2021: Nachhaltige Digitalisierung gelingt nur mit einer nachhaltigen Digitalpolitik

2021 bietet die Chance auf eine strategische Neuausrichtung der deutschen und europäischen Digitalpolitik. Auf bundespolitischer Ebene könnte eine im kommenden September ins Amt gewählte Bundesregierung neue Schwerpunkte setzen, digitalpolitische Versäumnisse aufholen und die Potenziale digitaler Technologien und Dienste für Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft heben.

Auf europäischer Ebene stehen mit dem Digital Services Act sowie dem Digital Markets Act, der 2019 neu angetretenen Europäischen Kommission, wegweisende Gesetzgebungen an, die den europäischen digitalen Binnenmarkt für die nächsten Jahrzehnte entscheidend prägen werden.

Oliver Süme, Vorstandsvorsitzender von eco – Verband der Internetwirtschaft e.V., fordert in diesem Kontext eine nachhaltigere Digitalpolitik, die Digitalisierung als Teil der Lösung vieler globaler Herausforderungen versteht und vorhandene Innovationpotenziale konsequenter nutzt als bisher.

Die Internetwirtschaft braucht strategische, langfristig verbindliche, ressortübergreifende sowie europäisch synchronisierte politische Rahmenbedingungen. Nachhaltige Digitalisierung gelingt nur mit einer nachhaltigen Digitalpolitik, die die innovativen Effekte digitaler Innovationen von Anfang an mitdenkt und langfristig in ein regulatorisches Gesamtkonzept einbindet.

 

 

2020 war ein in jeder Hinsicht außergewöhnliches Jahr, das uns neben allem Negativen und Erschreckenden, das die Covid-19-Pandemie mit sich gebracht hat, auch gezeigt hat, welche Potenziale in digitalen Technologien und Diensten stecken, wenn wir sie entschlossen, verantwortungsvoll und gezielt einsetzen. Das Internet sowie eine starke digitale Infrastruktur haben uns geholfen, soziale Kontakte in Zeiten von Abstandsregeln aufrecht zu erhalten und unsere Arbeit aus dem Homeoffice zu erledigen. Ganze Geschäftsmodelle wurden erfolgreich aus der analogen in die Onlinewelt übertragen und selbst das in Deutschland lange sträflich vernachlässigte Thema digitales Lernen erlebt zwangsläufig aktuell eine Entwicklung, die unter anderen Bedingungen vermutlich X Jahre länger gebraucht hätte. Die Krise hat zu einem Digitalisierungsschub geführt und auch denen, die eher skeptisch auf die digitale Transformation blicken, bewiesen: Die Digitalisierung ist Teil der Lösung vieler Herausforderungen, denen wir uns – ob mit oder ohne Pandemie – in den kommenden Jahren stellen müssen, sei es der Umgang mit der Klimakrise, dem demografischen Wandel oder auch dem stetigen Kampf für Recht und Demokratie und Teilhabe auf der ganzen Welt.

Und dennoch liegen jetzt auch die offenen Digital-Baustellen klar und deutlich vor uns:

Am Sichtbarsten wird dies aktuell beim Thema Digitale Bildung, das am Industriestandort Deutschland nach wie vor in den Kinderschuhen steckt. Dass die Politik auch nach einem Dreivierteljahr Corona-Krise nur zwischen Präsenzunterricht oder Ferienverlängerung schwankt, anstatt endlich Konzepte zur bundesweiten Umsetzung digitalen Unterrichts vorzulegen sowie Schülern und Lehrern mit pragmatischen Lösungen bei technischen und datenschutzrechtlichen Fragen unter die Arme zu greifen, ist nicht nur verantwortungslos, sondern zeigt auch die nach wie vor eklatante digitale Inkompetenz in Bundes- und Landesregierungen.

Auch E-Government ist in Deutschland kaum gelebte Praxis und dass weiterhin Gesundheitsämter mit Faxgeräten hantieren müssen beweist, dass auch in diesem Feld der Gesundheitswirtschaft noch viele offene Punkte in Sachen Digitalisierung nicht angegangen wurden.

 

 

Digitalpolitische Rückschritte trotz digitalem Aufschwung während Covid-19

Klar ist daher auch: Der digitale Wandel muss politisch gestaltet werden und braucht Rahmenbedingungen, die Innovationen fördern, Unternehmen Rechtssicherheit und ökonomische Handlungsspielräume bieten sowie gleichzeitig die Rechte der NutzerInnen wahren.

Leider hat die Bundesregierung in den vergangenen Monaten einmal mehr bewiesen, dass ihr nach wie vor die nötigen Visionen für eine digitale Gesellschaft, die digitalen Kompetenzen sowie in erster Linie wohl auch der politische Gestaltungswille für diese Aufgabe fehlen.

Betrachtet man allein die in der letzten Kabinettssitzung in aller Eile und angesichts lächerlich kurzer Fristen praktisch ohne stattgefundener Konsultation der Verbände und Zivilgesellschaft durchgewunkenen Beschlüsse zum IT-Sicherheitsgesetz 2.0, dem neuen Telekommunikationsgesetz sowie dem BND-Gesetz, muss man sich zwangsläufig fragen, wie ernst es der Bundesregierung mit dem in der Digitalen Agenda formulierten Ziel ist, Deutschland zu einem der sichersten digitalen Standorte weltweit zu machen. Tatsächlich beschädigen diese Gesetze die Vertrauenswürdigkeit digitaler Kommunikation in Deutschland und befördern stattdessen staatliche Überwachung sowie eine Schwächung der allgemeinen IT-Sicherheit.

Ohne Vertrauen in die Sicherheit und Integrität der digitalen Welt wird es nicht gelingen, die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Potenziale des digitalen Wandels zu erschließen. Auch die Konterkarierung von Verschlüsselung sowie das Festhalten an der durch verschiedene EuGH Urteile eigentlich unzulässigen Vorratsdatenspeicherung, lassen Zweifel daran aufkommen, ob diese Bundesregierung die Bedeutung und vor allem die Chancen dieses digitalen Wandels tatsächlich erkannt hat.

 

Europäische Ratspräsidentschaft: digitalpolitisch wenig erreicht

Auch auf europäischer Ebene hat die Bundesregierung im Rahmen ihrer in diesem Monat endenden Ratspräsidentschaft die Chance verpasst, wichtige Weichen für ein zukunftsfähiges digitales Europa zu stellen. Besonders enttäuschend fällt die Bilanz in Bezug auf das Thema nachhaltige Digitalisierung aus, das die Bundesregierung selbst ja sogar zu ihrem Fokusthema des diesjährigen Digitalgipfels gemacht hat.

So hat zwar eine Konsultation zur Reform der Energiesteuerrichtlinie stattgefunden, jedoch geht diese Entwicklung primär auf die Arbeit der EU-Kommission zurück. Auch der Ausbau erneuerbarer Energien für nachhaltige digitale Infrastrukturen lag nicht im Fokus der deutschen EU-Ratspräsidentschaft und Bundesumweltministerin Svenja Schulze.

Auf der einen Seite, das erklärte Ziel klimaneutraler Rechenzentren bis 2030 – auf der anderen Seite ein Festhalten am Kohleausstieg in Deutschland erst in 2038. Dieses Vorgehen ist leider symptomatisch für die inkonsistente und wenig nachhaltige Digitalpolitik in Deutschland.

Dabei ist klar: Eine forcierte Digitalisierung trägt durch das CO2-Einsparpotenzial nicht nur zum Umwelt- und Klimaschutz bei, sondern leistet einen wesentlichen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele.

Eine an Nachhaltigkeitsprinzipien orientierte Digitalpolitik, würde solche Effekte digitaler Innovationen von Anfang an mitdenken und langfristig in ein regulatorisches Gesamtkonzept einbinden, anstatt kurzfristig gedacht lediglich Regeln zur CO2-Einsparung in Rechenzentren aufzustellen.

In vielerlei Hinsicht war das Jahr 2020 also eher ein digitalpolitischer Rückschritt, was besonders bedauerlich ist, angesichts des digitalen Aufschwungs, den wir in vielen Bereichen erleben durften.

 

Ausblick 2021: Hoffnung auf Neuausrichtung der Digitalpolitik durch neue Bundesregierung

Doch 2021 weckt Hoffnung, dass mit einer im September gewählten neuen Bundesregierung auch eine Neuausrichtung der Digitalpolitik in Deutschland erfolgen könnte. Und jetzt ist die Zeit zur Festlegung auf strategisch relevante Themen und Ziele für die späteren Wahlprogramme. Unsere Forderung: Digitalpolitik muss vom bundespolitischen Nischenthema in den Mittelpunkt und Fokus einer jeden neuen Bundesregierung gerückt werden.

Ein Digitalministerium hat eco bereits vor der letzten Bundestagswahl gefordert – für die nächste Legislaturperiode ist es absolut überfällig. Diese Erkenntnis hat sich inzwischen erfreulicherweise auch in den meisten Parteien durchgesetzt. Die vergangen drei Jahre Digitalpolitik haben gezeigt, dass es ein zentrales Ressort braucht, welches die Fäden zusammenführt und die großen Linien der digitalen Agenda im Blick behält. Nur so lässt sich das Kompetenzgerangel und die Inkonsistenz der letzten Jahre im Bereich Digitalpolitik verhindern. Um diese Aufgabe erfüllen zu können, braucht dieses Ressort natürlich ausreichend Budget und die nötigen Kompetenzen, die gegebenenfalls auch eine Anpassung der aktuellen Prozesse und Geschäftsordnung innerhalb der Bundesregierung nötig machen.

 

Europäische Lösungen statt Flickenteppich nationaler Gesetzgebungen

Auf europäischer Ebene dürfte im kommenden Jahr insbesondere die Ausgestaltung des kürzlich von der EU Kommission vorgestellten großen Gesetzespaketes zur Regulierung von digitalen Dienstleistungen (Digital Services Act) und digitalen Märkten (Digital Markets Act) im Fokus der digitalpolitischen Debatten stehen. Mit diesem soll u.a. die E-Commerce Richtlinie an die technischen Entwicklungen im Internet der letzten 20 Jahre angepasst und die europäische Regulierung fit für die kommenden Jahre gemacht werden. Dabei geht es u.a. um den Nährboden für die nächste Generation von Internetdiensten, die Regulierung aller digitalen Dienstleister auf dem europäischen Markt sowie um die Wettbewerbsfähigkeit.

Hierfür gilt es für die sehr unterschiedlichen Dienste und deren verschiedene Geschäftsmodelle differenzierte aber EU-weit einheitliche Regelungen zu treffen. Dabei scheint die EU-Kommission einen akzeptablen Weg eingeschlagen zu haben, der u.a. das bewährte Haftungsregime beibehalten soll und nicht jeden Diensteanbieter gleich behandelt. Auch das Verbot der allgemeinen Überwachungspflicht soll weiterhin Bestand haben. Wichtig sind jedenfalls unmissverständliche Definitionen und Klarheit darüber, wer zukünftig welchen Regelungen unterliegen soll. Einfachheit, Nachvollziehbarkeit und Transparenz werden hier genauso entscheidend sein wie ein Augenmaß beim Umfang der Verpflichtungen für Internetdiensteanbieter, Inhalteanbieter und Intermediäre. Gerade auch vor dem Hintergrund der vorgesehenen Sanktionen und hohen Bußgelder. Der Strukturwandel die Digitalisierung ist eine Herausforderung für die gesamte Wirtschaft. Daher sind faire Wettbewerbsbedingungen wichtig.

 

Gemeinsam für das Gute im Netz

2021 birgt viele Ungewissheiten, insbesondere in Bezug auf die weitere Pandemieentwicklung. Umso dringlicher ist es, dass wir einen klaren und langfristigen Fahrplan entwickeln, wie wir mit dieser und anderen disruptiven Entwicklungen unserer Umwelt und unserer Gesellschaft in Zukunft umgehen wollen. Die Digitalisierung wird uns hier auch in Zukunft effektive und wirkmächtige Lösungen anbieten. Es liegt an uns, diese so einzusetzen, dass möglichst alle von diesen Lösungen profitieren können.

Wir müssen dahinkommen, Herausforderungen ganzheitlich zu denken und gemeinsame Lösungen zu entwickeln, die sowohl der Gesellschaft, als auch der Wirtschaft und dem Digitalstandort Deutschland nützen. Eine Blaupause für die gemeinsame Bewältigung globaler Herausforderungen ist das europäische Infrastrukturprojekt GAIA-X, das in diesem Jahr mit Unterstützung von eco e.V. erfolgreich gestartet ist. Es zeigt, wie viel wir erreichen können, wenn Gesellschaft, Wirtschaft und Politik zusammenarbeiten.

Ein weiterer Leuchtturm für erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Staat und Wirtschaft im digitalen Bereich ist die eco Beschwerdestelle, deren 25-jähriges Jubiläum wir im nächsten Jahr feiern. Das Geburtstagsmotto lautet »Gemeinsam für das Gute im Netz« – eine Losung, die sich auch gut als Überschrift für das digitalpolitische Jahr 2021 eignen würde.

 

519 Artikel zu „Nachhaltigkeit Digitalisierung“

Digitalisierung: Nachhaltigkeit ist ein Top-Thema für Startups

9 von 10 Startups glauben, dass Digitalisierung für weniger Ressourcenverbrauch und mehr Klimaschutz sorgen kann. Bitkom veröffentlicht Startup-Report 2020 [1]. Der großen Mehrheit der Startups in Deutschland geht es nicht nur um den eigenen Erfolg, sondern sie wollen auch einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leisten. So sagen zwei Drittel (67 Prozent) der Gründer, dass sie…

Corona verzögert die Digitalisierung, verbessert aber Innovation und Nutzererlebnis

Eine aktuelle Studie zeigt, dass deutsche Unternehmen 2020 durchschnittlich 4,5 Millionen Euro durch gescheiterte oder reduzierte Digitalisierungsprojekte verloren haben . Die Pandemie hat die wenigsten Probleme verursacht.   Die Covid-19-Pandemie hat in vielen Unternehmen die Pläne zur digitalen Transformation durcheinandergewirbelt. Die jüngste Studie von Couchbase belegt, dass 76 % der befragten Organisationen markante Änderungen ihrer…

120 Megatonnen CO2 können bis 2030 durch Digitalisierung eingespart werden

Bis zu 120 Megatonnen CO2 können bis 2030 im besten Fall eingespart werden. Bitkom legt Studie zu den Klimaeffekten der Digitalisierung vor. Digitalisierung kann fast die Hälfte zu den deutschen Klimazielen beitragen.   Digitale Technologien können fast die Hälfte dazu beitragen, dass Deutschland seine Klimaziele bis zum Jahr 2030 erfüllt. Wie eine aktuelle Studie im…

Corona: Unternehmen investieren trotz Umsatzrückgang in Digitalisierung

      Niedrigere Umsätze bei 68 Prozent der Unternehmen weltweit aufgrund von Corona-Pandemie. 90 Prozent investieren wie bisher oder verstärkt in digitale Transformation. 40 Prozent der Mitarbeiter bis 2025 im Home Office.   Obwohl ein Großteil der Unternehmen weltweit aufgrund der Corona-Pandemie Umsatzrückgänge verzeichnet, investieren neun von zehn Firmen weiter in die Digitalisierung. So…

Cybersicherheit ist Teil eines allgemeinen Nachhaltigkeitstrends in Unternehmen.

Cybersicherheit: 98 Prozent der Industrieunternehmen erachten Nachhaltigkeit als wichtig, knapp die Hälfte plant Einstellung eines Chief Sustainability Officers. Der Schutz vor Cyberbedrohungen, die die Gesundheit von Beschäftigten und Dritten beeinträchtigt, ist eine der dringlichsten Herausforderungen in Industrieunternehmen, wie eine aktuelle weltweite Umfrage von Kaspersky zeigt [1]. Fast alle Unternehmen (98 Prozent) glauben, dass eine Strategie…

Wer jetzt nicht auf Digitalisierung umsteigt, verschenkt hohe Fördersummen

Die Vorteile der Digitalisierung sind bekannt, der Handlungsbedarf ebenso. Trotzdem geht es in manchen Unternehmen nicht so recht voran – oft aus technischen und/oder finanziellen Gründen. Um Digitalisierungsprojekte voranzutreiben, gibt es auf Bund- und Länderebene finanzielle Fördermittel. Clever kombiniert erhalten Unternehmen Zuschüsse in Höhe von bis zu 70 %, die nicht zurückbezahlt werden müssen. Diese…

IT und Ökologie – Größere Wertschöpfung durch mehr Nachhaltigkeit

Die Digitalisierung treibt den Stromverbrauch nach oben und damit den Ausstoß von Treibhausgasen. Zudem sorgt die Vielzahl neuer elektronischer Geräte für einen steigenden Ressourcenverbrauch und führt zu einer wachsenden Belastung der Umwelt mit Elektroschrott. Dell Technologies und Intel engagieren sich daher seit Langem gemeinsam für eine nachhaltige Produktion und umweltbewusstes Handeln. In einer globalisierten Welt ist jedoch jedes einzelne Unternehmen gefragt, seinen ökologischen Fußabdruck zu minimieren.

Studie: Digitalisierung gleich Klimaschutz? Bislang Fehlanzeige

  ►       Wachsender IKT-Sektor, Rebound-Effekte und Wirtschaftswachstum erhöhen Energienachfrage. ►       Digitalisierung entkoppelt Wirtschaftswachstum nicht vom Energieverbrauch.   Die Digitalisierung gilt als Hoffnungsträger, um den globalen Energiebedarf zu verringern und damit zum Klimaschutz beizutragen. Bislang gibt es hierfür allerdings keine Belege. Ein neuer wissenschaftlicher Artikel von Digitalisierungsexperten des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und der Technischen…

Digitalisierung – Auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt

Eine effektive Digitalisierung sollte einer durchdachten Strategie folgen, die sich am Status, den Möglichkeiten und den Zielen eines Unternehmens orientiert. Um diese Fakten zuverlässig und fundiert zu erheben, bietet das Software- und Beratungshaus COSMO CONSULT einen sogenannten DigiCheck an. Dessen Entwickler Maik Donner erläutert das Analyse-Tool.

Dropbox definiert Nachhaltigkeitsziele bis 2030

Um seinen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel zu leisten und seinen CO2-Fußabdruck zu reduzieren, kündigt Dropbox seine Nachhaltigkeitsziele bis zum Jahr 2030 an:   Erreichen der Klimaneutralität im Bereich der Geschäftsreisen für Emissionen der Kategorien Scope 1 (direkte Emissionen), Scope 2 (Emissionen aus der Erzeugung der aufgewendeten Energie) und Scope 3 (weitere indirekte Emissionen).…

Effiziente Kühlsysteme für stabile und performante Prozesse – Serverkühlung: Das Rückgrat der Digitalisierung

Ob im Home Office oder beim Streaming: Die weltweite Covid-19-Pandemie und damit verbundene Kontaktbeschränkungen führen zu einer starken Auslastung des Datennetzwerks. Damit Rechenzentren überhaupt funktionieren, müssen sie rund um die Uhr gekühlt werden. Als Experte auf dem Gebiet erläutert Ingo Gdanitz, Business Development Manager bei der technotrans SE, die Herausforderungen und Potenziale effizienter Serverkühlung.

Digitalisierung von Geschäftsmodellen: Mittelständische Unternehmen schöpfen Industrie-4.0-Potenzial zu wenig aus

Häufig werden im Zuge der Industrie 4.0 und der Digitalisierung die sich wandelnden Geschäftsprozesse betrachtet. Doch viel bedeutender ist die Frage, inwieweit durch die Möglichkeiten der Digitalisierung bereits Veränderungen in die Geschäftsmodelle eingezogen sind. Dies beleuchten der Industrie-4.0-Verein »SEF Smart Electronic Factory e.V.« (www.SmartElectronicFactory.de) und sein Mitglied Technische Hochschule Mittelhessen (THM). Grundlage ist die auf…

Digitalisierung in der Pandemie vorantreiben – Digital now

In Zeiten von Corona scheint es eine natürliche Reaktion von Unternehmen zu sein, Digitalisierungsprojekteauf die lange Bank zu schieben und sich auf die Weiterführung des Geschäfts zu konzentrieren. Experten empfehlen jedoch, gerade diese Projekte verstärkt voranzutreiben. Schafft man es die kurzzeitigen Herausforderungen von Corona mit den langfristigen Projekten der Digitalisierung zu vereinbaren, so können Unternehmen gestärkt und mit einem Vorsprung gegenüber dem Wettbewerb aus der Pandemie treten.

Nachhaltigkeit: Braucht es Ethik in der Lieferkette?

Verbraucher interessieren sich zunehmend dafür, wie Produkte hergestellt und transportiert werden und wie sich ihr Konsum auf Umwelt und Gesellschaft auswirkt. Dies ist jedoch nicht nur ein Thema für Konsumgüter, auch die Industrie zieht hier längst nach. Tatsächlich ergab eine OpenText-Umfrage, dass 92 % der produzierenden Unternehmen ihre Corporate-Social-Responsibility-Reputation (CSR) als wichtig für ihren Gesamtauftritt…

Studie: Rechenzentren sind Garant für nachhaltige Digitalisierung in Europa

Deutliche Steigerung der Energieeffizienz: 12 Mal niedrigerer Energieverbrauch pro übertragenem GB Daten in Rechenzentren im Vergleich zu 2010. Stetig sinkende CO2-Emissionen (30 % weniger bis 2030) trotz steigender Anforderungen an Rechenleistung. Globales Energieeffizienzpotenzial durch Cloud Computing noch nicht ausgeschöpft. Forderung: Bundesregierung muss energiewirtschaftliche Rahmenbedingungen für Rechenzentren dringend optimieren und europäische Rahmenbedingungen anstreben.   Rechenzentren sind…

Nachhaltigkeit von Unternehmen beim Thema Elektroschrott und Cybermüll: Strategie ja, Umsetzung nein

Deutsche Unternehmen verfehlen Vorgaben für Nachhaltigkeit, 76 Prozent aller ausgedienten Geräte werden nicht recycelt.   95 Prozent der deutschen Unternehmen haben Richtlinien für Nachhaltigkeit (Corporate Social Responsibility – CSR) etabliert. Diese beinhalten üblicherweise Vorgaben über das Recycling von ausgedienten Geräten und Equipment. Allerdings werden trotz dieser CSR-Vorgaben nur bei 24 Prozent der Firmen ausgemusterte Geräte…

Nachhaltigkeit wird für Automobilunternehmen zum strategischen Muss

Stärkere Ausrichtung auf Nachhaltigkeit bei Elektrofahrzeugen und größerer Beitrag zur Kreislaufwirtschaft notwendig. Weltweit Investitionen von 50 Milliarden US-Dollar nötig, um Klimaziele zu erreichen. Deutsche Unternehmen schneiden bei Nachhaltigkeitsinitiativen überdurchschnittlich ab.   Die Automobilbranche rückt das Thema Nachhaltigkeit stärker in den Fokus. 62 Prozent der Automobilunternehmen verfügen bereits über eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie. Bei der Erfüllung globaler…

Erste umweltpolitische Digitalagenda: Die enormen Chancen der Digitalisierung für den Umweltschutz nutzen

Mehr als 70 Maßnahmen sollen helfen, die Digitalisierung für den Umweltschutz zu nutzen.   Bundesumweltministerin Svenja Schulze hat am 2. März 2020 in Berlin die umweltpolitische Digitalagenda des BMU vorgelegt. Die Agenda enthält mehr als 70 konkrete Maßnahmen. Ziel ist zum einen, die Digitalisierung in umweltverträgliche Bahnen zu lenken, und zum anderen, die Chancen der…

2020: Digitalisierung und künstliche Intelligenz sind Treiber im Markt für Business-Software

Fünf Haupttrends prägen die IT-Branche und den Markt für Business-Software laut der d.velop Herbstprognose 2020 in besonderem Maße. Seit fast einem Jahrzehnt wertet d.velop jedes Jahr die Daten und Informationen aus Kundenbefragungen, von Partnern und Mitarbeitern für eine interne Prognose aus. 2019 werden die Ergebnisse erstmals in Form der nun vorliegenden Herbstprognose mit fünf Haupttrends…

Dell definiert Nachhaltigkeits- und CSR-Ziele bis 2030

Dell Technologies hat sich in seinem Programm Progress Made Real ehrgeizige Ziele für mehr Nachhaltigkeit, Inklusion und unternehmerische Verantwortung gesetzt, die bis zum Jahr 2030 erreicht werden sollen. Im Nachfolger von »Legacy of Good« formuliert das Unternehmen seine Visionen für die nächsten zehn Jahre und definiert ein Maßnahmenpaket zur konkreten Umsetzung seines Programms. Die Grundlage…

Change Management: Bei der Digitalisierung kommt es auf die Menschen an

8 von 10 Unternehmen erwarten von Mitarbeitern allgemeine Digitalkompetenz. Unternehmen setzen verstärkt auf Change Management und agile Methoden.   Bei der Digitalisierung rückt in deutschen Unternehmen immer öfter neben dem Einsatz neuer Technologien die Gestaltung der notwendigen Veränderungsprozesse in den Mittelpunkt. So setzt aktuell rund jedes zweite Unternehmen (47 Prozent) mit 100 oder mehr Mitarbeitern…

IT-Trends 2020: Hybrid Cloud, Predictive Data Analytics und Nachhaltigkeit bestimmen die Agenda

Zum Ende des Jahres wird es Zeit, die Technologien und Ansätze ins Auge zu fassen, die 2020 die Unternehmens-IT beeinflussen werden. Sage hat fünf Trends identifiziert, mit denen sich Entscheider und Entwickler vermehrt beschäftigen sollten, um Effizienz und Wettbewerbsstärke voranzutreiben. Hybrid Cloud, Data Analytics, DevOps, energieeffiziente Software und Security by Design sind, so Oliver Henrich,…

Grüne Energiebilanz: Mit neuem Datenmanagement zu mehr Nachhaltigkeit

Die Liberalisierung des Strommarktes bereitete das Feld für LichtBlick SE, 1998 als Ökostrompionier durchzustarten und die Energiewende voranzutreiben. Mittlerweile gilt das Unternehmen als Marktführer für Ökostrom, der 600.000 Haushalte (über eine Million Verbraucher) versorgt. Mehr als 500 Mitarbeiter sorgen dafür, dass E-Mobilität, intelligente Energieprodukte und vernetzte, digitale Lösungen Synergien und Mehrwert schaffen und grüne Energie…

Produkttransparenz fördert Nachhaltigkeit

71 Prozent der deutschen Verbraucher bevorzugen nachhaltige Produkte, wenn Händler für vollständige Transparenz sorgen. 49 Prozent wären bereit, für nachhaltige Produkte mehr zu bezahlen. inRiver hat 1.506 deutsche Verbraucher im Alter von 16 bis 44 Jahren zum Thema »Nachhaltige Produkte« befragt [1]. Dabei kam heraus, dass das Thema für viele Befragte eine wichtige Rolle spielt:…

Deutschland bei Digitalisierung nur Durchschnitt

Im EU-Vergleich ist Deutschland in Sachen Digitalisierung nur Mittelmaß. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis des Digital Economy and Society Index (DESI) der EU-Kommission. Der Grad der Digitalisierung variiert in den Mitgliedstaaten der EU stark, dabei gibt es ein Nord-Süd-Gefälle: An der Spitze liegen Finnland (69,9), Schweden (69,5), die Niederlande (68,9) und Dänemark (68,8). Schlusslichter sind Griechenland (38,0), Rumänien (36,5) und Bulgarien (36,2). Durch den Einsatz digitaler Technologien können…

Digitalisierung der Wirtschaft kommt (schleppend) voran

Die Digitalisierung kommt in aller Breite in der Wirtschaft an. Deutlich mehr Unternehmen stellen einen steigenden Wettbewerbsdruck durch die Digitalisierung fest und passen Produkte und Dienstleistungen an. So sagen zwei Drittel (65 Prozent) der Unternehmen ab 20 Mitarbeiter aus allen Branchen, dass IT- und Internet-Unternehmen in ihren Markt drängen, im vergangenen Jahr waren es erst…

Globale Studie: 61 Prozent aller Mitarbeiter sind der Meinung, dass Nachhaltigkeit für moderne Unternehmen verpflichtend ist

46 Prozent der Befragten weltweit möchten nur für Unternehmen arbeiten, die nachhaltige Geschäftspraktiken umsetzen; 61 Prozent sind der Meinung, dass Nachhaltigkeit in Unternehmen obligatorisch ist. 58 Prozent gaben an, dass Nachhaltigkeit der Schlüssel zur Bindung zukünftiger Mitarbeiter ist.   HP stellt eine Studie vor, die die Relevanz nachhaltiger Geschäftspraktiken bei der Rekrutierung, Einstellung und Bindung…

Studie: Die Digitalisierung der Beschaffung bleibt hinter den wahrgenommenen Fortschritten zurück

Die digitale Transformation scheitert oft am unzureichenden Onboarding der Lieferanten und an einer geringen Benutzerakzeptanz. Ivalua, Anbieter von cloud-basierten Spend-Management-Lösungen, gibt die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter Führungskräften aus den Bereichen Supply Chain, Beschaffung und Finanzen bekannt. Gefragt wurde nach dem Status der digitalen Transformation, den aufgetretenen Hindernissen und den Erfolgsfaktoren. Die von Forrester Consulting…

Bei der Beschaffung von IT-Lösungen mehr auf Nachhaltigkeit setzen

Appell: EU und IT-Branche sollen öffentliche Gelder in Höhe von 45 Milliarden Euro für nachhaltige Entwicklung einsetzen. Das Volumen der öffentlichen Aufträge in der EU wird auf rund 1,8 Billionen Euro pro Jahr geschätzt [1]; ein Teil davon sind Ausgaben für IT-Beschaffung, die bis 2021 eine Summe von 45 Milliarden Euro erreichen sollen. Dieses Investitionsvolumen,…

E-Government in der EU: Digitalisierung der Behörden kommt in Deutschland nur langsam voran

57 Prozent der Deutschen nutzen laut Eurostat das Internet zur Interaktion mit staatlichen Stellen und Behörden. Zum Vergleich: 2008 waren es 44 Prozent. E-Government kommt hierzulande also eher langsam voran. Anders sieht das beispielsweise in Dänemark aus. Hier hat sich die Nutzung im selben Zeitraum fast verdoppelt, wie die Grafik zeigt. EU-weit beschaffen sich 52…

Das halten die Deutschen von Digitalisierung und Umweltschutz

Aktuelle forsa-Umfrage belegt: ökologische Dimension wird beim Thema Digitalisierung oft ausgeblendet – Politik und Wirtschaft sind gefordert. Chancen und Risiken der fortschreitenden Digitalisierung für den Schutz der Umwelt sind bei den meisten Deutschen noch überhaupt kein Thema. Doch wenn es um die Auswirkungen für die Umwelt beim Entwickeln neuer Produkte geht, werden vor allem ihre…

Grüne Logistik: Wie Transportunternehmen Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil nutzen

41 Prozent der CEOs aus der Transport- und Logistikbranche sind sich sicher: Der Klimawandel beeinflusst das Geschäft und den Wettbewerb maßgeblich [1]. Moderne Anforderungen von Kunden inklusive transparenter, schneller und individueller Auftragsbearbeitung stehen wachsenden Energiepreisen und stetigen Veränderungen auf dem Markt gegenüber. »Der organisatorische Aufwand im Bereich Containerlogistik ist in den letzten Jahren gestiegen«, weiß…

Digitalisierung der Arbeitswelt: So verhindern wir, dass wir überflüssig werden

Doris Albiez, Deutschland-Chefin von Dell EMC, hat sich kritisch zur Erwartung geäußert, die Digitalisierung würde genügend Arbeitsplätze schaffen, um Job-Verluste durch Automatisierung und künstliche Intelligenz auszugleichen. Nach Ansicht von Albiez wird dabei übersehen, dass die Digitalisierung auch hochqualifizierte Tätigkeiten massiv betrifft. Notwendig sei daher, auf allen Ebenen »disruptiv« zu denken und auch eine generelle Neubewertung…