkeit ist auf einem Tiefstand.

Für den Standort Deutschland bedeuten diese Zahlen ein langfristiges Risiko, denn neue Technologien werden häufig erst durch Start-ups in den Markt gebracht. Bei der Frage, welche Faktoren helfen würden, dass mehr Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den Sprung in die Selbstständigkeit wagen, werden neben den passenden Rahmenbedingungen immer wieder inspirierende Vorbilder genannt. Erfahrungen zeigen, dass Menschen, die andere Gründerinnen und Gründer persönlich kennen, ihre eigenen Gründungsfähigkeiten besser einschätzen als Menschen, die nicht persönlich mit Unternehmerpersönlichkeiten vernetzt sind. Gut sichtbare »Bühnen« für erfolgreiche Gründerinnen und Gründer wie der Aufbau von Kontakträumen sowie insgesamt mehr Öffentlichkeitsarbeit können somit eine positive Wirkung auf die Gründungskultur in Deutschland entfalten. Zwei Akademiker, die den Schritt gegangen sind und ihr eigenes Unternehmen gegründet haben, sind Dr. Stefan Rohr und Dr.-Ing. Stefan Klare, beide Absolventen der Technischen Universität München.

 

KI für die Batterie und ein Algorithmus für das Board

Dr. Stefan Rohr hat zusammen mit Michael Baumann Twaice gegründet. Die Idee des Münchner Start-ups: Eine Software, die einen Einblick in das reale Innenleben jeder Batterie erlaubt. So erhalten Nutzer jederzeit Auskunft über den »Gesundheitsstatus« der Akkus. An diesem »digitalen Zwilling« sind heute nicht nur Autohersteller interessiert – von der Prognose über die Lebensdauer der Batterie profitieren zum Beispiel auch Fuhrparkmanager, die mit der Software von Twaice live am Bildschirm den Zustand jeder Autobatterie abrufen und deren Wartung und Nutzung optimieren können. Das Unternehmen, das nach über vier Jahren Forschung und Entwicklung 2018 an der TUM gegründet wurde, hat im Sommer von Investoren zwei weitere Millionen Euro an Kapital erhalten.

Seine sportliche Leidenschaft zum Beruf hat dagegen Stefan Klare mit Tripstix gemacht. Weil er sein Surfboard nie auf Reisen mitnehmen konnte, hat der promovierte Maschinenbauer ein aufblasbares Stand-Up-Paddle-Board entwickelt. Die Idee dazu hatte er bereits 2011 als Promotionsstudent, 2018 sind die ersten Bretter auf den Markt gekommen. Die Besonderheit der Tripstix-Boards ist die Zwei-Kammern-Technologie: Die Luftkammer dient der Realisierung der Form und wird wie bei konventionellen Modellen aufgepumpt. Die zweite Kammer ist mit einem speziellen Granulat gefüllt, über die Pumpe wird der Kammer die Luft entzogen. Dieses Vakuum sorgt für eine hohe Steifigkeit und Stabilität des gesamten Boards, wodurch es nicht nur auf ruhigen Gewässern, sondern auch als Sportgerät in der Welle genutzt werden kann.

»Beide Gründer haben sich gegen eine klassische Karriere in der Wissenschaft oder der Industrie und für eine Vermarktung ihrer Idee entschieden. Damit sind sie leider immer noch die Ausnahme. Wissenschaftliche Ausgründungen machen gerade einmal 16 Prozent aller Unternehmensgründungen aus«, erklärt Prof. Dr. Dr. Holger Patzelt vom TUM Entrepreneurship Research Institute. »Damit hängt Deutschland anderen Ländern wie den USA deutlich hinterher. Das Warum hat viel mit Kultur und Gründungsgeist zu tun – und um diese Kultur zu fördern, braucht es Vorbilder, an denen sich Hochschul-Absolvierende orientieren können. Ganz nach dem Motto: Wenn die oder der das schafft, kann ich das auch schaffen. Dazu gehört auch zu wissen, was den Erfolg eines Start-ups ausmacht.«

Zu den wichtigen Faktoren gehören neben Know-how, Förderprogrammen sowie Geld, die sich allesamt steuern lassen, die unternehmerische Grundhaltung und ein Team, das sich perfekt in Hard und Soft Skills ergänzt. Unter Leitung von Prof. Dr. Nicola Breugst und Prof. Dr. Dr. Holger Patzelt und im Auftrag der Joachim Herz Stiftung untersucht aktuell ein Forschungsteam, welche grundlegend relevanten, aber oftmals vernachlässigten, psychologischen Prozesse bei akademischen Ausgründungen eine Rolle spielen. Ziel des insgesamt über drei Jahre laufenden Forschungsprojekts ist es zu verstehen, wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu Gründerinnen und Gründern werden und welche Einflüsse diesen Prozess unterstützen oder hemmen. Gleichzeitig geht es um das Verständnis, wie interdisziplinäre Gründungsteams erfolgreich zusammenarbeiten, Kompromisse finden und gemeinsame Firmenwerte entwickeln.

 

Ohne die richtigen Soft Skills kein Erfolg

Das kürzlich vorgestellte Zwischenergebnis zeigt: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern fehlt in der Regel die Marktkenntnis, um beurteilen zu können, welche Idee das Potenzial für eine Kommerzialisierung hat. Deshalb sollten sie so früh wie möglich Mitstreiter mit Industrie- und Gründungserfahrung ins Team nehmen, sodass von Beginn an Perspektiven und Bedarfe aus Wirtschaft und Industrie berücksichtigt werden. Zudem spielt der Teamgeist eine ganz entscheidende Rolle: Ziehen die Gründungsmitglieder nicht an einem Strang und können sich nicht auf einen gemeinsamen Weg einigen, scheitern sie letztendlich. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sollten zudem vom Pragmatismus klassischer Gründungsunternehmen lernen, indem sie sich trauen, auch mit unfertigen Prototypen mögliche Zielgruppen und wichtige Stakeholder zu konsultieren.

»Universitäre und andere Einrichtungen der Gründungsförderung dürfen sich deshalb nicht nur auf die Vermittlung von Technologie- und Marktkenntnissen konzentrieren, sondern sollten auch Soft-Skill-Kurse etwa rund um teamorientiertes Coaching als wichtige Komponente für eine effektive Gründungsförderung anbieten. Unsere Studie wie auch die Erfahrungen hier bei uns im Inkubator haben gezeigt, dass gerade das Zwischenmenschliche ein großer Stolperstein auf dem Weg zu einer erfolgreichen Ausgründung ist«, betont Nicola Breugst, Professorin für Entrepreneurial Behavior am TUM Entrepreneurship Research Institute. »Ich habe viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kennengelernt, die klug, qualifiziert und voller Ideen sind. Aber um diese Voraussetzungen mutig nutzen zu können, sind Vorbilder enorm wichtig.«

Akademiker lernen anhand von Vorbildern, wie sie erfolgreicher die Gründungsphase meistern. (Quelle: UnternehmerTUM)

 


 

Gründungen in FuE-intensiven Industriezweigen gehen besorgniserregend zurück

 

Im Jahr 2018 ist die Anzahl der Unternehmensgründungen in Deutschland gegenüber dem Vorjahr deutlich zurückgegangen. Dieser Rückgang ist der stärkste seit 2014 und beträgt fast vier Prozent. Bei rund 155.000 Unternehmensgründungen im Jahr 2018 sind das 6.000 Neugründungen weniger als noch 2017 und fast 60.000 weniger als vor zehn Jahren. Besorgniserregend sind insbesondere die rückläufigen Gründungszahlen in den Industriezweigen, die besonders intensiv Forschung und Entwicklung (FuE) betreiben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung des ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim für die gemeinsam mit Creditreform herausgegebene Zeitschrift »Junge Unternehmen«. Basis der Auswertung sind die aktuellen Zahlen aus dem Mannheimer Unternehmenspanel (MUP) des ZEW.

Die geringere Anzahl an Gründungen im Jahr 2018 erklärt sich zum einen aus der nach wie vor guten Lage am Arbeitsmarkt und den dadurch guten Beschäftigungsmöglichkeiten. Aufgrund dieser günstigen Situation besteht kein großer Druck für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Zum anderen geht die Anzahl an potenziellen Gründerinnen und Gründern bereits seit einigen Jahren zurück, weil die gründungsstarken Altersklassen demographiebedingt stetig schrumpfen.

Die Berechnungen des ZEW zeigen, dass der Rückgang der Gründungen nicht alle Branchengruppen der deutschen Wirtschaft gleichermaßen betrifft. So fällt etwa der Rückgang der Gründungstätigkeit im Handel mit zehn Prozent besonders hoch aus. Ursache hierfür könnte zum einen die Befürchtung einer sich eintrübenden Konjunktur sein, die über Nachfragerückgänge direkte Auswirkungen auf die Geschäftsmöglichkeiten im Handel hätte, zum anderen aber auch die aktuell schwierigeren globalen Handelsbedingungen, die für Gründungen, die auf Außenhandel setzen (Im- und Export), eher düstere Aussichten erwarten lassen.

 

»Anlass zu Besorgnis gibt allerdings der deutliche Rückgang bei den Gründungen in den Industriebranchen und hier insbesondere in der FuE-intensiven Industrie«, sagt Dr. Georg Licht, Leiter des ZEW-Forschungsbereichs »Innovationsökonomik und Unternehmensdynamik«. »Denn der starke Rückgang der Gründungen in den FuE-intensiven Industriezweigen der Spitzentechnologie sowie der höherwertigen Technologie lässt sich im Gegensatz zum Handel mit den Bedingungen der allgemeinen Konjunkturlage und im globalen Handelsumfeld kaum erklären.« Gerade die Gründungen in der FuE-intensiven Industrie weisen häufig einen höheren Grad der Spezialisierung auf und sehen sich daher naturgemäß einem kleineren Wettbewerbsumfeld gegenüber. Dies sollte sie eigentlich widerstandsfähiger gegenüber Einbrüchen der aggregierten Nachfrage machen. Gleichwohl wurden im Jahr 2018 nur noch etwas mehr als 1.100 Unternehmen und damit 15 Prozent weniger als im Vorjahr in den FuE-intensiven Industriebranchen gegründet.

 

Entwicklung bei FuE-intensiven Start-ups ist nicht zufriedenstellend

»Zwar ist ein Rückgang der Gründungstätigkeit in FuE-intensiven Industrien nicht per se ein Indikator für sinkende Innovationskraft einer Volkswirtschaft, vollzieht sich doch ein Großteil der Innovationsaktivitäten in Deutschland innerhalb etablierter Unternehmen. Jedoch sagt der Indikator viel darüber aus, in welchem Wettbewerbsumfeld diese etablierten Unternehmen stehen«, erklärt ZEW-Ökonom Dr. Johannes Bersch, der die Berechnungen zur Gründungstätigkeit durchgeführt hat. Viele neue Technologiefelder wurden erst durch Start-ups in den Markt gebracht und fanden erst danach entweder durch Aufkauf der Technologie oder Akquise des Start-ups ihren Weg in die etablierten Unternehmen. Sofern sich das deutsche Innovationssystem also nicht grundlegend hin zu einer noch stärkeren Rolle der etablierten Unternehmen entwickelt, ist die Entwicklung bei FuE-intensiven Start-ups mit Blick auf die globale Wettbewerbsstärke der deutschen Wirtschaft nicht zufriedenstellend.

 

Im Gegensatz zur Industrie, dem Baugewerbe und dem Handel bleibt die Gründungstätigkeit in den Dienstleistungsbranchen im Vergleich zu den Vorjahren nahezu konstant. Dies könnte im Falle der sonstigen Dienstleistungen auf die relativ schwächere Eingebundenheit in globale Märkte zurückzuführen sein. Bei den technologieorientierten Dienstleistungen hingegen spielt vermutlich die zunehmende Digitalisierung und die große Bedeutung von Start-ups im Allgemeinen in diesem Marktumfeld die entscheidende Rolle.

 

343 Artikel zu „Gründung“

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Jährliche Steigerungsraten zeigen großes Marktpotenzial. Jedes fünfte Unternehmen in Deutschland steht dem Thema Gebrauchtsoftware offen gegenüber. Voraussetzung für den Erwerb ist aus Sicht der Unternehmen aber, dass die Lizenzprodukte alle modernen Anforderungen an Sicherheit und Compliance erfüllen. Das ist das Ergebnis einer Civey-Umfrage im Auftrag von VENDOSOFT, an der mehr als 2.000 Unternehmensentscheider in Deutschland…

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Björn Orth: »Der illegale Handel mit Softwarelizenzen darf nicht einen ganzen Markt diskreditieren!«

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Digitalisierung: Das sind die größten Baustellen der Gesundheitsbranche

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Neue Studie  zeigt, wie stark auf KI basierende Geschäftsanwendungen das Verhältnis zwischen Mensch und Technik am Arbeitsplatz verändern.   Mitarbeiter vertrauen auf künstlicher Intelligenz (KI) basierenden Anwendungen wie beispielsweise Chatbots mehr als ihren Vorgesetzten. Zu diesem Ergebnis kommt die zweite jährliche »AI at Work«-Studie von Oracle und Future Workplace. Das Forschungsunternehmen bereitet Führungskräfte auf Veränderungen…

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