Digitalisierung: Die Postproduktion von Videos meistern

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Globale Umfrage zeigt, warum Unternehmen, die ihre Videopostproduktion rationalisieren, Wettbewerbsvorteile haben.

 

Digitale Unternehmen lieben Videos. Das liegt zum Teil daran, dass die Online-Shopper sie auch lieben. Der Einfluss von Videos auf Kundenbindung, Markentreue und Konversion ist unbestritten. Sie werden nicht mehr nur als »Nice-to-have« betrachtet, sondern Verbraucher erwarten heutzutage, dass ihnen während des gesamten Kaufprozesses Videos zur Verfügung stehen, damit sie mehr über eine Marke erfahren oder sich ein besseres Bild von den angebotenen Produkten machen können.

Kein Wunder also, dass laut einer von Cloudinary in Auftrag gegebenen unabhängigen globalen Umfrage zum Thema Video, 81 Prozent der befragten Marketer und Webentwickler meinten, dass sie den Einsatz von Videos auf ihren Websites und Applikationen in Zukunft »höchstwahrscheinlich« (35 Prozent) oder »sehr wahrscheinlich« (46 Prozent) ausweiten werden.

Hinsichtlich der verwendeten Videokategorien waren Marketing und Brand Awareness Videos am beliebtesten (72 Prozent). Produktvideos folgen mit 67 Prozent knapp dahinter, da viele Verbraucher auf sie vertrauen, um das Produkt vor dem Kauf »virtuell auszuprobieren«. Anleitungsvideos – mit 52 Prozent die drittbeliebteste Videogattung – kennt jeder, der schon einmal online Hilfe bei der Installation, Bedienung oder Reparatur eines Produkts gesucht hat.

Die Umfrage ergab auch, dass mehr als zwei Drittel (69 Prozent) benutzergenerierte Inhalte erlauben, um die Kundenbindung zu erhöhen (79 Prozent), authentische Nutzererfahrungen zu bieten (63 Prozent) und die Suchmaschinenoptimierung zu verbessern (44 Prozent).

Videos steigern Authentizität, Vertrauen, Glaubwürdigkeit – und ja, auch den Umsatz. Die Umfrage zeigt, dass Unternehmen Videos vor allem einsetzen, um das Vertrauen ihrer Zielgruppen zu gewinnen (78 Prozent), ihre Bekanntheit zu steigern (65 Prozent) und zum Kauf anzuregen (54 Prozent).

 

Größtes Hindernis ist die Postproduktion

Überraschenderweise berichten Unternehmen über mehr Probleme bei der Postproduktion, wie die Erstellung von Videovarianten für verschiedene Kanäle und Geräte (58 Prozent), als bei der Produktion der Originalvideos (46 Prozent).

Insbesondere wiederkehrende Aufgaben wie Tagging, Bearbeitung, Schnitt und Optimierung von Videos für alle Kanäle und Geräte belasten die Ressourcen der Unternehmen. Dies führt dazu, dass sich Kreativ- und Entwicklungsteams weniger auf ihre Kernaufgabe, die Entwicklung neuer und innovativer digitaler Erlebnisse, konzentrieren können.

Tools, die die Leistungsfähigkeit von KI nutzen, könnten viele dieser monotonen und zeitaufwendigen Postproduktionsschritte automatisieren. Und das sollte gerade in unserer schnelllebigen Zeit eine hohe Priorität haben. Warum? Je schneller Unternehmen in der Lage sind, ihre Videos zu veröffentlichen, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie ihre Video-Nutzung in Zukunft ausweiten und von den Vorteilen in Bezug auf Vertrauen, Glaubwürdigkeit und Umsatz profitieren. Beispielsweise gaben 49 Prozent der Befragten, die in der Lage sind, Videos in »weniger als einer Stunde« zu veröffentlichen, an, dass sie den Einsatz von Videos in Zukunft »sehr wahrscheinlich« ausweiten werden. Bei Unternehmen, die mehrere Tage benötigen, um ihre Videos zu veröffentlichen, sind es dagegen nur 24 Prozent.

 

Wie Unternehmen dank Automatisierung den Postproduktionsprozess von Videos in den Griff bekommen

Die in London ansässige Radsportbekleidungsmarke Rapha litt unter schwerfälligen und unflexiblen E-Commerce- und Content-Management-Systemen. Um seine E-Commerce-Maschinerie auf Vordermann zu bringen, entschied sich Rapha für eine MACH-Strategie (Microservices, API-first, Cloud-native und Headless). Diese Strategie beinhaltete die Einführung einer modernen Bild- und Videoverwaltungslösung, um die Verwaltung, Bearbeitung und Optimierung von mehr als 8.000 Videos, einschließlich der von den Radsportlern generierten Videos, zu verbessern. Mit der neuen Lösung kann das Kreativteam Videos nun um 50 Prozent schneller veröffentlichen und konnte gleichzeitig die Suchmaschinenoptimierung und Kundenbindung verbessern.

Durch die Bereitstellung von ansprechenden Videos anstelle einer Vielzahl von Bildern konnte die britische Modemarke Paul Smith nicht nur die Kosten für das Bildmanagement um 40 Prozent senken, sondern auch den Umsatz um 45 Prozent steigern. Eine flexible API-basierte Bild- und Videomanagementlösung ersetzte die veraltete monolithische Plattform von Paul Smith und brachte eine Reihe betrieblicher Vorteile mit sich, darunter eine Best-of-Breed-Strategie und mehr Flexibilität für das Unternehmen insgesamt.

 

Den Nutzen von Videos maximieren

Unternehmen sollten die Investition in moderne Software zur Automatisierung und Beschleunigung der Videopostproduktion in Erwägung ziehen. Denn wer in der Lage ist, Videos in großem Umfang innerhalb weniger Minuten zu verwalten, anzupassen, zu optimieren und auf allen Kanälen und Geräten bereitzustellen, maximiert nicht nur den Wert seiner Videos, sondern verschafft sich auch einen Wettbewerbsvorteil.

Aditya Ghule

Aditya Ghule, ist Lead Product Marketing Manager bei Cloudinary, einer Plattform für Bild- und Videotechnologie, die es engagierten Unternehmen weltweit ermöglicht, transformative visuelle Erlebnisse in großem Maßstab anzubieten.

 

 

 

 

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