Unternehmen erwarten sofortigen Mehrwert von neuen Technologien

Illustration Absmeier foto freepik

Emerging Technologies Report: Entscheider setzen in wirtschaftlich unsicheren Zeiten auf GenAI, Predictive Analytics und Big Data für schnelle und akkurate Ergebnisse.

 

Besonders der Technologiesektor ist derzeit geprägt von Unsicherheit und Unvorhersehbarkeit. Entscheider erwarten daher, dass der Mehrwert von neuen Technologien nicht lange auf sich warten lässt, sondern sofort spürbar ist. Das geht aus dem diesjährigen Emerging Technologies Report 2024 hervor [1]. Im Rahmen dieser weltweiten Erhebung untersuchte Endava neue Technologien, in die Unternehmen aktuell bevorzugt investieren, die in sie gesetzten Erwartungen und die umfassenden Gründe für ihre Einführung.

Der Report zeigt, dass Entscheider ihren Fokus derzeit auf fünf Technologien legen:

  • Künstliche Intelligenz (KI) und generative KI: Bei den meisten Unternehmen stehen künstliche Intelligenz (KI) (1.) und generative KI (2.) in Sachen Betriebseffizienz ganz oben auf der Prioritätenliste. Von den Technologien versprechen sie sich gesteigerte Produktivität und Effizienz sowie daraus resultierende Wettbewerbsvorteile. Allerdings bestehen weiterhin Bedenken bezüglich der Anwendungssicherheit und möglichen Ungenauigkeiten, die im Output auftreten könnten.
  • Big Data und Predictive Analytics: Big Data (3.) und Predictive Analytics (4.) folgen auf den Plätzen drei und vier. Ein Großteil der Befragten hat beide Technologien bereits implementiert (Big Data: 39 Prozent; Predictive Analytics: 30,6 Prozent). Weitere 30 Prozent befinden sich noch in der konkreten Planungsphase. Das überrascht nicht, schließlich bilden qualitative Daten und präzise Voraussagen eine wichtige Grundlage für die Nutzung sämtlicher innovativer Technologien. Die Verwaltung einer entsprechenden Dateninfrastruktur bleibt jedoch eine nicht zu unterschätzende Aufgabe, die Unternehmen vor allem in Bezug auf Vorschriften und Datenschutz vor komplexe Sachverhalte stellt und häufig hohe Kosten verursacht.
  • Internet of Things (IoT): IoT (5.) landet auf Platz fünf. Obwohl es sich beim Internet of Things längst nicht mehr um eine Neuheit handelt und viele der befragten Unternehmen die Technologie zu einem gewissen Grad bereits nutzen (40 Prozent), bleibt sie auch zukünftig ein wichtiger Investitionspunkt.

 

Technologie-Strategien für sofortigen Mehrwert

Zudem zeigen die Ergebnisse, dass viele Entscheider Vorbehalte gegenüber Tech-Projekten haben, die einen langfristigen Mehrwert nur vermuten lassen, aber nicht garantieren können. Darauf weist etwa die anhaltende Skepsis gegenüber Mixed-Reality-Technologien wie dem Metaverse hin, die bereits im Report des vergangenen Jahres deutlich wurde. So geben auch in diesem Jahr lediglich 17 Prozent der befragten Unternehmen an, dass sie eine Metaverse-Strategie entwickelt haben. Der Grund dafür liegt vor allem in anhaltenden Unklarheiten über Funktion und Nutzen.

Matt Cloke, Chief Technology Officer bei Endava, kommentiert: »In den vergangenen Jahren herrschte in der globalen Wirtschaftswelt viel Unsicherheit. Es ist also kein Wunder, dass Unternehmen sicherstellen müssen, dass sich ihre Investitionen in Technologie rentieren – und zwar so schnell wie möglich und durch einen handfesten Mehrwert sowie Resilienz. Vor diesem Hintergrund ist es nachvollziehbar, dass Unternehmen einen beträchtlichen Teil ihrer Ressourcen in künstliche Intelligenz – und im Besonderen generative KI – stecken, da diese Technologien die schnellste Wirkung erzielen und langfristig weitere Vorteile bereithalten.«

 

Umweltbewusstes und ethisches Handeln mehr als ein Trend

Die Ergebnisse der Befragung liefern zusätzlich interessante Ergebnisse zu der Motivation hinter den Technologie-Investitionen. Neben dem Neukundengeschäft und der Steigerung der Betriebseffizienz als wichtigsten Treibern für Unternehmen, stufen fast drei Viertel der Befragten (72 Prozent) die Umwelt-, Sozial- und Unternehmensverantwortung (ESG) als teils oder sehr relevant ein. Trotz dieser positiven Einstellung haben nur 17 Prozent eine entsprechende Strategie auf die Beine gestellt.

 

[1] An dieser Erhebung haben Ende 2023 weltweit fast 700 Unternehmen aller Größen aus 19 Ländern, inkl. Deutschland, teilgenommen. Die Erhebung folgt auf den Emerging Technologies Report von 2023. Die Branchen erstreckten sich unter anderem über das Banken- und Gesundheitswesen sowie Einzelhandel und Logistik. Teilnehmende mussten bestätigen, dass sie über ausreichend Wissen in Bezug auf Technologiestrategie, -betrieb und -prozesse verfügen, in einer Abteilung tätig sind, die direkt in geschäftliche Entscheidungen hinsichtlich der Technologie involviert und/oder von ihnen betroffen ist, und dass sie einen Einfluss auf diese Entscheidungen haben.
https://info.endava.com/insights/reports/emerging-tech-unpacked-2024

 

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