Theoretisch kann Deutschland digital – in der praktischen Umsetzung hapert es

Illustration: Absmeier

Deutschland macht eine gute Figur in Sachen Cybersecurity: Die Deutschen wissen, wie sich Malware verbreitet, welche Informationen durch Provider aufgezeichnet würden und wie sie sich in Situationen verhalten können, die mit digitalen Risiken verbunden sind. Das geht aus einer internationalen Studie des Sicherheitsanbieters NordVPN hervor, auf die die IT-Sicherheitsexperten der PSW GROUP ( www.psw-group.de ) nun aufmerksam machen. »An und für sich ist das ein gutes Zeichen und freut mich persönlich sehr. Allerdings – und auch das offenbart die Studie – gehen theoretisches Wissen und praktische Anwendung recht weit auseinander. Denn die digitalen Gewohnheiten der deutschen Teilnehmenden unterscheiden sich dann doch deutlich. Denn trotz ihres theoretischen Wissens verhalten sich die Deutschen im Online-Alltag häufig anders und vernachlässigen die Sicherheit«, mahnt Patrycja Schrenk, Geschäftsführerin der PSW GROUP.

 

Erreichte die an der Studie teilnehmenden Deutschen in der theoretischen Wissensabfrage nämlich 90,2 von 100 Punkten, schafften sie in ihren täglichen, digitalen Gewohnheiten gerade einmal 53,2 von 100 Punkten. Die Schwachstellen sind vor allem Dinge wie Wachsamkeit bei der Verwaltung von App-Benachrichtigungen, verwendete Sicherheitstools und Informationen, die in den sozialen Medien geteilt werden.

 

Gleichzeitig offenbart eine erst kürzliche veröffentlichte Studie des European Center for Digital Competitiveness, dass der Handlungsbedarf im Bereich der Digitalisierung hierzulande noch sehr hoch ist: Im Ranking der sieben wichtigsten Industrienationen (G7) liegt die Bundesrepublik auf dem vorletzten Platz, im G20-Ranking, welches die 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer berücksichtigt, an drittletzter Stelle. »Zu den Gewinnern dieses Rankings zählen unsere direkten Nachbarn Frankreich und Italien – Länder, die nicht nur wirtschaftlich und finanziell schwächer sind, sondern auch wirtschaftspolitisch zuweilen aus Berlin belehrt werden«, bemerkt Schrenk und ergänzt: »Ich würde mir – auch im Hinblick auf die nächste Legislaturperiode – wünschen, dass hierzulande etwas weniger geredet und dafür mehr gehandelt wird. Der politische Wille, den technologischen Wandel voranzutreiben, muss stärker werden, damit Deutschland nicht abgehängt wird.«

 

Immerhin: Die deutschen Unternehmen sind offenbar weiter als die Politik. Der Hiscox Cyber Readiness Report 2021 zeigt, dass deutsche Unternehmen international am meisten in Cybersicherheit investieren: Wenngleich der Anteil deutscher Unternehmen mit mindestens einer Cyberattacke von 41 Prozent in 2020 auf 46 Prozent in 2021 gestiegen sei, erhöhte sich auch die Anzahl von »Cyberexperten« von 17 Prozent in 2020 auf 21 Prozent in 2021. Der internationale Vergleich zeigt zudem, dass die befragten deutschen Unternehmen am meisten in Cybersicherheit investieren: 62 Prozent mehr als im Vorjahr! »Die IT-Verantwortlichen deutscher Unternehmen sind sensibilisiert, was sicher nicht zuletzt an der medialen Berichterstattung über Cyberattacken und den Informationen des BSI über die akute Bedrohungslage liegt. Wenn jetzt noch die lobenswert hohen Investitionssummen Hand in Hand mit umfassenden Sicherheitsmaßnahmen gehen, bin ich zuversichtlich, dass IT-Sicherheit in Deutschland ein hohes Niveau erreichen wird«, meint Patrycja Schrenk.

 

Weitere Informationen unter: https://www.psw-group.de/blog/cybersecurity-in-deutschland/8346

 

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Digital Office und Corona – Mittelstand laboriert an Digitalisierungsdefiziten

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Digitalisierung nach Corona: So kann die öffentliche Hand den Mittelstand unterstützen

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Auswirkungen von Covid-19 auf Kommunikationsdienstleister in verschiedenen Sektoren in Deutschland

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Videospiele: Games aus Deutschland bleiben Mangelware

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Digitalisierung in der Automobilindustrie: Zugriff auf Prüfstände und Testfahrzeuge via Webbrowser

Kalibrierung und Datenerfassung weltweit: Neues Online-Calibration-Tool (OCT) ermöglicht Zugriff auf Prüfstände und Testfahrzeuge via Webbrowser. Uneingeschränkte Nutzung dank Verzicht auf Programmlizenzen und -installation. In den vergangenen Monaten wurden die Defizite in der Digitalisierung vieler Arbeits- und Gesellschaftsbereiche schonungslos offengelegt – so auch in der Automobilindustrie. Denn dort müssen beispielsweise Messungen an lokalen Prüfständen getätigt und…

Digitalisierung ist wichtiger als je zuvor – Zuerst die Kunden, dann die Mitarbeiter und dann erst das Unternehmen

Transaktionale APIs und die Cloud haben uns die letzten vier Jahre so stark auf Trab gehalten, wie keine andere technische Veränderung die letzten 15 Jahre davor. Wieso wir Papier trotzdem nicht los werden und warum das größte Problem in der mangelnden Bereitschaft, große Veränderungen voranzutreiben liegt, erklären Harald Grumser, Gründer und Aufsichtsratsvorsitzender von Compart, sowie Thorsten Meudt, Chief Technology Officer im Interview.

Veraltete Einkaufsprozesse: Wie Unternehmen mit Hilfe der Digitalisierung Ressourcen sparen und Mitarbeiter entlasten

Vor allem in Zeiten von Covid-19 ist kosteneffizientes Wirtschaften für Unternehmen essenziell. Während in den Bereichen Vertrieb oder Herstellung die Abläufe schon häufig optimiert und automatisiert wurden, erfolgt der Einkauf bei vielen Unternehmen noch manuell. Dabei sparen die Automatisierung und Digitalisierung der Einkaufsprozesse nicht nur Ressourcen, sondern reduzieren zudem Aufwände. Für die erfolgreiche Unterstützung ihrer…

Fit für das Lieferkettengesetz mittels Digitalisierung

Mit dem digitalen Netzwerkansatz von Tradeshift können Unternehmen ihre Lieferketten stabiler, fairer und nachhaltiger gestalten. Der Bundestag hat das Gesetz zur Einhaltung von Menschenrechten in weltweiten Lieferketten beschlossen. Bei Verstößen drohen hohe Bußgelder. 2023 soll es in Kraft treten. Deutschland steht damit nicht allein da. Auch auf EU-Ebene ist ein Lieferkettengesetz geplant. Und auch in…

Datenmanagement – Sichere Daten ermöglichen zukunftsfähige Digitalisierung

Veeam Software veröffentlichte kürzlich das Ergebnis der jährlichen Umfrage zur Datensicherheit unter Führungskräften aller Art (CxOs), den Veeam Data Protection Report 2021 [1]. Befragt wurden dabei über 3000 Unternehmen weltweit, rund 300 davon aus Deutschland. Matthias Frühauf, Regional Vice President bei Veeam Software Germany, erklärt den Bericht und nennt die Schlußfolgerungen für gutes Datenmanagement im Interview mit Philipp Schiede, Geschäftsführer, »manage it«.

Ganzheitliche Digitalisierung – Alles andere ist Stückwerk: Kunden zu Gewinnern der Digitalisierung machen

Wenn ein Unternehmen das Thema Digitalisierung wirklich ernst nimmt, dann führt kein Weg an der Cloud vorbei. »manage it« sprach mit Uwe Bergmann, Gründer und CEO der COSMO CONSULT, wie die Berater ihren Kunden helfen digitale Strategien zu entwickeln, neue Prozesse zu gestalten, einen ganzheitlichen Ansatz zu finden und vor allem die Mitarbeiter zu inspirieren.

Unterschätzte Technologie – Das Fax als Wegbereiter der Digitalisierung

Wäre das Fax kein seelenloses Kommunikationsmittel, könnte man fast von (Cyber-) Mobbing sprechen. Mitte der 1990er Jahre noch Sinnbild hochmoderner Büroausstattung, stand das Fax in den letzten Monaten immer wieder als vermeintlich rückschrittliche Technologie unter Beschuss. Was viele Kritiker nicht bedenken: Fax ist nicht gleich Fax. Während die analoge Version zurecht in der Versenkung verschwinden darf, sind faxbasierte IP-Lösungen wie »Next Generation Document Exchange« Teil hochmoderner Unified-Communications-Systeme und Wegbereiter der Digitalisierung.

Corona: Unternehmen spüren wirtschaftlichen Nutzen der Digitalisierung

Papier verschwindet schneller, digitale Messenger-Kommunikation und Kollaborationstools gewinnen an Bedeutung. Erstmals mehr digitale als Papier-Rechnungen. Bitkom-Präsident Berg: »Corona-Krise erzeugt Digitalisierungsschub in den Köpfen«. Corona hat den Blick der Unternehmen auf die Digitalisierung stark verändert. Gut ein Jahr nach dem ersten Lockdown zweifeln nur noch 12 Prozent aller Unternehmen mit 20 oder mehr Beschäftigten am wirtschaftlichen…

Digitalisierung: Videokonferenz-Fatigue oder doch nur Meeting-Überdruss?

Seit mehr als einem Jahr leben wir mittlerweile mit der Corona-Pandemie. Und obwohl die Pandemie den Videokonferenzmarkt angekurbelt hat, ist die Medienberichterstattung zum Thema Videokonferenzen und Erschöpfung ein Anlass zur Sorge. Schließlich arbeiteten laut Statista Ende Januar 2021 knapp ein Viertel der befragten Erwerbstätigen ausschließlich oder überwiegend im Home Office. Eine Studie des Instituts für…

Ohne Innovation keine sinnvolle Digitalisierung im Gesundheitswesen – Für eine Weiterentwicklung des Gesundheitssystems

Zettelwirtschaft und Silodenken im deutschen Gesundheitswesen – dies ist oft noch die ernüchternde und für viele im Gesundheitssystem Beschäftigte frustrierende Realität. Doch hat sich gerade in den vergangenen zwei Jahren in der Gesetzgebung einiges getan. So wurde die Basis für eine bessere Vernetzung von Patienten, Ärzten, Kliniken, Homecare-Providern und Krankenversicherungen geschaffen sowie digitale Therapieansätze zum Wohle der Patienten auf den Weg gebracht.

Industrie 4.0 Barometer 2020: Digitalisierungskompetenz muss in die Geschäftsführung

Unternehmen mit dem CIO in der Geschäftsführung weisen einen überdurchschnittlich hohen Industrie-4.0-Reifegrad auf. Das ist eine zentrale Erkenntnis des Industrie 4.0 Barometers 2020, das die Management- und IT-Beratung MHP in Zusammenarbeit mit der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München veröffentlicht hat [1]. An der Umfrage, die im vergangenen Jahr bereits zum dritten Mal durchgeführt wurde, nahmen über 200…

Studie zeigt: Deutsche Krankenhäuser haben Nachholbedarf bei der Digitalisierung

Über ein Drittel der deutschen Krankenhäuser ist in Sachen Digitalisierung schlecht oder sehr schlecht aufgestellt. 49 Prozent der befragten Krankenhausmitarbeiter klagen über fehlende personelle Ressourcen. 67 Prozent erhoffen sich von Digitalisierung einfachere Erledigung bürokratischer Aufgaben.   Durch die Corona-Pandemie sind die Arbeitsbedingungen in deutschen Krankenhäuser verstärkt in den Fokus der öffentlichen Debatte geraten. Doch was…

Neue Digitalisierungskonzepte: Mit multifunktionaler Edge-Appliance zum papierfreien Office 

In einigen Unternehmen und Organisationen gilt das Faxen nach wie vor als Standardmethode, um wichtige Dokumente mit Partnern und Kunden auszutauschen. Lange Zeit lag dies an einer mangelhaften digitalen Infrastruktur, die das elektronische Versenden und Empfangen von Nachrichten unmöglich machte. Inzwischen ist die Digitalisierung aber weiter fortgeschritten und das Faxen veraltet. Durch das Faxgerät sind…

Musterdatenkatalog schafft erstmals Übersicht über offene Daten in Deutschlands Kommunen

In welchem Stadtteil leben die meisten Menschen? Ist gerade ein Parkplatz in der Innenstadt frei? Wo kann ich mein E-Bike aufladen? Antworten auf diese Fragen liefern offene Daten. Der Musterdatenkatalog schafft erstmals bundesweit einen Überblick über die offenen Daten, die Kommunen der Allgemeinheit zur Verfügung stellen.    Die Bedeutung von Daten in Kommunen für die…